Zusammenfassung
Mehr denn je zuvor bestimmen komplexe Problemsituationen die Aktivitäten und Anforderungen an die Führungskräfte. „Komplexe Problemsituation“ steht hier jedoch nicht einfach als Modewort oder dafür, eine schwierige Aufgabe zu kennzeichnen. Komplexe Problemsituationen haben ganz bestimmte Charakteristiken und erfordern daher auch entsprechende Methoden und Hilfsmittel. Die Komplexität wird durch die Vielfalt der beteiligten Elemente und Systeme und vor allem durch die gleichzeitige Dynamik, d. h. Veränderungshäufigkeit und -geschwindigkeit, hervorgerufen. So spielen heute neue und vielfältige Faktoren in Management-Situationen eine bisher unbekannte gewichtige Rolle, nehmen Einfluß auf die andern Teile des Systems und ändern ständig das Geschehen und die Ergebnisse. Beispiele dafür sind die Verkürzung von Produktlebenszyklen, Veränderungen in Märkten durch politische, soziale oder technologische Einflüsse, Wertewandel und Wertepluralität, internationale Vernetzung, usw. Genügte noch vor Jahren die Überwachung einiger weniger Eckwerte, die erlaubten, die Entwicklungen zu erkennen und unter Kontrolle zu halten, so ist dies mit der zunehmenden Vernetzung und Dynamik unmöglich geworden (vgl. Abbildung la, b, Seite 190).
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© 1991 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Probst, G.J.B. (1991). Managementrolle: Vernetzer. In: Staehle, W.H. (eds) Handbuch Management. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96347-5_10
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