Zusammenfassung
Der Abgeordnete Dr. Becker, der in Bonn den Wahlrechtsaus-schuß leitet, hat in dem Augenblick, als er den Wahlgesetzentwurf dem Plenum des Parlaments vortrug, wie es in der Presse hieß, »mit viel Humor« davon gesprochen, daß es Wahlrechtsenthusiasten, Wahlrechts Strategen und Wahlrechtsingenieure gebe, und daß dieser Ausschuß, den er leite und dessen Sache er nun vortrage, im Gegensatz dazu ein sachliches Kompromiß zustandegebracht habe — »ohne Enthusiasmus, ohne Strategie und ohne Handwerkskunst«. Das ist wörtlich zitiert. Ich habe es nicht erfunden, sondern in der Zeitung gelesen. Und das merkt man dem Gesetz auch an, daß es ohne Ethusiasmus zustandegebracht worden ist. Zu solchem Selbstverrat bringt es der Hochmut der Routine. Ich setze diesen Spruch an den Anfang, weil wir unsererseits deutlich machen wollen, daß wir in der Wahlrechtsfrage mit Enthusiasmus arbeiten wollen.
Rede vor der Deutschen Wählergesellschaft, gehalten am 6. März 1949 in der Paulskirche zu Frankfurt am Main. Außer dem Verfasser sprachen bei dieser Veranstaltung Karl Geiler, Gustav Dahrendorf, Gerhard Kroll, Hans Luther und Erhart Heldmann. — Entnommen den Schriften der Deutschen Wählergesellschaft, 4. Heft.
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© 1964 Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen
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Sternberger, D. (1964). Die Macht dem Wähler. In: Die große Wahlreform. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96238-6_5
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