Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit untersucht den Prozeß einer Technikentstehung am Beispiel eines Forschungsprojektes aus der Automobilindustrie. Das im Rahmen der EUREKA-Initiative entwickelte PROMETHEUS-Projekt1, zu dem sich mittlerweile 18 europäische Automobilhersteller sowie wichtige Zuliefererfirmen zusammengeschlossen haben und an dem desweiteren über 70 Forschungsinstitute beteiligt sind, ist das zur Zeit wohl ambitionier-teste Vorhaben automobilindustrieller Gemeinschaftsforschung. Aus mehreren Teilprojekten bestehend zielt PROMETHEUS von seinem Anspruch her auf eine Steigerung der Sicherheit und Umweltverträglichkeit des Verkehrs, verbunden mit einer Erhöhung seiner Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit. Dies soll insbesondere durch die Anwendung neuer Verkehrsleittechniken ermöglicht werden, die eine ständige Kommunikation der Fahrzeuge mit der Infrastruktur sowie untereinander gewährleisten.2
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Literatur
Das Akronym PROMETHEUS steht fur “PROgraM for a European Traffic with Highest Efficiency and Unprecedented Safety”.
Eine ausführliche Darstellung des PROMETHEUS-Projektes erfolgt im 6. Kapitel der vorliegenden Untersuchung.
Vgl. grundsätzlich dazu Fleischmann 1992, S.51 et pass.; siehe zu diesem Problemkomplex “Großtechnischer Systeme” auch die konzeptionellen Beiträge und historischen Beispiele in dem Band von Mayntz,Hughes 1988.
Als Beispiel dafür, daß PROMETHEUS insbesondere bei den Vertretern aus Politik und Wirtschaft bereits als technisches Allzweckmittel bei der Erörterung Verkehrs- und automobilbezogener Zukunftsfragen figuriert, siehe etwa Riesenhuber (FAZ 16.7.1991, S. T1) und Reuter (1990).
Zur Unterscheidung von Akzeptanz und Akzeptabilität siehe Meyer-Abich, Schefold 1986, S.34f.
Allgemein zur Frage der ‘Anschlußfähigkeit’ wissenschaftlicher Fragestellungen und Theoriebildung vgl. Habermas 1981, S.17ff..
Der Begriff “sozio-technisch” wird hier zunächst in dieser eher pragmatischen Sicht verwandt, ohne ihn mit einer seiner durchaus kontroversen Bestimmungen in der Literatur aufzuladen (siehe dazu Ropohl 1979, S.179ff.; Callon 1983, S.148; Lompe 1987, S.21; Krohn 1989, S.38; Rammen 1989, S. 147ff.). Er wird hier zudem konkret auf das Projekt bezogen, d.h. auf den gleichzeitigen Aufbau des Objektes und seiner Umgebung (vgl. Callon 1983, S.148) und nicht mit einem nicht minder problematischen Systembegriff gekoppelt.
Der treffliche Begriff wurde in der sozialwissenschaftlichen Technikdiskussion offenbar zuerst von Whitley (1972) gebraucht und später von Rosenberg (1982) aufgegriffen.
Zur ausführlichen Darstellung der beiden Ansätze und den entsprechenden Literaturverweisen siehe Kapitel 3 der vorliegenden Arbeit.
So eine in einem anderen thematischen Kontext gebrauchte, aber auch hier sehr zutreffende Formulierung von Belting (1990).
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Prätorius, G. (1993). Einführung und Überblick. In: Das PROMETHEUS-Projekt. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96345-1_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96345-1_1
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-409-16017-9
Online ISBN: 978-3-322-96345-1
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