Skip to main content

Über die Beziehungen von Parteimitgliedern zueinander (1920–1964)

  • Chapter
  • 35 Accesses

Part of the book series: Die Wissenschaft von der Politik ((W,volume 2))

Zusammenfassung

Dem Aufbau des Leitfadens entsprechend, folgen eine Reihe von wichtigen Dokumenten, die besonders das Verhalten Lenins, Stalins und Chruschtschows zu den anderen Parteimitgliedern beleuchten. Andere Dokumente geben über das Verhalten von Parteimitgliedern zu den drei genannten Parteiführern und das Verhalten der Parteiführer untereinander Aufschluß.

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD   59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Auf deutsch wird man den abgekürzten Namen des erwähnten Organs am besten wohl so übersetzen : Abteilung für die Erfassung und den Einsatz von qualifizierten Parteimitgliedern. Sie unterstand dem ZK in dem formellen Sinne, wie das Politbüro, Sekretariat u. a. dem ZK unterstanden. Tatsächlich war die Utschraspred eine Abteilung des Sekretariats.

    Google Scholar 

  2. Die von Stalin im vorliegenden Text erwähnte Massenmobilisierung von Parteimitgliedern war eine während des Bürgerkrieges und kurz danach wichtige Erscheinung. Sie bestand darin, daß von der Moskauer Zentrale aus den verschiedenen lokalen Parteiorganisationen die Verpflichtung auferlegt wurde, für bestimmte Zwecke eine bestimmte z. T. große Zahl von Parteimitgliedern der Moskauer Zentrale zur Verfügung zu stellen. Die Auswahl der Parteimitglieder für die von der Moskauer Zentrale genannten Zwecke blieb den lokalen Organisationen überlassen. Stalin trat nun dafür ein, die bisher den lokalen Organisationen überlassene Auswahl im Interesse eines wirkungsvolleren Einsatzes der Parteikräfte der Moskauer Zentrale vorzubehalten. Dies alles lag nach seiner Darstellung im Interesse der Festigung des zentralen Einflusses auf die regionalen Gliederungen der Partei. Praktisch lief dies auf die Erweiterung des Einflusses der Utschraspred und damit auf die Stärkung der Macht Stalins hinaus. Dieser Zusammenhang zwischen den anscheinend nur sachlich begründeten Vorschlägen Stalins und dem Ziel der Verstärkung seiner persönlichen Macht wurde von den anderen Parteifunktionären damals wohl zum größten Teil verkannt.

    Google Scholar 

  3. Name für eine Verwaltungseinheit, die im Land Preußen vor 1933 einer Provinz entsprach.

    Google Scholar 

  4. Einer Provinz im Land Preußen vor 1933 entsprechend.

    Google Scholar 

  5. Konkret gesprochen, handelt es sich bei den erwähnten Reibungen u. a. um die Auseinandersetzung zwischen den von oben ernannten, lokalfremden Sekretären und den bisher an größere Autonomie gewöhnten lokalen Parteiorganisationen.

    Google Scholar 

  6. Mit »Verbindungsapparaten von Massencharakter« sind u. a. die Gewerkschaften, der Komsomol, die Verbrauchergenossenschaften u. a. gemeint.

    Google Scholar 

  7. Das ist bezeichnend dafür, wie sich das Sekretariat damals schon über alle anderen Organisationen der Partei hinwegsetzen konnte.

    Google Scholar 

  8. Die Nennung des ZK statt des Sekretariats als der treibenden Kraft soll die tatsächlichen Machtverhältnisse verschleiern. Das auf jenem Parteitag beschlossene Parteistatut sah im Art. 31 für das Zentralkomitee vor, daß es mindestens einmal in vier Monaten eine Tagung abhält.

    Google Scholar 

  9. Diese Erklärung Stalins bezieht sich auf eine Zeit, da er wegen seiner noch nicht gefestigten Stellung den anderen hohen Parteifunktionären noch Rede und Antwort stehen mußte.

    Google Scholar 

  10. Das Recht der verschiedenen regionalen Organisationen der Partei, örtliche Fragen selbständig zu entscheiden, hatte schon zur Zeit der Verkündung des Parteistatuts von 1925 kaum eine reale Bedeutung. Aber erst das folgende Parteistatut (1934) deutete die eingetretene Beschränkung wenigstens an.

    Google Scholar 

  11. Vgl. den Wortlaut von Lenins Urteil über Bucharin in dem von MaxEastman veröffentlichten Brief, abgedruckt bei Ruth Fischer: Stalin und der deutsche Kommunismus, Frankfurt (Main) 1949, S. 294/ 295, mit dem von Stalin zitierten Wortlaut in Stalins Sammelwerk: »Fragen des Leninismus«, Moskau 1947, S. 301.

    Google Scholar 

  12. Gemeint sind die von Lenin abweichenden Meinungen Kamenews und Sinowjews über die Taktik des Umsturzes vor und während der Oktoberrevolution von 1917. Wegen dieser Meinungsverschiedenheiten legten Kamenew und Sinowjew ihre Ämter als Mitglieder des Zentralkomitees vorübergehend nieder.

    Google Scholar 

  13. Gemeint ist Bucharin.

    Google Scholar 

  14. Gemeint sind Anhänger von Axelrod, eines Menschewisten, der nach bolschewistischer Auffassung ein Verräter war.

    Google Scholar 

  15. Gemeint ist die Leningrader Parteiorganisation, deren Vertretung auf dem 14. Parteikongreß als einzige geschlossene Gruppe die kritischen Ausführungen Sinowjews und Kamenews unterstützte.

    Google Scholar 

  16. Stalin spielt damit auf das Verhalten Kamenews und Sinowjews zur Zeit der Oktoberrevolution 1917 an.

    Google Scholar 

  17. Die letzten vier Sätze und die Bemerkungen innerhalb der Klammer sind in den gesammelten Werken Stalins weggelassen. (Vgl. »Sotschinenija«, Bd. 7, S. 384, Moskau 1952).

    Google Scholar 

  18. In Stalins »Sotschinenija« Bd. 7, Moskau 1952, S. 387 sind die Namen Rykow, Tomski, Bucharin weggelassen.

    Google Scholar 

  19. Die letzten Sätze Stalins sollen den Eindruck eines an der persönlichen Macht völlig uninteressierten Stalin erwecken. Der fast ganz schon nach Stalins Willen zusammengesetzte Parteikongreß vom Dezember 1925 stellte die Behauptung Stalins nicht auf eine Probe.

    Google Scholar 

  20. Mit dem Plenum meint Stalin das Zentralkomitee als Gan2es. Entgegen der schon zu jener Zeit bestehenden wirklichen Lage hielt Stalin die Behauptungen über die entscheidende Rolle des ZK als Ganzes und danach die des Politbüros aufrecht.

    Google Scholar 

  21. Mit diesen Andeutungen versucht Stalin, den Hinweis Kamenews auf die Tendenz einer Führung der Partei durch einen Führer unter Ausschluß der anderen hohen Funktionäre zu entkräften. (Vgl. Ka-menew S. 81/82).

    Google Scholar 

  22. In der deutschen Ausgabe des Protokolls ist die hier mit einem Strich gekennzeichnete Stelle punktiert.

    Google Scholar 

  23. Rykow war zu jener Zeit Mitglied des Politbüros und Vorsitzender des Rates der Volkskommissare (er war der Nachfolger Lenins in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Rates der Volkskommissare).

    Google Scholar 

  24. Tomski war damals Mitglied des Politbüros und der Vorsitzende der sowjetischen Gewerkschaften.

    Google Scholar 

  25. Hier handelt es sich wahrscheinlich um einen Druckfehler in der benutzten Quelle. Gemeint sind wohl »die aus der Partei ausgeschlossenen aktiven Funktionäre«.

    Google Scholar 

  26. Hier wird der Begriff »Arbeiter« nicht in dem Sinne von Handarbeiter gebraucht.

    Google Scholar 

  27. Der Ausdruck »Betriebsarbeiter« läßt offen, welche Stellung diese 165 Betriebsarbeiter im Betrieb einnehmen. An einer anderen Stelle des Berichtes wird aber deutlich, daß diese als »Betriebsarbeiter« bezeichnete Gruppe sich aus Betriebsleitern zusammensetzte, die ehemals Arbeiter im engeren Sinne waren. Dort heißt es (auf S. 308): »unter den Delegierten des 15. Parteitages sind 165 Betriebsleiter, d. h. 18, 4 Prozent der Gesamtzahl. Davon sind 87, 8 Prozent qualifizierte Industriearbeiter, davon 57 Prozent Metallarbeiter.«

    Google Scholar 

  28. Paul Scheffer, »Sieben Jahre Sowjetunion«, Leipzig 1930, S. 154/156.

    Google Scholar 

  29. Alles dies hatte die linke Opposition seit 1925 immer wieder als Kritik an dem wirtschafts- und sozialpolitischen Kurs der Partei vorgebracht.

    Google Scholar 

  30. Vgl. hierzu die Rede Stalins über die »Gruppe Bucharin und die rechte Abweichung in unserer Partei«, gehalten in einer vereinigten Sitzung des Politbüros, des ZK und des Präsidiums der Zentralen Kontrollkommission gegen Ende Januar 1929, zum ersten Male abgedruckt in J. W. Stalin; »Sotschi-nenija« (Werke), Bd. 11, Moskau 1949, S. 318/321.

    Google Scholar 

  31. A. a. O. S. 324/325.

    Google Scholar 

  32. Stalin: »Sotschinenija« (»Werke«), Bd. 12, Moskau 1949, S. 6.

    Google Scholar 

  33. Merle Fainsod: »How Russia Is Ruled?«, Cambridge (USA), 1953, S. 147.

    Google Scholar 

  34. Auslassung in der zitierten Quelle (211).

    Google Scholar 

  35. Wie im »Leitfaden« dargestellt, liebte es Stalin seine eigenen Entscheidungen als kollektive Entscheidungen z. B. des Zentralkomitees darzustellen. Der vorliegende Fall ist insofern besonders bemerkenswert, als Stalins Berufung auf das ZK sich auf ein Gremium bezog, dessen Mitglieder und Kandidaten bereits zu 70% »liquidiert« waren (vgl. Leitfaden, S. 111).

    Google Scholar 

  36. Auslassung in der zitierten Quelle.

    Google Scholar 

  37. Auf dem 18. Parteikongreß (März 1939) wurde er zum Mitglied des Zentralkomitees der KPdSU und zum Mitglied des Organisationsbüros des ZK gewählt.

    Google Scholar 

  38. Auslassung in der zitierten Quelle.

    Google Scholar 

  39. Wie Chruschtschow sich zu Jakir verhielt, vgl. Leitfaden, S. 156.

    Google Scholar 

  40. Auslassung im Gerichtsprotokoll.

    Google Scholar 

  41. Auslassung in der zitierten Quelle.

    Google Scholar 

  42. Lazar Pistrak: a. a. O. S. 174.

    Google Scholar 

  43. Ebenda.

    Google Scholar 

  44. Lazar Pistrak: a. a. O. S. 174/175.

    Google Scholar 

  45. Vgl. »KPSS w Resoljuzijach i Reschenijach«, Bd. 2, Moskau 1953, S. 833.

    Google Scholar 

  46. Vgl. »Prawda« vom 17. bzw. 21.3.1937, zitiert nach Leonard Schapiro: a. a. O. S. 436, 683.

    Google Scholar 

  47. Auslassung in der zitierten Quelle.

    Google Scholar 

  48. Vgl. Lazar Pistrak: a. a. O. S. 175.

    Google Scholar 

  49. Wosnessenski von Shdanow stark gefördert und einer der bedeutendsten Wirtschaftsfachleute, wurde auf Anweisung Stalins 1949 oder 1950 erschossen.

    Google Scholar 

  50. Über das gespannte Verhältnis zwischen Stalin und Berija in den letzten Monaten Stalins vgl. Leitfaden, S. 113/118.

    Google Scholar 

  51. Über die gefährdete Existenz Molotows unter Stalin in den letzten Monaten Stalins vgl.Quellenbuch, S.512.

    Google Scholar 

  52. D. h., das Gericht richtete nach der Anweisung Stalins kurz nach dem Mord an Kirow am 1. Dezember 1934, die u. a. eine Berufung des Angeklagten gegen das Urteil ausschloß. Vgl. Quellenbuch, S. 498.

    Google Scholar 

  53. Damit wurden verhüllt die Ermordung und Verbannung zahlreicher Parteifunktionäre zur Zeit der blutigen Parteisäuberungen 1935–1938 angedeutet.

    Google Scholar 

  54. Neben vielen anderen Auszeichnungen hatte Berija von Stalin den Rang eines Marschalls der Sowjetunion erhalten.

    Google Scholar 

  55. Chruschtschow bezieht sich hier auf das »Testament« Lenins, vgl. Quellenbuch, S. 471.

    Google Scholar 

  56. Dieser Folgerung Chruschtschows geht ein von ihm zitiertes Telegramm Stalins an Parteisekretäre vom 20. 1. 1939 voraus, in dem er den »physischen Druck« auf verhaftete »Volksfeinde« in Ausnahmefällen rechtfertigt. Vgl. den Wortlaut des Telegramms im Quellenbuch, S. 499.

    Google Scholar 

  57. Dieser Zwischentitel ist nicht in der Rede Chruschtschows enthalten.

    Google Scholar 

  58. Man beachte diese abmildernde Formulierung für neunzehn Jahre der Herrschaft Stalins, die von Chruschtschow in seiner Geheimrede vom 25. 2. 1956 als Schreckensherrschaft geschildert wurden.

    Google Scholar 

  59. Vgl. Wortlaut im Leitfaden, S. 127/129.

    Google Scholar 

  60. Zum Datum vgl. KPSS w Resoljuzijach i Reschenijach, Bd. 4, Moskau 1960, S. 294.

    Google Scholar 

  61. Hinter solchen verhüllenden Formulierungen kommunistischer Funktionäre steckt die Tatsache, daß das Sekretariat ihnen die Arbeit zuweist. Der ehemalige Leiter der Staatlichen Plankommission erkennt mit demselben Satz den tiefen Fall in seiner Karriere an.

    Google Scholar 

  62. Gemeint ist damit der Beschluß vom 29. 6. 1957, Molotow, Kaganowitsch, Malenkow und Schepilow aus dem Präsidium und dem Zentralkomitee der KPdSU auszuschließen.

    Google Scholar 

  63. Nach der »Prawda« vom 17. 4. 1964 erschien der 8. Band der Werke Chruschtschows unter diesem Titel. Daneben gibt es bereits mehrere Bände der Reden, Interviews und Briefe Chruschtschows zu anderen Fragen.

    Google Scholar 

  64. Chruschtschow dürfte damit auf den politischen Tod seiner Gegner Molotow, Kaganowitsch u. a. angespielt haben.

    Google Scholar 

  65. Vgl. auch die verhüllte Kritik der »Prawda« an Chruschtschow im Leitfaden, S. 197/198.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1965 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Grottian, W. (1965). Über die Beziehungen von Parteimitgliedern zueinander (1920–1964). In: Das sowjetische Regierungssystem. Die Wissenschaft von der Politik, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96295-9_14

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96295-9_14

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-322-96157-0

  • Online ISBN: 978-3-322-96295-9

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics