Zusammenfassung
„Als man vor einigen Jahren in Malaysia beschloß, die Malaria intensiv zu bekämpfen, setzte man zu diesem Zweck chemische Mittel gegen die Moskitos ein, die die Malaria verbreiten. Dabei gingen allerdings gleichzeitig andere kleine Tiere, wie beispielsweise Küchenschaben, ein. Das schuf an sich keine besonderen Probleme, war vielleicht sogar nicht unwillkommen. Dadurch aber verminderte sich die Zahl der Geckos, jener echsenartigen Kriechtiere, die mit Hilfe ihrer typischen Haftzehen an Wänden und Decken entlanglaufen und die von diesen Tieren leben. Das wiederum hatte ein Absinken der Zahl der Katzen zur Folge. Weniger Katzen bedeutete aber mehr Ratten und damit mehr pestübertragende Läuse. Daher bot es sich an, die Ratten durch Rattengift auszuräumen. Das hätte jedoch die Läuse gezwungen, sich einen neuen Wirt zu suchen, was mit einiger Wahrscheinlichkeit der Mensch gewesen wäre. So wäre letztlich im Gefolge einer erfolgreichen Malariabekämpfung eine unmittelbare Pestgefahr für die Bevölkerung der betroffenen Gegend entstanden.“
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Literature
Von vielen Seiten wird inzwischen die Auffassung vertreten, daß die Waldschäden auf eine Summe von Einflußgrößen zurückzuführen sind und daß chemische Umweltveränderungen, wie wir sie im folgenden noch näher erwähnen werden, neben dem Ozongehalt der Luft sozusagen Wegbereiter für bestimmte, den Bäumen schädliche Bakterien, Viren und Pilze darstellen.
Trotz der überragenden Bedeutung des primär an mechanischen Prozessen von Dampfmaschinen belegten und für geschlossene Systeme zweifelsfrei voll gültigen Satzes, den Einstein auch als Hauptgesetz der gesamten Wissenschaft bezeichnet hat, ist verschiedentlich auf „Gegenbelege” aus der Natur (etwa in Form von Kristallbildungen, der pflanzlichen Photosynthese oder von allgemeinen Wachstums- und Entwicklungsprozessen) hingewiesen worden. Kritische Stimmen betonen sogar, daß die Möglichkeit einer teilweisen Widerlegung grundsätzlich denkbar erscheine. Wir werden darauf auf Seite 34 zurückkommen.
Ihre Beziehung zur Wahrscheinlichkeit — und damit auch zur Informationstheorie — kommt in einer ganz bestimmten mathematischen Formel, der sogenannten Boltzmann-Planckschen Formel (S = k · logp) zum Ausdruck.
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© 1992 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Böcher, W. (1992). Geschichten von Geckos, Tupajas und der großen Politik. In: Natur, Wissenschaft und Ganzheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97002-2_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97002-2_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12054-6
Online ISBN: 978-3-322-97002-2
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