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Experimentelle Verfahren

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Zusammenfassung

Das Experiment läßt sich insofern als die vornehmste aller Forschungsmethoden bezeichnen, als nur dieses Verfahren Kausalbeziehungen festzustellen erlaubt. Ohne hier in eine Diskussion über den Kausalitätsbegriff einzutreten, sei dabei die folgende eher pragmatische Definition zugrunde gelegt: Zwei (oder mehr) Variablen sind kausal verbunden, wenn sie in einem empirisch nicht umkehrbaren, asymmetrischen Zusammenhang stehen. X erzeugt Y (X → Y), aber nicht umgekehrt. X ist hierbei die unabhängige, Y die abhängige Variable l. Entwickelt sich z. B. in einer Gruppe eine Wettbewerbssituation (X), dann nimmt die durchschnittliche gegenseitige Freundlichkeit der Gruppenmitglieder (Y) ab. Die Freundlichkeit kann zwar — aus anderen Gründen — auch zuerst abnehmen, aber das allein erzeugt noch keine Wettbewerbssituation. Die Durchführung von Experimenten setzt voraus, daß die deskriptive Forschungsphase bereits abgeschlossen ist bzw. entsprechende vorwissenschaftliche Kenntnisse über den Gegenstand vorhanden sind. Die relevanten Einheiten und Variablen müssen identifiziert sein, und es müssen zumindest Vermutungen über Zusammenhänge vorhanden sein. Häufig ist auch empirisch bereits eine Korrelation (empirische Regelmäßigkeit) festgestellt worden, und es kommt jetzt darauf an, experimentell zu prüfen, ob es sich um eine Kausalbeziehung handelt und wie sie genau beschaffen ist. Insofern gehört das Experiment in eine relativ späte Phase des gesamten Forschungsprozesses.

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© 1969 Westdeutscher Verlag, Opladen

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Mayntz, R., Holm, K., Hübner, P. (1969). Experimentelle Verfahren. In: Einführung in die Methoden der empirischen Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96383-3_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96383-3_9

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-11154-4

  • Online ISBN: 978-3-322-96383-3

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