Zusammenfassung
„Frankreich ist eine unteilbare Republik“, so lautet Artikel 1 der Verfassung von 1958, der wiederum auf eine Erklärung des Nationalkonvents der Revolution vom September 1792 zurückgeht. Da sich auch in der Folgezeit, besonders unter Napoleon I. die zentralistischen Strukturen verstärkten, wurde Frankreich als Beispiel für einen Zentralstaat schlechthin angesehen. An diesem Bild änderte sich im Laufe der nächsten Jahrhunderte nur sehr wenig.
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Anmerkungen
Vgl. Preuschoff 1993, Mabileau 1991, Rémond/Blanc 1989, Baguenard 1994.
Vgl. Jeanne Becquart-Leclercq: Frankreich — Die Provinz motzt, doch Paris klotzt, in: Der Bürger im Staat, Heft 3/4, September 1994, S. 203ff.
Vgl. Haensch/Tümmers (Hrsg.) 1991, S. 217ff.
Die Arrondissementräte werden gleichzeitig mit den Gemeinderäten gewählt und zwar auf den selben Listen. Wenn die zu vergebenden Gemeinderatssitze an die einzelnen Parteilisten verteilt sind, werden die Arrondissementsrats-Sitze an die auf den jeweiligen Listen noch verbliebenen Personen verteilt.
Vgl. Yves Mény: Les Formes discrètes de la corruption, und Dominique Lorrain: L’Argent et le gouvernement municipal, in: French Politics and Society, Nr. 4/Fall 1993, S. 4ff. sowie 65ff.
Gesetz vom 6.2.1992, Artikel 21 und 22. Bis Anfang 1995 wurden 41 Bürgerbefragungen durchgeführt; davon wurden 31 im Sinne des Gemeinderates von den Bürgern gutgeheißen.
Loi no. 95–115 du 4 février 1995 d’orientation pour l’aménagement et le développement du territoire, Article 85.
Vgl. Badische Zeitung v. 24.3.1995.
Von den im Jahre 1994 den Präfekten und Unterpräfekten zur Kontrolle vorgelegten 5 Millionen Beschlüssen kommunaler und regionaler Organe wurde nur ein Prozent beanstandet und den Verwaltungsgerichten vorgelegt, vgl. Le Monde v. 3.3.1995.
Vgl. Michel Fromont: Die französische Kommunalverfassung, in: Deutsches Verwaltungsblatt, Heft 8/April 1985, S. 421ff.
Vgl. Becquart-Leclerq, a.a.O. (s. Anm. 2), S. 213f.
Dunkerque, Le Creusot, Cherbourg, Le Mans, Brest.
Vgl. Albert Mabileau: Die Stadt im lokalen System Frankreichs: eine ambivalente Integration, in: Frankreich-Jahrbuch 1993, S. 68. Die angegebenen Zahlen stammen vom Ministère de l’Intérieur et de l’Aménagement du Territoire 1994: Groupements de Communes.
Vgl. Mabileau 1991, S. 89ff.
Vgl. Stéphane Dion: Au Pays du cumul des mandats: le cas français, in: Jacques Zylberberg/Claude Emeri (Hrsg.): La Démocratie dans tous ses états, Quebec 1993, S. 445f.
Mabileau 1991, S. 88.
Vgl. Dion 1986, S. 2ff.
Mabileau 1991, S. 135.
Baguenard 1994, S. 40ff.
Vgl. Le Monde v. 3.3.1995, S. 9.
Vgl. Le Monde v. 4.3.1995, S. 9.
Vgl. Rémond/Blanc 1989, S. 105ff.
8 gehören dem RPR an, 9 der PR und 2 der FD.
Vgl. Le Monde v. 3.4.1995.
Vgl. Yves Mény: La République des fiefs, in: Pouvoirs Nr. 60/1992, S. 18.
Das Statut ersetzte den Vorgänger aus dem Jahre 1982 und trat nach den Regionalwahlen im März 1992 in Kraft.
Die Wahl der Regionalversammlung erfolgt nicht auf der Basis der beiden korsischen Departements sondern im Territorium der gesamten Insel. Damit wollte man den Einfluß des Klanwesens, das bisher alle Wahlen beherrscht und auch manipuliert hatte, eindämmen. Auch wurden die längst überholten Wahllisten, die die wahre Wählerzahl nicht mehr korrekt wiedergaben, trotz des Widerstandes einflußreicher lokaler Eliten aktualisiert.
Vgl. Le Monde v. 11.5.1991.
Einschließlich Jean-Pierre Soisson (Bourgogne), der sein Mandat wegen der Inkompatibilitäts-bestimmung 1988 niedergelegt hatte.
Vgl. Wolfgang Brücher: Zentralismus und Raum — Das Beispiel Frankreich, Stuttgart 1992.
Gilbert Ziebura: Wirtschaft und Gesellschaft in Frankreich, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament B6–7/1987 v. 7.2.1987, S. 10.
Dirk Gerdes: Frankreich. Vom Regionalismus zur Neuorganisation des französischen Staates, in: Hans-Georg Wehling (Hrsg.): Regionen und Regionalismus in Westeuropa, Stuttgart 1987, S. 46–78.
Le Monde: La France dans ses régions, April 1992, S. 82.
Ebd., S. 83.
Jean Tournon/Pierre Kukawka/Emile-François Callot/Patrick Lecomte: Identité régionale et sentiments d’appartenance — résultats de l’enquête „Etes-vous Rhônalpin?“, Grenoble/Lyon Oktober 1992 (unveröffentl. Manusk.). Die Befragung erfolgte mittels eines von den beiden größten regionalen Tageszeitungen veröffentlichten Fragebogens. 1.604 Antworten gingen ein.
Vgl. Annick Percheron: L’Opinion et la décentralisation, in: Pouvoirs Nr. 60/1992, S. 28, sowie Elisabeth Dupoirier/Alain Lancelot: Les Français dans leur région, hrsg. v. DATAR (Observatoire interrégional du politique) 1993, S. 32.
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Kempf, U. (1997). Kommunal- und Regionalpolitik. In: Von de Gaulle bis Chirac. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97079-4_17
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