Zusammenfassung
1982 charakterisiert Jean Baudrillard die Gegenwart als das Zeitalter der flottierenden Theorien, die einander nur noch zuwinken (vgl. Baudrillard 1982: 21). Versteht man das Winken als Gruß, so impliziert es immerhin die jeweilige Anerkennung des anderen. Diese wechselseitige Anerkennung bildet wiederum die Voraussetzung für den Dialog — im ursprünglichen Sinne des Wortes dialegein: den Versuch, durch Rede und Gegenrede Wahrheit zu ergründen. Ihr näher zu kommen ist demnach das gemeinsame Ziel aller Gesprächsteilnehmer, denen im Dialog bewusst ist, dass die verhandelte Sache nicht nur durch die eigene Position, sondern durch die Beiträge aller Unterredner repräsentiert wird.
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Sill, O. (2001). Einleitung. In: Literatur in der funktional differenzierten Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96392-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96392-5_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-13577-9
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