Zusammenfassung
Die Abgrenzung des Begriffs Betriebssystem (BS) ist mit Schwierigkeiten verbunden, da sich auch in der Literatur noch keine einheitliche Meinung darüber gebildet hat, welche Teile der Software einer EDV-Anlage dazu gezählt werden müssen. Im wesentlichen gibt es zwei Auffassungen: Einmal werden nur jene Teile der Systemsoftware zum Betriebssystem gerechnet, die unmittelbar zur Abwicklung eines Programmlaufes benötigt werden, wie z. B. automatisches Programmladen, Verwaltung des Programmablaufes und Verwaltung der benötigten Einheiten des EDV-Systems. Zum andern kann das Betriebssystem umfassender gesehen werden, so daß auch jene Teile der Software, wie z. B. Compiler für Sprachübersetzungen und Dienstprogramme für häufig wiederkehrende Arbeiten, die einen möglichst bequemen und automatischen Betrieb der Datenverarbeitungsanlage gewährleisten, ihm zugerechnet werden. Der Begriff Betriebssystem (operating system) wird im folgenden in diesem weiteren Sinne gebraucht. Damit bezeichnet er jene Software-Ausstattung, die von den meisten Anlagenherstellern ihren Kunden als Betriebssystem angeboten wird.
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Literatur
Pressmar, D. B.: Organisationsformen des Datenverarbeitungsprozesses, in: Schriften zur Unternehmensführung, Bd. 12, S. 67 ff.
Gewald, K. und K. Kasper: Betriebsweisen elektronischer Datenverarbeitungssysteme, in: Schriften zur Unternehmensführung, Bd. 12, S. 52 ff.
Beim Verfahren der dynamischen Adressierung werden die Adressen der Programmbefehle erst im Laufe der Programmdurchführung endgültig festgelegt. Dadurch können Programmteile und Daten im Speicher verschoben werden, was man zur Vermeidung der Inselbildung braucht.
Ein Programm oder Programmteil heißt eingangsinvariant (reenterable), wenn es von mehreren Tasks quasi simultan benutzt werden kann. Wenn z. B. ein Task A mitten in dem betrachteten Programm unterbrochen wird, so muß es möglich sein, daß während der Unterbrechung ein Task B das gleiche Programm ganz oder teilweise durchläuft, bevor A fortgesetzt wird. Dazu gehört u. a. daß das eingangsinvariante Programm keine festen Hilfsspeicherzellen benutzt.
Pressmar, D. B.: Organisationsformen des Datenverarbeitungsprozesses, a. a. O.
Meistens verwendet man dabei zwei sogenannte „Wechselblöcke“, von denen einer dem benutzenden Programm zum Lesen oder Einschreiben zur Verfügung steht, während der andere vom Ein- oder Ausgabegerät aufgefüllt oder entleert wird.
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Nicolovius, R. (1970). Betriebssysteme für EDV-Anlagen. In: Jacob, H. (eds) EDV als Instrument der Unternehmensführung. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96224-9_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96224-9_4
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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