Zusammenfassung
Von dem Augenblick an, in dem sich Menschen seßhaft machen, die bis dahin ihren Lebensunterhalt als herumziehende Jäger oder Hirten gesucht haben, beginnen sie um ihren Wohnplatz herum die Landschaft zu verändern. Sie nutzen den Grund und Boden, seinen Bewuchs, die Wasserläufe und später auch die Bodenschätze nach ihren Bedürfnissen. Je dichter die Besiedlung insbesondere bei günstigen Standorten wird, desto wahrscheinlicher ist die Gefahr, daß bestehende „Rechte“ beeinträchtigt sind und Konflikte entstehen und desto notwendiger wird es, Bedürfnisse zu koordinieren und Einigung über die Bodennutzung und die Errichtung von Gebäuden zu erzielen. Im Verlauf der Entwicklung hat sich das Zusammenleben von Menschen zunächst unbewußt, allmählich durch Verfeinerung der Kommunikationsmöglichkeiten jedoch auch bewußt organisiert. Dies geschah unabhängig voneinander in allen Siedlungsräumen und auf allen Zivilisationsstufen. Bei knapper werdenden Ressourcen entsteht entweder ein Verdrängungsprozeß durch Macht und Gewalt oder aber zur Vermeidung von Konflikten eine friedliche Einigung über die Nutzung des zur Verfügung stehenden Raumes. Diesen letzteren Prozeß kann man als Planung des Lebensraums bezeichnen. Das Zusammenleben von Menschen in besiedelten Bereichen, mit den daraus entstehenden zum Teil konkurrierenden Ansprüchen, wie Bebauung, Nutzung, Ernährung, Bewässerung, Entsorgung, Verkehr, Gestaltung, Kommunikation und daraus resultierende rechtliche Fragen führte zu Regelungen von Planen und Bauen, die wir als Städtebau bezeichnen.
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Literatur
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© 1999 B. G. Teubner Stuttgart · Leipzig
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Korda, M. (1999). Grundlagen und Verfahren. In: Korda, M., et al. Städtebau. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96806-7_2
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