Zusammenfassung
In der vorliegenden Literatur wird Prominenz vor allem in Zusammenhang mit Elite und den Massenmedien diskutiert. Trotz einzelner interessanter Anregungen wirkt sie insgesamt eher diffus und unzusammenhängend, wichtige konzeptionelle Fragen bleiben ohne Antwort. Um die aufgeworfenen Perspektiven miteinander in Verbindung zu bringen, wird daher im folgenden ein konzeptioneller Rahmen abgesteckt, der die Themenschwerpunkte „Elite“ und „Medien“ gleichermaßen berücksichtigt. Da es sich bei den Prominenten um öffentliche Akteure handelt, liegt eine öffentlichkeitstheoretische Perspektive nahe. Eine solche Perspektive erlaubt, die Frage, inwiefern Prominenz als eine spezifische Form von Elite betrachtet werden kann, statt durch eine inhaltliche Bestimmung von Prominenz durch eine strukturelle Verortung des Phänomens zu beantworten. Eine inhaltliche Bestimmung, wie sie in der Literatur versucht wurde, muß scheitern, da eine sinnvolle Abgrenzung von Prominenz und der traditionellen Elite aufgrund der personellen Überschneidungen nicht möglich ist. Das vorliegende Kapitel legt Argumente dafür dar, Prominenz als einen spezifischen Elitestatus zu bestimmen, dessen Träger die „Oberschicht“ von Öffentlichkeit bilden, eines Systems, das „quer“ zu den anderen gesellschaftlichen Teilsystemen liegt. Die in der Literatur aufgeworfene Frage nach der Rolle der Medien kommt insofern ins Spiel, als ihnen eine bedeutende Funktion für die Konstitution von Öffentlichkeit zuzuschreiben ist.
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Peters, B. (1996). Der Prominenzbegriff aus öffentlichkeitstheoretischer Perspektive: Fragestellungen und Anmerkungen zum konzeptionellen Rahmen der Arbeit. In: Prominenz. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97067-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97067-1_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-322-97067-1
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