Zusammenfassung
Die Bemerkung des Zweiten Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Wilhelm Mellies, die jüngsten Landtagswahlen hätten einen Zug zum Zweiparteien-System gezeigt, hat ein lebhaftes Echo gefunden. Er machte diese Bemerkung in einer Rundfunkansprache Anfang Dezember, und er fügte hinzu, daß er persönlich diese Tendenz bejahe. Er hat wohl außerdem angedeutet, daß angesichts dieser natürlichen Entwicklungsrichtung auf gesetzliche Maßnahmen, welche dieselbe Tendenz fördern würden, also auf ein Wahlgesetz im Sinne der Mehrheitswahl, verzichtet werden könne. Man sehe ja: das Zweiparteien-System komme gewissermaßen ganz von selbst. Anders ausgedrückt: Die Wähler schüfen das Zweiparteien-System, so brauche sich der Gesetzgeber darum keine Sorgen zu machen.
Erschienen in der »Gegenwart« Nr. 225 vom 15. Januar 1955.
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© 1964 Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen
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Sternberger, D. (1964). Kommt das Zweiparteien-System von Selbst?. In: Die große Wahlreform. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96238-6_11
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