Zusammenfassung
Das Konzept der Deutungsmusteranalyse hat eine kurze und stille, aber vor allem forschungspraktisch erfolgreiche Karriere hinter sich. So konnten z. B., als H. Neuendorff und C. Sabel auf dem Bielefelder Soziologentag 1976 einen Vortrag “Zur relativen Autonomie der Deutungsmuster” (Neuendorff/Sabel 1978) hielten, bestenfalls einige wenige Soziologen aus dem Bereich Arbeiter-und Angestelltenbewußtsein mit diesem Ansatz etwas anfangen. Und nur wenige Eingeweihte wußten, daß dabei auch die damals weitgehend unbekannten und nur im kleinen Kreis als graue Papiere kursierenden Entwürfe zum Deutungsmusterkonzept von U. Oevermann (1973) rezipiert worden sind.
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Lüders, C. (1991). Deutungsmusteranalyse. In: Garz, D., Kraimer, K. (eds) Qualitativ-empirische Sozialforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97024-4_12
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