Summary
Contrary to be prognosis of Marx and Engels that the legal form will be outlived in a postbourgeois society, the role of (state and) law is steadily increasing in socialist countries of Eastern Europe. Socialist law claims a different and “higher” quality, which, however, turns out to be a double control according to the fundamental dualism of party and state. This is shown by discussing alternative forms of law in the DDR like “Contract Courts” for economic matters, “Societal Courts” for penal matters and “Complaint Boards” for administrative dealings.
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Anmerkungen
Vgl. Marx-Engels-Werke. Berlin (DDR) 1956 ff. Bd. 19, S. 21.
A.a.O., S. 224.
A.a.O.
Programm der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Kapitel II C: Die politische Organisation der entwickelten sozialistischen Gesellschaft. In: Protokoll der Verhandlungen des IX. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Bd. 2. Berlin (DDR) 1976, S. 237.
Marxistisch-leninistische Staats- und Rechtstheorie. Lehrbuch. Hrsg. v. Institut für Theorie des Staates und des Rechts der Akademie der Wissenschaften der DDR. Berlin (DDR) 1975, S. 375.
Das sozialistische Recht ist ein qualitativ neuer Rechtstyp, der gegenüber dem bürgerlichen Recht geschichtlich höherwertig ist.“ A.a.O., S. 337.
Das Arbeitsrecht widerspricht dem nicht, da im Lohnarbeitsverhältnis ganz entsprechend den allgemeinen Regeln die Ware Arbeitskraft um den Preis der Reproduktionskosten getauscht wird. Die Disproportion ergibt sich aus dem Vermögen der Arbeitskraft zu einem größeren out-put als einem für sie notwendigen in-put.
Sie [die DDR] ist die politische Organisation… unter Führung der… marxistisch-leninistischen Partei“ (Verfassung der DDR, Art. 1 Satz 2) und „Die Volkskammer ist das oberste staatliche Machtorgan der Deutschen Demokratischen Republik. Sie entscheidet in ihren Plenarsitzungen über die Grundfragen der Staatspolitik“ Verfassung der DDR, Art. 48 Abs. 1).
Je nach globaler (rechts-)politischer Orientierung kann dann in der aktuellen Rechtsprechung mehr auf den Wortlaut oder aber auf den Zweck des Gesetzes abgestellt werden. Mittel dazu sind u. a. die „Richtlinien“ des Obersten Gerichts der DDR, die für die Untergerichte verbindlich sind.
So gleichlautend §§ 4 Abs. 1 und 14 Abs. 1 der Verordnung über die Staatlichen Vertragsgerichte.
Vgl. Verfassung der DDR. Dokumente. Kommentar. Berlin (DDR) 1969, Bd. 2, S. 441.
Verfassung der DDR Art. 5 Abs. 1.
Kommentar zur Verordnung über die Aufgaben und die Arbeitsweise des Staatlichen Vertragsgerichts. Berlin (DDR) 1971, S. 42.
Präambel der Verordnung über das Staatliche Vertragsgericht.
der Verordnung über das Staatliche Vertragsgericht.
Vgl. Kommentar zur Verordnung über die Aufgaben und die Arbeitsweise des Staatlichen Vertragsgerichts. Berlin (DDR) 1971, S. 73.
S. Gesetz über die gesellschaftlichen Gerichte der Deutschen Demokratischen Republik. GBI. I 1968, S. 229.
des Gesetzes über die gesellschaftlichen Gerichte der Deutschen Demokratischen Republik.
Damit ist, anders als bei der Diskussion über die Behandlung von „Bagatelldelikten“ in der Bundesrepublik, nicht eine Entlastung der Justiz primäres Ziel dieser Art der Verfolgung von Rechtsverstößen in der DDR.
Daneben war eine vorläufige Aussetzung einer Maßnahme oder Entscheidung wegen offensichtlichen Verstoßes gegen die Gesetzlichkeit vorgesehen.
Die Beschwerdeausschüsse wurden nicht zugunsten justiziellerer Verfahren aufgehoben, sondern fielen ersatzlos weg. Seitdem besteht in der DDR wieder nur die Möglichkeit des verwaltungsinternen Einspruchs.
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© 1980 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Lohmann, U. (1980). Alternativen zum Recht in sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnungen?. In: Blankenburg, E., Klausa, E., Rottleuthner, H. (eds) Alternative Rechtsformen und Alternativen zum Recht. Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie, vol 6. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96990-3_27
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96990-3_27
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Online ISBN: 978-3-322-96990-3
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