Zusammenfassung
Die ältesten Überlieferungen über technische Regelsysteme gehen auf die Zeit des Hellenismus im 2. vorchristlichen Jahrhundert in Alexandrien zurück [49]. Aus einer Sekundärquelle kennt man Wasseruhren des zu seiner Zeit berühmten Mechanikers Ktesibios, die wahrscheinlich ein Regelprinzip enthielten. Die Beschreibung in der erhaltenen Sekundärquelle ist leider unklar, so daß die Deutungen zum Teil auseinandergehen. Die Aufgabe der Apparatur war es, den Zeitverlauf zwischen Sonnenauf- und -untergang zu messen und in zwölf gleiche Abschnitte zu unterteilen. Bild 1.1 zeigt eine Rekonstruktion. Die Ausflußgeschwindigkeit bei E hängt von der Wasserhöhe im Gefäß BCDE ab. Um eine konstante Ausflußgeschwindigkeit und damit eine gleichmäßige Zeitunterteilung zu erhalten, muß die Wasserstandshöhe im Gefäß konstant gehalten werden. Dies geschieht über den Schwimmer G, der mit seiner Unterseite den Wasserstand mißt und mit der konischen Oberseite den Zulauf über die freigegebene Querschnittsfläche steuert. Ein Schwimmer P im Auffanggefäß bringt die integrierte Größe, d. h. die ausgeflossene Wassermenge, über einen Zeiger auf eine in gleichmäßigen Abständen markierte Walze STUV zur Anzeige. Um die jahreszeitlichen Schwankungen der Tageslänge zu berücksichtigen, war diese Walze drehbar und mit nichtlinearen empirischen Kennlinien I bis XII versehen.
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© 1985 B. G. Teubner, Stuttgart
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Dickmanns, E.D. (1985). Geschichtliche Entwicklung der Regelungstechnik. In: Systemanalyse und Regelkreissynthese. Leitfäden der angewandten Mathematik und Mechanik, vol 60. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96674-2_1
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