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Schulische Transformationsprozesse in Ostdeutschland — Kontinuität in Brüchen

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Part of the book series: Studien zur Schul- und Bildungsforschung ((SZSBF,volume 13))

Zusammenfassung

In den theoretischen Vorüberlegungen haben wir in der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Positionen zur Transformation des ostdeutschen Bildungssystems die These vertreten, daß in den umfassenden Transformationsprozessen und Umbrüchen zugleich Kontinuitäten zum Tragen kommen und Kontinuitätssicherung vorgenommen wird (vgl. Abs. I./3.2.). Diese These und damit auch die von Zymek formulierte Position (vgl. ders. 1996, 1997) können wir — zumindest bezogen auf die von uns rekonstruierten, sehr unterschiedlichen Gymnasien — bestätigen.132 In allen Schulen läßt sich in den umfassenden Transformationsprozessen und Neustrukturierungen die Arbeit an und die Sicherung von Kontinuität rekonstruieren. Ja gerade die aktiven, kreativen, eigenständigen Handlungen der schulischen Akteure in den strukturellen Rahmungen der Transformationsprozesse zielen auf die Sicherung von Kontinuität und die Ermöglichung von Tradierung durch die Brüche hindurch. Die von uns rekonstruierten Schulen stellen zwar sicherlich — im Kontrast zu anderen sozialen Bereichen — keinen Hort der Stabilität dar (vgl. Tillmann 1996). Aber im Handeln der schulischen Akteure kommt es zur Ermöglichung von Kontinuität im Wandel und durch die Umbrüche hindurch.

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Literatur

  1. Besonders gravierend zeigt sich dies in Schule D, einem Gymnasium, das gesondert ausgewertet wird (vgl. bereits Böhme/Helsper 1999). Dieses Gymnasium wurde, nach der Schließung der DDR-Vorgänger-Schule, in der Pionierleiter(innen) ausgebildet wurden, wieder neu gegründet. Die Gründung erfolgte dabei auf eine Initiative ehemaliger Absolventinnen hin, die in den Anfängen der DDR diese Schule, eine christlich inspirierte Gründung im 19. Jahrhundert, als Mädchengymnasium besuchten. Die Neugründung dieser Schule greift im Rückgriff auf die christliche Tradition damit auf die alte und älteste Schulgeschichte zurück, was symbolisch darin zum Ausdruck kommt, daß die christliche Inschrift über dem Schulportal wieder erneuert wird. Auch hier also in besonders deutlicher Form: Neugründung und -schöpfung als Ergebnis der ‚Wende‘ im Rückgriff auf das Ganz-Alte der Schulgeschichte. Dabei finden sich — in vielfältigen Facetten — Aspekte der,Wiederkehr‘ der Schulgeschichte in der Transformation und Neugründung (vgl. ebd.).

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© 2001 Leske + Budrich, Opladen

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Helsper, W., Böhme, J., Kramer, RT., Lingkost, A. (2001). Schulische Transformationsprozesse in Ostdeutschland — Kontinuität in Brüchen. In: Schulkultur und Schulmythos. Studien zur Schul- und Bildungsforschung, vol 13. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96398-7_15

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96398-7_15

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-2719-1

  • Online ISBN: 978-3-322-96398-7

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