Zusammenfassung
Die Messung von Längen ist eines der ältesten Meßprobleme. Die einfachen Längenmeßverfahren sind daher allgemein bekannt, weniger jedoch die damit verbundenen prinzipiellen Schwierigkeiten, obwohl an diesen die allgemeine Problematik des Messens, nämlich die Veränderung des Meßobjekts durch den Meßprozeß, besonders deutlich wird. Als Beispiel stelle man sich die Aufgabe, den Abstand zweier Seitenflächen eines weichen Gummiwürfels zu bestimmen. Ein häufig angewandtes Verfahren besteht darin, den Würfel zwischen zwei planparallele Platten, deren Abstand an einem Maßstab abgelesen werden kann, zu legen und die Platten so weit an den Würfel heranzuschieben, bis sie dessen Seitenflächen berühren. In dieser einfachen Meßanordnung äußert sich die Berührung im Widerstand gegen die weitere Verschiebung der Platten; die Platten üben bei „Berührung“ eine Kraft auf die Seitenflächen aus, so daß der Würfel deformiert wird. Das Meßergebnis ist also zu klein. Die Meßunsicherheit wird weitgehend bestimmt vom „Gefühl“ des Messenden. Die Durchführung einer fehlerfreien Längenmessung ist also keineswegs so selbstverständlich, wie es dem unkritischen Beobachter scheinen mag.
Bearbeitet von Richard Sturm.
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Literatur
Bei neueren Kathetometern sind diese Einstellungen meistens fest vorgegeben, bei älteren Geräten sind dafür Justiermöglichkeiten vorgesehen.
Bei der Angabe von Mengen im Sinne eines Wägeergebnisses, speziell im geschäftlichen Verkehr bei der Angabe von Warenmengen, gebraucht man anstelle der Bezeichnung „Masse“ häufig die Bezeichnung „Gewicht“. Einheiten des Gewichts sind daher die Masseneinheiten Kilogramm und Gramm bzw. deren Vielfache und Teile.
Vgl. DIN 1342; das früher gebräuchliche Wort „Zähigkeit“ ist durch das Wort „dynamische Viskosität“ ersetzt worden.
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© 1985 B. G. Teubner, Stuttgart
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Walcher, W. (1985). Mechanik und Akustik. In: Praktikum der Physik. Teubner Studienbücher Physik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96762-6_2
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