Zusammenfassung
Im Frühjahr 1995 veröffentlichte Richard Holbrooke, der damalige Assistant Secretary of State for European and Canadian Affairs im US-Außenministerium, in der angesehenen Zeitschrift „Foreign Affairs“ einen Grundsatzartikel mit dem bezeichnenden Titel: „America, A European Power“.1 Darin suchte der für die Europapolitik der Clinton-Administration zuständige Spitzendiplomat dem zum damaligen Zeitpunkt auf der europäischen Seite des Atlantiks weit verbreiteten Eindruck entgegenzutreten, daß die USA nach dem großen Sieg des Westens im Kalten Krieg den alten Kontinent auf ihrer außenpolitischen Prioritätenskala möglicherweise zurückgestuft und ihm sicherheitspolitisch tendenziell gar schon den Rücken zugekehrt hätten. Amerika betrachte sich nach wie vor als eine europäische Macht, so lautete demgegenüber seine klare Botschaft. Die USA seien weiterhin entschlossen, ihre eigene Sicherheit mit der Europas zu verbinden und zu diesem Zweck an dem bewährten langjährigen transatlantischen Sicherheitsbündnis der NATO festzuhalten. Auch betrieben die USA entschieden eine Osterweiterung der NATO, für die Holbrooke auch schon einige Verfahrensmodalitäten nannte. Kurzum, die Clinton-Administration sei bereit und entschlossen, nach der Epochenzäsur der Jahre 1989/90 eine Führungsrolle beim Aufbau einer erneuerten und erweiterten Sicherheitsordnung in Europa zu übernehmen.
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Literatur
Richard Holbrooke: America, A European Power, in: Foreign Affairs, 74 (1995) 2, S. 38–51.
Siehe Dokumente zum Friedensabkommen von Dayton für Bosnien-Herzegowina, in: Internationale Politik, 51 (1996) 1, S. 71–98.
U.S. Should Support Bosnian Peace, Ensure Europe’s Stability, Statement by President Clinton
in: U.S. Information and Texts (künftig: USIT), Nr. 088, 30.11.1995, S. 9–12, Zitat S. 12.
The Vandenberg Resolution and The North Atlantic Treaty, Hearings held in Executive Session before the Committee on Foreign Relations, United States Senate, 80th Cong., 2d sess. on S. Res. 239, and 81st Cong., 1st sess., on Executive L, Historical Series, U.S. Government Printing Office, Washington 1973, S. 123, 153.
Zu den historischen Entwicklungslinien in den transatlantischen Beziehungen siehe die beiden Studien von Miles Kahler und Werner Link: Europa und Amerika nach der Zeitenwende - die Wiederkehr der Geschichte, Gütersloh 1995.
Hierzu Werner Link: Europas Interesse an der Funktion der USA als europäische Balancemacht, in: Jürgen Nötzold (Hrsg.): Wohin steuert Europa? Erwartungen zu Beginn der 90er Jahre, Baden-Baden 1995, S. 235–263.
Siehe hierzu die Dokumente zur Sicherheitspolitik des Westens (II), in: Europa-Archiv, 45 (1990)
S. D 439-D 460.
Siehe hierzu die Dokumentation zum KSZE-Gipfeltreffen in Paris im November 1990, in: Europa-Archiv, 45 (1990) 24, S. D 607-D 664.
Manfred Knapp: Die Außenpolitik der USA unter George Bush, in: Aus Politik und Zeitgeschichte Beilage zur Wochenzeitung “Das Parlament”, B 44/92, 23. Oktober 1992, S. 43–54.
U.S. Policy Information and Texts (künftig: USPIT), Nr. 63/A, 17.5.1989, S. 1–5; deutsche Obersetzung der Ansprache Bushs vom 12.5.1989 über die Beziehungen der USA zur Sowjetunion, in: Europa-Archiv, 44 (1989) 12, S. D 331-D 334.
Siehe hierzu die Dokumentation im Europa-Archiv, 44 (1989) 12, S. D 323-D 370, bes. S. D 337D 356.
Rede des amerikanischen Präsidenten, George Bush, anläßlich seines Besuches in der Bundesre- publik Deutschland am 31.5.1989 in Mainz, in Europa-Archiv, 44 (1989) 12, S. D 356-D 361.
Hierzu Lothar Rühl: Auf dem Wege zu einem Abschreckungsminimum. Der START-II-Vertrag und seine Folgeprobleme, in: Europa-Archiv, 48 (1993) 17, S. 499–504.
USPIT, Nr. 112, 21.8.1991, bes. S. 3–10. Vgl. Süddeutsche Zeitung (SZ) und Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), jeweils 20. 8. 1991.
Text der Rede Bakers vom 12.12.1989, in: Europa-Archiv, 45 (1990) 4, S. D 77-D 84; vgl. hierzu auch das Interview Bakers für den amerikanischen Fernsehsender CNN in Brüssel am 4.12.1989 über das amerikanisch-sowjetische Treffen in Malta und die deutsche Frage, in: Europa-Archiv, 45 (1990) 2, S. D 52-D 54.
Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß Bundeskanzler Kohl bei seinem Besuch vom 14. bis zum 16. Juli 1990 in der Sowjetunion in seinen Gesprächen mit dem damaligen sowjetischen Staatspräsidenten Gorbai`ev in der Frage der NATO-Mitgliedschaft des vereinten Deutschland vereinbarte, daß nach dem Abzug der sowjetischen Truppen aus dem Gebiet der damaligen DDR und aus Berlin auch in diesem Teil Deutschlands deutsche Streitkräfte stationiert werden können, die den militärischen Bündnisstrukturen der NATO zugeordnet sind, allerdings ohne Kernwaffenträger. Ausländische Streitkräfte und Atomwaffen oder deren Träger sollten in diesem Teil Deutschlands weder stationiert noch dorthin verlegt werden. Siehe hierzu die Dokumentation über die deutsch-sowjetischen Verhandlungen im Kaukasus im Juli 1990, in: Europa-Archiv, 45 (1990) 18, S. D 479D 490, bes. S. D 482 f., D 489. Diese Vereinbarungen wurden sodann Bestandteil des Vertrags über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland vom 12.9.1990, Artikel 5, Abs. 3.
Vgl. hierzu unter anderen: Karl Kaiser: Deutschlands Vereinigung. Die internationalen Aspekte. Mit den wichtigen Dokumenten, bearbeitet von Klaus Becher, Bergisch Gladbach 1991; Horst Teltschik: 329 Tage. Innenansichten der Einigung, Berlin 1991 (Taschenbuchausgabe 1993); Richard Kiessler/Frank Elbe: Ein runder Tisch mit scharfen Ecken. Der diplomatische Weg zur deutschen Einheit, Baden-Baden 1993; Hans-Dietrich Genscher: Erinnerungen, Berlin 1995; Elizabeth Pond: Beyond the Wall. Germany’s Road to Unification, Washington D.C. 1993 (The Brookings Institution); Philip Zelikow/Condoleezza Rice: Germany Unified and Europe Transformed. A Study in Statecraft, Cambridge/Mass. - London 1995.
Karen E. Donfried: Auf dem Weg zu einem neuen Gleichgewicht. Die Vereinigten Staaten, die NATO und die europäische Sicherheit, in: Matthias Dembinski/Peter Rudolf/Jürgen Wilzewski (Hrsg.): Amerikanische Weltpolitik nach dem Ost-West-Konflikt, Baden-Baden 1994, S. 137–168, hier S. 163; vgl. Karl-Heinz Kamp: Ein Spaltpilz für das Atlantische Bündnis? Das deutsch-französische “Eurokorps”, in: Europa-Archiv, 47 (1992) 15–16, S. 445452.
Donfried: Auf dem Weg zu einem neuen Gleichgewicht, a.a.O. (Anm. 29), S. 160.
Zu den Anfängen der Außenpolitik Clintons siehe: Gebhard Schweigler: Die Außenpolitik von Präsident Clinton. Erste Konturen, in: Europa-Archiv, 48 (1993) 19, S. 553–562; Klaus-Dieter Schwarz: Amerikanische Weltmacht im Wandel. Halbzeitbilanz der Clinton-Administration, Baden-Baden 1995.
Diesbezügliche Vorschläge für eine neue amerikanisch-europäische Partnerschaft für die “post-Cold War era” unterbreiteten Ronald D. Asmus/Richard L. Kugler/F. Stephen Larrabee: Building a New NATO, in: Foreign Affairs, 72 (1993) 4, S. 28–40.
Vgl. hierzu die Beiträge von Uwe Nerlich: Neue Sicherheitsfunktionen der NATO, in: Europa-Archiv, 48 (1993) 23, S. 663–672, und Michael Rühle: Die NATO als Instrument des Krisenmanagements, ebenda, S. 673–680.
Siehe hierzu die Erklärung der Staats-und Regierungschefs des Nordatlantikpakts, abgegeben zum Abschluß ihrer Tagung am 10. und 11.1.1994 in Brüssel, in: Europa-Archiv, 49 (1994) 3, S. D 127-D 134, hier S. D 128 f.
Zum NATO-Gipfeltreffen am 10./11.1.1994 in Brüssel siehe die Dokumentation in: USPIT, Nr. 003, 10.1.1994, S. 3–12; Nr. 004, 11.1.1994, S. 3–9; Europa-Archiv, 49 (1994) 3, S. D 127-D 134.
Charles Barry: NATO’s Combined Joint Task Forces in Theory and Practice, in: Survival, 38 (1996) 1, S. 81–97.
Der WEU-Ministerrat beschloß auf seiner Tagung am 9.5.1994 in Kirchberg (Luxemburg) einen besonderen Status für die neun mittel-und osteuropäischen Staaten, die bisher “Konsultationspartner” der WEU waren, und stellte damit das bisherige “Konsultationsforum” ein. (Europa-Archiv, 49 [1994] 17, S. D 489-D 495).
USPIT, Nr. 005, 13.1. 1994, S. 4–9; in einer Erklärung des Pressesprechers des Weißen Hauses vom 12.1.1994 heißt es dazu: “As a result of the partnership, the issue of expanding NATO’s membership is not a question of whether, but when and how” (ebenda, S. 8); ähnlich äußerte sich Präsident Clinton auf seiner Pressekonferenz am 12.1.1994 in Prag: “[The partnership] changes the entire NATO dialogue so that now the question is no longer whether NATO will take on new members, but when und how” (ebenda, S. 5). Auszüge von der gemeinsamen Pressekonferenz des amerikanischen Präsidenten, Bill Clinton, mit den Staats-und Regierungschefs der Visegrad-Länder nach ihrem Treffen am 12.1.1994 in Prag sind abgedruckt in: Europa-Archiv, 49 (1994) 5, S. D 168-D 171.
Andrej W. Kosyrew: Rußland und die NATO: Eine Partnerschaft für ein geeintes und friedliches Europa, in: NATO-Brief, 42 (1994) 4, S. 3–6; Europa-Archiv, 49 (1994) 17, S. D 518-D 520; Internationale Politik, 50 (1995) 2, S. 122 f.; und 50 (1995) 8, S. 112–115.
Ansprache des amerikanischen Präsidenten, Bill Clinton, am 7.7.1994 vor dem polnischen Parla- ment in Warschau (gekürzt) in: Europa-Archiv, 49 (1994) 17, S. D 521-D 524, Zitat S. D 524.
A National Security Strategy of Engagement and Enlargement, The White House, July 1994, S. 22.
Department of Defense Authorization for Appropriations for Fiscal Year 1994 and the Future Years Defense Program, Hearings before the Committee on Armed Services, United States Senate, 103rd Cong., 1st sess., on S. 1298, Part 4, Coalition Defense and Reinforcing Forces, June 11, 14, 18, 1993, U.S. Government Printing Office, Washington 1994, S. 80, 87, 97, 155.
U.S. Policy Toward Europe, September 1994, Hearing before the Subcommittee on Europe and the Middle East of the Committee on Foreign Affairs, House of Representatives, 103rd Cong., 2d sess., September 20, 1994, U.S. Government Printing Office, Washington 1994, S. 4, 39.
Dieses Gesetz wurde noch vom 103. Kongreß verabschiedet und trat am 2.11.1994 mit der Unterzeichnung durch Präsident Clinton in Kraft.
Evaluating U.S. Foreign Policy, Hearings before the Committee on International Relations, House of Representatives, 104th Cong., 1st sess., January 12, 19, and 26, 1995, U.S. Government Printing Office, Washington 1995.
Siehe hierzu auch Zbigniew Brzezinski: A Plan for Europe, in: Foreign Affairs, 74 (1995) 1, S. 2642, in dem der frühere Sicherheitsberater unter Präsident Carter entschieden für die Osterweiterung der NATO eintrat.
Es kostete die Regierung einige Mühe, die KongrefIabgeordneten davon abzubringen, in dem verabschiedeten Text auch noch ein definitives Zieldatum (10.1.1999, fünf Jahre nach dem Angebot der “Partnerschaft für den Frieden”) für den geplanten NATO-Beitritt dieser mitteleuropäischen Staaten anzugeben.
NATO’s Future: Problems, Threats, and U.S. Interests, Hearings before the Subcommittee on European Affairs of the Committee on Foreign Relations, United States Senate, 104th Cong., 1st sess., April 27 and May 3, 1995, U.S. Government Printing Office, Washington 1995.
In einer Ausarbeitung von Mitarbeitern der Rand Corporation wurde näher ausgeführt, daß für die potentiellen neuen Bündnismitglieder durchaus unterschiedliche Bindungsmodalitäten gegenüber der NATO denkbar seien: Ronald D. Asmus/Richard L. Kugler/F. Stephen Larrabee: NATO Expansion: The Next Steps, in: Survival, 37 (1995) 1, S. 7–33.
Der Text “The New Transatlantic Agenda”, der auf der Gipfelkonferenz in Madrid am 3.12.1995 veröffentlicht wurde, ist wiedergegeben in: USIT, Nr. 089, 7.12.1995, S. 19–22, Zitat S. 19.
Study on NATO Enlargement, Ziff. 23–28, bes. Ziff. 26. Auch in “The New Transatlantic Agenda” wurde die aufzubauende Sicherheitspartnerschaft zwischen der NATO und Rußland und zwischen der NATO und der Ukraine angesprochen (USIT, Nr. 089, 7.12. 1995, S. 19 ).
Siehe hierzu die gemeinsame Erklärung des amerikanischen und des russischen Präsidenten, Bill Clinton und Boris El’cin, über ihr Gipfeltreffen in Vancouver (Kanada) am 3. und 4.4.1993 in: Europa-Archiv, 48 (1993) 8, S. D 178-D 180.
Text der Rede (gekürzt) in: Europa-Archiv, 48 (1993) 10, S. D 207-D 216.
Siehe hierzu die Dokumentation in: Europa-Archiv, 49 (1994) 5, S. D 171-D 182.
Siehe die gemeinsame Erklärung des polnischen und russischen Staatspräsidenten, Lech Walesa und Boris El’cin, am 25.8.1993 in Warschau (Auszüge), in: Internationale Politik, 50 (1995) 11, S. 76–78, hier S. 77.
Einzelheiten aus dem Brief El’cins an Bundeskanzler Kohl berichtet Rühl: Jenseits der “Partnerschaft für den Frieden”, a.a.O. (Anm. 48), S. 105 f.
Siehe hierzu die Erklärung des russischen Außenministers, Andrej Kosyrew, am 4.12.1994 zu den Beziehungen zwischen Rußland und der NATO (Auszüge), in: Internationale Politik, 50 (1995) 2, S. 122 f.
Erklärung des amerikanischen Außenministers, Warren Christopher, am 1.12.1994 vor dem Nord- atlantikrat in Brüssel (gekürzt), in: Internationale Politik, 50 (1995) 2, S. 107–110, hier S. 110.
Gemeinsame Pressekonferenz der Präsidenten der Rußländischen Föderation und der Vereinigten Staaten, Boris El’cin und Bill Clinton, am 10.5.1995 nach ihrem Gipfeltreffen in Moskau (Auszüge), in: Internationale Politik, 50 (1995) 11, S. 99–104, Zitat S. 101.
Erklärung der Staats-und Regierungschefs des Nordatlantikpakts, abgegeben zum Abschluß ihrer Tagung am 10. und 11.1.1994 in Brüssel, in: Europa-Archiv, 49 (1994) 3, S. D 127-D 134, hier S. D 131.
Ebenda, S. D 639 f. Im November 1994 gab ein Sprecher der US-Regierung bekannt, daß sich die USA ab 13.11.1994 nicht mehr an der Überwachung des über Bosnien-Herzegowina verhängten Waffenembargos beteiligen würden.
Kommuniqué der Ministertagung des Verteidigungsplanungsausschusses und der Nuklearen Planungsgruppe am 8.6.1995 in Brüssel, in: Internationale Politik, 50 (1995) 8, S. 122–127, hier S. 122.
NATO’s Future: Problems, Threats, and U.S. Interests, Hearings, a.a.O. (Anm. 73), S. 3 und S. 47.
Siehe u. a.: Henry A. Kissinger: Die Atlantische Gemeinschaft neu begründen, in: Internationale Politik, 50 (1995) 1, S. 20–26.
So auch Volker Rühe: Strukturreform der NATO, in: Internationale Politik, 51 (1996) 4, S. 42–46, hier S. 44.
Für ein umfassendes Gesamtkonzept zur Neugestaltung der europäischen Sicherheit, das aus einer erneuerten Atlantischen Gemeinschaft (mit einer “europäischen” NATO) und einem Forum zwischen der NATO und Rußland bestehen soll, plädiert Christoph Bertram: Europe in the Balance. Securing the Peace Won in the Cold War, Washington, D.C. 1995 ( A Carnegie Endowment Book).
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Knapp, M. (1997). Europäische Sicherheit und die Osterweiterung der NATO aus Sicht der USA. In: Pradetto, A. (eds) Ostmitteleuropa, Rußland und die Osterweiterung der NATO. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97081-7_10
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