Zusammenfassung
Nach Justus Liebig lässt der pro-Kopf-Verbrauch an Seife einen Rückschluss auf den Kulturstand eines Volkes zu. Dem mag der umweltbewusste Zeitgenosse sicher nicht mehr so ganz beipflichten, aber die Seife bleibt auch heute noch das Kernstück der Hygiene. Erfunden wurde sie vermutlich von den Germanen, die sie aus Buchenasche und Fett herstellten. Die Römer haben ihre hervorragenden Eigenschaften sofort erkannt und das Rezept übernommen mit dem Erfolg, dass sie im Mittelalter im ganzen Mittelmeerraum verbreitet war. So lange mindestens, kann man annehmen, machen die Kinder Seifenblasen. Und so lange sind die Menschen fasziniert von diesen luftigen Gebilden mit ihrem sanften Schweben, mit ihrem bezaubernden Farbenspiel und mit ihrer Vergänglichkeit, die zum Inbegriff „geplatzter Träume“ geworden ist.
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Literatur und Bildnachweise
Ein sehr hübsches Buch zu diesem Themenkreis ist Panoptimum von S. Hildebrandt und A. Tromba, erschienen bei Spektrum der Wissenschaften. Der Klassiker On Growth and Form von D’Arcy Thompson, dem die Abbildung 3 entnommen ist, erschien in einer überarbeiteten Auflage 1961 bei Cambridge University Press. Das Gemälde von J. B. S. Chardin hängt in der National Gallery of Art in Washington. Abbildung 1 stammt aus Weltall und Menschheit, hrsg. von Hans Kraemer, Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart: Deutsches Verlagshaus Bong, o. J. Schließlich verdanke ich das Foto 6 des Seifenblasenkünstlers Tom Noddy ihm selbst und die Abbildungen 11 und 12 Herrn Matthias Heil.
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© 2000 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden
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Ferus, D. (2000). Von den Seifenblasen. In: Aigner, M., Behrends, E. (eds) Alles Mathematik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96366-6_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96366-6_17
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-322-96367-3
Online ISBN: 978-3-322-96366-6
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