Zusammenfassung
Sonderbare Formen kann die Einbildung annehmen. Von der sogenannten „Hysterie“ wußte schon das griechische Altertum. Heute hat die wissenschaftliche Forschung bewiesen, was lange Zeit für völlig unmöglich gehalten wurde: daß die Hysterie einen Menschen nicht nur geistig und seelisch beeinflussen oder gar tyrannisieren kann, sondern daß sie selbst an seinem Körper sichtbare Spuren und Erscheinungen hervorzurufen vermag. Stark hysterische Menschen, die sich etwa einbilden, überfallen und geschlagen worden zu sein, können aus dieser Einbildung heraus auf dem Wege über das Unterbewußtsein an ihrem Körper blaue Flecken, Kratz- und Wundstellen, kurz, alle üblichen Zeichen von Mißhandlungen entwickeln. So erklären sich z. B. die Berichte durchaus angesehener und glaubwürdiger Zeugen, die im Mittelalter die Spuren eines „Teufelsfußes“ an dem Körper von Frauen oder Mädchen wahrnahmen.
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Fervers, H. (1952). Die hemmenden Einbildungen — DerTatsachenmensch. In: Besser leben mehr erreichen!. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96219-5_16
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96219-5_16
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