Zusammenfassung
Die offizielle Aufkündigung des Warschauer Paktes am 1. April 1991 eröffnete für die NATO die Chance, ihre Ziele und Grundlagen zu überdenken. Eine neue NATO muß die veränderte militärstrategische Lage berücksichtigen, wie auch die Folgen aus dem Zusammenbruch des Warschauer Pakts. Wurde das Verhältnis zwischen West und Ost noch überwiegend multilateral gestaltet, so ist nach dem Zusammenbruch des Sowjetimperiums, des Warschauer Pakts und des COMECON diese Verfahrensweise völlig aufgegeben worden. Die nun unabhängigen Staaten in Mittel- und Osteuropa suchen unter besonderer Betonung ihrer jeweiligen nationalen Interessen ihren eigenen Weg zu mehr Sicherheit vor einer möglichen Bedrohung aus dem Osten. Die Russische Föderation hingegen strebt die Führung innerhalb der GUS an, vor allem gegenüber den Republiken, die Nuklearwaffen aus der Konkursmasse der UdSSR übernommen hatten. Rußland versteht sich als Rechtsnachfolger der UdSSR und übernimmt wie selbstverständlich einen Großteil der alten Sicherheitsvorstellungen und proklamiert einen Großmachtanspruch gegenüber den Nachbarn und dem Westen, der nicht mehr zeitgemäß ist.
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© 1997 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Hacke, C. (1997). Die Haltung der Bundesrepublik Deutschland zur NATO-Osterweiterung. In: Pradetto, A. (eds) Ostmitteleuropa, Rußland und die Osterweiterung der NATO. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97081-7_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-13002-6
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