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Part of the book series: Die Wissenschaft von der Politik ((WIPO,volume 13))

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Zusammenfassung

Nach der üblichen Definition, die auf Georg Jellinek zurückgeht, gehören zum Staat: Staatsvolk, Staatsgebiet und Staatsgewalt. Von der »Staatsgewalt«, d. h. dem Aufbau des Staatsapparates, wird die Institutionslehre handeln. Die Fragen des Staatsvolkes und des Staatsgebietes müssen aber vorher im einleitenden Teil untersucht werden. Volk als Lebensgruppe ist, wie wir sahen, ein kompliziertes Gebilde. Keineswegs kann man die Bevölkerung eines Staatsgebietes, auch nicht etwa die Staatsangehörigen im juristischen Sinn, ohne weiteres als »Volk« ansprechen. Wir haben zu fragen nach den sozialen und nationalen Spannungen oder Übereinstimmungen zwischen der herrschenden Schicht und der Masse der Bevölkerung. Dabei soll unter Volksstaat ein Gemeinwesen verstanden werden, dessen Dasein und Aufbau von der Bevölkerung grundsätzlich bejaht wird. Der durchschnittliche Staatsbürger spricht in positivem Sinn von »unserem Staat«. Das muß nicht ein Nationalstaat sein; die Loyalität kann auch einem Nationalitätenstaat gelten. Klassenstaat ist demgegenüber ein Gemeinwesen, das nur von der herrschenden Schicht getragen wird. Die Massen der Bevölkerung nehmen entweder die Herrschaft gleichgültig hin, oder sie stehen in Opposition, sei es aus nationalen Gründen gegen die Fremdherrschaft, sei es aus sozialen Gründen gegen die Ausbeutung; oft kommt beides zusammen.

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© 1965 Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen

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von der Gablentz, O.H. (1965). Das Volk in der Politik. In: Einführung in die Politische Wissenschaft. Die Wissenschaft von der Politik, vol 13. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96226-3_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96226-3_8

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-322-96092-4

  • Online ISBN: 978-3-322-96226-3

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