Zusammenfassung
Das existentielle Primat der Rechnungslegung2 für Unternehmungen aller Größen und Rechtsformen wird bisher uneingeschränkt nur vom harmonisierenden Gesetzgeber, von testierenden Abschlußprüfern und bilanzfesten Hochschullehrern zugegeben3. Die Hyperfektion bei der Umsetzung der 4. und 7. EG-Richtlinie zur Harmonisierung der Rechnungslegung in deutsches Recht4 bietet jedoch einen reichhaltigen Nährboden für den überfälligen Boom auf dem Gebiet der Rechnungslegung. Eindrucksvolle Komplikationen zeigen sich in der Vorläufigkeit und Unterschiedlichkeit der vielen einschlägigen Veröffentlichungen5. Alles deutet darauf hin, daß die Rechnungslegung die unternehmerische Kreativität weit mehr beflügeln kann als so banale Probleme wie Marktstellung oder Ertragslage der Unternehmung.
Ansätze einer topmanagement-adaequaten Bilanzpolitik.
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Literatur
Vgl. Hakelmacher,Der integrierte Gesamt-Wirtschaftsprüfer - Rechnungslegung und Prüfung in den 80er Jahren, in WPg 1980, Seite 98. Sh. auch Faden: Sind die Buchhalter von heute die Chefs von morgen.?, New Age 1985, Seite 35 ff.
Vgl. Kommission Rechnungswesen im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft,Stellungnahmen, in DBW 1979, Seite 1 ff.; DBW 1980, Seite 589 ff. und DBW 1983, Seite 5 ff.
Bundesratsdrucksache 61/81; Umsetzungsentwurf des Bundesministers der Justiz vom 16. 4. 1984.
In 1984 erschienen neben zahllosen Fachaufsätzen u. a. Castan,Rechnungslegung der Unternehmung, 2. Aufl., Busse von Colbe/Ordelheide,Konzernabschlüsse, 5. Aufl., Wöhe,Bilanzierung und Bilanzpolitik, 6. Aufl., von Wysocki/Wohlgemuth,Konzernrechnungslegung, 2. Aufl.
Vgl. Hamel, Ansatzpunkte strategischer Bilanzierung, in ZfbF 1984, Seite 903 ff.; Packmohr, Bilanzpolitik und Bilanzmanagement, Köln 1984.
Vgl. Graefe, Bilanzpolitik in Management-Enzyklopädie, 2. Aufl. 1982, Band 2, Seite 217, sowie Knieweich. Die Amorphie des Jahresabschlusses als unternehmerisches Gestaltungselement, Hamburg 1983.
So von Schlauchwitz,Die perfekte Dokumentation als Voraussetzung der Gläubigerwürdigkeit, Düsseldorf 1979.
Z. B. Aufzeichnungen wg Bilanzpolitik im Handbuch des kaufmännischen Geschäftsführers, München 1973, Band 2, Seite 823 ff.
Rüdiger von Pech,Der fehlende Marketingaspekt bei herkömmlicher Bilanzierung, Hamburg 1984.
Zobel,Die tatsächliche Geschäftsentwicklung als Kontraindikation vernünftiger Bilanzierung. Frankfurt 1984; siehe auch Knobloch.
Schrottmacher,Selbstzeugnisse des Managements als tragender Imagefaktor, 4. Aufl., Frankfurt 1982; Seif,Die Kommunikationsmanie in der Wirtschaftspresse, Frankfurt 1984.
Gut gerechnete Bilanzen haben gute, schlecht gerechnete Bilanzen haben dagegen schlechte Kapitalversorgung zur Folge.“ Schmalenbach,Zur Reform der Aktienbilanz, in ZfhF 1927, Seite 51.
Vgl. WassermannDie Psychose dauernder Spitzenleistungen, München 1984.
Packmohr, a. a. O., Seite 24.
Leut-Selig,Die jungen Bosse im neuen Licht, München 1983, insbesondere Abschnitt VI.
Vgl. Schramme!/Busch, Phrasen und Phasen erfolgsbetonter Rechnungslegung, Frankfurt 1991
Katuschewski,Grundlagen zur freien Entfaltung der Vorstandspersönlichkeit, Düsseldorf 1985, Seite 231.
Vgl. Fussan, Strategie und Taktik der Bilanzierung, München 1976, S. 26.
Vgl. Lacoste, Die neuzeitliche Bilanz, Köln 1984.
Lang,Der Soll-Ist-Vergleich als Störfaktor ordnungsmäßiger Bilanzierung. Frank -, furt 1985, Seite 20 ff. Siehe aber auch Achilles Ferse. Das Überirdische der kurz- fristigen Erfolgsrechnung als Voraussetzung managementmäßiger Akzeptanz, Da- vos 1985:
Brecheisen,Das Loch in der Bilanz als Hemmnis unternehmerischer Spitzenleistung, Köln 1983.
Eine aufschlußreiche Analyse findet sich bei Düsterbruch. Von der Intensiven Beteiligungs-Hysterie (IBH) der Archaischen Expansions-Gesellschaft (AEG) zur Selbst-Mörderischen Haftung (SMH), Frankfurt 1978 ff.
Haeberlin. Das retardierende Moment im unternehmerischen Drama, Düsseldorf 1984; Giant,The irrevocable Forecast, London 1985.
In der Schweiz spricht man vom „Kümmerpöstli“, während sich in Österreich die Bezeichnung „Risiko-Observanz-Posten” durchgesetzt hat. — Vgl. Blattschuß. Die zielkongruente Verschwendung des Aufwandüberschusses, Ludwigshafen 1984. Interessante Hinweise in diesem Zusammenhang finden sich auch bei Murks. Das aktivierte Eigenkapital als soziales Experiment, Trier 1973.
Weitere Hinweise zum reichhaltigen Instrumentarium der retardierenden Bilanzpolitik enthält der Leasing-Verlaß der Deformierten Abschreibungs-Liga (DAL), herausgekommen 1983. Sh. auch Pfeffer, Die unendliche Abschreibungsdauer als bilanzwirksame Lösung, Freiburg 1984 sowie Shake beer, To lease or not to lease…, Oxford 1984.
Vgl. dazu Dietel. Kosmetische Eingriffe in die Bilanzierung, Hamburg, 4. erweiterte Aufl. 1985.
Piepenbrink,Pestilentia Testatus — Diagnose und Therapie, Düsseldorf 1983.
U. a. Börsenzeitung vom 29. 2. 1985, S. 3.
Schrott,Das Manager-Motivations-Manifest — Ein Leidfaden, Essen 1984.
Vgl. Habersack, Der Prüfungsbericht als Mittel zur Erkenntnisverhütung, Opladen 1985.
U. N. Fug,Die Verbreitung der Null-Information, Bonn 1982, S. 192 ff.
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© 1996 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Hakelmacher, S. (1996). Die Rechnungslegung von Spitzenleistungen. In: Vom Teen-Ager zum Man-Ager. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96564-6_4
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