Zusammenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln wurde gezeigt, in welchen Richtungen sich die Organisationstheorie seit den 30er Jahren dieses Jahrhunderts entwickelt hat. Aufgrund der nahezu unüberschaubaren Fülle der einzelnen Ansätze konnte kein vollständiges Bild der ideengeschichtlichen Entwicklung gezeichnet werden. Dies lag auch gar nicht in der Absicht dieser Arbeit. Es ging vor allem darum zu zeigen, welche grundsätzlichen Ideen bereits in den Anfängen der Disziplin bestanden und wie diese weiterentwickelt wurden. Schließlich wurde auch nachgewiesen, daß einige Ideen, die heute wieder diskutiert werden, bereits sehr früh angelegt waren, dann aber aus ganz unterschiedlichen Gründen in Vergessenheit geraten sind. Von den Strukturproblemen bis hin zu Lösungskonzepten für organisationale Grundprobleme wurde belegt, daß diese Aspekte bereits von Barnard (1938) diskutiert wurden, dann lange aus der Diskussion verschwunden sind und heute für die Organisationstheorie, deren Basistheorien aus dem Neoinstitutionalismus stammen und zu deren Analyseinstrumenten die Spieltheorie gehört, wieder im Mittelpunkt der Diskussion stehen. Organisationsökonomie fußt auf einigen, von Barnard vorgeschlagenen Grundideen, auch wenn ihr Entwicklungsweg nicht unbedingt immer von dort bis in die neuere Literatur durchzuzeichnen ist. Viele Perspektivenwechsel haben schließlich zur Umsetzung neoinstitutionalistischer Ansätze geführt, aber erst mit der konsequenten Anwendung spieltheoretischer Instrumente fur die Analyse organisationsinterner Beziehungen schließt sich der Kreis zur Barnardschen Organisationstheorie, und Parallelen zu den alten Ideen werden deutlich. Dies wurde bisher in dieser Arbeit nachgewiesen.
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Literatur
Mit Veränderung sind Prozesse des Wachstums, des Schrumpfens und der fundamentalen Reorganisation der Organisationsstruktur zusammengefaßt.
Dies ist eine Gegenannahme zu Barnard.
Ein Unternehmer oder Entscheidungsgremium wird — unter bestimmten Verhaltensannahmen — nur dann Veränderungen vornehmen, wenn zwingende Gründe dafür bestehen, wenn also die Existenz der Organisation eefährdet ist. Zu den Verhaltensannahmen wird snäter eine Diskussion erfolgen
Vgl. zu diesem Fall Kochtan/Macdufie/Osterman (1988).
Dec ist ein Unternehmen in der Computerindustrie.
Vgl. dazu u.a. Stiglitz (1985).
Vgl. zu folgendem Beispiel Barnard (1938), S. 246 ff.
In der Folge wird aus Vereinfachungsgründen der externe Wettbewerber ausgeklammert und das Organisationsmitglied C gleich als Koordinator charakterisiert. Vgl. zu den Folgeproblemen Barnard (1938), S. 249 ff.
Barnard (1938), S. 250.
Hier: 4,90 GE
Die anteiligen Kooperationsrenten betragen in diesem Fall rA = 0,25, rB = 0,6, rc = 1, rD = 1,3 und rE 1,75.
Bei einer individualproduktivitätsabhängigen Verteilung einer beliebigen Kooperationsrente würden die Einzelanteile kA = 0,25, kB = 0,22, kc = 0,2, kD = 0,18 und kE = 0,15 betragen.
Holzsammler A profitiert von der Zusammenarbeit “nur”mit 0,25 GE, E hingegen mit 1,75 GE, wenn man die Pro-Kopf-Verteilung des Gesamtertrages annimmt. A könnte sich unfair behandelt fühlen.
Vgl. zu einer spieltheoretischen Sichtweise der Unternehmung als kooperatives System Aoki (1984) und zu einer streng axiomatischen Analyse Ichhi (1993).
Vgl. zu dieser Abgrenzung Holler/Illing (1991), S. 183 f., Rieck (1993), S. 29, Friedman (1991), S. 206.
Vgl. Holler/Illing (1991), S. 185 ff.
Vg. dazu z.B. Holler/Illing (1991), S. 189ff.
Vgl. dazu Holler/Illing (1991), S. 261 Îf.
S + T ist die Vereinigungsmenge, S X T ist die Durchschnittsmenge von den Teilmengen S und T.
Vgl. Friedman (1991), S. 244 f.
Es sei angenommen, daß der Beitrag zur Kooperationsrente von A zusätzlich 0.01 erbringt, von B zusätzlich 0.05, von C zusätzlich 0.09, von D zusätzlich 0,09 und von E zusätzlich 0.12. In den Zweierkoalitionen addieren sich die einzelnen Beiträge zur Kooperationsrente, z.B. für die Koaltion von A mit B zu 0.06, von A mit C zu 0.08 usw.
Bedingung (2) lautete: v (S + T) v (S) + v (T), falls S X T = 0, für alle Teilmengen S, T von N.
Dies beschreibt den Vektor u als Imputation (= Zurechnung), für den gilt Σ ui = y (N) und ui v ({i}). Vgl. Holler/Illing (1991), S. 269 ff.., Friedman (1991), S. 244f.
Vgl. auch die Lösungskonzepte “stable set”, “bargaining set”, Kernel oder Nucleolus bei Friedman (1991), S. 254 ff.
Vgl. Friedman (1991), S. 206.
Vgl. Schauenberg (1995b).
“yet organizational behavior has paid little or no attentions to game theory.”Murnighan (1994), S. 84.
Vgl. zu dieser strengen Variante Ichhishi (1993).
“Theoretical game theory is precise and clean”. Murnigihan (1994), S. 85.
Vgl. u.a. Cyert/March (1963).
Vgl. u.a. Hashimoto (1979), Freeman/Weitzman (1987), Rupert (1991).
Vgl. Barnard (1938), S. 82.
Vgl. Barnard (1938), S. 219.
Vgl. Barnard (1938), S. 231 f.
Vgl. Barnard (1938), S. 215 ff.
Vgl. Barnard (1938), S. 181.
Vgl. Barnard (1938), S. 82 ff.
Vgl. Barnard (1938), S. 98 f.
Vgl. Z.B. Czubek (1968), Steinhoff (1969), Schhredelseker (1975), Welchowski (1981) oder Riekhof (1984).
Vgl. dazu den Tagungsband Albach/Sadowski (1976).
Vgl. dazu den Tagungsband Bohr u.a. (1981).
Vgl. Z.B. Boettcher u.a. (1968).
Vgl. die Diskussion um die Theorie der Verfügungsrechte als Fundierung der Unternehmensverfassung Schreyögg/Steinmann (1981) VS. Picot/Michaelis (1984).
Vgl. u.a. Witte (1978).
Vgl. z.B. Delhaes (1986).
Vgl. u.a. Chmielewicz (1984).
Vgl. u.a. Schanz (1983), Gerum (1992).
Vgl. Picot/Michaelis (1984), Riekhof (1984).
Vgl. u.a. Witte (1981), Welchhowski (1981), Wagner/Rinninsland (1991).
Vgl. zur Schweden-Debatte u.a. Gerum/Steinmann (1984) und (1986), Goldberg/Wolff (1980) und zum Board-System u.a. Bleicher/Paul (1986), PAUL (1986), Bleicher/Leberl/Paul (1989).
Vgl. u.a. Witte (1978), S. 334. Gerum (1991) bezeichnet die Palette an Definitionen mit “schillernd”.
Vgl. Pütner (1989).
Bleicher u.a. (1989), S. 19.
Witte (1978), S. 331.
Delhaes (1986), S. 210.
Pütner (1989), S. 23.
Gerum (1992), Sp. 2481.
Vgl. Wild (1971), S. 60.
Vgl. Steinmann/Gerum (1978), S. 3; Gerum (1992), Sp. 2481.
Vgl. so ähnlich Schanz (1983), S. 259.
Schneider (1988), S. 185.
Vgl. Schauenberg (1983), S. 588; Schneider (1988), S. 186.
Vgl. Witte (1978), Bleicher u.a. (1986), S. 19; Chmielewicz (1993). u.v.a.m.
Vgl. zu diesem zweiten Verständnis eines Unternehmensverbandes Boettchfr u a (196cR) S. 18 ff
Vgl. Wenger (1986).
Vgl. Delhaes (1986), S. 220.
Ebd.
Vgl. Krüger (1989).
Vgl. Steinmann/Gerum (1978), S. 8 ff.; Steinmann/Gerum (1979).
Vgl. Schneider (1988), S. 191.
Vgl. Schanz (1992), Sp. 2486.
Vgl. Schneider (1988), S. 189 ff. gegen Steinmann/Gerum (1979), Chimieiewicz (1986) usw.
Vgl. Wenger (1986), S. 154.
Vgl. Brinkmann/Kübler (1981), S. 682.
Vgl. Engels (1976), S. 217 f.
Vgl. Schneider (1988), S. 193.
Vgl. Wenger (1986), S. 154.
Vgl. Schanz (1992), Sp. 2490.
Vgl. Riekhof (1984).
Vgl. Schanz (1983), S. 262.
Vgl. zur “Verdünnungsthese”Schanz (1983), S. 262: Schanz (l 992) Sp 2490
r• Vgl. Schanz (1983), S. 266 und 269.
Vgl. Gerum (1988), S. 33.
Vgl. u.a. Gerum (1988). S. 34 f
Gerum (1988) S. 37.
Vgl. Gerum (1988), S. 33.
Vgl. u.a. Gerum (1988), S. 34 f.
Gerum (1988), S. 37.
Gerum (1988), S. 37.
Vgl. Gerum (1988), S. 39.
Vgl. zu einer rein ökonomischen, wirtschaftshistorischen Analyse von Unternehmensverfassung Wenger (1986), S. 155 ff., der zwar auch nicht immer zuzustimmen ist, die aber gerade Marktfehler als Ursache für bestimmte Verfügungsrechtsstrukturen nachweist.
Vgl. Wenger (1986), S. 159.
Vgl. Wenger (1986), S. 158.
Vgl. dazu Hast Himoto (1979), Carmichael (1989) und deren Modelle.
Vgl. zu den Detailargumenten Wenger (1986), S. 160 1.
Vgl. Wenger (1986), S. 161 ff.
Vgl. Wenger (1986), S. 169.
Vgl. Wenger (19861, S. 176 ff
Man betrachte dazu den Fall eines mitbestimmten Unternehmens in Würzburg (Büromöbelhersteller), in dem der Geschäftssführer jährlich neu von den Mitarbeitern; gewählt wird. Diese und andere demokratische Regelungen sind in der Unternehmensverfassung verankert Vg1 (1995)
“Vollkommenheitsgrad”meint, daß Teilarbeitsmärkte unterschiedlich effizient sein können. In Branchen mit überwiegend hochqualifizierten (wenigen) Arbeitskräften wird auf dem Markt eine höhere Informationse zienz zu erwarten sein als auf Massenarbeitsmärkten.
Vgl. zur Pfadabhängigkeit u.a. Arthr (1988), Turberger (1994), S. 255ff.
Vgl. Schneider (1988), S. 196.
Selbstbindung gegen diverse organisationsrelevante Modeerscheinungen zu Rekombinationen, wie z.B. Lean Management, kann als Beispiel dafür dienen.
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Föhr, S. (1997). Ausbau der strukturalistischen Organisationstheorie. In: Organisation und Gleichgewicht. nbf Neue Betriebswirtschaftliche Forschung, vol 175. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96492-2_5
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