Tätigkeit als Erzieher

Zusammenfassung

Es ist nichts Außergewöhnliches, daß bedeutende Männer zu ihren Lebzeiten insofern verkannt wurden, als es sich viele aus ihrer Umgebung an der Beurteilung der hervorstechendsten Eigenschasten genug sein ließen, ohne bis zur Tiese von Charakter und Leistung vorzudringen. Auch Ludwig von Schröder ist es nicht anders ergangen. Seine strasse, kurz angebundene Art, die zur gegebenen Zeit keinen Widerspruch duldete, das immer wieder zutage tretende Bestreben, hart mit sich selbst, aber auch hart in allen dienstlichen Anforderungen zu sein, vor allem aber seine ungemein treffende Ausdruckform, die die Dinge in einer Weise beim Namen nannte, wie es knapper und treffender kaum vorstellbar ist, sie sin es in erster Linie gewesen, die Schröder seinen Namen machten und noch heute als das Wesentliche von ihm gelten. Sehr zu Unrecht, in diersem Manne steckte mehr, unendlich vierl mehr! Er war vor allen Dingen der geborene Erfiehre; eine Anlage, die seine militärische Laufbahn — darüber sind sich die wenigsten klar — sehr stark beeinfluß hat und ihn zu wiederholten Malen dienstlich voll beschästigte.

„Ein beredter Mann reder, was zur Sache dient.“

(Christoph Lehmann, Politischer Blumengarten, 1662.)