Zusammenfassung
Prominenz ist ein allgegenwärtig zu beobachtendes Phänomen, der Prominenzbegriff ein Begriff der Alltagssprache. Will man den Kreis der Prominenten näher untersuchen, so muß zunächst die empirisch erfahrbare Gestalt des Phänomens betrachtet werden, bevor durch eine a priori Definition der Gegenstand an der Alltagswahrnehmung vorbei bestimmt wird. Daß die definitorische Bestimmung dessen, was der Prominenzbegriff bezeichnet, von den Personen abhängig ist, die diese Bestimmung vornehmen, belegt ein von Peter LUDES (1989) durchgeführter Vergleich der Eintragungen zweier Prominentenlexika: des deutschen „Who is Who“ von 1979 und des „Knaurs Prominentenlexikon“ von 1981. Bei beiden Lexika bleibt unklar, wie sich die Selektion der Personen begründet. Aus den Vorworten erfährt der Leser nur, daß die Auswahl durch ein Gremium von „Experten“ vorgenommen wurde. Wie unterschiedlich solche Experten urteilen, verdeutlichen die Ergebnisse des Vergleiches. Sie beruhen auf einer Auswertung jeder zehnten Seite des “Who is Who” und einer Vollerhebung des „Knaurs Prominentenlexikon“. Die dort aufgeführten Namen hat LUDES getrennt nach Alter und Geschlecht gesellschaftlichen Bereichen zugeordnet mit folgendem Ergebnis1: Im Who is Who erweisen sich Vertreter aus der Wissenschaft mit einem Anteil von fast 40 Prozent als die stärkste Gruppe von Prominenten, gefolgt von Vertretern aus Politik (21%) und aus Kunst und Kultur (20%). Mit 17 Prozent noch relativ stark vertreten ist auch die Wirtschaft.
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© 1996 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Peters, B. (1996). Methodisches Design. In: Prominenz. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97067-1_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97067-1_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12784-2
Online ISBN: 978-3-322-97067-1
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