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Zusammenfassung

Die Berufung Hitlers zum Reichskanzler erfolgte vor dem Hintergrund eines Zerfallsprozesses des demokratischen Rechtsstaats, der nicht auf eine einfache Ursachenformel gebracht werden kann. Weder genügt es, nach einer weitverzweigten Verschwörung gegen die Demokratie zu suchen, noch reicht die Analyse der verfassungs- und wirtschaftspolitischen Strukturprobleme zu einer Erklärung der Vertrauenskrise, die den Aufstieg der nationalsozialistischen Diktaturbewegung ermöglicht und getragen hat. Neben Konstruktionsfehlern im Aufbau der Republik und ihrer Verfassung hat die Belastung durch historische, soziale und ideologische Hemmnisse ein Ausreifen jenes politisch wachen Bürgersinns gestört, ohne den demokratische Ordnung nicht bestehen kann, weil nicht institutionelle Sicherung, sondern erst eine fortwährend lebendige, von allen Teilen der Bevölkerung getragene Gestaltung des öffentlichen Lebens demokratische Politik verbürgt. Überwiegendes Bedürfnis nach bloßer Ordnung, Geborgenheit, Unterwerfung, Sicherheit auch um den Preis der Freiheit hatte schon den Verlauf der Revolution von 1918 bestimmend beeinflußt. Es beherrschte die innenpolitische Atmosphäre der Republik und besiegelte dann auch ihre Wehrlosigkeit gegenüber der Drohung einer autoritären oder gar totalitären Umwandlung des Staates, die sich seit dem Einbruch der Wirtschaftskrise abzeichnete. Denn im Augenblick der krisenhaften Verschärfung dieser vielschichtigen Dynamik, die fast durchweg gegen die parlamentarische Demokratie als Sündenbock gerichtet war, begann dann auch der äußere Rahmen abzubröckeln und Stück für Stück einzustürzen.

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Literatur

  1. Julius Leber, Ein Mann geht seinen Weg. Schriften, Reden und Briefe, hrsgg. von seinen Freunden, Berlin-Schöneberg-Frankfurt/M. 1952, S. 187 ff. Genauere Nachweise zu diesem resumierenden Abschnitt bei Bracher, Die Auflösung. . . (Anm. Einl /25).

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  2. Arnold Brecht, Vorspiel zum Schweigen. Das Ende der deutschen Republik, Wien 1948, S. 170 ff.;

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  3. so auch wieder: Arnold Brecht, „Die Auflösung der Weimarer Republik und die politische Wissenschaft“, in: Zeitschrift für Politik 2 (1955), S. 296 f.

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  4. Max Weber, „Parlament und Regierung im neugeordneten Deutschland“, in: ders., Gesammelte Politische Schriften, München 1921, S. 184 (Auszeichnung i. Orig.).

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  5. Martini (Anm. Einl./37).

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  6. So im Anschluß an Werner Conze („Die Krise des Parteienstaats in Deutschland 1929/30“ in: HZ 178 [1954], S. 63 ff.)

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  7. jetzt auch Waldemar Besson, Württemberg und die deutsche Staatskrise 1928–1933, Stuttgart 1959, S. 139 ff. Bessons allgemeiner Vorwurf, der Verf. der Auflösung der Weimarer Republik (Anm. EinI./25) sei auf die These von der „Notwendigkeit der Entwicklung“ zur Katastrophe hin festgelegt (Besson, S. 10 ff.; S. 358 ff.), ist gerade auch in diesem Punkt (wie bei Behandlung der Schlußphase der Republik) unzutreffend. Dem Nachweis der bis zuletzt vorhandenen Alternativen, auf den der Verf. entschiedenen Wert legt, setzt vielmehr Besson seinerseits die zweifelhafte Behauptung von der Unausweichlichkeit der Brüning-Lösung entgegen; er übersieht (vgl. Besson, S. 160 f.) mit seiner auch begrifflich fragwürdigen Konfrontierung von Demokratie und „Staat“, von Politik und „Sachlichkeit“ die brüske Form der Hindenburg-Brüningschen Regierungsbildung vom März 1930 wie die — eben politische — Bedeutung der Reichstagsauflösung vom Juli 1930. Insbesondere auf die nebulose Kategorie der „Sachlichkeit“, mit der Besson durchgehend gegen den Gesichtspunkt der politischen, der demokratischen und parlamentarischen Prozedur polemisiert, scheint mir der Vorwurf der unzureichend spezifizierenden Begriffsbildung (Besson, S. 19 und anderwärts) mit größerem Recht zuzutreffen als auf den in der Auflösung der Weimarer Republik unternommenen Versuch, die Entwicklung der Weimarer Republik an dem Begriff der parlamentarischen Demokratie, doch wohl dem Verfassungs- und Strukturgesetz dieses Staatswesens, zu messen. Unbeschadet seiner Berufung auf deutsche Autoritäten der „historischen Methode“, die freilich auch nur eine (oft nur theoretisch postulierte) Richtung der Geschichtsschreibung repräsentieren, verläßt auch Besson selbst in durchaus gelungenen Strukturanalysen an vielen Punkten den „klassischen“ Weg der individualisierenden, spezifizierenden Darstellung (so auch, wenn er S. 362 feststellt, ihre Intentionen stellten die Ära Brüning schon auf eine „prinzipiell antidemokratische Ebene“; oder wenn er an gleicher Stelle die These anerkennt, „die im Präsidialstaat eine wichtige Voraussetzung der nationalsozialistischen Revolution sieht). Im Anschluß an Friedrich Meinecke betont er dann selbst, daß die. Problematik des modernen Staates nur in der Zusammenschau von Individuellem und Generellem „zugleich“ erfaßt werden könne (S. 18 f.). Warum dann ein Zusammenwirken von Geschichte und politischer Wissenschaft oder Soziologie, eine Verbindung von spezifizierender und typologi-sierender Methode nicht möglich sein soll, wie Besson in Verkennung großer Beispiele ausländischer und auch deutscher Wissenschaft (Max Weber, Otto Hintze) und der Tendenz der modernen Sozialwissenschaft einschließlich der Historie behauptet (S. 11), ist nicht ganz einzusehen.

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  8. Vgl. jetzt die Rezension von Hans Herzfeld in: Neue Politische Literatur 5 (1960), H. 5, S. 435 ff.

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  9. Brecht, Vorspiel. . . (Anm. I/2), S. 61.

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  10. Als Reichskommissar für Preußen konnte sich Papen nur bis zum 10. April 1933, als Vizekanzler bis zum 26. Juli 1934 behaupten, wobei vermerkt sei, daß Göring in seinem noch 1933 verfaßten Machtergreifungsbuch betont, die Übergabe des preußischen Ministerpräsidenten-Postens sei „vorher übrigens abgesprochen“ gewesen (Hermann Göring, Aufbau einer Nation, Berlin 1934, S. 95). Hugenberg verlor seine Ministerien am 27. Juni 1933, Eltz-Rübenach schied am 2. Februar 1937, Blomberg und Neurath schließlich am 4. Februar 1938 aus. In dieselbe Richtung zielte auch die Errichtung neuer, rein nationalsozialistisch beherrschter Ministerien (Propaganda, Erziehung, Luftfahrt).

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  11. Ein Beispiel für viele bieten die interessanten Informationsberichte des Dienatag, des „Dienstes nationaler Tageszeitungen“, die eine Reihe von Zeitungen der gemäßigten Rechten mit Nachrichten und Interpretationen aus Berliner Regierungskreisen versahen; sie sind jetzt im Rahmen der Sammlung Brammer im Bundesarchiv Koblenz aufbewahrt. Die meist von Georg Dertinger gezeichneten Kommentare zum Regierungswechsel (Sammlung Brammer, Informationsberichte vom 31. März und 2. Februar 1933) zeichnen ein Bild, nach dem sowohl bei der Kabinettsbildung wie bei der schließlichen Machtverteilung Papen mit Hugenberg und Seldte im Vordergrund stehen: „Wir haben ein Duumvirat, sozusagen eine Art Konsularverfassung, bei der nur die beiden Kanzler gemeinsam handeln können. . . Ich habe das Empfinden, daß das Vertrauen, das Papen bei Hindenburg genießt, doch so stark ist, daß es schwerer wiegt als die Macht, die parteipolitisch hinter Hitler steht. . .“

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  12. Gerd Rühle, Das Dritte Reich. Dokumentarische Darstellung des Aufbaues der Nation, Bd. I, 3. Aufl., Berlin 1934, S. 17.

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  13. „Niederschrift über die Ministerbesprechung am 30. Januar 1933. . .“, in: Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof. Nürnberg. 14. November 1945 – 1. Oktober 1946 (IMT), Nürnberg 1947, Bd. XXV, S. 372 ff. (Doc. Nr. PS 351).

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  14. Vgl. dazu die Berichte der Beteiligten, besonders Hugenbergs Aussage: IMT, 1947, XL, S. 575 ff.; Hugenbergs Ringen in deutschen Schicksalsstunden. Tatsachen und Entscheidungen in den Verfahren zu Detmold und Düsseldorf 1949/50, Detmold 1951, S. 27 ff.;

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  15. Theodor Duesterberg, Der Stahlhelm und Hitler, Wolfenbüttel-Hannover 1949, S. 40 f.;

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  16. Franz v. Papen, Der Wahrheit eine Gasse, München 1952, S. 275 f.;

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  17. Otto Meißner, Staatssekretär unter Ebert — Hindenburg — Hitler, Hamburg 1950, S. 269 f.; Ewald v. Kleist-Schmenzin, „Die letzte Möglichkeit. Zur Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933“, in: Politische Studien 10 (1959), H. 106, S. 89 ff., berichtet die Äußerung Papens: „Was wollen Sie denn. Ich habe das Vertrauen Hindenburgs. In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt, daß er quietscht“ (S. 92);

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  18. Görings Aussage: IMT, Hamburg 1950, IX, S. 283; zusammenfassend Bracher, Die Auflösung. . . (Anm. Einl./25), S. 726 ff. Zum folgenden auch die Vorstudie des Verf., „Stufen totalitärer Gleichschaltung“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 4 (1956), S. 30 ff.

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  19. Vgl. Papen, IMT, Hamburg 1950, IX, S. 283, S. 276.

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  20. „Niederschrift ... 30. Januar 1933“ (Anm. I/10), S. 374.

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  21. Die NSDAP verfügte über 33,6%, die DNVP über 8,7%, die Regierung insgesamt also über 42,3% der Reichstagssitze; erst die Abgeordneten des Zentrums hätten eine Mehrheit gesichert. Vgl. die Analyse der parlamentarischen Situation bei Bracher, Die Auflösung. . . (Anm. Einl./25), S. 645 ff.

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  22. „Niederschrift ... 30. Januar 1933“ (Anm. I/10), S. 374.

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  23. a. a. O., S. 375.

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  24. Niederschrift der Kabinettssitzung vom 31. Januar 1933, im Mikrofilm (T-120, Rolle 1711/791609 ff.) von den National Archives, Washington DC, freundlicherweise verfügbar gemacht.

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  25. Vgl. u. S. 56 f. Papen hatte vorgeschlagen (a. a. O., 791614), Hindenburg solle sich selbst zum Staatspräsidenten in Preußen ernennen, doch war Meißner diesem unglaublichen Plan mit der dann allgemein akzeptierten Anregung entgegengetreten, man solle den preußischen Landtag entweder zur Selbstauflösung bringen oder eben durch Art. 48 auflösen, wie es dann geschah.

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  26. Vgl. dann auch die programmatischen Äußerungen Hitlers und Görings vor den Wirtschaftsführern: u. S. 70 f.

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  27. Papen (Anm. I/11), S, 298.

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  28. Vgl. Kölnische Zeitung vom 1. Februar 1933, Abendausgabe, Nr. 63; der folgende Briefwechsel Kaas-Hitler a. a. O., 3. Februar 1933, Morgenausgabe, Nr. 66. Eine grundlegende Analyse und Dokumentation der Zentrumspolitik in diesem Endstadium gibt Rudolf Morsey in dem Sammelwerk Das Ende der Parteien 1933, hrsgg. von Erich Matthias und Rudolf Morsey (Veröffentlichung der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien), das gleichzeitig mit dem vorliegenden Band erschienen ist (Düsseldorf 1960); hier Kapitel 8. Vgl. jetzt auch ders., „Hitlers Verhandlungen mit der Zentrumsführung am 31. Januar 1933“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 9 (1961), S. 182 ff. mit der Dokumentation.

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  29. In dieser Forderung klang die deflationistische Grundanschauung des Brüning-Kurses nach mit ihrem notorischen Mißtrauen gegen jede Milderung der Wirtschafts- und Beschäftigungskrise auf dem Wege der Krediterweiterung: vgl. Bracher, Die Auflösung. . . (Anm. Einl./25), S. 341 ff., sowie jetzt Gerhard Kroll, Von der Weltwirtschaftskrise zur Staatskonjunktur, Berlin 1958;

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  30. Rolf E. Lüke, Von der Stabilisierung zur Krise, hrsgg. vom Basle Centre for Economic and Financial Research, Series B, No. 3, Zürich 1958.

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  31. So der Informationsbericht Dertingers vom 7. Februar 1933 (Sammlung Brammer). Hier findet sich auch die damals und später viel vertretene Meinung, Hitler sei weitgehend Gefangener seiner radikaleren Unterführer; auch die Anberaumung der Neuwahlen wurde in diesem Sinne dem Drängen der Parteifunktionäre und nicht so sehr der Forcierung der „legalen Machtergreifung“ zugeschrieben: „Hitler hat diese Maßnahme nur durchgesetzt, weil er damit rechnen mußte, daß seine Anhänger sich sonst in anderer legaler Form Luft verschaffen und das Dritte Reich zerbrechen lassen würden. . .“ (Rolf E. Lüke, Von der Stabilisierung zur Krise, hrsgg. vom Basle Centre for Economic and Financial Research, Series B, No. 3, Zürich 1958.).

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  32. Vgl. o. Anm. I/11; dazu jetzt auch die u. Anm. I/64 zitierte Darstellung von Hiller v. Gaertringen (Kap. 7).

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  33. Meißner (Anm. I/11), S. 279.

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  34. In Meißners und Papens Memoiren findet sich hierüber natürlich nichts, während Hans Otto Meißners und Harry Wildes etwas salopper Bericht (Die Machtergreifung. Ein Bericht über die Technik des nationalsozialistischen Staatsstreichs, Stuttgart 1958, S. 198 ff.) die Initiative auf Papen schiebt. Vgl. jedoch Erich Kordt, Wahn und Wirklichkeit. Die Außenpolitik des Dritten Reiches, 2. Aufl., Stuttgart 1948, S. 27 f.; sowie Hugen-bergs Ringen. . . (Anm. I/11), S. 28 f..

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  35. RGBl., I, 1933, S. 45: „Nachdem sich die Bildung einer arbeitsfähigen Mehrheit als nicht möglich herausgestellt hat, löse ich auf Grund des Artikels 25 der Reichsverfassung den Reichstag auf, damit das deutsche Volk durch Wahl eines neuen Reichstags zu der neugebildeten Regierung des nationalen Zusammenschlusses Stellung nehmen kann.“

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  36. So ganz offen die „dem Führer“ gewidmete Rostocker jur. Diss. von Konrad Steinbrink, Die Revolution Adolf Hitlers. Eine staatsrechtliche und politische Betrachtung der Machtergreifung des Nationalsozialismus, Berlin 1934, S. 23.

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  37. Kölnische Zeitung vom 3. Februar 1933, Morgenausgabe, Nr. 66.

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  38. Niederschrift Akten des AA, 3598/791617 ff.; Auszug in: Documents on German Foreign Policy 1918–1945, Series C (The Third Reich: First Phase), vol. I, Washington 1957, S. 15 ff.

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  39. Der Text des Aufrufs ist vielfach abgedruckt: Die Gesetzgebung des Kabinetts Hitler, hrsgg. von Werner Hoche, Heft 1, Berlin 1933, S. 18 ff.; Rühle (Anm. I/9), I, S. 29 ff.; Dokumente der Deutschen Politik, Bd. I: Die nationalsozialistische Revolution 1933, Berlin 1939, S. 5 ff.

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  40. Papen (Anm. I/11), S. 298. An den schwer erträglichen Rede-Schreibstil von Mein Kampf erinnern vor allem die „Allein-Sätze“: „Allein auch die übrige Welt wird seitdem nicht minder von großen Krisen durchrüttelt.“

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  41. Vgl. u. S. 239 f.

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  42. Kabinettssitzung vom 8. Februar 1933: Akten des AA, 3598/791669 ff. (Auszug in: Documents. . ., Anm. I/30, S. 36).

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  43. „Allein [l] sie kann nicht die Arbeit des Wiederaufbaus der Genehmigung derer unterstellen, die den Zusammenbruch verschuldeten. Die Parteien des Marxismus und seiner Mitläufer haben 14 Jahre lang Zeit gehabt, ihr Können zu beweisen. Das Ergebnis ist ein Trümmerfeld. . .“

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  44. „Getreu dem Befehl des Generalfeldmarschalls wollen wir beginnen: Möge der allmächtige Gott unsere Arbeit in seine Gnade nehmen, unseren Willen recht gestalten, unsere Einsicht segnen und uns mit dem Vertrauen unseres Volkes beglücken.“ — Zur Ideologie vom „christlichen“ Charakter der NS-Machtergreifung jetzt eine Fülle von Nachweisen bei Karl-Heinz Götte, Die Propaganda der Glaubensbewegung „Deutsche Christen“ und ihre Beurteilung in der deutschen Tagespresse, Diss. Münster 1957, S. 192 ff.; vgl. auch u. S. 330 ff. mit den sprechenden Beispielen.

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  45. Wirths Brief vom 10. Februar 1933 war vom Präsidentenpalais am 15. Februar an die Reichskanzlei weitergeleitet und von Hitler mit Ausfällen gegen die Zentrumspolitik kommentiert worden: Akten des AA, 8443/E 594144 ff. (Documents. . ., Anm. I/30, I, S. 44 f.).

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  46. Vgl. o. Anm. I/21.

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  47. Akten des AA, 3598/791631 ff. (Auszug in: Documents. . ., Anm. I/30, I, S. 18).

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  48. Joseph Goebbels, Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei. Eine historische Darstellung in Tagebuchblättern, Berlin 1933, S. 256: „Nun ist es leicht, den Kampf zu führen, denn wir können alle Mittel des Staates für uns in Anspruch nehmen. Rundfunk und Presse stehen uns zur Verfügung. Wir werden ein Meisterstück der Agitation liefern. Auch an Geld fehlt es natürlich diesmal nicht. . .“ Und schon zum 2. Februar (S. 255): „Diesmal geht es auf Hauen und Stechen. Wir werden keinen Pardon geben und uns mit allen Mitteln durchzusetzen wissen.“

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  49. Vgl. Fritz v. Hippel, Die nationalsozialistische Herrschaftsordnung als Warnung und Lehre. Eine juristische Betrachtung, 2. Aufl., Tübingen 1947, S. 6; S. 25.

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  50. Zu dem Ineinander von selbstherrlicher Lenkung und pseudoreligiösem Verehrungsbedürfnis der Massen als Grundlage des imperialen Prinzipats vgl. K. D. Bracher, Verfall und Fortschritt im Denken der frühen römischen Kaiserzeit. Studien zum Zeitgefühl und Geschichtsbewußtsein des Jahrhunderts nach Augustus, Diss. Tübingen 1948 (ungedr.), S. 228 ff.

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  51. Vgl. jetzt besonders die systematische Analyse bei Karlheinz Schmeer, Die Regie des öffentlichen Lebens im Dritten Reich, München 1956, S. 9 ff.; ferner die Gesichtspunkte und Literatur bei Bracher, Die Auflösung. . . (Anm. Einl./25), S. 118 ff.

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  52. Eugen Hadamovsky, Propaganda und nationale Macht. Die Organisation der öffentlichen Meinung für die nationale Politik, Oldenburg 1933, S. 39; S. 22.

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  53. Niederschrift jn: Akten des AA, 3598/791631 ff. (Auszug in: Documents. . ., Anm. I/30, I, S. 17 f.).

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  54. RGBL, I, 1933, S. 35 ff.

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  55. Auch die Möglichkeit einer Schließung aller Räumlichkeiten, die in diesem Zusammenhang (Versammlungen, Druck usw.) „verdächtig“ erscheinen mochten (§ 23), sollte für die Zerschlagung aller nicht nationalsozialistischen Organisationen und Oppositionsansätze von Bedeutung werden; vgl. u. S. 179, Anm. 37.

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  56. Dazu jetzt Eyck (Anm. Einl./25), II, S. 507 ff.; Bracher, Die Auflösung., (Anm. Einl./25), S. 574 ff.; S. 635 ff., und die im Anschluß daran von Arnold Brecht („Die Auflösung. . .“, Anm. I/2) angeregte Kontroverse mit Beiträgen von Eberhard Pikart (Zeitschrift für Politik 3 [1956], S. 181 ff.), K. D. Bracher („Der 20. Juli 1932“, a. a. O., S. 243 ff.), Karl Löwenstein („Zum Machtverfall der Weimarer Republik“, a. a. O. 4 [1957], S. 199 f.); vgl. auch Erich Matthias, „Der Untergang der Sozialdemokratie“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 4 (1956), S. 252 ff., und jetzt zusammenfassend Matthias’ Untersuchung in: Das Ende. . . (Anm. I/21), Kap. 4.

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  57. Vgl. u. S. 565 ff.

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  58. Dazu die Schilderung bei Otto Braun, Von Weimar zu Hitler, 2. Aufl., New York 1940, S. 441 f.; S. 445.

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  59. Vgl. den Briefwechsel Brauns mit Hindenburg am 5. und 6. Februar 1933, abgedr. a. a. O., S. 442 f.: Braun ersuchte dringend um Rücksprache und forderte, die geplante Verordnung vor Erlaß dem Staatsgerichtshof vorzulegen. Hindenburgs ablehnende Antwort (6. 2. 33) läßt den starken Einfluß erkennen, den neben Papen in dieser Frage auch Meißner auf den Reichspräsidenten ausübte. Die lakonische Begründung war, das bisherige Verhältnis zwischen Reich und Preußen sei „mit dem Staatswohl unvereinbar . . . und daher eine sofortige Entscheidung notwendig. . . “

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  60. RGBl., I, 1933, S. 43.

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  61. So in aller Offenheit die Formulierung der parteioffiziösen Darstellung bei Rühle (Anm. I/9), I, S. 34.

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  62. Die Vorgänge in nationalsozialistischer Sicht bei Steinbrink (Anm. I/28), S. 30 ff., mit den zeitgenössischen Kommentaren; vgl. dagegen den Einspruch der Zentrumspartei, abgedr. in: Vossische Zeitung, Nr. 69 vom 10. Februar 1933.

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  63. Schreiben des preußischen Staatsministeriums vom 25. März 1933: Die preußischen Staatsminister „haben bereits im vorigen Jahr wiederholt erklärt, daß sie nach ihrem Rücktritt im Mai 1932 die Geschäfte nur deshalb weitergeführt haben, weil ihnen dies die Vorschrift des Artikels 59 Abs. 2 der preuß. Verfassung solange zur Pflicht macht, bis der Landtag einen neuen Ministerpräsidenten gewählt hat. Diese verfassungsrechtl. Verpflichtung war auch nach den Verordnungen des Reichspräsidenten vom 20. Juli 1932 und vom 6. Februar 1933 dafür maßgebend, daß die Staatsminister ihre Ämter nicht endgültig niederlegen zu dürfen glaubten. Nachdem sich jedoch nunmehr der am 5. März 1933 gewählte Landtag durch ausdrücklichen Beschluß vom 22. März damit einverstanden erklärt hat, daß die Geschäfte der preußischen Landesregierung vorläufig durch die vom Herrn Reichspräsidenten eingesetzten Reichskommissare wahrgenommen werden, sind die unteizeichneten Staatsminister der Auffassung, daß sie . . . nunmehr für die Zukunft von der Verpflichtung aus der Vorschrift des Art. 59 Abs. 2 der preußischen Verfassung entbunden sind. . . “ Unterschrieben von Hirtsiefer, Schreiber, Schmidt, Steiger und Grimme; die bereits erteilte Zustimmung von Braun, Severing und Klepper sollte schriftlich nachgeholt werden.

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  64. Schultheß, 1933, S. 33.

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  65. Abgedr. in: Reichsanzeiger, 1933, Nr. 30.

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  66. Wortlaut der Rede und Schilderung der Situation bei Brecht, Vorspiel. . . (Anm. I/2), S. 113 ff.

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  67. Dazu besonders Brecht, a. a. O., S. 107, und ders., “Bureaucratic Sabotage“ (Anm. Einl./32).

    Google Scholar 

  68. So die Grundthese des beachtenswerten Buches von Herbert v. Borch (Anm. Einl./33); ders., „Obrigkeit und Widerstand“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 3 (1955), S. 297 ff.

    Google Scholar 

  69. Vgl. Franz L. Neumann, Behemoth (Anm. Einl./4), Teil III (“The Ruling Class“) mit den Zahlen.

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  70. Die Notizen des Generals Liebmann über die Befehlshaberbesprechungen im Reichswehrministerium (im Archiv des Instituts für Zeitgeschichte, München, ungedr.), die u. Teil III ausführlicher ausgewertet werden, geben einen Eindruck von dem Selbstbewußtsein, aber auch der Sinneswandlung der Wehrmachtführung. So war in den Besprechungen vom Februar und März 1933 sowohl die von außen kommende Kritik an Schleicher abgelehnt wie ihre „wohlwollende Neutralität“ als „erste Macht im Staate und Diener des Volksganzen“ betont worden; auch hatte man sich von Hakenkreuzfahne, Hitlergruß und Horst-Wessel-Lied distanziert (Bl. 42 f.). Wenige Monate später (1. Juni 1933) bezeichnete es Blomberg jedoch vor diesem inneren Führungskreis als wünschenswert, „daß Deutschnationale und Zentrum bald verschwinden“; er verkündete das Ende der „unpolitischen“ Distanz der Reichswehr und ihre neue Aufgabe: „der nationalsozialistischen Bewegung mit voller Hingabe zu dienen“ (Bl. 53).

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  71. Dazu die Notizen bei Goebbels, Vom Kaiserhof. . . (Anm. I/40), S. 255 ff.; die Tag-für-Tag-Berichte spiegeln deutlich das nervöse Auf und Ab der Wahlerwartungen.

    Google Scholar 

  72. Schultheß, 1933, S. 41 f. Eine genaue und abgewogene Gesamtdarstellung der deutschnationalen Schlußentwicklung gibt jetzt die materialreiche Studie von Friedrich Frhr. Hiller v. Gaertringen in: Das Ende. . . (Anm. I/21), hier Kap. 7 und 8.

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  73. Papen, Der Wahrheit. . . (Anm. I/11), S. 298.

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  74. a. a. O., S. 298 f.

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  75. So der Vortrag: „Sinn der Zeitenwende“, gehalten am 21. Februar 1933 in der Berliner Universität, mit dem Papen sich, selbstbewußt wie je, „an die gesamte Nation zu wenden“ versuchte (a. a. O., S. 300 ff.). Sein Tenor: gegen Marxismus und Liberalismus im weitesten Sinne, für die „natürlichen, gottgewollten“ Bindungen und für die nationale und „geistige Revolution“ der Gegenwart.

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  76. Papen (a. a. O., S. 302) fährt fort: „Ich konnte nur versuchen, den Wählern die positive Seite meines Programms zu entwickeln — in der Hoffnung, sie würden es mit den negativen Punkten der NS-Doktrin vergleichen. Die Wähler haben das versäumt, sei es aus mangelnder Intelligenz oder aus Denkträgheit: viele scheinen geglaubt zu haben, Hitler vertrete das gleiche konservative Programm wie ich — und so gaben sie ihre Stimme Hitler.“

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  77. VB vom 11./12. Februar 1933 (vgl. u. S. 67); es war die erste nationalsozialistische Kundgebung, die über den Rundfunk verbreitet wurde.

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  78. Schultheß, 1933, S. 45.

    Google Scholar 

  79. Die Reden auszugsweise a. a. O., S. 45 f. Näheres zum deutschnationalen Wahlkampf bei Hiller v. Gaertringen (Anm. I/64), Kap. 7.

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  80. Vgl. u. S. 246 f.

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  81. So Radek noch im März 1933 in der Izvestya: bei Gustav Hilger and Alfred G. Meyer, The Incompatible Allies. A Memoir-History of German-Soviet Relations 1918–1941, New York 1953, S. 252.

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  82. Dazu das freilich tendenziös im Sinne der kommunistischen Apologetik zusammengestellte Material bei Walter Bartel, „Probleme des antifaschistischen Widerstandskampfes in Deutschland“, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 6 (1958), S. 999 ff. Dagegen jetzt die gründliche Analyse von Siegfried Bahne in: Das Ende. . . (Anm. I/21), Kap. 2 ff.; dort z. B. die Resolution des Exekutivkomitees der Komintern vom 1. April 1933 (Dok. Nr. 3): „Die Errichtung der offenen faschistischen Diktatur, die alle demokratischen Illusionen in den Massen zunichte macht und die Massen aus dem Einfluß der Sozialdemokratie befreit, beschleunigt das Tempo der Entwicklung Deutschlands zur proletarischen Revolution.“

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  83. Vgl. auch die Nachweise bei Matthias (Anm. I/48), S. 261 ff.

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  84. Dazu Ossip K. Flechtheim, Die Kommunistische Partei Deutschlands in der Weimarer Republik, Offenbach 1948, S. 183 f.

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  85. Matthias (Anm. I/48), S. 250 ff.; Bracher, Die Auflösung. . . (Anm. Einl./25), S. 295 ff.; und besonders die sozialdemokratische Selbstkritik bei Leber (Anm. I/1), S. 233 ff. u. a. Umfassendste Analyse der sozialdemokratischen Politik und ihres Widerstandsgehalts jetzt bei Erich Matthias in: Das Ende. . . (Anm. I/21) mit wichtigen neuen Aufschlüssen, die dies Bild bestätigen.

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  86. Interessante Details auf Grund neuer Quellen bei Kurt Koszyk, Zwischen Kaiserreich und Diktatur. Die sozialdemokratische Presse von 1914 bis 1933, Heidelberg 1958, S. 210 ff.

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  87. Vgl. Matthias (Anm. I/48), S. 264.

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  88. Dazu und zum folgenden auch Lewis J. Edinger, “German Social Democracy and Hitlers’ ‘National Revolution’ of 1933: A Study in Democratic Leadership“, in: World Politics 5 (1953), S. 330 ff.;

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  89. Lewis J. Edinger, German Exile Politics. The Social Democratic Executive Committee in the Nazi Era, Berkeley-Los Angeles 1956, S. 7 ff.

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  90. Zur ungünstigen Struktur der SPD-Mitgliedschaft im Vergleich mit den „jungen“ totalitären Parteien (NSDAP und KPD) schon Hans Gerth, “The Nazi Party: Its Leadership and Composition“, in: American Journal of Sociology 14 (Jan. 1940), S. 530.

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  91. Vorwärts vom 31. Januar 1933, Morgenausgabe.

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  92. Matthias (Anm. I/48), S. 264.

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  93. Vorwärts vom 31. Januar 1933, Abendausgabe.

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  94. Paul Löbe, Der Weg war lang. Lebenserinnerungen, 2. Aufl., Berlin 1954, S. 211 f. Einzelheiten jetzt bei Matthias in: Das Ende. . . (Anm. I/21), Kap. 6 ff.

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  95. So Carl Severing, Mein Lebensweg, Bd. II, Köln 1950, S. 378 f.

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  96. Brecht, Vorspiel. . . (Anm. I/2), S. 106 ff.

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  97. Friedrich Stampfer, Die ersten 14 Jahre der Deutschen Republik, 2. Aufl., Offenbach 1947, S. 632.

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  98. So der Grundtenor des Vorwärts vom 30. (Abendausgabe) und 31. Januar 1933 (Morgenausgabe) sowie vom 1., 2. (Morgenausgabe) und 8. Februar 1933; vgl. auch die weiteren Nachweise bei Edinger, German Exile. . . (Anm. I780), S. 8 ff.; S. 267 f.; Matthias in: Das Ende. . . (Anm. I/21), Kap. 8 f.

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  99. Vgl. die Zeugnisse bei Edinger, “German Social Democracy. . .“ (Anm. I/80), S. 339 ff.

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  100. Matthias (Anm. I/48), S. 265, zum Vorwärts vom 2. Februar 1933, Abendausgabe.

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  101. Vgl. die Wahlergebnisse u. S. 93 ff.

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  102. Amtlicher Text der Rede in: Dokumente der Deutschen Politik (Anm. I/31), I, S. 11 ff. Zur massenpsychologischen Wirkung dieser Redetechnik Goebbels, Vom Kaiserhof. . . (Anm. I/40), S. 260.

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  103. Goebbels, a. a. O., S. 255.

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  104. a. a. O., S. 256.

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  105. Seine Rede ist abgedruckt in Goebbels, Revolution der Deutschen (Anm. Einl./11), S. 125 ff.

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  106. Goebbels, Vom Kaiserhof. . . (Anm. I/40), S. 256 f.

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  107. So Curt Rieß, Joseph Goebbels. Eine Biographie, Baden-Baden 1950, S. 137. Vgl. dagegen Goebbels selbst (Curt Rieß, Joseph Goebbels. Eine Biographie, Baden-Baden 1950, S. 257): „Der Rundfunk macht mir einige Sorgen. An allen entscheidenden Stellen sitzen noch immer die alten Systembonzen. Sie müssen möglichst schnell ausgebootet werden, und zwar bis zum 5. März so weit, daß der Schluß unserer Wahlaktion nicht mehr gefährdet werden kann.“

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  108. In diesem abschwächenden Sinne auch die materialreiche Analyse von Heinz Pohle, Der Rundfunk als Instrument der Politik. Zur Geschichte des deutschen Rundfunks von 1923–1938, Hamburg 1955, S. 154 ff. 100 Goebbels, Vom Kaiserhof. . . (Anm. I/40), S. 258 f.; S. 263. 101 a. a. O., S. 260.

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  109. Dazu ausführlich Pohle (Anm. I/99), S. 169 ff.

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  110. Rühle (Anm. I/9), I, S. 74.

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  111. Goebbels, zit. a. a. O., S. 325.

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  112. a. a. O., S. 74.

    Google Scholar 

  113. Vgl. die Notizen bei Goebbels, Vom Kaiserhof. . . (Anm. I/40), S. 259 f.; S. 263; S. 265 ff.

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  114. a. a. O., S. 262; S. 267; S. 276 (7.3.33): „Die Finanzen sind trotz der vielen Wahlkämpfe in bester Balance.“

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  115. a. a. O., S. 267.

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  116. Die Zusammenhänge wurden erst in den Nürnberger Prozessen auch dokumentarisch weitgehend aufgedeckt. Vgl. besonders IMT (Anm. I/10), V, S. 177 ff.; XII, S. 497 ff.; S. 624 f.; XIX, S. 451; XXXII, S. 555 f.; XXXV, S. 42 ff.; XXXVI, S. 520 ff.

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  117. Vgl. Bracher, Die Auflösung. . . (Anm. ÈinI./25), S. 689 ff.

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  118. So unter Vernachlässigung der übrigen Faktoren Fritz Klein, „Zur Vorbereitung der faschistischen Diktatur durch die deutsche Großbourgeoisie (1929–1932)“, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 1 (1953), S. 874 ff.;

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  119. in noch gröberer Form der SED-Ideologe Albert Norden, Lehren deutscher Geschichte. Zur politischen Rolle des Finanzkapitals und der Junker, Berlin (Ost) 1947, S. 88 ff.

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  120. So auch in dem Buch des amerikanischen Deutschland-Journalisten Louis Paul Lochner, Die Mächtigen und der Tyrann. Die deutsche Industrie von Hitler bis Adenauer, Darmstadt 1955, S. 167 ff. Lochner beruft sich besonders auf zahlreiche Gespräche mit beteiligten Industriellen, die ihm denn auch — post festum freilich — ein teils harmloses, teils von „dämonischen“ Zwangsläufigkeiten diktiertes Bild vermittelt haben. Das Ergebnis ist ein höchst unkritischer Entlastungsversuch, von dem nur Schacht und Thyssen teilweise ausgenommen werden. In peinlich eindeutigen Fällen, wie eben beim Treffen am 20. Februar 1933, begnügt sich Lochner. mit der Erklärung der Beteiligten, daß Hitler seine Zuhörer eben „verzaubert“ oder „hypnotisiert“ habe.

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  121. Text der Rede in: IMT (Anm. I/10), XXXV, S. 42 ff. Zur Düsseldorfer Rede vom 27. Januar 1932: Lochner, a. a. O., S. 99 ff. (apologetisch verzeichnet); vgl. Bracher, Die Auflösung. . . (Anm. Einl./25), S. 441.

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  122. Zu den wirtschaftspolitischen Aspekten dieser Ausführungen vgl. u. Teil II, S. 629 ff.

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  123. IMT (Anm. I/10), XXXV, S. 47 f.

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  124. a. a. O., S. 48.

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  125. Nach Lochner (Anm. I/112), S. 172, richtete Schacht unmittelbar nach der Göring-Rede die spontane Aufforderung an die Versammelten: „Und nun, meine Herren, an die Kasse!“ Vgl. Schachts Aussage in: IMT (Anm. I/10), XII, S. 497 f.: „. . . bat mich Hitler, ob ich bei einer Versammlung, die Göring einberufen wollte und die den Zweck haben sollte, Gelder für die Wahlen zusammenzubringen, nicht freundlichst für ihn den Bankier machen möchte. Ich hatte gar keine Veranlassung, das abzulehnen.“ Und a. a. O., S. 624: Hitler »brauchte Geld für seine Wahlpropaganda. Er ersuchte mich darum, das Geld aufzubringen, und das tat ich auch.“ Nach Hitlers Rede „bat ich sie [die Industriellen], die Beiträge aufzuschreiben und für die Wahlen zu zeichnen. Das taten sie auch. . .“

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  126. Ebda. sowie das Affidavit v. Schnitzlers: a. a. O., XXXVI, S. 521 f.; von der Summe sollte die LG. Farben etwa 10 % tragen.

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  127. Eidesstattliche Erklärung Schachts vom 20. August 1947: MGN 6, Doc. No. NI-9550 (HAB, Rep. 335, Fall 6, Nr. 203); dort auch (Doc. No. NI-391) ein entsprechender Bankauszug.

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  128. Hjalmar Schachts apologetischen Bemerkungen in Nürnberg sowie in seinen Memoiren (76 Jahre meines Lebens, Bad Wörishofen 1953, S. 380; dort ist auch das Treffen fälschlich auf den 25. Februar datiert) steht z. B. auch die Aussage Funks entgegen (IMT, Anm. I/10, V, S. 178): „Geld wurde nicht von Göring, sondern von Schacht verlangt. Hitler hatte den Raum verlassen, und dann hielt Schacht eine Rede und bat um Geldspenden für die Wahlen.“ Vgl. auch Funks Aussage: a. a. O., XIII, S. 163.

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  129. IMT, a. a. O., S. 556 ff. mit der leicht widerlegbaren Behauptung Schachts, er, der sich schon lange vor der Machtergreifung Hitler vorbehaltlos zur Verfügung gestellt hatte (vgl. Bracher, Die Auflösung. . ., Anm. Einl./25, S. 622 f.), sei nur „Fachmann“ ohne politische Interessen gewesen.

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  130. Schacht (Anm. I/120), S. 380.

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  131. Vgl. u. S. 186 ff.

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  132. Goebbels, Vom Kaiserhof. . . (Anm. I/40), S. 262.

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  133. Zu diesen Aspekten der Machtbefestigung vgl. die Aussagen Görings in: IMT (Anm. I/10), IX, S. 284 ff. Einzelheiten zu den Umbesetzungen im preußischen Innenministerium, freilich subjektiv-apologetisch gefärbt, bei Rudolf Diels, Lucifer ante portas. . . es spricht der erste Chef der Gestapo. . ., Stuttgart 1950, S. 171 ff.; S. 176 ff.; Daten zu den Maßnahmen in den verschiedenen Ländern vermittelt Hans Buchheim in: Gutachten des Instituts für Zeitgeschichte, München 1958, S. 294 ff.; dort auch (S. 307 f.) eine Liste der preußischen Polizeipräsidenten und -direktoren 1933 sowie (S. 336 f.) der Wortlaut des Hilfspolizeierlasses. Vgl. zum folgenden die ausführlicheren Analysen u. II. Teil, S. 536 ff.

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  134. Konrad Heiden, Geburt des Dritten Reiches. Die Geschichte des Nationalsozialismus his Herbst 1933, 2. Aufl., Zürich 1934, S. 116 f.;

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  135. vgl. Diels, Geburt des Dritten Reiches. Die Geschichte des Nationalsozialismus his Herbst 1933, 2. Aufl., Zürich 1934, S. 180 ff.

    Google Scholar 

  136. Bracher, Die Auflösung. . . (Anm. Einl./25), S. 578 ff. Zur Begründung der Gestapo vgl. im übrigen u. II. Teil, S. 536 ff.

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  137. Vgl. die aufschlußreiche Skizze bei Diels (Anm. I/125), S. 165 ff., nach dessen Angaben die Kosten der Gestapo allein zwischen 1933 und 1937 von 1 Million auf 40 Millionen RM angestiegen sind (S. 167). Eine vorläufige Gesamtanalyse gibt jetzt das Buch von Edward Crankshaw, Gestapo. Instrument of Tyranny, London 1956, S. 39 ff. (dt. unter dem Titel: Die Gestapo, Berlin 1959).

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  138. Johannes Hohlfeld, Hrsg., Deutsche Reichsgeschichte in Dokumenten. Urkunden und Aktenstücke zur inneren und äußeren Politik des Deutschen Reiches, Bd. IV: Die nationalsozialistische Revolution. 1931–1934, 2. Aufl., Berlin 1934, S. 596 f.

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Bracher, K.D., Sauer, W., Schulz, G. (1960). Die „Nationale Revolution“. In: Die nationalsozialistische Machtergreifung. Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft, vol 14. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96204-1_2

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