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Mehrheitskonsens im Wahlkampfjahr 1964

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Part of the book series: Schriftenreihe der Bundeszentrale für Politische Bildung ((SBPB,volume 78))

Zusammenfassung

Wie im Präsidentschaftswahlkampf 1952 der Koreakrieg, so spielte im Wahlkampf des Jahres 1964 der Vietnamkrieg eine entscheidende Rolle. Der Republikaner Eisenhower hatte 1952 seinen großen Sieg nicht zuletzt dem zugkräftigen Wahlversprechen verdankt, die amerikanischen „Jungens“ so schnell wie möglich durch seinen persönlichen Einsatz wieder „nach Hause zu bringen“. Sein Parteifreund Senator Goldwater bestritt den Wahlkampf zwölf Jahre später sehr wesentlich mit der Forderung, daß der Siegeswille der Vereinigten Staaten endlich durch einen härteren Einsatz militärischer Machtmittel unter Beweis gestellt und der Krieg auf diese Weise schnellstens beendet werden müßte47). Mit einer solchen policy-Empfehlung, die ihm schließlich den Vorwurf einbrachte, er habe „seinen Finger ständig am Abzug“, versuchte Goldwater zwar wie Eisenhower an die Abneigung seiner Mitbürger gegen jede sich lang hinziehende Krise zu appellieren, empfahl jedoch das entgegengesetzte Mittel zur Beseitigung des Krisenherdes.

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Literatur

  1. Für dieses immer wiederkehrende Thema der Goldwater-Kampagne gibt es eine Fülle von Belegen. Eine der bekanntesten Charakterisierungen der amerikanischen Vietnampolitik ist seine Formulierung: „Policy (die Regierungspolitik) unmarked by purpose, pride or the prospect of victory“ (zit. nach DoSB 17. 8. 1964).

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  2. Zit. nach New York Times (amerik. Ausg.) 2. 10. 1964.

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  3. In der Sendereihe „Issues and Answers“, zit. nach DoSB 17. 8. 1964. Das entscheidende Substantiv war hier „compliance“ (Einlenken).

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  4. Der 88. Kongreß trat das letzte Mal am 3. 10. 1964 zusammen. Nach den Präsidentschaftswahlen konstituierte sich der 89. Kongreß am 4. 1. 1965.

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  5. Vgl. Schweitzer, Gestaltungsfaktoren der amerikanischen Außenpolitik nach 1945, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, B 32/63 v. 7. 8. 1963.

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  6. Zit. nach DoSB, 17. 8. 1964.

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  7. Vgl. Ulrich Lohmar, Innerparteiliche Demokratie, Stuttgart 1963, S. 30.

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  8. S. Anmerkung 1; op. cit.: „Chinapolitik 1949/50...“.

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  9. Vgl. DoSB 24. 8. 1964: „Als Präsident und Oberbefehlshaber ist es meine Pflicht, dem amerikanischen Volk gegenüber Bericht zu erstatten...“

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  10. Der Prozentsatz der Nichtinformierten liegt auf außenpolitischem Gebiet in demokratischen Regierungssystemen verschiedenster Spielarten im Durchschnitt bei 25 bis 30 Prozent, wie eine größere Zahl empirischer Untersuchungen ergeben hat. Einen der sensationellsten Befunde in dieser Richtung ermittelte im Zusammenhang mit der amerikanischen Chinapolitik die Universität von Ann Arbor im Frühsommer 1964. Danach wußten rd. 28 Prozent der amerikanischen Bevölkerung damals nichts von einer kommunistischen Herrschaft auf dem chinesischen Festland.

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  11. Zit. nach Gallup Opinion Index — Political, Social and Economic Trends. Sonderdruck: Public Opinion and the Vietnam-War 1964–67, veröffentl. im Dezember 1967 von dem Gallup International Inc., S. 11/12 (zit. später „Gallup 1967“).

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  12. S. Background Information 1965, a.a.O., Nr. 52 und Nr. 53 für die Erklärungen vom 1. und 11. 12. 64.

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  13. Zit. nach New York Times (amerik. Ausg.) 7. 1. 1965.

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  14. So am 9. 12. 1964 in einer Rede in Dallas, zit. in New York Times (amerik. Ausg.) 10. 12. 1964. Rede Church in New York Times 28. 12. 1964. Dort auch über eine generelle, wenn auch sehr vorsichtig formulierte Zustimmung Mansfields und die Unterstützung des Vorschlages durch Senator McGovern, eine Vierzehn-Mächte-Konferenz zur Erzielung einer politischen Lösung einzuberufen.

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  15. So am 6. 1. 1965, CR, Bd. 111, T. I., S. 330 ff.

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  16. Zit. nach CR Januar 1965.

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  17. Theologische Unterschiede zwischen den zwei größten organisatorischen Zusammenschlüssen, dem National Council of Churches — das für rd. 50 Millionen amerikanischer Christen zu „sprechen“ vorgibt — und der National Association of Evangelicals — die eine Mitgliederschaft von rd. 2,5 Millionen beansprucht — sowie dem dritten, von den beiden anderen völlig abgelehnten American Council of Christian Churches, sind von politologischem Interesse, insoweit es sich hier um sozial-ethische oder eigentlich politische Auswirkungen der jeweiligen Theologie handelt. Ganz allgemein läßt sich sagen, daß die nach der amerikanischen Nomenklatur „liberale“ Theologie in den Religionsgemeinschaften des NCC vorherrscht, obwohl es auch hier — speziell unter den Lutheranern und Baptisten — sehr konservative Theologen und Religionsgemeinschaften gibt. In der National Association of Evangelicals dagegen überwiegt eine orthodoxe, sogenannte fundamentale Theologie, die sich im Sinne der Verbalinspiration vor allem an die Aussagen der Bibel hält und eine wissenschaftlich-kritische Analyse solcher Aussagen, geschweige denn Entmythologisierungstendenzen strikt ablehnt. Aus der theologischen Grundhaltung ergibt sich im Falle der NAE — oder auch vieler Lutheraner — grundsätzlich eine Zurückhaltung gegenüber allen politischen Fragen im engeren Sinne des Wortes auf dem Gebiet der Innen- wie dem der Außenpolitik. In diesen Kirchen bleiben öffentliche Stellungnahmen theoretisch auf die Bereiche der Sozialpolitik und „öffentlichen Moral“ (also etwa zum Alkoholismus oder zur Prostitution) beschränkt. Außenpolitische Erklärungen oder Demarchen sind hingegen nur zu verzeichnen, wenn irgendwo auf der Welt nach Ansicht dieser Gruppen die Freiheit, vor allem natürlich die Religionsfreiheit, auf dem Spiel steht.

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  18. 64)Zit. nach: Congressional Quarterly, Almanach 1965 und 1966, jeweils S. 33 ff. Wir beschränken uns hier wiederum auf Angaben über wenige wichtige Führungspersönlichkeiten.

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  19. Für eine Analyse der Haltung der Katholischen Kirche in den USA zu außenpolitischen Fragen und damit auch für die Bewertung einer möglichen EinfLußnahme auf die außenpolitische Meinungsbildung des Landes kommen einmal offizielle Erklärungen der kirchlichen Spitzengremien in Betracht, zum zweiten offiziöse Stellungnahmen der „zuständigen“, von Geistlichen und Laien geführten Catholic Association for International Peace (CAIP), und drittens die beiden hier genannten führenden Publikationsorgane. 66) So z. B. am 19. 2. 1965.

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  20. 25. 9. 1965.

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  21. Vgl. z. B. Leitartikel vom 6. 8. und 2. 9. 1964.

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  22. Proceedings der 46. Annual National Convention of the American Legion, September 1964.

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  23. Zu diesem Begriff s. vor allem I. D. Sola Pool, The Prestige Papers, Hoover-Institute Studies Nr. 2, Stanford University Press 1952.

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  24. Wallstreet Journal am 6. 8. 1964; Chicago Tribune am 6. 8. 1964; Christian Science Monitor am 6. 8. 1964 und New York Times (amerik. Ausg.) 6. 8. 1964.

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  25. So z. B. Leitartikel Christian Science Monitor 6. 11. 1964 und 18. 1. 1965.

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  26. Z. B. Leitartikel 9. 2. 1965.

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  27. Vgl. Leitartikel v. 30. 9., 13. und 28. 12. 1964 (amerikanische Ausgaben). Im letzteren Stellungnahmen zugunsten des Senators Church. Siehe im übrigen Berichte von J. Reston.

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  28. Zit. nach DoSB 18. 1. 1965.

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Schweitzer, CC. (1969). Mehrheitskonsens im Wahlkampfjahr 1964. In: Die USA und der Vietnam-Konflikt 1964–1967. Schriftenreihe der Bundeszentrale für Politische Bildung, vol 78. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96206-5_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96206-5_3

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