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Neue elektronische Medien: Chancen einer emanzipatorischen Telekommunikation?

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Part of the book series: Politische Vierteljahresschrift ((PVS,volume 9))

Zusammenfassung

Die Frage, ob die neuen elektronischen Medien1Chancen einer emanzipatorischen Telekommunikation eröffenen oder nicht, erfordert, ehe man sie zu beantworten versucht, einige Vorbemerkungen. Anderenfalls wären Mißverständnissen und Spekulationen Tür und Tor geöffnet, wie die bisherige Diskussion veranschaulicht.

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Anmerkungen

  1. Zur allgemeinen Orientierung: Kommission für den Ausbau des technischen Kommunikationssystems — KtK — : Telekommunikationsbericht, Bonn 1976 (hierzu die 8 Einzelberichte als Anlagebände); H. Decker, W. Langenbuchner, G. Nahr: Die Massenmedien in der postindustriellen Gesellschaft, Göttingen 1976;

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  2. H. Lenhardt: Die Zukunft von Rundfunk und Fernsehen in der Auseinandersetzung mit den neuen elektronischen Medien, Wien 1972;

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  3. D. Ratzke: Netzwerk der Macht. Die neuen Medien, Frankfurt 1975;

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  4. K. Brepohl: Die Massenmedien — Ein Fahrplan durch das Zeitalter, München 1974, S. 253 ff. Zur Position der Bundesregierung: Horst Ehmke: Möglichkeiten und Aufgaben der Nachrichtentechnologien, hrsg. vom Pressereferat des Bundesministeriums für Forschung und Technologie, Bonn 1973; Hans Matthöfer: Medienpolitische Aspekte des Kabelfernsehens. Hessische Allgemeine, 26.7.75.

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  5. Vgl. J. Habeirmas: Erkenntnis und Interesse, in: Technik und Wissenschaft als Ideologie, Frankfurt 1968, S. 158 ff;

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  6. dazu kritisch H. Holzer: Kommunikationssoziologie, Hamburg 1973, S. 30 ff u. S. 93 ff.

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  7. D. Baacke: Kritische Medientheorie — Konzepte und Kommentare. München 1974.

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  8. F. Dröge: Wissen ohne Bewußtsein — Materialien zur Medienanalyse, Frankfurt 1963, zeigt die „kritische“ oder „materialistische“ Medienforschung der „reinen Begriffsexegetik“ und fehlender Methoden (S. 11), vermag aber die „Totalitätsbeziehung“ (S. 49) ebenfalls nicht in wissenschaftsmethodisch und politisch realisierbarer Weise aufzulösen.

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  9. Dröge hingegen hält dies für einen „begrenzten Rahmen“, in dem ein kritischer Ansatz „immanent“ bleibe und mit „politikberaterischer Perspektive“ oder als bloßes Votum die Differenz zwischen Norm und Realität aufzuheben trachte (a.a.O. S. 44).

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  10. Vgl. D. Stammler: Verfassungs- und organisationsrechtliche Probleme des Kabelrundfunks. Tübingen 1974.

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  11. Z.B. Studie der Firma SEL: Kommunikationsdienste — Analyse, Bewertung, Vorschläge. Stuttgart 1973. Außer Publizisten und Sozialwissenschaftlern zeichnen in auffallendem Maße Ingenieure und Ökonomen aus der Kommunikationsindustrie Zukunftsvisionen über die Gesellschaft im „elektronischen Schlaraffenland“. Vgl. Funktion der prognostischen Expertisen der Industrie für den Staat und der Experten (SEL, Siemens, AEG, IBM, Olympia) in der KtK (Auflistung im Telekommunikationsbericht S. 147 ff).

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  12. Z.B. Radio Corporation of America (RCA): Network NBC u. einige angeschlossene Fernseh-und Hörfunkstationen. Größter Marktanteil für Fernsehgeräte und -ausstattungen, Schall-platten- u. Buchverlage. Ziviler und militärischer Elektroniksektor. Größter Automobilverleih der Welt.

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  13. Im einzelnen hierzu Anlagebände zum Telekommunikationsbericht, bes. Bd. 8. Für eine Verkabelung der Bundesrepublik mit herkömmlichen Koaxialkabel für alle Fernsehhaushalte gibt das ZDF-Jahrbuch (1975) 50 Milliarden DM und die KtK 22 Milliarden DM Kosten zu Preisen des Jahres 1974 an. Das vorhandene drahtlose Rundfunknetz hat 2,6 Mrd.DM gekostet. Nach einer internen Berechnung der Bundespost betragen die Kosten für ein Breitbandsystem einschließlich des Datenfernverkehrs und des Nachrichtensatelliten für die Bundesrepublik etwa 120 Mrd. DM. Zur Zeit investiert die Post jährlich in das vorhandene und weiter auszubauende Kabelnetz 7 bis 8 Mrd. DM (Brepohl S. 258). Die von der KtK für die nächsten 10 bis 15 Jahre vorgeschlagene Vollversorgung mit Fernsprechern wird mit 60 Mrd. DM nach heutigen Preisen veranschlagt. Bei dem augenblicklichen Sättigungswert von ca. 80 % des möglichen Fernseh-Teilnehmer-potentials schätzt die Standard Elektrik Lorenz, daß unter Berücksichtigung der Einrichtung lokaler Sendestudios dieser Wert für das Breitbandkabelfernsehen in 25 Jahren erreicht ist. Bei einer Verkabelung aller Orte über 2000 Einwohner würden erst nach 16 Jahren, in Ballungsgebieten und größeren Städten bereits nach 6 Jahren die Einnahmen die Ausgaben überschreiten. Der Investitionsaufwand je Teilnehmer schwankt je nach Gemeindegrößenklasse zwischen 650 und 1650 DM. Die KtK hält für Anlagen mit Rückkanal und verschiedenen Teilnehmerdiensten noch keine realistischen Einschätzungen für möglich. Für ein Breitbandsystem in den USA, an das 80 Mill. Haushalte angeschlossen sind, gibt man rd. 35 Mrd. Dollar an (Brepohl S. 258). Die Errichtung eines Kabelnetzes mit 300 000 Anschlußstellen in Amsterdam ist mit 127 Mill. Gulden veranschlagt. Für Hamburg hingegen, wo die Bundespost mit einer Teilverkabelung (Kostenpunkt 40 Mill.) begonnen hat, veranschlagt man 1 Mrd. für eine Vollverkabelung. Die Gesamtkosten eines vollintegrierten elektronischen Kommunikationssystems beziffert die KtK auf bis zu 300 Mrd. DM. Alle finanziellen Prognosen sind nicht unumstritten. Man wirft ihnen vor, sie seien zu niedrig angesetzt, insbes. wenn sie von der Industrie als interessiertem Gutachter stammten. Hinzu kämen noch die ebenfalls zu niedrig angesetzten Kosten für Studios u. Programmproduktion. Vgl. F.W.Hymmen: Das Kabel — Fakten und Illusionen, Frankfurt 1975. Reduktionen der Kosten könnten aus der Einführung billiger Glasleiter resultieren, die aber vor 1980 nirgendwo zu erwarten sind. Ebenfalls Kostenreduktionen sind bei den Zusatz- und Endgeräten infolge technischer Innovationen möglich.

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  14. Mit dem Blick auf die Kabelkommunikation getätigte Kooperation, koordinierte Spezialisierung von Projekten und Produktion findet bereits zwischen der Kabel- und Hardwareindustrie der Bundesrepublik statt; d.h. die weitere Entwicklung der elektronischen Medien wird von weiterer Marktaufteilung und Konzentration begleitet werden (z.B. Zusammenschluß der BBC- und VDM Tochter Kabel- und Lackdrahtfabriken GmbH, mit der Kathrein-Werke AG (Antennen) zur Gesellschaft für Kabelkommunikationssystem mbH. Citycom. Seit 1972 Zusammenarbeit von AEG-Telefunken (Kabel) und Bosch (Antennen). In Frankreich drei große Zusammenschlüsse. An einem, der Teletude ist der Großverlag Hachette beteiligt. In England sind vier starke Gruppen, Rediffussion, British Relay Wireless, Telediffusion und Multisignals, zur Cable-TV-Association vereinigt. Ratzke S. 156).

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  15. 8a Vgl. auch den Trendwandel bei der KtK. Entgegen dem Telekommunikationsbericht, wo sie lediglich einen Ausbau des bestehenden Fernmeldenetzes und zunächst noch keine Verkabelung bzw. Entwicklung und Installation neuer Medien vorschlägt, gibt die KtK mittlerweile zu bedenken, daß auch die Bundesrepublik aus Marktinteressen sich an die amerikanische und japanische Entwicklungsrichtung anpassen müsse, die auf differenzierte kommunikationstechnische Informationsleistungen hinausläuft. KtK-Folgegutachten: Kabelkommunikation und Informationsvielfalt. Media-Perspektiven 8/1977, S. 488 ff.

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  16. Vgl. Ratzke S. 157 f. In den USA ist bei Farbfernsehern die Sättigungsgrenze und bei Fernsehern allgemein die Vollversorgung (97 %) erreicht. Für die Bundesrepublik werden für 1980 entsprechend 71 % und 95 % prognostiziert. Prognos: Kommunikationsbezogene Ausgaben der privaten Haushalte bis zum Jahr 2000. Band 1975, S. 77.

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  17. Die KtK prognostiziert im Vergleich zum durchschnittlichen jährlichen Wachstum des Bruttosozialprodukts und privaten Konsums in der BRD einen weiteren überproportionalen Anstieg der Ausgaben für Rundfunk-, Fernseh-, Phonogeräte und Zubehörteile einschließlich neuer audiovisueller Geräte einschließlich der Rundfunk- und Fernsehgebühren. Da Anschaffung und Erneuerung der herkömmlichen Geräte das prognostizierte Ausgabenvolumen bis 1980 nahezu ausfüllen würden, stünden frühestens zu diesem Zeitpunkt bei entsprechender Entwicklung des Bruttosozialprodukts freie Mittel für die neuen Medien zur Verfügung. KtK-Anlageband 8 S. 79 u. S. 84.

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  18. Brepohl S. 259 (Leiter der Audiovisions-Zentrale des Instituts der Deutschen Wirtschaft (BDI).

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  19. J. Gandela: Zur Einführung des Farbfernsehens in der BRD, in: D. Prokop, Massenkommunikationsforschung 1: Produktion. Frankfurt 1972, S. 167 ff. In der Bundesrepublik Haushaltssättigung 1967: 65 % und mit Farbfernsehgeräten 0,7 % — 1970. 76 % und 6,4 % — 1975: 87 % und 35 %. Nach Prognos a.a.O. S. 77.

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  20. Die CDU strebt eine neue Definition des Rundfunkbegriffs an. Sie soll ermöglichen, „andere dafür qualifizierte Kräfte an der Nutzung der neuen Systeme teilhaben zu lassen“. Der Vorsitzende der medienpolitischen Arbeitsgruppe der CSU-Fraktion im Bundestag, Klein, will „im Interesse einer möglichst großen Vielfalt des Programmangebots ... auch den privaten Programmveranstaltern ... den Zugang zu diesen neuen Kommunikationssystemen eröffnet“ sehen. Es solle daher „geprüft werden, ob unter den veränderten technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen ... das Fernmeldemonopol der Bundespost und das Rundfunkmonopol der Länder ... auch auf die Kabelkommunikation erstreckt werden können.“ Die Zeitung 3. Jg. (1975) Nr. 6. Der schleswig-holsteinische Innenminister Titzck, Vors. des CDU-Arbeitskreises für Presse, Funk und Fernsehen fordert, daß neben der Post auch Privatunternehmen und Gemeinden Träger künftiger Kabelnetze sein dürfen. Dpa 30.1.76. SPD und FDP (mit abweichenden Positionen profilierter Repräsentanten) stellen (offiziell) auch für die neuen Medien den öffentlich-rechtlichen Status nicht in Frage.

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  21. Vgl. Kein Monopol für den Bayerischen Rundfunk. Verfassungsgericht München: Pilotprojekte auch in anderer öffentlich-rechtlicher Form. Die Zeitung 5. Jg (1977) Nr. 7/8.

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  22. Anlageband 4 zum Telekommunikationsbericht: Neue Telekommunikationsformen in bestehenden Netzen, S. 37 f und S. 122 f.

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  23. Ebda. S. 38 ff u. S. 138 ff. Vgl. Eine Geheimnummer, die fast alles weiß. Die Zeitung 4. Jg. (1976) Nr. 4. Die Bundespost ist an Viewdata u.a. auch interessiert, weil nur dieses schmal-bandige System die Zweiwegkommunikation ermöglicht und so für die elektronische Briefübermittlung genutzt werden kann, mit rationalisierendem und kostenminderndem Effekt für den Monopolinhaber.

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  24. Dies gilt nicht für die USA, wo 97 % aller Haushalte an das Telefonnetz angeschlossen sind. In der Bundesrepublik leben trotz relativ hoher jährlicher Zuwachsraten erst 54 % aller Personen in Haushalten mit Telefonanschluß, wobei der Versorgungsgrad deutlich nach der Schichtung des Einkommens, des Lebensalters und der Gemeindegröße streut. KtK: Anlageband 1 zum Telekommunikationsbericht S. 28 ff.

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  25. Anlageband 1 zum Telekommunikationsbericht S. 81–96.

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  26. Telekommunikationsberichts. 57–105.

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  27. Decker, Langenbuchner, Nahr S. 196.

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  28. Ebda.

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  29. Dies entspricht auch der Verbandspolitik der Verleger, wie aus zahlreichen Beiträgen in „ZV + ZV“ oder „Die Zeitung“ abzuleiten ist.

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  30. Wegen der Beschleunigung der Produktion und des redaktionellen Ablaufs vermehrt sich nicht die Eigenständigkeit des einzelnen Journalisten. Seine Arbeitgeber werden noch mehr als bisher, weil sich die innerredaktionelle Diskussion wegen der Produktionsweise und grossen Produktionsgeschwindigkeit vermindert, die Leitlinien der redaktionellen Arbeit durchsetzen und den Journalisten in eine Situation versetzen können, die die Tendenz zur Selbstzensur verschärft. Die Verleger behaupten, die Journalisten beurteilten das neue System als in jeder Hinsicht vorteilhaft und angenehm. „Großer Vorteil für kleine Zeitungen“. Die Zeitung Jg. 5 (1977) Nr. 7/8.

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  31. Die deutschen Verleger glauben dies „als Vorurteil“ widerlegen zu können. Vielmehr sei die neue Technik ein „großer Vorteil für kleine Zeitungen“ und helfe die „Pressevielfalt zu erhalten“, weil sich in den USA der Fotosatz, elektronische Redigiermaschineh und die elektronische Integration des Gesamtbetriebs zuerst in den kleinen und mittleren Tageszeitungen durchgesetzt habe. Die gänzlich andersgearteten massenkommunikativen Verhältnisse in Europa und der Bundesrepublik lassen jedoch diesbezügliche Schlüsse nicht zu, weil, wie der Vorsitzende des Verbandes der Zeitungsverleger in Rheinland-Pfalz und im Saarland selbst konstatiert (Die Zeitung s.o.), die Größe der USA das lokale Moment zum bestimmenden Faktor der Berichterstattung machten. In Presse, Fernsehen und Rundfunk besteht ein Nebeneinander von Konzentration und lokaler Vielfalt, das sogar die großen Medienkonzerne organisatorisch berücksichtigen. Der Konkurrenzdruck der großen überregionalen Tageszeitungen ist nicht so groß wie in der Bundesrepublik. Vielmehr löste der Konkurrenzdruck der lokalen Kabelsysteme die Innovationen aus (Decker, Langenbuchner, Nahr S. 197). Die meisten der noch bestehenden deutschen Tageszeitungen mit einer Auflage von 10000 bis 50000 sind schon aus kreditorischen Gründen nicht zu größeren Investitionen fähig und werden der neuen technischen Rationalisierungswelle zum Opfer fallen.

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  32. Decker, Langenbuchner, Nahr S. 200.

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  33. D. Ratzke: Bildschirmzeitung ändert die Informationsgewohnheiten. Die Zeitung Jg. 3 (1975) Nr. 9.

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  34. Zumindest in der Bundesrepublik hat sich trotz Einführung des Fernsehens der Trend zur Nutzung mehrerer Medien nebeneinander ständig verstärkt. Massenkommunikation 1964 – 1970. Infratest 1971. Ebenso die Media-Analyse von Infratest 1975.

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  35. Hierzu und zum Vorangehenden der zusammenfassende Materialüberblick bei Decker, Langenbuchner, Nahr S. 182–194.

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  36. Der Publikumstest der Rundfunkanstalten und der Verleger auf der Berliner Funkausstellung ist positiv ausgefallen. Die britische ITV will ihren Teletext-Informationsdienst (Oracle), an den bisher ca. 5000 Bürohäuser und private Haushalte angeschlossen sind, ab 1.10.77 zu einem zwischen 9.30 und 22.30 abrufbaren Sieben-Tage-Dienst ausbauen. Frankfurter Rundschau 8.9.77.

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  37. O. Negt, A. Kluge: Öffentlichkeit und Erfahrung. Frankfurt 1972, S. 179.

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  38. Dieser Aufgabe hat sich die KtK weitgehend entzogen. Sie hat mögliche Wirkungen der Telekommunikation lediglich als positive Zielkriterien formuliert. Vgl. Anlageband 1 zum Telekommunikationsbericht: Bedürfnisse und Bedarf für Telekommunikation, S. 134.

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  39. Hierzu: Federal Information Systems and Plans — Federal Use and Development of Advanced Information Technology. Hearings before a Subcommittee of the Committee on Government Operations, 93rd Congress, 1st Session, April/July 1973.

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  40. Vgl. Brepohl S. 259 ff.

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  41. Vgl. M. Meissner: Ein Überblick: Kabelfernsehen in Europa. Medium 1975, H. 1; zur japanischen Entwicklung: Studie der CCIS-Untersuchungskommission des japanischen Postministeriums. Deutsche Übers, vom Ostasien-Institut e.V. Bonn. Hrsg. Bundesministerium für Forschung und Technologie. “Tama Coaxial Cable Information System“ in Tokios Vorstadt (Tama), ein 750 Haushalte umfassendes Versuchsprojekt des japanischen Postministeriums und einer Gruppe von 24 Firmen (Zeitungen, Fernsehgesellschaften und Elektronikunternehmen) ist das gegenwärtig fortgeschrittenste System.

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  42. 34a Pilotprojekte mit privaten Programmveranstaltern oder Netzbetreibern können darüber keine Auskunft geben: 1. Die Pilotprojekte sind zu klein ausgelegt und sind schon daher dem realen medienwirtschaftlichen Prozeß und seinen Bedingungen entzogen bzw. spiegeln ihn nicht wider (u.a. nicht das Kabelsystem eines Konzerns, keine auf großen Rezipientenkreis abgestellte Werbung, evtl. Werbeverbot). 2. Eine Reihe privatwirtschaftlicher Nutzungsmöglichkeiten in Pilotprojekten entfällt (vgl. dagegen weiter unten Columbus-Projekt in USA). 3. Das private Pilotprojekt wird nicht voll in das gesamte privatwirtschaftliche System integriert sein. Insbesondere ist es nicht dem inter- und intramedialen Wettbewerb mit der Konsequenz der Konzentration ausgesetzt; d.h. die privaten Pilotprojekte sagen nichts aus über die Folgen privater Medienmonopole für das KF.

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  43. In Brüssel betreibt allein eine Firma 300000 Kabelanschlüsse.

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  44. In Grenchen (Schweiz), wo die Kabelfirma 750 SF Anschluß- und 13 SF Teilnehmergebühren verlangt, hat die Verkabelung dazu geführt, daß mehrheitlich Farbgeräte und verstärkt Zweitgeräte gekauft werden. In Wohnungsanzeigen verweist man auf den Kabelanschluß. (ZDF: 13 Programme. 25.8.77).

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  45. Zu Reichweite und Zeitbudget für Mediennutzung sowie diesbezüglichen sozialen Unterschieden vgl. Decker, Langenbuchner, Nahr S. 182 ff. Tab. 41, 42, 43.

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  46. Kriminalstücke, Show, Quiz, Film, Sport.

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  47. ZDF: 13 Programme 25.8.77. Der richtige Hinweis der Fernsehanstalten auf die Entwicklung zu einer gezielteren Nutzung nach Vorinformation in der Presse, von der auch die Dritten Programme profitierten, sagt nichts über die gewählten Inhalte aus (z.B. die in zunehmendem Maße in den Dritten Programmen gesendeten Filme).

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  48. H. J. Kleinsteuber: Zur Entwicklung des Kabelfernsehens am Beispiel der USA. In: PVS Sonderheft 6/1975, S. 481 ff.

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  49. B. Kenney: Kabelfernsehen in den Vereinigten Staaten. In: Informationsrechte und Kommunikationspolitik 1975 19 ff.

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  50. Kenney S. 25.

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  51. Kleinsteuber S. 493.

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  52. Gerhard Gericke: Stagnation beim Kabelfernsehen in den USA II. Frankfurter Rundschau 15.8.75.

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  53. Bedürfnisse und Bedarf a.a.O. S. 110.

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  54. Die Verkabelung einer Meile in dichtbesiedelten Stadtgebieten kostet 100000 Dollar.

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  55. Steigende Einnahmen für Kabeltelevision in USA. Die Zeitung 4. Jg. 1976 Nr. 10.

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  56. Vgl. Kleinsteuber S. 488.

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  57. Klaus Detjen: In Columbus wird Utopie Wirklichkeit. Die Zeitung 5. Jg. 1977 Nr. 7/8; Sendung Media: Die Zukunft der Information. HR II Progr. 29.8.77.

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  58. Detjen a.a.O.

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  59. Vgl. Anm. 6.

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  60. Kleinsteuber S. 485.

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  61. In der Bundesrepublik besteht trotz der neuen technischen Merkmale der Breitbandkommunikation kein zwingender Grund, anders zu verfahren. Vgl. W. Lieb: Kabelfernsehen und Rundfunkgesetz. Berlin 1974. Der Staat ist sogar gehalten, jene Bedingungen zu sichern, die am besten die Meinungs- und Informationsfreiheit (für das Individuum, für das Kommunikationssystem) und ihre konstitutive Funktion für die freiheitlich-demokratische Verfassung sichern. D.Stammler, D. Rave: Probleme bei der Entwicklung der Breitbandkommunikation. In: Informationsrechte und Kommunikationspolitik, S. 49 f. Vgl. dagegen M. Forsthoff: Grenzen des Rundfunkmonopols. Archiv für Presserecht 1975, H. 1.

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  62. K. Lenk: Probleme des Informationsschutzes bei der Breitbandkommunikation. In: Erfassungsschutz. Hrsg. H. Krauch. Stuttgart 1975, S. 95 ff; O. Mallmann: Soziale Kontrolle durch Breitbandtechnologien. In: Kommunikationsrechte a.a.O. S. 125 ff.

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  63. Vgl. R.McCron: Cable Television — The Situation in the United Kingdom. In: Telekommunikation: Evangelische Akademie Hofgeismar Protokoll Nr. 112/1976. J. D. Halloran: The Development of Cable Television in the United Kingdom. Strasbourg 1975.

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  64. McCron S. 49.

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  65. McCron S. 50 ff.

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  66. J.Stappers: Die Entwicklung des Kabelfernsehens. Möglichkeiten und soziale Probleme. Zur Situation in Holland. In: Telekommunikation a.a.O. S. 20.

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  67. S.o. S. 35. Vgl. auch H. Holzer: Report: Kabelfernsehen in der BRD. Frankfurt 1976, S. 25.

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Döhn, L. (1978). Neue elektronische Medien: Chancen einer emanzipatorischen Telekommunikation?. In: Bermbach, U. (eds) Politische Wissenschaft und politische Praxis. Politische Vierteljahresschrift, vol 9. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96988-0_22

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