Zusammenfassung
Die auf der Mikroelektronik beruhenden neuen Technologien sind zu Recht als „universelle Rationalisierungstechnologien“ bezeichnet worden (Briefs 1980; ders. 1984; ders. 1985). Ihr Einsatz kann gleichzeitig eine doppelte Funktion erfüllen, nämlich Produktions- und Organisationstechnologie zu sein. D.h.: Mit der Einführung neuer Technologien verändert sich nicht nur die technische Struktur von Produktions-, Verwaltungs- und Dienstleistungsprozessen; parallel dazu erfolgt eine Neuorganisation der Arbeitsprozesse und eine Neustrukturierung der gesamten betrieblichen Produktionsorganisation.
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Literatur
Neben der sozialversicherungspflichtigen Form von Teilzeitarbeit sind noch die sogenannten geringfügigen, nicht sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse zu berücksichtigen (Arbeitszeit von — 1987 — weniger als 19 Stunden pro Woche und höchstens 430 DM Monatsverdienst). Die schätzungsweise 700.000 bis 1 Million Frauen in dieser Form von Teilzeitarbeit erhöhen die Gesamtzahl der Teilzeitbeschäftigten nochmals um 50%.
Hirsch-Kreinsen ( 1983, S. 514) schildert dazu folgende Beobachtung aus dem Maschinenbau: “Bislang war es in den untersuchten Betrieben... kaum üblich, geregelt und in größerem Umfang Schichtarbeit zu leisten. Daher ist die Stammbelegschaft, wie vor allem die Personalleiter klagten, überwiegend nur sehr widerwillig bereit, in wechselnden Schichten zu arbeiten. Zudem verweigerte in einigen Betrieben der Betriebsrat seine Zustimmung zur generellen Einführung von Schichtarbeit. Erst durch den Einsatz von Leiharbeitern konnte von den Betrieben diese Schwierigkeit umgangen und in Teilbereichen der mechanischen Fertigung Schichtarbeit realisiert werden, indem der Einsatz der externen Arbeiter in der Regel in einer neueingeführten zweiten oder dritten Schicht konzentriert wird. (...) Auf Grund steigender Flexibilitätsanforderungen des Marktes sowie der teilweise weitreichenden Rationalisierungsmaßnahmen werden in den Betrieben ferner kurzfristige Personalversetzungen weit häufiger nötig als früher. Wie einige Hinweise im Untersuchungsmaterial vermuten lassen, sind diese Versetzungen bei den langjährigen Stammbelegschaften nicht ohne weiteres durchsetzbar. (...)Um diese Widerstände zu umgehen, nutzen die Betriebe die ungehinderte Versetzbarkeit der Leihkräfte und setzen sie nicht selten kurzfristig an Engpaßarbeitsplätzen ein”.
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Hindrichs, W., Mäulen, C., Scharf, G. (1990). Die Veränderung von Arbeitskampfbedingungen durch neue Technologien. In: Neue Technologien und Arbeitskampf. Sozialverträgliche Technikgestaltung, Materialien und Berichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97018-3_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97018-3_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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