Zusammenfassung
Die Wiederherstellung ihrer zentralen Stellung im Staat wie im Kaiserreich war das eine Ziel der Reichswehrführung gewesen, als sie sich mit Hitler verbündete, und die geschilderten Ereignisse im Jahre 1933 schienen ihr berechtigten Grund zu der Annahme zu geben, daß Hitler diese Bedingung loyal erfüllen werde. Diese Annahme wurde bestärkt durch den Nachdruck, mit dem Hitler, kaum daß er zur Macht gekommen war, die Aufrüstung vorantrieb. Die Reichswehrführung, die sich unter der Republik jahrelang vergeblich um eine Verbesserung von Deutschlands Rüstungsstand bemüht hatte, glaubte auch darin eine Übereinstimmung zwischen ihren und Hitlers Zielen sehen zu dürfen, denn sie nahm an, daß die politische Konzeption, die Hitler mit seiner Rüstungspolitik verband, nicht wesentlich von ihrer eigenen abwich: Wiederherstellung von Deutschlands „Bündnisfähigkeit“ im Spiel der Großmächte. Wie man heute weiß, war dies ein Irrtum, denn Hitler war von Anfang an entschlossen, einen Eroberungskrieg zu führen, sobald Deutschlands Macht und die außenpolitische Lage ihm die Möglichkeit dazu boten. Daraus ergeben sich zwei Fragen, die beantwortet werden müssen, bevor eine Darstellung der Anfänge der nationalsozialistischen Aufrüstungspolitik möglich ist. Erstens: Welche Ziele und Motive veranlaßten Hitler zu einem so verhängnisvollen und — gemessen an den Maßstäben einer vernünftigen deutschen Interessenpolitik — widersinnigen Entschluß? Und zweitens: Wie war es möglich, daß sich die führenden Militärs über Hitlers wahre Ziele so schwerwiegend täuschen konnten?
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Literatur
So besonders die Memoiren und Schriften aus militärischer Feder; vgl. Foerster (Anm. I/177), S. 31, und die oben zit. Literatur (Anm. I/25); vgl. auch Gert Buchheit, Hitler, der Feldherr. Die Zerstörung einer Legende, Rastatt 1958, S. 10. Seit 1960 haben zwei ausländische Werke Hitlers Kriegsschuld erneut in Frage zu stellen versucht:
David L. Hoggan, Der erzwungene Krieg. Die Ursachen und Urheber des 2. Weltkrieges, Tübingen 1961, und
Alan John Percival Taylor, The Origins of the Second World War, London 1961 (jetzt auch in deutscher Übers.: Die Ursprünge des zweiten Weltkrieges, Gütersloh 1962, mit einem Nachwort an die deutschen Leser). Die Resultate sind jedoch keineswegs überzeugend. Während aber H.s These (Hitler als hilfloses Opfer des bösen Lord Halifax) schlechthin indiskutabel ist, ein bloßes Erzeugnis inneramerikanischer Roosevelt-Feindschaft, muß man T.s Werk als Beispiel eines zwar exzentrischen, aber geistreichen und scharfsinnigen und deshalb anregenden Nonkonformismus begrüßen. Seine These (Versagen der Diplomatie auf beiden Seiten als Kriegsursache) vernachlässigt indessen die Kriegsgründe, die in der inneren Instabilität des NS-Regimes und in der NS-Wirtschaftspolitik lagen. Überdies arbeitet er mit dem Scheinargument, Hitler habe keinen Weltkrieg geplant. Natürlich hätte Hitler gern den Krieg begrenzt, wenn seine Gegner so unklug gewesen wären, sich einzeln nacheinander von ihm schlagen zu lassen; dazu auch u. S. 966.
Vgl. die knappe, aber eindringende Studie von Joachim Leuschner, Volk und Raum. Zum Stil der nationalsozialistischen Außenpolitik, Göttingen 1958, S. 57 ff., und die ausführliche Arbeit von
Gerhard Meinck, Hitler und die deutsche Aufrüstung 1933–1937, Wiesbaden 1959, insbes. S. 177. Vgl. auch
Karl Otmar Frhr. v. Aretin, „Die deutschen Generale und Hitlers Kriegspolitik“, in: Politische Studien 10 (1959), S. 569 ff.; außerdem jetzt
Hugh Rewald Trevor-Roper, „Hitlers Kriegsziele“, in: Vicrteljahrshefte für Zeitgeschichte 8 (1960), S. 121 ff.
Vgl. o. I. Teil, IV. Kapitel.
Hitler (Anm. I/5). Die Seitenangaben beziehen sich auf diese Ausgabe. Vgl. Trevor-Roper (Anm. II/2), S. 123 f. (beschränkt auf geopolitische Aspekte). Zur Glaubwürdigkeit von Hitlers Äußerungen allgemein A. a. O., S. 126.
Auszeichnung vom Verf.
Der Terminus wird in Mein Kampf noch nicht verwendet, aber der Begriff ist bereits voll ausgebildet.
Vortrag Adolf Hitlers... (Anm. I/60). Eingeklammerte Seitenzahlen im Text beziehen sich auf diese Schrift.— Bereits 1928 hatte Hitler seine außenpolitischen Ideen in einem erst jetzt veröffentlichten Manuskript niedergelegt: Hitlers zweites Buch. Ein Dokument aus dem Jahre 1928, eingeh und komm, von Gerhard L. Weinberg, mit einem Geleitwort von Hans Rothfels (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Bd. 7), Stuttgart 1961. Es bestätigt und unterstreicht die hier gegebene Interpretation.
Bracher, „Das Anfangsstadium...“ (Anm. I/60), S. 65.
Ihr Wortlaut ist nicht überliefert, aber es existieren mehrere, z. T. sehr ausführliche Berichte von Teilnehmern, die zusammen ein ausreichend scharfes Bild des Inhalts geben. So die Aufzeichnung von General Horst v. Mellenthin, damals 2. Adjutant von Hammerstein (auf Grund von Stichworten am Tage nach der Rede niedergeschrieben): Zeugenschrifttum (Anm. I/53), Nr. 105, S. 1 ff.; dann die Notizen des Generals Liebmann (während der Rede mitgeschrieben): „Reichswehrdokumente“ (Anm. I/40), S. 434 f.; Bemerkungen dazu von Botschafter a.D. Ott (damals Abt.-Chef im Reichswehrministerium): Zeugenschrifttum, a.a.O., Nr. 279, I, S. 18 f.; schließlich die Wiedergabe Raeders (Anm. I/107), I, S. 280 f.; II, S. 106 f., und seine Aussage in Nürnberg: IMT (Anm. I/55), XIV, S. 28. Die folgende Darstellung ist eine Kompilation aus diesen sich gegenseitig ergänzenden Zeugnissen. — Zur Beurteilung vgl. Foertsch, Schuld... (Anm. I/25), S. 33 (zu optimistisch); Krausnick (Anm. I/26), S. 203; Bracher, A. a. O., S. 67 f.; Leuschner (Anm. II/2), S. 61 f.; Meinck (Anm. II/2), S. 17 ff. Alle diese Autoren kennen aber die Aufzeichnungen Mellenthins noch nicht.
Es braucht nicht darauf hingewiesen zu werden, daß dies barer Unsinn ist. Weder sind die Reparationsaufträge Ursache des Wirtschaftsaufschwungs vor 1930 gewesen, noch hat ihr Rückgang die Wirtschaftskrise hervorgerufen. Deren wahrer Anlaß lag bekanntlich in dem durch die Weltwirtschaftskrise ausgelösten Abzug kurzfristiger Auslandskredite.
Was das hieß, hatte Hitler schon in Mein Kampf (Anm. I/5) unzweideutig klargestellt: „Germanisation“ könne „nur an Boden vorgenommen werden ... und niemals an Menschen“. Nicht die Sprache sei Ausdruck der Germanisierung, sondern das Blut (S. 428 ff.; Auszeichnung i. Orig.). Das bedeutete also mindestens Vertreibung, wenn nicht Ausrottung der Autochthonen zugunsten einer Besiedlung des „Bodens“ mit deutschen Bauern.
Vgl. Bracher, „Das Anfangsstadium...“ (Anm. I/60), S. 67 f.
Urteil Mellenthins: „Die Rede war wohl keine übliche Walze, sie war genauso auf die Zuhörer abgestimmt wie seine [späteren] Äußerungen im kleinen Kreise...“; Zeugenschrifttum (Anm. I/53), Nr. 105, S. 1. — Paul Kluke, „Nationalsozialistische Europaideologie“, in: Vierteijahrshefte für Zeitgeschichte 5 (1957), S. 244, vermutet außerdem den Einfluß des Triumphgefühls nach der Machtergreifung.
Der Inhalt ist überliefert durch die Mitteilungen der Feldmarschalle Maximilian Frhr. v. Weichs, Zeugenschrifttum, A. a. O., Nr. 182, S. 8 ff., und v. Manstein (Anm. I/174), S. 185 f. Es ist bemerkenswert, daß alle übrigen Berichte über diese Rede, seien es zeitgenössische oder rückschauende, Hitlers kriegerische Ausführungen nicht erwähnen, sondern nur auf seine Bemerkungen zum Verhältnis Wehrmacht-SA Bezug nehmen; vgl. Kommandeurbesprechung Liebmanns am 9./15. März 1934, Liehmann-Notizen (Anm. I/112), Bl. 79; Ansprache Blom-bergs zur Röhmaffäre am 5. Juli 1934; A. a. O., Bl. 96; Notizen Heinrici, Zeugenschrifttum (Anm. I/53), Nr. 66, II, S. 166; Niederschrift Mellenthin, A. a. O., Nr. 105, S. 34; Bericht des Gen. a. D. Stapf, A. a. O., Nr. 152, S. 7 und S. 15. Das muß aber wohl als Folge von Vergeßlichkeit bzw. Geringschätzung gegenüber diesen Passagen in Hitlers Rede gelten und kann die Glaubwürdigkeit Mansteins und Weichs’ nicht erschüttern; letzterer stützt sich auf eine stenographische Nachschrift und hat sich deren Inhalt nach 1945 von Blomberg noch ausdrücklich bestätigen lassen.
Vgl. z. B. Sitzung vom 5. November 1937; Hoßbach, Zwischen Wehrmacht... (Anm. I/25), S. 207 ff. Auch in Mein Kampf hatte Hitler deutlich erkennen lassen, daß er es zur Realisierung seines Lebensraum-Planes für notwendig hielt, erst Frankreich auszuschalten (Anm. I/5, S. 684 ff.; S. 726 ff.).
Vgl. das Urteil von v. Weichst „Nicht erst am 5. 11. 37 hat Hitler in kleinem Kreise von seinen Angriffsabsichten gesprochen. Schon am 28. 2. 34 finden wir in der Rede Hitlers Andeutungen in dieser Hinsicht. Rückschauend kann man daraus folgern, daß er bereits seit der ‚Machtergreifung‘ 33 sich mit Angriffsabsichten getragen hat, während das deutsche Volk sich durch seine häufigen Friedensbeteuerungen hat bluffen lassen“ ; Zeugenschrifttum (Anm. I/53), Nr. 182, S. 13. Vgl. auch das Urteil von Wilhelm Treue, „Hitlers Denkschrift zum Vierjahresplan 1936“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 3 (1955), S. 197. — Keitel (Anm. I/17a), S. 80 f., gibt ein Beispiel aus dem Jahre 1935: Rede Hitlers vor dem Offizierkorps des VI. AK bei Abschluß der Herbstübungen mit der Andeutung, Deutschland könne einmal in eine ähnliche Lage kommen wie Italien im Abessinienkrieg.
Rauschning, Gespräche... (Anm. I/5), S. 197. Ähnlich Hitler (Anm. I/5), S. 371.
Treue (Anm. II/16), S. 184–210 (eingeklammerte Seitenzahlen im Text bezichen sich auf diese Edition).
Besonders gegen die Mahnungen Schachts und Goerdelers. Für diesen s. Ritter, Carl Goerdeler... (Anm. I/54), S. 76 ff. (über Denkschrift Goerdelers für Hitler; I.Fassung Ende August 1936); Treue, a.a.O., S. 192, bezweifelt wohl mit Recht, daß Hitlers Argumentation sich so ausschließlich gegen Goerdeler gerichtet hätte, wie Ritter vermutet (vgl. S. 188 f.). — Zu den Warnungen Schachts s. u. S. 789 f.
Treue, A. a. O., S. 203; vgl. auch S. 198, Anm. 29.
Vortrag Adolf Hitlers... (Anm. I/60), S. 15 f. und passim; Zeugenschrifttum (Anm. I/53), Nr. 105 (Mellenthin), S. 3 (für die Generalsrede vom 3. Februar 1933).
Im Unterschied zu Mellenthin, A. a. O., hat Liebmann Hitlers antibolschewistische Stellungnahme anscheinend überhört; „Reichswehrdokumente“ (Anm. I/40), S. 434 f. Auch Weichs, Zeugenschrifttum, A. a. O., Nr. 182, S. 8 f., und Hoßbach, Zwisten Wehrmacht... (Anm. I/25), S. 207 ff., haben für die Reden vom 28. Februar 1934 bzw. 5. November 1937 nichts derartiges notiert. In allen drei Fällen erscheint der Gedankengang Hitlers trotzdem völlig geschlossen.
Treue (Anm. II/16), S. 196 ff.; S. 202.
Vortrag Adolf Hitlers... (Anm. I/60), S. 16 ff., bes. S. 18 f.; Zeugenschrifttum (Anm. I/53), Nr. 105, S. 3 ff. (Mellenthin über die Rede vom 3. Februar 1933); „Reichswehrdokumente“ (Anm. I/40), S. 435 (Liebmann über die gleiche Rede).
Vgl. seine Argumente bei Treue (Anm. II/16), S. 206 f.
Vgl. ähnliche Drohungen ebda, und S. 209: Wenn die Privatwirtschaft die vom Staat gestellten national-wirtschaftlichen Aufgaben nicht erfüllen zu können glaube, „dann wird der nationalsozialistische Staat aus sich heraus diese Aufgabe zu lösen wissen“.
So wies Oberst Thomas, Chef des Wehrwirtschaftsamtes, am 1. November 1937 in einem Vortrag vor der Wehrmachtakademie gegenüber Hitlers Darlegungen vom Geldbedarf im Kriege darauf hin, daß man im Kriege selbstverständlich noch mehr Geld brauche als im Frieden; IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 110 f. (Dok. EC-14); vgl. Treue, A. a. O., S. 202.
Picker (Anm. I/16), S. 237.
A. a. O., S. 136.
A. a. O., S. 141 f. Vgl. auch die Aktennotiz General Thomas’ vom 20. Juni 1941, IMT (Anm. I/55), XXVII, S. 220 f.
Auszeichnungen i. Orig.
Hans Buchheim, Das Dritte Reich. Grundlagen und politische Entwicklung, München 1958, S. 79 f. Zu dem Teilproblem der wirtschaftlichen und militärischen Rüstung vgl. S. 25 ff. end S. 77 ff.
Abgedr. bei Hoßbach, Zwischen Wehrmacht... (Anm. I/25), S. 207–217. Dazu die Bemerkungen Hoßbachs über die Entstehung seiner Niederschrift und über weitere Details der Besprechung; A. a. O., S. 217–220. Eingeklammerte Zahlen im Text beziehen sich auf diese Ausgabe.
Treue (Anm. II/16), S. 210.
Die Auffassung Treues (A. a. O., S. 203), daß Hitler damit im Gegensatz zur Denkschrift von 1936 seine Autarkie-Hoffnungen aufgegeben habe, beruht auf einem Mißverständnis. Von seinem Buch Mein Kampf an hat Hitler in allen hier zitierten Äußerungen unentwegt den Gedanken vertreten, daß alle Versuche zur Überwindung der wirtschaftlichen Mängel und Krisen nur, wie er am 3. Februar 1933 formulierte, „Aushilfsmittel“ seien und daß ausschließlich eine Ausweitung des Lebensraums Besserung bringen könne. Und in der Vierjahrcsplan-Denkschrift hat er dieselben Argumente gegen eine Autarkie vorgebracht wie in der Besprecking vom 5. November 1937 und eben deshalb sein Wirtschaftsprogramm von 1936 als eine Übergangslösung klassifiziert, die ie „endgültige Lösung“ in der „Zukunft“ möglich machen solle (A. a. O., S. 206 ff.).
Neuraths Aussage in Nürnberg: IMT (Anm. I/55), XVI, S. 701. Zu Hitlers Stellungnahme vgl. auch die neue Fassung vom 30. Mai 1938 der Weisung für die einheitliche Kriegsvorbereitung der Wehrmacht vom 24. Juni 1937: „Es ist mein unabänderlicher Entschluß, die Tschechoslowakei in absehbarer Zeit durch eine militärische Aktion zu zerschlagen...“; A. a. O., XXV, S. 434 f. (PS — 388). Vgl. auch die Andeutung gegenüber Keitel (Anm. I/17a), S. 182 (20. April 1938). Zum Problem des Zeitdrucks s. jetzt auch Trevor-Roper (Anm. II/2), S. 129.
Wilhelm Treue, „Rede Hitlers vor der deutschen Presse (10. November 1938)“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 6 (1958), S. 175–191. Der Text geht auf eine Schallplatte der ehem. Reichsrundfunkgcsellschaft zurück, die sich seit 1945 im Archiv der BBC London befindet; die vorliegende Transkription wurde nach einer Tonbandkopie im Lautarchiv des Deutschen Rundfunks in Frankfurt (Nr. C 1136) gefertigt. Eingeklammerte Seitenzahlen im Text beziehen sich auf diese Transkription. — Zur Beurteilung s. den Kommentar von Treue; außerdem
Erich Kordt, Wahn und Wirklichkeit. Die Außenpolitik des Dritten Reiches, 2. Aufl., Stuttgart 1948, S. 135 (m. Anm.); Meißner (Anm. I/72), S. 470;
Otto Dietrich, 12 Jahre mit Hitler, München 1955, S. 250 f.
Auszeichnung in der Transkription.
Auszeichnung in der Transkription.
Hinweise bei Treue, A. a. O., S. 179 f.
Rede vor den Befehlshabern am 23. Mai 1939, IMT (Anm. I/55), XXXVII, S. 546–556 (Dok. L-79); Ansprache vor den Befehlshabern am 22. August 1939; A. a. O., XXVI, S. 327–336 (Dok. PS-789) ; S. 523 f. (Dok. PS-1014) ; A. a. O.,XLI, S. 16–25 (Dok. Raeder 27). Ansprache an die Befehlshaber am 23. November 1939; a.a.O., XXVI, S. 338–344 (Dok. PS-798). — Die Niederschrift L-79 stammt von Oberstlt. Schmundt, damals Wehrmachtsadj. d. Führers, ist aber nicht datiert; die Niederschriften PS-798, PS-1014 und PS-788 sind undatiert und unsigniert; aber die Beteiligten haben ihren Inhalt im Nürnberger Prozeß mehr oder weniger bestätigen müssen; vgl. zu L-79: IMT, A. a. O., IX, S. 47; S. 57 f.; S. 133 ff.; S. 345 ff.; S. 664 f.; X, S. 577; zu PS-798: IX, S. 48; S. 65; S. 664; XIV, S. 206; XXXII, S. 468; zu PS-788: IX, S. 348 ff.; X, S. 585 f.; XIV, S. 80; S. 204 ff.; XV, S. 418. — Dok. Raeder 27 ist eine von Admiral Hermann Boehm am 22. August 1939 verfaßte Niederschrift, die die Verteidigung vorlegte, um PS-798 bzw. PS-1014 zu entkräften. Sie enthält aber keine wesentlichen Abweichungen; vgl. IMT, A. a. O., XIV, S. 53 ff.; S. 76 ff.; S. 57 ff.
Dok. PS-1014 ist betitelt „Zweite Ansprache des Führers am 22. Aug. 1939“. Aber schon im Nürnberger Prozeß wurde bestritten, daß Hitler an diesem Tage zwei Ansprachen gehalten hat. Ein Vergleich der Dokumente PS-1014 und PS-798 mit der Fassung Boehm (Dok. Raeder 27) zeigt, daß PS-1014 der in PS-798 fehlende Schluß der Rede ist. Da aber PS-798 mit dem obligaten „Heil“ Görings auf den „Führer“ schließt, kann PS-1014 nicht ein zufällig abgetrennter Teil von PS-798 sein, sondern ¡st wahrscheinlich das Bruchstück einer dritten Fassung.
IMT (Anm. I/55), XXXVII, S. 550 und passim (Dok. L-79).
A.a.O., S. 548 f. Ähnlich am 22. August; a.a.O., XXVI, S. 340 ff. (Dok. PS-798), und XLI, S. 19 ff. (Fassung Boehm).
A. a. O., XXXVII, S. 548 (Dok. L-79).
A. a. O., XXVI, S. 340 (Dok. PS-798); XLI, S. 18 (Fassung Boehm).
A. a. O., XLI, S. 18; vgl. XXVI, S. 340 (Dok. PS-798).
A. a. O., XXVI, S. 341; vgl. die Fassung Boehm: XLI, S. 19; S. 21.
A. a. O., XXVI, S. 332 (Dok. PS-789).
A. a. O., XXXVII, S. 551; vgl. S. 550 (Dok. L-79).
A. a. O., XLI, S. 20 (Boehm); vgl. XXVI, S. 341 (Dok. PS-798).
A. a. O., XXVI, S. 334 f. (Dok. PS-789).
Treue, „Rede Hitlers...“ (Anm. II/37), S. 188.
IMT (Anm. I/55), XXVI, S. 334 (Dok. PS-789).
Aussage Speers in Nürnberg; A. a. O., XVI, S. 548. Vgl. Picker (Anm. I/16), S. 202; Rauschning, Gespräche. . ; (Anm. I/5), S. 115; Schellenberg (Anm. I/226), S. 99.
IMT, A. a. O., XXVI, S. 332 (Dok. PS-789); ähnlich am 22. August 1939; A. a. O., S. 339 (Dok. PS-798), und XLI, S. 17 (Boehm).
A. a. O., XXVI, S. 330 (Dok. PS-789). — Dieses Resultat bestätigt die Rauschningschen Mitteilungen (Anm. I/5), auf deren Berücksichtigung in diesem Zusammenhang zunächst bewußt verzichtet worden ist. Dazu auch Trcvor-Roper (Anm. II/2), S. 124 f.
Auch dieser Grundsatz taucht immer wieder in seinen Äußerungen auf: Mein Kampf (Anm. I/5), S. 164 ff.; S. 493; S. 681; Vortrag Adolf Hitlers... (Anm. I/60), passim; Treue, „Hitlers Denkschrift...“ (Anm. II/16), S. 206.
Picker (Anm. I/16), S. 144. — Zum charismatischen Charakter dieses Wirtschaftssystems vgl. Weber (Anm. I/1), S. 142; S. 157 f.; S. 760 f.
Schon vor 1933 waren die Wahlkämpfe gegen Hitler u. a. auch mit der Parole geführt worden: „Hitler — das ist der Krieg“. Und schon Ende 1933 erwartete man in den Kreisen der unterirdischen Zentrums-Opposition einen Krieg mit Eingreifen der USA und Rußlands, falls eine Beseitigung der braunen Diktatur nicht bald gelänge. Zeugenschrifttum (Anm. I/53), Nr. 534 (Oberstadtdirektor Dr. Walther Hensel), S. 8. Ähnlich ließen sich auch Stimmen der Emigration vernehmen; s. u. a. Max Beer, Die auswärtige Politik des Dritten Reiches, Zürich 1934; vgl. Leusdiner (Anm. II/2), S. 62.
Die Beseitigung des polnischen Korridors z. B. war schon in der Reichswehr ein viel diskutiertes Wunschziel gewesen; vgl. Affidavit des Generals v. Blaskowitz vom 10. November 1945; IMT (Anm. I/55), XXXII, S. 467 ff. (Dok. PS-3706). Für die spätere Zeit vgl. die Denkschrift des OKH vom August 1937: „...Und solange die Ziele eines deutschen Sieges nur in Ost-Eroberungen liegen können...“ usw.; abgedr. bei Keitel (Anm. I/17a), S. 123 ff.; Zitat S. 128.
Zu Blombergs Haltung s. das Zeugnis des Frhrn. Geyr v. Schweppenburg, Erinnerungen... (Anm. I/231), S. 73. Vgl. auch Foerster (Anm. I/177), S. 32.
Raeder (Anm. I/107), II, S. 106. Vgl. seine Aussage in Nürnberg: „Von irgendwelchen Kriegsabsichten, kriegerischen Absichten, war in gar keiner Weise die Rede.“ IMT (Anm. I/55), XIV, S. 28.
Bemerkungen zu den Notizen des Generals Liebmann, Februar 1952, Zeugenschrifttum (Anm. I/53), Nr. 279, I, S. 19.
„Reichswehrdokumente“ (Anm. I/40), S. 436; s. auch Zeugenschrifttum, A. a. O., Nr. 279, I (Bemerkungen Otts), S. 19 (über Fritsch und Fromm); Kunrat v. Hammerstein (Anm. I/54), S. 173 f. (Brief Bussche-Ippenburgs von 1953 über sich selbst, Adam, Gienanth und Boehm-Tettelbach). Vgl. auch Liebmann-Notizen (Anm. I/112), Bl. 39.
So Blomberg über die Reaktion der Anwesenden auf Hitlers Ausführungen vom 5. November 1937, IMT (Anm. T/55), XL, S. 406, und Keitel (Anm. I/17a), S. 101, Anm. 171. Vgl. aber Neurath, der nach eigenem Zeugnis entsetzt war und hier den Entschluß zum Rücktritt faßte; A. a. O., XVI, S. 699 ff. Ebenso empfing Beck, der nicht teilgenommen, aber durch Hoßbach den Inhalt erfahren hatte, einen „niederschmetternden“ Eindruck; Hoßbach, Zwischen Wehrmacht... (Anm. I/25), S. 218 f.; Foerster (Anm. I/177), S. 80 ff.
Zum 28. Februar 1934 vgl. Weichs, Zeugenschrifttum (Anm. I/53), Nr. 182, S. 10; Manstein (Anm. I/174), S. 185. — Zum 5. November 1937 vgl. Raeder, IMT (Anm. I/55), XIV, S. 44 ff.; S. 193; und ders., Mein Leben (Anm. I/107), II, S. 149 f.; Göring, IMT, A. a. O., IX, S. 343 ff. — Zum 23. Mai 1939 vgl. Raeder, A. a. O., XIV, S. 47 ff.; Göring, A. a. O., IX, S. 345 ff. — Zum 23. November 1939 vgl. Raeder, IMT, A. a. O., XIV, S. 80; Göring, A. a. O., IX, S. 348.
Fromm zu Fritsch am 3. Februar 1933 (nach Erinnerung von Ott, Zeugenschrifttum, A. a. O., Nr. 279, I, S. 19) und Manstein (Anm. I/174), S. 185 (zum 28. Februar 1934); ähnlich Weichs, Zeugenschrifttum, A. a. O., Nr. 1S2, S. 10 (zum 28. Februar 1934) und Blomberg, IMT, A. a. O., XL, S. 406 (allgemein).
Weichs zum 28. Februar 1934: Er habe nie gehört, daß die beteiligten Offiziere über Hitlers kriegerische Ankündigungen gesprochen hätten; Zeugenschrifttum, A. a. O., Nr. 182, S. 10. Tatsächlich wurden sie z.B. in den Befchlshaberbesprechungen nicht erörtert; Liebmann-Notizen (Anm. I/112)), Bl. 79 (9./15. März 1934) und Bl. 96 (5. Juli 1934); Notizen Heinrici, Zeugenschrifttum, A. a. O., Nr. 66, II, S. 166.
So insbesondere Raeder (aber auch mit Bezugnahme auf ähnliche Ansichten bei Jodl); IMT (Anm. I/55), XIV, S. 200 ff.; ders., Mein Leben (Anm. I/107), II, S. 163; S. 166 f. In diesem Sinne hat Raeder im Juli 1939 auch seine eigenen Untergebenen informiert; A. a. O., S. 164 f.; Dönitz (Anm. I/223), S. 44 f.
So Blomberg zu Hitlers Ausführungen am 5. November 1937, IMT, A. a. O., XL, S. 406.
Zeugenschrifttum (Anm. I/53), Nr. 182, S. 10.
Denkschrift der Anklagebehörde im OKW-Prozeß; MGN 12, vom 26. April 1948, S. 126.
Nachweis bei Sauer, „Die Reichswehr“ (Anm. I/26), S. 230 f.; vgl. auch Manstein (Anm. I/174), S. 119.
Dazu und zur folgenden Problematik Sauer, A. a. O., S. 231 ff.
„Rechtsgutachten über die Frage, ob Mobilmachungsmaßnahmen auf eine gesetzliche Basis gestellt werden können“, abgegeben am 7. Januar 1927 von Paul Semler, Justitiar des Reichswehrministeriums (RWM) ; MGN 12, Ankl.-Dok.-B. 10 A, Dok. NIK-12057; Memorandum des Oberstleutnants v. Bonin, Chef der Org.-Abt. im RWM, betr. Rechtslage auf dem Gebiet der Mobilmachungsvorarbeiten vom 18. Januar 1927; A. a. O., Dok. NIK-12023. Beide Dokumente jetzt abgedr. bei Bracher, Die Auflösung... (Anm. I/26), Anhang. — Die gerichtliche Verfolgung pazifistischer Publizisten, die Geheimrüstungen bekanntmachten, war daher rechtswidrig.
Manstein (Anm. I/174), S. 115 ff.
A. a. O., S. 119.
Hans Herzfeld, „Zur neueren Literatur über das Heeresproblem in der deutschen Geschichte“ in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 4 (1956), S. 375 f. (in Auseinandersetzung mit Sauer, „Die Reichswehr“, Anm. I/26). Vgl. auch
Ludwig Zimmermann, Deutsche Außenpolitik in der Ära der Weimarer Republik, Göttingen-Berlin-Frankfurt 1958, S. 80.
Zimmermann, A. a. O., S. 83.
Ulrich Graf Brockdorff-Rantzau, Dokumente und Gedanken um Versailles, 3. Aufl., Berlin 1925, S. 58; auch S. 166 f. und passim. Vgl.
Herbert Heibig, Die Träger der Rapallo-Politik, Göttingen 1958, S. 12 ff.; Zimmermann, A. a. O., S. 42 f.
Helbig, A. a. O., S. 14 f.; Phelps (Anm. I/36), S. 830 ff.
Rabenau (Anm. I/31), S. 159 ff.
Arthur Rosenberg, Geschichte der deutschen Republik, Karlsbad 1935, S. 128.
Arthur Rosenberg, Geschichte der deutschen Republik, Karlsbad 1935, S. 187.
Dazu u. a. Hans W. Gatzke, Strescmann and the Rearmament of Germany, Baltimore 1954;
Hans W. Gatzke, „Stresemann und die deutsche Rußlandpolitik“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 4 (1956), S. 1 ff.; Anneliese Thimme, Gustav Stresemann. Eine politische Biographie zur Geschichte der Weimarer Republik, Hannover-Frankfurt/M. 1957; Zimmermann (Anm. II/79).
Zum Folgenden Richard Breyer, Das deutsche Reich und Polen 1932–1937. Außenpolitik und Volksgruppenfragen (Marburger Ostforschungen, Bd. 3), Würzburg 1955;
Hans Roos, Polen und Europa. Studien zur polnischen Außenpolitik 1931–1939 (Tübinger Studien zur Geschichte und Politik, Bd. 7), Tübingen 1957;
Christian Höltje, Die Weimarer Republik und das Ostlocarno-Problem 1919–1934. Revision oder Garantie der deutschen Ostgrenze von 1919 (Marburger Ostforschungen, Bd. 8), Würzburg 1958.
Dazu jetzt die Studie von Wolfgang Wacker, Der Bau des Panzerschiffes „A“ und der Reichstag (Tübinger Studien zur Geschichte und Politik, Bd. 11), Tübingen 1959.
Boris Čelovsky, „Pilsudskis Präventivkrieg gegen das nationalsozialistische Deutschland. Entstehung, Verbreitung und Widerlegung einer Legende“, in: Welt als Geschichte, 1954, S. 53–70;
Hans Roos, „Die ‚Präventivkriegspläne‘ Pilsudskis von 1933“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 3 (1955), S. 344–363.
Helm Speidel, „Reichswehr und Rote Armee“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 1 (1953), S. 9–45 (mit der Einleitung von Hans Rothfels);
Gustav Hilger, Wir und der Kreml. Deutsch-sowjetische Beziehungen 1918–1941. Erinnerungen eines deutschen Diplomaten, 2. Aufl., Frankfurt/M.-Berlin 1956;
Gerald Freund, Unholy Alliance. Russian-German Relations from the Treaty of Brest-Litowsk to the Treaty of Berlin, London 1957. Jetzt vor allem Gatzke, “Russo-German Military Collaboration...” (Anm. I/82), S. 565–597, und Helbig (Anm. II/81), S. 38 ff., die beide widniges neues Material erschließen.
Gatzke, A. a. O., S. 570 f.
Gatzke, Stresemann and the Rearmament... (Anm. II/86), bes. S. 107 ff.; Helbig (Anm. II/81), S. 150 ff.
Das zeigen jetzt vor allem Geßlers Memoiren (Anm. I/31), S. 196 ff. (Rußland-Politik) und S. 443 ff. (Phoebus-Skandal).
Rabenau (Anm. I/31), S. 549.
Vgl. z.B. Seeckts Denkschrift vom 26. Juli 1920, jetzt abgedr. bei Geßler (Anm. I/31), S. 185 ff.; und Seeckts Brief an seine Schwester 1921: „Wir. sind eben noch im Kriege und bleiben schließlich in ihm“; Rabenau, A. a. O., S. 261. Vgl. Sauer, „Die Reichswehr“ (Anm. I/26), S. 267 f.
Rabenau, A. a. O., S. 324 ff.
Gatzke, “Russo-German Military Collaboration...” (Anm. I/82), S. 571 (Schreiben Brockdorff-Rantzaus an den Reichsaußenminister v. Rosenberg vom 1. März 1923).
Brief Groeners an Stülpnagel vom 2. Februar 1925: Antwort auf einen Brief Stülpnagels vom 16. Februar 1924, dem das Vortrags-Manuskript beilag. Groener hat sich davon einen Auszug gemacht, der sich zusammen mit seinem Brief in seinem Nachlaß findet; Groener-Nachlaß, Mikrofilm im Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, Stück 36. — Vgl. auch das Zitat aus der Denkschrift Bonins (u. S. 775), das diese Tendenzen bestätigt, und „Wortlaut des Hochverratsurteils vom 4. Oktober 1930“ (gegen die Ulmer Reichswehr-Offiziere) in: Die Justiz 6 (1930/31), S. 187–223; S. 193: Lt. Scheringer ergänzt im Unterricht über die Berufspflichten den Art. 1 (Schutz des Vaterlandes und der Verfassung als Aufgabe des Soldaten) dahin, daß es Aufgabe des Heeres sei, „den Grundstock zu bilden für eine neue Armee, mit der einst der Befreiungskampf durchgeführt werden soll“.
Walther Hubatsch, Der Admiralstab und die obersten Marinebehörden in Deutschland, 1848–1945, Frankfurt a. M. 1958, S. 188 f. Zum Zustand der Flotte
Kurt Aßmann, Deutsche Seestrategie in zwei Weltkriegen, Heidelberg 1957, S. 103 f.
Fememordprozesse, Enthüllungen über die Rußlandpolitik, Phoebus-Skandal; vgl. Sauer, „Die Reichswehr“ (Anm. I/26), S. 273.
Die Denkschrift (T 2 Nr. 958/26 geh.) ist auszugsweise abgedr. bei Rabenau (Anm. I/31), S. 482 f. — Vgl. die Andeutungen in Privatbriefen Keitels (Anm. I/17a), S. 42 ff.
Brief Schleichers an Grocner vom 3. September 1928; Craig, „Briefe Schleichers...“ (Anm. I/50), S. 126; vgl. Sauer, „Die Reichswehr“ (Anm. I/26), S. 273.
Raeder (Anm. I/107), I, S. 257; Severing (Anm. I/181), II, S. 137 f.; Otto Braun, Von Weimar zu Hitler, Hamburg 1959, S. 267 f.; IMT (Anm. I/55), XIII, S. 684 f.; XIV, S. 285 f. Die „Weisungen“ nahmen das für Preußen gültige sog. Geßler-Severing-Abkommen vom 30. Juni 1923 (Severing, A. a. O., II, S. 129 ff.) zur Grundlage und dehnten es auf das ganze Reichsgebiet mit Ausnahme des entmilitarisierten Rheinlands aus. Außerdem fand eine Regelung der Etatfrage statt; dazu Sauer, A. a. O., S. 274.
Als Außenminister. Über seine Stellungnahme ist bisher nichts bekannt geworden, aber vermutlich erhob er keinen Widerspruch; vgl. Gatzke, Stresemann... (Anm. II/86), S. 101 f.
Sauer, „Die Reichswehr“ (Anm. I/26), S. 274.
Zimmermann (Anm. II/79), S. 441 ff.; Aßmann, Deutsche Seestrategie... (Anm. II/99), S. 115.
Aßmann, A. a. O., S. 105 f.
Vgl. z. B. die bei Hubatsch (Anm. II/99), S. 193 ff., zitierten Zeugnisse.
Wilhelm Deist, „Brüning, Herriot und die Abrüstungsgespräche von Bessinge 1932“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 5 (1957), S. 265–272.
Wilhelm Deist, „Schleicher und die deutsche Abrüstungspolitik im Juni/Juli 1932“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 7 (1959), S. 163–176.
Manstein (Anm. I/174), S. 110 f. — Damit löst sich der Widerspruch, den Deist, A. a. O., S. 168, zwischen seinen eigenen Forschungsergebnissen und Castellan (Anm. I/79) findet.
Burkhart Mueller-Hillebrand, Das Heer 1933–1945. Entwicklung des organisatorischen Aufbaues, Bd. I, Darmstadt 1954, S. 16 ff., und u. S. 780.
Deist (Anm. II/110), S. 173 f. Vgl. auch Keitel (Anm. I, 17a), S. 47 (Schwierigkeiten durch Wirtschaftskrise).
Sauer, „Die Reichswehr“ (Anm. I/26), passim. Es ist ein Kardinalfehler der Darstellung Gordons (Anm. I/26), daß er das — wie überhaupt den gesamten Komplex der illegalen Rüstungen — nicht berücksichtigt.
B. J. Weißdorn, „Grenzschutz-Miliz!“, in: Militärpolitisches Forum 3 (1954), S. 46 f.
Hinweise bei Ernst v. Salomon, Der Fragebogen, Hamburg 1951, S. 399. Unsicher ist noch, ob zwischen der Auflösung der Ehrhardtschen Organisation im Jahre 1926 (s. u. S. 838) und der Einrichtung der Abwehrstelle im Reichswehrministerium (vgl. Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1927, Berlin 1927) ein Zusammenhang besteht.
Dazu u. a. Erwein Frhr. v. Aretin, Krone und Ketten. Erinnerungen eines bayerischen Edelmannes, hrsgg. von Karl Buchheim und Karl Otmar Frhr. v. Arctin, München 1955, S. 135. Vgl. die Haltung der SA zum Schleicherschen Reichskuratorium, o. S. 725.
Severing (Anm. I/181), II, S. 129 ff.
Zun folgenden: Memorandum Bonins vom 18. Januar 1927 und Semler, Rechtsgutachten vom 7. Januar 1927 (Anm U/76).
Dazu Memorandum Bonins, a.a.O.; Denkschrift des Kapitäns z. S. Schüßler, „Der Kampf der Marine gegen Versailles 1919–1935“ (Anm. I/223). Außerdem Gerhard Thomée, Der Wiederaufstieg des deutschen Heeres 1918–1938, Berlin 1939, S. 72 ff.
Manstein (Anm. I/174), S. 110 ff.; Mueller-Hillcbrand (Anm. II/112), I, S. 16 ff.; jetzt auch Meinck (Anm. II/2), S. 4 ff.
Mueller-Hillebrand, A. a. O., I, S. 18 ff. Dieses Rüstungsprogramm ist identisch mit dem von Castellan (Anm. I/79), S. 77 ff., zitierten „Umbauplan“.
Mueller-Hillebrand, A. a. O., I, S. 20.
Hinweise in den Listen, die Heer und Marine im Herbst 1933 über Verstöße gegen den Friedensvertrag aufstellten: IMT (Anm. I/55), XXXIV, S. 205 ff., Dok. C-032 (Übersichtsliste der Marineleitung vom 9. September 1933); MGN 12, Ankl.-Dok.-B. 10 A, Dok. NIK-11727 (Übersichtsliste des Heereswaffenamts vom 7. Oktober 1933).
„Die Abteilung Artillerie-Konstruktionen der Friedrich Krupp-A.G. und die Entwicklung von Heeresgeschützen vom November 1918 bis 1933“, Denkschrift der Abt. Art.-Konstr. vom 4. Januar 1943, MGN 12, Ankl.-Dok.-B. 10 B (Ergänzungsband), Dok. NIK-9041.
Hinweise in den o. Anm. II/124 erwähnten Listen und bei Horst-Adalbert Koch, Flak. Die Geschichte der deutschen Flakartillerie 1935–1945, Nauheim 1954, S. 16 f.
Heinz Guderian (Anm. I/199), S. 20 ff.; ders., Achtung — Panzer! Die Entwicklung der Panzerwaffe, ihre Kampftaktik und ihre operativen Möglichkeiten, 4. Aufl., Stuttgart [1943?], S. 155 ff.; Erich Schneider, „Technik und Waffenentwicklung im Kriege“, in: Bilanz des zweiten Weltkrieges. Erkenntnisse und Verpflichtungen für die Zukunft, Oldenburg i. O.—Hamburg 1953, S. 227 f. — Vgl. auch die Übersichtsliste des Heereswaffenamts (Anm. II/124).
Dazu Hans Ebeling, The Caste. The Political Role of the German General Staff Between 1918 and 1938, London 1945, S. 24 f. (E. war Teilnehmer an den Grenzschutzarbeiten; vgl. Zeugenschrifttum, Anm. I/53, Nr. 534, S. 2; S. 7; S. 20 f.). Manstein (Anm. I/174), S. 121; Meinck (Anm. II/2), S. 8 ff. — Die Stärke ist nach der Angabe Mansteins berechnet, derzufolge für 1 km Grenze 12 Mann vorhanden gewesen sein sollen.
Dazu Ebeling, A. a. O., S. 24 f.; Weißdorn (Anm. II/115), S. 44 ff.; Generaloberst Heinrici, Zeugenschrifttum, A. a. O., Nr. 66, II, S. 179; Oberstadtdirektor Walther Hensel, A. a. O., Nr. 534, S. 2; S. 7; S. 20 f. Vgl. Meinck, A. a. O., S. 9.
Dazu und zum Folgenden: Völker (Anm. I/148) mit dem amtlichen Material; Speidel (Anm. II/90); Maaß (Anm. I/147), S. 505 ff. (basiert auf unveröffentlichten Studien ehemaliger Beteiligter).
Maaß, A. a. O., S. 516. — Zum Vergleich einige gleichzeitige Ziffern anderer Luftmächte; Frankreich: ca. 2500 kampffähige Flugzeuge, mit Einschluß aller übrigen 4500 Maschinen; England: ca. 2000 (einschl. Marine); Italien: ca. 930 (Plan für 1930: 2000); Polen: ca. 550; Tschechoslowakei: 600; Karl Ludwig v. Oertzen, Rüstung und Abrüstung. Eine Umschau über das Heer- und Kriegswesen aller Länder, Berlin 1929.
Völker (Anm. I/148), S. 183 ff.; S. 199. Vgl. auch Heinkel (Anm. I/222), S. 276.
Speidel (Anm. II/90), S. 44; Maaß (Anm. I/147), S. 516 ff.
Völker (Anm. I/148), S. 198.
Obersicht bei Aßmann, Deutsche Seestrategie... (Anm. II/99), S. 107 ff.; Rolf Bensei, Die deutsche Flottenpolitik von 1933 bis 1939. Eine Studie über die Rolle des Flottenbaus in Hitlers Außenpolitik (Beiheft 3 der Marine-Rundschau, April 1958), S. 8 ff. Einzelheiten bei Raeder (Anm. I/107), I, S. 252 ff.
Aßmann, A. a. O., S. 107 ff.; Bensei, A. a. O., S. 9 f.; vor allem auch Wacker (Anm. II/88), S. 34 ff., und Hubatsch (Anm. II/99), S. 192 f.
„Geschichte der K. G. [Kriegsgliederung] und des Mobplans“, Niederschrift des Oberkommandos der Marine aus dem Jahre 1938 (A II 850/38 gKdos.), abgedr. in: IMT (Anm. I/55), XXXIV, S. 471–477, bes. S. 472 f. — Außerdem (auch für das Folgende): Denkschrift Schüßler (Anm. I/223) und Vortrag des Flottenintendanten Thiele über „Die Entwicklung des Marinehaushalts von 1930 bis 1939“ vom 12. Juli 1944, abgedr. A. a. O., XXXV, S. 569–599.
Raeder (Anm. I/107), I, S. 273 f.
Geheime Denkschrift über die Reise des Chefs der Heeresleitung in das Ruhrgebiet vom 24. bis 28. November 1925, datiert vom 6. Dezember 1925; MGN 12, Ankl.-Dok.-B. 10 A (Ergänzungsband), Dok. NIK- 11715.
Mueller-Hillebrand (Anm. II/112), I, S. 34 f.
Denkschrift Schüßler (Anm. I/223), S. 594 ff.
Vgl. die o. Anm. II/124 zitierten Verstoßlisten der Heeres- und Marineleitung. Außerdem u. S. 797 f.
Gerhard Meinck, „Der Reichsverteidigungsrat“, in: Wehrwissenschaftliche Rundschau 6 (1956), S. 411 ff.
Mueller-Hillebrand (Anm. II/112), I, S. 18.
Hubatsch (Anm. II/99), S. 196.
Meinck, Hitler... (Anm. II/2), S. 8; vgl. auch das Urteil des Generals Liebmann, A. a. O., S. 7. Für die Schwierigkeiten, die sich selbst unter friedensmäßigen Bedingungen ab 1934 ergaben, vgl. Keitel (Anm. I/17a), S. 74 ff.
Der Versuch, die Höhe der geheimen Mittel durch Addition der offiziellen Rüstungsausgaben mit „rüstungsverdächtigen“ Etatposten ziviler Ministerien festzustellen — so W. M. Knight-Patterson, Germany from Defeat to Conquest 1913–1933, London 1945, S. 404 ff., und im Anschluß an ihn Wheeler-Bennett (Anm. I/24), S. 187 — ist falsch angesetzt, weil er eine Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Behörden voraussetzt, die mindestens in diesem Umfang nicht bestand. Die Tarnung der geheimen Mittel erfolgte durch Überhöhung der ordentlichen Posten des Reichswehr-Etats; Sauer, „Die Reichswehr“ (Anm. I/26), S. 274 (mit der Lit.).
Mueller-Hillebrand (Anm. II/112), I, S. 17. Geheime Luftrüstungs-Kosten: Völker (Anm. I/148), S. 144 f.; S. 195; S. 200 (1925–1933 ca. 80–100 Mill. RM).
Denkschrift Schüßler (Anm. I/223), S. 598 ff.
Hier ist vor allem auf den Phoebus-Skandal (Kapitän z. S. Lohmann) zu verweisen.
Vgl. z. B. Völker (Anm. I/148), S. 228 (für die Luftwaffe).
Für Kritik und Anregungen zu diesem Abschnitt hat der Verfasser Prof. Hans Rosenberg, Berkeley (USA), zu danken.
Vgl. dazu jetzt die in der Sammlung Documents on German Foreign Policy 1918–1945, Series C (1933–1937), vol. I, Washington und London 1957 (vol. II und III: 1959), abgedruckten Dokumente.
A. a. O., I, S. 35 ff. ; Auszug aus dem Protokoll des Ministerrats vom 8. Februar 1933. Jetzt auch im Bundesarchiv vorhanden (BA — R 43 II/1276); s. Absolon (Anm. I/232), S. 72.
Vgl. seine Rede im Sportpalast am 10. Februar, Schultheß, 1933, S. 42 ff., in der er ausdrücklich auf die Vorlage eines Wirtschaftsprogramms verzichtete. — Daß Hitler schon im Herbst 1932 erwogen habe, Arbeitsbeschaffung durch Rüstungsaufträge zu betreiben, behauptet Rauschning, Gespräche... (Anm. I/5), S. 25 ff.
Vgl. z. B. den Kommentar zu Hitlers Rede vom 10. Februar bei Gerhard Kroll, Von der Weltwirtschaftskrise zur Staatskonjunktur, Berlin 1958, S. 457 f.
Daß im Kreise der Regierung Diskussionen um die Finanzfrage stattgefunden haben, bestätigt der im einzelnen freilich wenig glaubwürdige Bericht Hitlers über seinen Disput mit Papen; Picker (Anm. I/16), S. 411.
A. a. O., S. 237.
Vgl. die Andeutung von Gering gegenüber Krosigk am 30. Januar 1933; Krosigk (Anm. I/74), S. 187.
Picker (Anm. I/16), S. 144.
A. a. O., S. 143; vgl. Hjalmar Schacht, 76 Jahre meines Lehens, Bad Wörishofen 1953, S. 381, der von einem Angebot Luthers in Höhe von 150 Millionen RM spricht. Aber wahrscheinlich ist Hitlers Angabe richtig, da 100 Millionen den Vorschriften des Reichsbankgesetzes von 1924/26 entsprachen; vgl.
Heinrich Stuebel, „Die Finanzierung der Aufrüstung im Dritten Reich“, in: Europa-Archiv 6 (1951), S. 4130.
Schacht, A. a. O., S. 381 ff.; Krosigk (Anm. I/74), S. 187.
Hjalmar Schacht, A. a. O., passim, und ders., Abrechnung mit Hitler, Hamburg-Stuttgart 1948, passim. Außerdem die Aussagen Schachts in Nürnberg, IMT (Anm. I/55), XII und XIII.
Brief des ehemaligen Reichsbankpräsidenten Hans Luther an Karl Dietrich Bracher vom 2. Juli 1957 (jetzt abgedr. in: Die Auflösung..., Anm. I/26, Anhang). Außerdem Krosigk (Anm. I/74), S. 187; vgl. Kroll (Anm. II/156), S. 419.
Zum ganzen Problem s. Kroll, A. a. O., passim; außerdem die Arbeiten von Arthur Schweitzer, „Die wirtschaftliche Wiederaufrüstung Deutschlands von 1934–1936“, in: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 114 (1958), S. 594–637; und René Erbe, Die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik 1933–1939 im Lichte der modernen Theorie, Zürich 1958.
Erbe, a.a.O., S. 44 ff. ; Stuebel (Anm. III/161), S. 4130; Affidavit des Reichsbank-Direktors Emil Puhl vom 2. November 1945, IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 513; Aussage des Reichsbank-Direktors Wilhelm Vocke, A. a. O., XII, S. 71.
Dazu Schachts Rede vor dem Wirtschaftsrat der Deutschen Akademie vom 19. November 1938, IMT, A. a. O., XXXVI, S. 587; Schacht, Abrechnung... (Anm. U/163), S. 10, und ders., 76 Jahre... (Anm. II/161), S. 381; S. 399 f. — Der Gedanke war schon von dem Reichskommissar für Arbeitsbeschaffung, Gereke, entwickelt worden; vgl. o. II. Teil, V. Kapitel.
Schacht in Nürnberg: Das Fälligwerden der Mefowechsel nach fünf Jahren mußte die Rüstung „automatisch bremsen“, IMT, A. a. O., XIII, S. 57; ähnlich in: Abrechnung..., A. a. O., S. 10, und 76 Jahre. . ., A. a. O., S. 458. Für sein Bestreben, freie Hand zu behalten, s. seine Stellungnahme im Ministerrat vom 12. Mai 1936, IMT, A. a. O., XXVII, S. 137. Vgl. auch Krosigk (Anm. I/74), S. 188.
Möglicherweise stammte die Idee überhaupt von Schacht; jedenfalls hat er schon 1932 Kontakt zu Hitler gehabt, und daß über eine Reichsbank-Hilfe für Hitler schon am 30. Januar 1933 gesprochen wurde, hat Krosigk, A. a. O., S. 187, angedeutet und ist von Schacht selbst indirekt bestätigt worden: IMT, A. a. O., XIII, S. 46.
IMT, A. a. O., XLI, S. 270 (Affidavit des ehemaligen Reichsbank-Direktors Otto Schniewind vom 18. März 1946); XIII, S. 79 f. (Aussage Vockes); Ritter, Carl Goerdeler... (Anm. I/54), S. 81 (Bericht Goerdelers). Unter diesen Umständen verdient auch die von Schacht bestrittene Darstellung Hitlers Glauben; Picker (Anm. I/16), S. 144. Vgl. auch die Bestätigung Görings und Blombergs in Nürnberg, IMT, A. a. O., XXXIII, S. 33, und XXXIX, S. 238.
Vgl. u. S. 798 ff.
Dazu die ausführliche Erörterung bei Erbe (Anm. II/165), S. 161 ff., der die Schachtsche Politik den Empfehlungen von Keynes gegenüberstellt. Vgl. auch Schweitzer, „Die wirtschaftliche Wiederaufrüstung...“ (Anm. II/165), S. 629 ff.
IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 586.
Dazu Schweitzer, „Die wirtschaftliche Wiederaufrüstung...“ (Anm. II/165), S. 616; Kroll (Anm. II/156), S. 562 ff.
IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 586. Vgl. auch Schachts Rede vom Januar 1937, in: Schacht, Abrechnung... (Anm. II/163), S. 18, und den Bericht des Reichsbank-Direktoriums vom 7. Januar 1939, A. a. O., S. 366. Zum Grundsätzlichen auch Felix Boesler in: Johannes Kandier, Der deutsche Heeresetat vor und nach dem Kriege, Leipzig 1930, Einleitung.
Darauf hat schon Charles Bettelheim, L’économie allemande sous le nazisme. Un aspect de la décadence du capitalisme, Paris 1946, S. 201, hingewiesen.
IMT (Anm. I/55), XXXII, S. 596.
Schacht, 76 Jahre... (Anm. II/161), S. 455. Vgl. auch die Aussage Vockes in Nürnberg, IMT, A. a. O., XIII, S. 67. — Näheres s. u. S. 801 f.
IMT, A. a. O., XIII, S. 57, und XLI, S. 270 (Affidavit Schniewind); Schacht, A. a. O., S. 458.
Memorandum Schachts vom 3. Mai 1935, IMT, A. a. O., XXVII, S. 52; Brief Schachts an Blomberg vom 24. Dezember 1935, A. a. O., XXXVI, S. 291 ff.; Ministerratssitzung vom 12. Mai 1936, A. a. O., XXVII, S. 135 ff.; Brief Schachts an Göring vom 2. April 1937, A. a. O., XXXVI, S. 282 ff. Vgl. auch die Zeugnisse von Reichsbank-Direktor Ernst Hülse, A. a. O., XLI, S. 289, General Thomas, A. a. O., S. 297, und Vocke, A. a. O., XIII, S. 69.
Schacht, Abrechnung... (Anm. I/163), . 10, und ders., 76 Jahre... (Anm. I/161), S. 456 ff.
Schacht im Ministerrat vom 12. Mai 1936, IMT (Anm. I/55), XXVII, S. 136; Brief an Blomberg vom 24. Dezember 1935, A. a. O., XXXVI, S. 292; Schacht, Abrechnung..., A. a. O., S. 37.
Die erste Verlängerung (bis 1937) ist anscheinend formlos und ohne ernsten Widerstand Schachts geschehen, da er darüber nichts berichtet; zur zweiten s. Schacht, 76 Jahre... (Anm. II/161), S. 457 ff. — Zum Widerstand im Reichsbank-Direktorium s. die Aussagen von Puhl, IMT, A. a. O., XXXVI, S. 519, Hülse, A. a. O., XLI, S. 289 ff., und Schnicwind, A. a. O., S. 269 ff.
Der Begriff der Vollbeschäftigung ist natürlich dehnbar, aber die Mehrzahl der Autoren stimmt doch darin überein, daß sie 1936 erreicht war: Erbe (Anm. II/165), S. 37 und passim; Kroll (Anm. II/156), S. 604; Burton Harold Klein, Germany’s Economic Preparations for War, Cambridge (Mass.) 1959, S. 79. Ältere Arbeiten setzen die Grenze später an: Stucbel (Anm. II/161), S. 4134 (März 1938); Rudolf Stucken, Deutsche Geld- und Kreditpolitik 1914–1953, 2. Aufl., Tübingen 1953, S. 153 (August 1937).
Vgl. insbesondere sein Memorandum vom 3. Mai 1955, IMT (Anm. I/55), XXVII, S. 50 ff., ferner die Aussage Krosigks in Nürnberg, A. a. O., XXXIII, S. 41 ff.
Schacht, Abrechnung... (Anm. II/163), S. 9, und ders., 76 Jahre... (Anm. II/161), S. 456; vgl. auch Aussage Vockes, IMT, A. a. O., XIII, S. 66.
Schachts Königsberger Rede (18. August 1935) A. a. O., XXXVI, S. 509; Rede vom 29. November 1938 A. a. O., S. 584.
Unterredungs-Notiz S. R. Fuller jr. vom 23. September 1935, A. a. O., S. 526. — Zu Schachts kolonialpolitischen Ideen: Schacht, Abrechnung... (Anm. II/163), S. 476 f.
Die „eigenartige Vermischung unorthodoxer Maßnahmen mit orthodoxen Vorstellungen“ in der NS-Wirt-schaftspolitik ist auch von Erbe (Anm. II/165, S. 83) festgestellt worden.
Klein (Anm. II/184), S. 5 f.; Stucken (Anm. II/184), S. 127 f.
Hitlers Ablehnung der Markabwertung: Puhl, IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 516, und Schwerin v. Krosigk in einer Rede am 14. Juni 1934, Schultheß, 1934, S. 144. Dazu Schweitzer, „Die wirtschaftliche Wiederaufrüstung...“ (Anm. II/165), S. 601 f., und die Kritik Goerdelers an der unterlassenen Abwertung: Ritter, Carl Goerdeler... (Anm. I/54), S. 76 f. — Antiinflationistische Erklärungen und Dementis: Hitler am 21. März 1934, Schultheß, 1934, S. 98 f.; Schacht am 7. April und 20. September 1933, 22. Februar und 21. Juni 1934, A. a. O., 1933, S.94;S. 213; a.a.O., 1934, S. 75; S. 155. Wirtschaftsminister Schmitt am 2. Mai 1934; Finanzminister Krosigk am 24. März und 14. Juni 1934; Staatssekretär Reinhardt am 13. Februar 1934; A. a. O., S. 125; S. 144; S. 102; S. 65 f. — In der Literatur ist die Bedeutung dieser Inflationsfurcht bisher nur von Klein (Anm. II/184, S. 4 ff.) voll gewürdigt worden; auch Erbe (Anm. II/165) stellt auf Grund der Diskussion unter den zeitgenössischen deutschen Autoren fest (S. 165 f.), daß man die Geldschöpfung in Deutschland gewissermaßen „mit schlechtem Gewissen“ betrieben habe, glaubt aber, diesem Bedenken kein allzu großes Gewicht beimessen zu müssen. Hinsichtlich Hitlers und der Nationalsozialisten ist allerdings — was Klein zu übersehen scheint — zwischen der Furcht vor einer Inflation und der Sorge vor ihrem Bekanntwerden zu unterscheiden; nur die letztere spielte bei Hitler eine Rolle; vgl. den Hinweis Stuebels (Anm. II/161) auf die im Vergleich zur nationalsozialistischen Praxis viel schärferen Antiinflationsmaßnahmen beim USA-Aufrüstungsprogramm 1950/52 (S. 4135).
Angedeutet in seinen Reden von 1935 und 1938; IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 510 und S. 587.
Gesetz vom 1. Juni, §§ 5 und 6: RGBl., I, 1933, S. 323 f.; Gesetz vom 21, September, § 1 : A. a. O., S. 651; Gesetz über die Errichtung des Unternehmens „Reichsautobahnen“ vom 27. Juni 1933; a.a.O., II, S. 509 f. — Vgl. Kroll (Anm. II/156), S. 464 f.
Die Arbeitsbeschaffungsmittel wurden von den an den Programmen beteiligten Institutionen in ihren Berichten ausgewiesen und sind daher auch von der zeitgenössischen Literatur bereits im großen und ganzen zutreffend berechnet worden; s. z. B. Ernst Wagemann, Zwischenbilanz der Krisenpolitik. Eine international vergleichende konjunkturpolitische Studie, Berlin 1935, S. 101. Vgl. Erbe (Anm. II/165), S. 38 f. Insofern irrt Erbe, wenn er (S. 56) auch den Arbeitsbeschaffungs-Wechseln eine Tarnungsfunktion zuspricht. Im Vergleich zum unverhüllten Notendruck haben sie sie zweifellos gehabt, aber das hat Schacht offenbar nicht genügt. — Zum Problem der Höhe der Mittel: Die Arbeitsbeschaffungswechsel wurden allgemein auf 5,5 Mrd. RM berechnet, davon ca. 3 bis 3,5 Mrd. RM von der Regiertang Hitler ausgegeben. Demgegenüber beliefen sich die Rüstungswechsel auf 12 Mrd. RM.
Kroll (Anm. II/156), S. 585; Stuebel (Anm. II/161), S. 4130; Erbe (Anm. II/165), S. 46 f.; Stucken (Anm. II/184), S. 149 f. — Schacht, Abrechnung, . . (Anm. II/163), S. 10, und ders., 76 Jahre... (Anm. H/161), S. 399 ff.; Krosigk (Anm. I/74), S. 187; Kesselring (Anm. I/222), S. 36 (Zusammenarbeit zwischen Mefo-GmbH und RLM). — Schacht hat diese Zusammenhänge nach dem Kriege selbst ausgesprochen: Angesichts des Mangels an Geld sei die Hilfe der Notenbank notwendig geworden. „Die Mittel aber einfach aus vermehrtem Notendruck hervorzuzaubern, hätte nichts anderes bedeutet als Inflation und hätte die bereits vorhandene psychische Depression im Volke damit noch verschärft durch die Furcht vor einem Absinken des Geldwertes. Es mußte etwas anderes gefunden werden. Ich ersann das System der ‚Mefowechsel‘“; Schacht, Abrechnung..., a.a.O., S. 10. Vgl. auch Schachts Rede 1938: IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 583.
Vgl. z. B. die Arbeit von Wagemann (Anm. II/194). Die erste zeitgenössische Untersuchung, die die Mefo-wechsel erwähnt — noch ohne ihren Namen zu nennen -, ist die von Willi Prion, Das Finanzwunder. Die Geldbeschaffung für den deutschen Wirtschaftsaufschwung, Berlin-Wilmersdorf 1938. Sie erschien bewußt erst nach dem Ende der Wechselfinanzierung (Vorwort). Bezeichnend ist der Bericht von Schniewind: IMT (Anm. I/55), XLI, S. 269 f., wonach die Existenz der Mefowcchsel erst 1936 im Reichswirtschaftsministerium bekannt wurde. Vgl. Erbe (Anm. U/165), S. 38 f.
Noch in seiner Rede vom November 1938 bemühte sich Schacht, das Mefowechsel-System zu verschleiern; IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 588 f.
Bestritten von Erbe (Anm. II/165), S. 166, der — im Gegensatz zu Klein (Anm. II/184) — auch die subjektive Ehrlichkeit der offiziellen Inflationswarnungen in Frage stellt, dabei aber doch wohl die Stärke der noch heute nachwirkenden Erschütterungen von 1922/23 unterschätzt.
Vgl. die Äußerung Adolf Webers im Spruchkammer-Verfahren gegen Schacht, daß „in der ganzen langen Zeit wischen beiden Weltkriegen nirgendwo in der Welt eine so konstruktive Wirtschaftspolitik getrieben worden sei wie bei uns in den Jahren 1933 bis 1935“; zit. bei Stuebel (Anm. II/161), S. 4136.
So vor allem Kroll (Anm, II/156), passim, bes. S. 612 ff.; S. 638. Erbes Versuch (Anm. II/165, S. 177 ff.), eine Alternative zur Schachtschen Wirtschaftspolitik zu konstruieren, zeigt wenigstens soviel, daß ein Verzicht auf Rüstungsinvestitionen jedenfalls weitergehende Konsequenzen auch für andere Bereiche der Wirtschaftspolitik gehabt hätte.
Bekanntgabe in der 2. Sitzung des Rcichsvcrteidigungsausschusscs vom 22. Mai 1933; IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 221. Einzelheiten bei Meinck, „Der Rcichsverteidigungsrat“ (Anm. II/143), S. 411 ff. (der die Sitzung irrtümlich auf den 26. April datiert; S. 411, Anm. 2).
Vgl. o. S. 727 f. und u. S. 814 f. In gewissem Sinne trat an die Stelle des RVR der Arbeitsausschuß der Referenten für die Reichsverteidigung (künftig: RVA); s. Meinck, a. a. O., S. 413 f. Aber das war bezeichnenderweise kein politisches, sondern ein lediglich technisches Planungs- und Koordinierungsorgan. — Für die durch Göring verursachten Schwierigkeiten s. u. a. Keitel (Anm. I/17a), S. 85.
Dazu Aussage Blombergs in Nürnberg: IMT (Anm. I/55), XXXIX, S. 283 f. Vgl. Schachts Stellungnahme a. a. O., XII, S. 630; S. 655; und Krosigk (Anm. I/74), S. 188 f.
Dazu vor allem der Vortrag über „Die Entwicklung des Marinehaushalts von 1930 bis 1939“ von Flottenintendant Thiele (Anm. II/137), eine bisher zu Unrecht übersehene wichtige Quelle für die Aufrüstung; hier bes. S. 581 ff. Außerdem Raedor (Anm. I/107), I, S. 286. Vgl. Stuebel (Anm. II/161), S. 4131.
Stuebel, ebda.
Thiele (Anm. II/137), S. 589 f. — Der Ausdruck „Maiprogramme“ rührt daher, daß ihr erstes im Mai 1933 anlief.
a. a. O., S. 589; vgl. Raeder (Anm. I/107), I, S. 286 ff.
Raeder, ebda. Vgl. auch Befehlshaberbesprechung vom 9. Oktober 1934, Liebmann-Notizen (Anm. I/112), Bl. 104.
Besonders die Ausgabefreudigkeit der Luftwaffe durchkreuzte die Sparsamkeitsbemühungen. Vgl. z. B. Protokoll über die Besprechung von Vertretern des Heeres-Waffenamts und des Luftfahrtministeriums am 15. September 1933; MGN 6, Ankl.-Dok.-B. 5, Dok. NI-7123. Allgemein auch Heinkel (Anm. I/222), S. 293 ff.; S. 316 ff.
IMT (Anm. I/55), XXVII, S. 52.
Thiele (Anm. II/137), S. 590. Für die Luftwaffe beschloß das Reichskabinett am 9. Februar 1933 die vorfristige Aufstellung; Völker (Anm. I/148), S. 211.
„Geschichte der K.G. und des Mobplans“ (Anm. II/137), S. 473. — Man darf annehmen, daß sowohl diese Weisung als auch der Beschluß über das im Folgenden zu behandelnde Rüstungsprogramm in derselben Kabinettssitzung vom 4. April, in der auch die Gründung des Reichsverteidigungsrates beschlossen wurde, ergangen ist (oder mindestens an demselben Tage). Diese Annahme wird unterstützt auch durch den Bericht von Goebbels (Anm. I/92), S. 293, nach dem am Abend dieses Tages ein geselliges Beisammensein zwischen Hitler und „den führenden Herren der Reichswehr“ stattfand.
Vgl. o. S. 780. Meißners Angabe (Anm. I/72, S. 336), Hitler habe vor seiner Reichstagsrcde vom 17. Mai dem Reichspräsidenten vorgeschlagen, in den Genfer Abrüstungsverhandlungen für Deutschland einen Standard von 300 000 Mann zu verlangen, betraf offenbar dieses Rüstungsprogramm. Vgl. auch Reichenaus Angaben u. Anm. II/216.
Mueller-Hillebrand (Anm. II/112), I, S. 23. Vgl. die Angabe Keitels im RVA vom 22. Mai 1933, wonach „der bisher für den Kriegsfall vorbereitete RVR [Reichsverteidigungsrat] mit sofortiger Wirkung in Kraft“ trete; IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 222.
Errechnet aus der Angabe von Thiele (Anm. II/137), S. 591, wonach die Marine im April 1933 die Zusicherung von je 80 Millionen RM zusätzlicher Mittel für die nächsten fünf Jahre, also für 400 Mill. insgesamt, erhielt (es handelte sich um die o. S. 794 erwähnten Maiprogramme). Das bedeutete eine Vervierfachung der bisher für geheime Zwecke der Marine ausgegebenen Mittel (a. a. O., S. 577). Wenn, woran nicht zu zweifeln ist, das Heer gleichzeitig ähnliche Zusicherungen erhielt und wenn dabei das damals im offenen Etat übliche Aufteilungsverhältnis zwischen Marine- und Heeresausgaben von ca. 1:4 zugrunde gelegt wurde, so ergibt sich für das Heer ein Ansatz von 4 Ç 400 = 1600 Millionen RM für fünf Jahre. Schleichers zweites Rüstungsprogramm hatte für die gleiche Zeit 314 Mill. (also ) an Heeresausgaben vorgesehen (Mueller-Hillebrand, a.a. O., I, S. 19). Nach dieser Berechnung wären also die geheimen, einmaligen Ausgaben für Heer und Marine 1933 auf ca. 2 Mrd. RM veranschlagt gewesen. Rechnet man dazu noch die Ausgaben für die Luftwaffe, die natürlich relativ höher liegen, so gewinnt Hitlers spätere Mitteilung, er habe 1933 für die Aufrüstung 3 Mrd. RM gefordert, an Glaubwürdigkeit; Picker (Anm. I/16), S. 411.
Reichenau plante 1933 den Aufbau von 20 bis 21 modernen Panzer- und mot. Divisionen, dazu entsprechende Kräfte für Marine und Luftwaffe, im ganzen 450 000 Mann (also wohl 150 000 Mann für Marine und Luftwaffe); Zeugenschrifttum (Anm. I/53), Nr. 44 (Gaertner), S. 3 f. Zum Ausbau der Panzer- und Luftwaffe s. auch Blomberg in der Befehlshaberbesprechung vom 1. Juni 1933; Liebmann-Notizen (Anm. I/112), Bl. 53.
21-Divisionen-Hecr als erste Etappe: Mueller-Hillebrand (Anm. II/112), I, S. 23. Die Militärs rechneten mit einer Gesamt-Aufbauzeit von acht bis zehn Jahren (a. a. O., S. 22). Bezüglich der Luftwaffe erklärte der Chef des Rüstungsamtes im RLM, Oberstlt. Wimmer, im September 1933, „das Ziel der anzustrebenden endgültigen Aufrüstung stehe noch nicht fest“, vorläufig bestünde nur eine überschlagsmäßige Kalkulation; Dok. NI-7123 (Anm. II/209).
Aufstellungs-Programm vom 17. März 1933 (Nr. 380/33 gKdos.); Georg Tessin, Formationsgeschichte der Wehrmacht 1933–1939. Stäbe und Truppenteile des Heeres und der Luftwaffe (Schriften des Bundesarchivs, Bd. 7), Boppard a. Rh. 1959, S. 78. Tessin gibt nur die Zahl der Staffeln; die Zahl der Flugzeuge errechnet sich aus dem etatmäßigen Bestand von 12 Flugzeugen pro Staffel. Ausführlicher jetzt Völker (Anm. I/148), S. 210 ff.
Befehl des RLM vom 29. Juni 1933 (L. A. Nr. 1305/33 gKdos.); ebda., und Tessin, a. a. O., S. 218.
Angaben Oberstlt. Wimmers in der Besprechung vom 15. September 1933; Dok. NI-7123 (Anm. II/209). Am 1. Januar 1934 wurde ein neues Programm aufgestellt, das die Produktion von 4021 Flugzeugen bis zum 30. September 1935 vorsah; Documents... (Anm. II/153), III, S. 1125 f. Ein7elheiten und Stimmungsbilder bei Heinkel (Anm. I/222), S. 275 ff.; S. 307 ff.
Zeugenschrifttum (Anm. I/53), Nr. 44 (Gaertner), S. 3 f.; Castellan (Anm. I/79), S. 402. Weitere Einzelheiten, auch für das Folgende, s. u. S. 885 ff.
Das Dokument selbst ist nicht erhalten; Castellan, a. a. O., S. 400, teilt seinen Hauptinhalt aus dem Material des französischen Generalstabs mit. Es wird bezüglich der SA bestätigt durch eine Bemerkung des SA-Obergruppenführers Krüger in einer Aktennotiz vom 5. Juli 1933; IMT (Anm. I/55), XXIX, S. 3. — Der von Castellan, a. a. O., S. 395, wörtlich zitierte Befehl Hitlers für die Reichsverteidigung, angeblich auch vom 1. Juli 1933, darf mit den obengenannten Weisungen nicht verwechselt werden. Da er inhaltlich weitgehend mit den Angaben übereinstimmt, die Keitel in der 2. Sitzung des RVA über den Kabinetts-Beschluß vom 4. April 1933 gemacht hat (IMT, a. a. O., XXXVI, S. 222), ist er vielleicht mit diesem identisch.
Befehlshaberbesprechung vom 1. Juni 1933, Liebmann-Notizen (Anm. I/112), Bl. 53. Die Ernennung Blombergs zum Oberbefehlshaber war möglicherweise ein Äquivalent gegen die Auslieferung der Luftwaffe an Göring, die am 15. Mai erfolgte.
Hoßbach, Die Entwicklung... (Anm. I/25), S. 98.
Tessin (Anm. II/218), S. 48; S. 54; S. 65 f.: Ab 1. Mai 1933 Umwandlung von Fahr-Abteilungen in Beob.-Abteilungen der Artillerie und in Flak-Einheiten; Umwandlung der bisherigen Kraftfahr-Abteilungen in Kraftf.-Kampf-Abteilungen (als Grundstock der Panzer- und Panzerabwehrwaffe). — Die Vermehrung der Kopfstärke der Reichswehr war zunächst noch gering; sie betrug durch Einstellungen am 1. Mai und 1. Oktober 1933 rd. 14 000 bis 24 000 Mann; Meinck, Hitler.. . (Anm. II/2), S. 86 f. (mit Tabelle auf S. 89).
Vgl. die Aufstellung des Heeres-Waffen-Amts Nr. 1279/33 (III Ab) g.K.Wa.Wi. vom 7. Oktober 1933 über Verstöße gegen den Versailler Vertrag (Produktions-Ausweitung verschiedener Rüstungsfirmen, Bau von 15-cm-Haubitzen, von 150 Panzerwagen nach englischen Modellen usw.); MGN 12, Ankl.-Dok.-B. 10 A, Dok. NIK-11727. Schreiben des Reichswehrministeriums Nr. 577/34 Wa Bl Ie vom 8. Februar 1934 an Krupp A.G. mit Bezugnahme auf Aufträge für Panzerkuppeln vom 14. Juni 1933; ebda. Übersichtsliste der Marineleitung (Neu A II v 4212/33 GKdos.) vom 9. September 1933 über Verstöße gegen den Versailler Vertrag (Produktionsausweitung), IMT (Anm. I/55), XXXIV, S. 205 ff., bes. S. 212 ff.
S. o. S. 727.
Gemeinsamer Geheim-Erlaß des Reichsluftfahrtministers (III. 5.) und des Reichsfinanzministers (A 2000–193 I) vom 10. Juni 1933; und Schreiben der Kanzlei des RLM (Abt. D II 2) vom 12. Juli 1933; beides in: MGN 11, Ankl.-Dok.-B. 212, Dok. NG-4143.
Thiele (Anm. II/137), S. 591.
a. a. O., S. 583; S. 591.
Gesetz über die Durchführung einer Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 12. April 1933; RGBl., I, 1933, S. 199. Mit ihr sollten „Wirtschafts-, insbesondere produktionsstatistische Erhebungen“ verbunden werden (§ 6). Das Gesetz ermöglichte die Sammlung der statistischen Daten für Musterung und wirtschaftliche Mobilmachung (s. u. S. 823 f.). Vgl. Bericht des Min.-Rats Godlewski, Referent des Reichswirtschaftsministeriums im RVA, in der 6. Sitzung des RVA vom 23724. Januar 1934, IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 387, und Bericht des Reichswirtschaftsministeriums vom 30. September 1934 über die wirtschaftliche Kriegsvorbereitung; a. a. O., S. 205.
a. a. O., S. 169.
Kabinetts-Beschluß vom 31. Mai 1933; Schultheß, 1933, S. 151. Daß es sich dabei nicht nur, wie in der offiziellen Mitteilung angegeben, um die Finanzierung der Arbeitsbeschaffung, sondern in erster Linie um die der Aufrüstung handelte, geht hervor aus dem Memorandum des Reichsbank-Direktoriums vom 7. Januar 1939, IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 367. Die Angabe bei Kroll (Anm. II/156), S. 465, ist dementsprechend zu korrigieren. — Zur Gründung der Mefo-GmbH s. o. S. 792.
Thiele (Anm. II/137), S. 591 (für die Marine).
Ausnahmen: Gesetz über Änderung des Kraftfahrsteuer-Gesetzes vom 10. April 1933, RGBl., I, 1933, S. 192 (indirekte Maßnahme, s. u. S. 801); und 3. DurchführungS7Verordnung zur Verordnung des Reichspräsidenten vom 15. Dezember 1932, a. a. O., S. 282 (Beschleunigung durch Erleichterung der Enteignung für den Bau von Verkehrswegen). Vgl. Kroll (Anm. II/56), S. 462.
Die bisherige Literatur, namentlich auch von wirtschaftswissenschaftlicher Seite, hält im allgemeinen noch an einer Aufteilung der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik in eine Arbeitsbeschaffungs- und eine Auf-rüstungsperiode fest; lediglich der Zeitpunkt des Kurswechsels ist inzwischen von dem offiziellen Datum März 1935 auf das Frühjahr 1934 vorverlegt worden; Kroll, a. a. O., S. 562 ff. und S. 467 ff. Vgl. auch Stuebel (Anm. II/161), S. 4134; Stucken (Anm. II/184), S. 147 ff.; Erbe (Anm. II/165), S. 25; Schweitzer, „Die wirtschaftliche Wiederaufrüstung...“ (Anm. II/165), S. 594 f. Schweitzer hat jedoch den Sinn des Arbeitsbeschaffungs-Programms schon richtig erfaßt, wenn er (S. 625) schreibt, es habe zwei Aufgaben erfüllen sollen, „die Wiederaufrüstung einzuleiten und einen ideologischen Deckmantel zur Vertuschung der Wiederaufrüstungspolitik der Regierung zu bilden“.
RGBl., I, 1933, S. 323. Sie wurde fortgesetzt durch das Gesetz über die Errichtung des Unternehmens „Reichsautobahnen“ vom 27. Juni und das Gesetz über Steuererleichterungen vom 15. Juli; den Abschluß bildete das 2. Arbeitsbeschaffungs-Gesetz vom 21. September; a. a. O., II, S. 509; I, S. 491; S, 651.
Vgl. o. II. Teil.
Kroll (Anm. II/156), S. 464 ff.
a. a. O., S. 471 f.
Da die Ehestandsdarlehen in Form von Bedarfsdeckungsscheinen gewährt wurden, förderten sie den Konsum; a. a. O., S. 466.
Vgl. § 2 Ziff. 3 des Gesetzes vom 1. Juni; § 2 Ziff. 9 der Durchführungsverordnung zu diesem Gesetz vom 28. Juni (RGBl., I, 1933, S. 425); Zweite Durchführungsverordnung zu diesem Gesetz vom 13. Dezember 1933 (a.a.O., S. 1071); ferner das Gesetz über die Einschränkung der Verwendung von Maschinen in der Zigarrenindustrie vom 15. Juli 1933; a. a. O., S. 493. — Vgl. Kroll, a. a. O., S. 465 f.
Thiele (Anm. II/137), S. 590 f. Danach erhielt die Marine im Februar und März 1933 zusammen 35,7 Mill. RM, was bei Umrechnung nach dem o. Anm. II/215 angewandten Schlüssel ca. 150 Mill. für die ganze Wehrmacht ergibt.
a. a. O., S. 591. Zur Verfügung gestellt vom ostpreußischen Gauleiter Koch zum Bau des o. S.798 erwähnten Schwimmdocks.
IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 386.
§ 2: Steuerfreiheit für einmalige Zuwendungen von Arbeitgebern an Arbeitnehmer in Form von Bedarfsdeckungs-Scheinen.
IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 386. Im übrigen wies der Referent auf die Möglichkeit von Darlehen, Subventionen usw. als finanzpolitische Maßnahmen hin; ebda.
Staatssekretär Fritz Reinhardt, Gencralplan gegen die Arbeitslosigkeit. Vortrag, gehalten im Klub zu Bremen, Oldenburg 1933, S. 12 ff. — Auch diese Zweckbindung war im Gesetz nicht angegeben.
Stuebel (Anm. II/161), S. 4131. Die Gesamthöhe ist nicht bekannt, doch geben die Anforderungen der Referenten in der 6. Sitzung des RVA im Januar 1934 (IMT, Anm. I/55, XXXVI, S. 388; S. 390; S. 402; S. 404) und der Bericht des Wirtschaftsministeriums vom September 1934, (a. a. O., S. 165; S. 178 f.) einen Anhalt. Vgl. insbesondere die Angabe S. 402, wonach Arbeiten zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Wasserstraßen nach strategischen Gesichtspunkten „im Rahmen des Reinhardt-Programms“ finanziert wurden.
Nach Kroll (Anm. II/156), S. 472, enthielt das Arbeitsbeschaffungs-Programm der Reichspost in einer Gesamthöhe von 76,6 Mill. RM (August 1933) 55 Mill. RM für technische Verbesserungen des Fernmeldewesens. An diesen Arbeiten war die Wehrmacht hervorragend interessiert; die Mitteilungen des Post-Referenten in der 6. Sitzung des RVA am 23./24. Januar 1934 lassen sogar den Schluß zu, daß sie auf militärische Anforderung betrieben wurden; IMT, a. a. O., XXXVI, S. 407.
Vgl. o. S. 798.
Im RVA wurde Ende Januar 1934 bekanntgegeben, daß sich 1933 der Absatz an Personenwagen im Verhältnis zu 1932 verdoppelt, der an Lastwagen um 68% erhöht habe; IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 405. Vgl. Kroll (Anm. H/156), S. 462.
Mitteilung Guderians im RVA Ende Januar 1934, IMT, a. a. O., S. 404.
Schultheß, 1934, S. 144. — Kroll (Anm. II/156), S. 466; S. 471; S. 473; Reinhardt (Anm. II/248), S. 25.
Anders Kroll, a. a. O., S. 474, der die Autobahnprogramme als weitere Aufschwungshilfe für möglicherweise ausreichend hält.
Scbultheß, 1933, S. 94 f. Ebenso in Schacht, Abrechnung... (Anm. II/163), S. 38.
Schacht, 76 Jahre... (Anm. II/161), S. 455: Bevorzugung der Aufrüstung, weil die Aufträge für sie „an die große Zahl bestehender Fabriken verteilt werden konnten, die über das ganze Land verbreitet waren, und sich deshalb an allen Stellen des Reiches gleichmäßig auswirkten“. Für „Wegebauten, Autobahnen, Eindeichungen und der-gleichen“ entständen zusätzliche Kosten und Erschwernisse wegen der Trennung der Arbeitskräfte von ihrem Wohnort usw. — Auf diese Weise erklären sich auch die von Kroll (Anm. II/156, S. 469 f.) aus Schachts Rede vom 7. April herausgelesenen Widersprüche. Krolls Schlußfolgerung, Schacht habe damals kein klares Arbeitsbeschaffungs-Programm gehabt, ist damit hinfällig.
Schacht, Abrechnung.. . (Anm. II/163), S. 38: Man habe nicht gleich an die Aufrüstung herangehen können, weil Hitler zunächst das Resultat der Abrüstungsverhandlungen abwarten wollte. Zu den innenpolitischen Hindernissen s. u. S. 818 ff.; S. 880; S. 934 und o. II. Teil, V. Kapitel.
So wurde z. B. das Autobrief-System, das eine karteimäßige Erfassung der Privatwagen für den Kriegsfall ermöglichen sollte, der Öffentlichkeit gegenüber als Mittel der „Eigentumssicherung“ motiviert; 6. Sitzung des RVA, IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 404. — Noch im Juni 1935 (10. Sitzung) bat Jodl die Referenten um möglichste Geheimhaltung der Mob.-Maßnahmen; soweit sie nicht getarnt werden könnten, seien sie „aus Friedensnotwendigkeiten heraus zu begründen“; a. a. O., S. 433 f.
„Aus dem Gelingen der Arbeitsbeschaffung“, so erklärte Hitler am 6. Juli 1933 den Reichsstatthaltern, „werden wir die stärkste Autorität erhalten“ (Schultheß, 1933, S. 170). — Die Presse wurde ständig zur Zurückhaltung gegenüber allen militärischen Nachrichten, dafür aber um so mehr zur Herausstellung der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen angehalten; s. die Bestellungen aus der Reichspressekonferenz, Sammlung Brammer (BA).
Vgl. o. S. 797 und u. S. 888 ff.
Tessin (Anm. II/218), S. 7 (Gründung des Luftwaffen-Offizierkorps).
Dies vor allem hat häufig das Urteil der Nationalökonomen in die Irre geführt, die ihre Schlüsse hauptsächlich aus dem statistischen Niederschlag der Ereignisse gezogen und darüber die Quellen politischer Provenienz vernachlässigt haben.
„Reichswehrdokumente“ (Anm. I/40), S. 435.
Ausführliche Darstellung der Haltung Hitlers in der Abrüstungsfrage jetzt bei Meinck, Hitler... (Anm. U/2), S. 20 ff.
Rauschning, Gespräche . . (Anm. I/5), S. 145 f., und ders., Die Revolution.. . (Anm. I/12), S. 234. — Ähnliche Überlegungen bewegten auch die Militärs; s. die Denkschrift des Chefs des Truppenamts, General Adam, über die militärische Lage vom März 1933, MGN 10, Vert.-Dok.-B. Krupp 2 b, Dok. Krupp 105.
Aufzeichnungen aus den Akten des OKM, 1943 (oder später), IMT (Anm. I/55), XXXV, S. 558. Admiral Aßmann hat die Autorschaft an diesem Dokument, die ihm im Nürnberger Prozeß zugeschrieben wurde (a. a. O., XIV, S. 169 ff.; S. 256 ff.) später abgestritten (Aßmann, Deutsche Schicksalsjahre, Anm. I/25, S. 37). Der englische Ankläger hat jedoch bei der Vorlage des Dokuments nur davon gesprochen, es sei „in den Akten der Vizeadmirale Aßmann und Gladisch gefunden worden“ (IMT, a. a. O., XIV, S. 169); erst im Verlauf der Verhöre hat es sich eingebürgert, von A. als dem Autor zu sprechen. Wie aus dem Inhalt des Dokuments hervorgeht, handelt es sich dabei um den Versuch des OKM, sich gegen den Vorwurf der Vernachlässigung des U-Bootbaus durch Überbetonung der dafür gemachten Anstrengungen zu verteidigen; daher die Irrtümer der Nürnberger Anklage und die Schwierigkeiten der Verteidigung Raeders, der sich hier gleichsam in der eigenen Schlinge gefangen sah.
Einzelheiten zur Vorgeschichte und Geschichte des Austritts aus dem Völkerbund o. I. Teil, IV. Kapitel, und Mcinck, Hitler.. . (Anm. II/2), S. 34 ff. — Zu Hitlers Motiven Rauschning, Gespräche.. . (Anm. I/5), S. 102 ff.; ders., Die Revolution... (Anm. I/12), S. 421 ff. Möglicherweise setzte aber die Temposteigerung der Aufrüstung schon vorher ein; vgl. Absolon (Anm. I/232), S. 75: Der „eigentliche Aufbau der Wehrmacht“ habe am 1. Oktober 1933 begonnen. Dann wäre er mehr Grund als Folge des Austritts aus dem Völkerbund.
Liebmann-Notizen (Anm. I/112), Bl. 116 (Auszeichnung i. Orig.). Vgl. Documents... (Anm. II/153), III, S. 744.
Rauschning, Die Revolution... (Anm. I/12), S. 311 f.
Weisung vom 25. Oktober 1933, IMT (Anm. I/55), XXXIV, S. 487 ff. (Auszeichnung vom Verf.). Zur Ministerratssitzung vom 17. Oktober 1933 (weitere Vorsichtsmaßnahmen) s. u. S. 932.
a. a. O., XXXVI, S. 384 ff.
Aufzeichnung Fritschs vom 1. Februar 1938; Hoßbach, Zwischen Wehrmacht... (Anm. I/25), S. 70.
Zeugenschrifttum (Anm. I/53), Nr. 182 (Weichs), S. 9 (Ansprache Hitlers im Reichswehrministerium, 28. Februar).
Foerster (Anm. I/177), S. 32. Ähnliche Ideen erwog der Leiter der Org. Abt. im Truppenamt; Meinck, Hitler.. . (Anm. II/2), S. 87. Vgl. Blomberg am 2. Februar 1934: „Alle Kraft ist ... dem Umbau und der Erweiterung des Heeres zuzuwenden!“; Liebmann-Notizen (Anm. I/112), Bl. 68. Vgl. auch u. S. 948. Eine ähnliche Konkurrenz entwickelte sich zwischen Heeresleitung und RLM; Völker (Anm. I/148), S. 217 f.
Foerster, a. a. O., S. 32. Vgl. Meinck, a. a. O., S. 87.
Bekanntgabe in der Kdr.-Besprechung im Wehrkreis V am 15. und 18. Januar 1934; Liebmann-Notizen (Anm. I/112), Bl. 61. Die Entscheidung darüber muß also vorher, Anfang Januar 1934 oder Ende 1933, gefallen sein, und noch vorher muß die Diskussion zwischen AHA und Truppenamt stattgefunden haben. Der von Foerster, a. a. O., zitierte Schriftsatz Becks trägt jedoch das Datum vom 20. Mai 1934. Offenbar hat Beck auch noch nach gefallener Entscheidung Widerstand zu leisten versucht. In ähnlichem Sinne ist vielleicht auch das Dementi der für 1. Oktober 1934 geplanten Neueinstellungen durch Fritsch in der Befehlshaberbesprechung vom 3. Februar 1934 zu verstehen; Liebmann-Notizen, a. a. O., Bl. 72 f. Vgl. Meinck, a. a. O., S. 212, Anm. 20. — Vgl. Documents... (Anm. H/153), III, S. 208 f.; S. 257 f.
Tessin (Anm. II/218), S. 7; S. 21 (Wehrgauleitungen); S. 19; S. 24. Vgl. Keitel (Anm. I/17a), S. 62.
Kdr.-Besprechung am 15./18. Januar und Befehlshaberbesprechung am 2./3. Februar 1934; Liebmann-Notizen (Anm. I/112), Bl. 59 ff.; Bl. 68 ff. Die Zahl der Rekruten betrug 50 000 bis 60 000 Mann, der am 1. Oktober 1934 weitere ca. 70 000 folgten. Die Dienstzeit wurde durch geheimes Gesetz auf ein Jahr herabgesetzt. Vgl. Mueller-Hillebrand (Anm. II/112), I, S. 23, und Meinck, Hitler.. . (Anm. II/2), S. 88.
Tessin (Anm. II/218) S. 8; S. 72; S. 75; S. 79.
a. a. O., passim; Mueller-Hillebrand (Anm. II/112), I, S. 26. Die Effektivstärke betrug jetzt 240 000 Mann. Vgl. auch Meinck, Hitler.. . (Anm. II/2), S. 89.
Tessin (Anm. II/218), S. 79.
a. a. O., passim (insbes. Tabelle S. 14 f.), und Mucllcr-Hillebrand (Anm. II/112), I, S. 60 f. — Schon am 26. Oktober 1934 erfuhr das Auswärtige Amt, daß zusätzlich zu den 21 Divisionen noch weitere „Ergänzungs-Einheiten“ aufgestellt wurden; Documents... (Anm. II/153), III, S. 535.
Tessin (Anm. II/218), S. 12; Mucllcr-Hillebrand, a. a. O., S. 13; S. 46.
Friedrich Ruge, Der Seekrieg 1939–1945, Stuttgart 1954, S. 26 ff.; Raeder (Anm. I/107), II, S. 158 ff.; Hubatsch (Anm. II/99), S. 209 f. Vgl. Bensel (Anm. II/135), S. 55 ff.
Vgl. o. S. 769.
Ein großangelegtes Unternehmen war der Versuch einer Gesamtdarstellung der Weltkriegserfahrungen durch das Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914–1918. Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd. I: Die militärische, wirtschaftliche und finanzielle Rüstung Deutschlands von der Reichsgründung bis zum Ausbruch des Weltkrieges, Berlin 1930 (mehr ist allerdings nicht erschienen). — Zum Studium der Auslandserfahrungen wurden u. a. im Jahr 1929 Offiziere des Heereswaffenamts nach den USA gesandt; vgl. Affidavit des Generals Walter Warlimont vom 20. Dezember 1945, MGN 6, Vert.-Dok.-B. Kr.-II/799, Dok. Krauch 62.
Vgl. o. S. 783.
Vgl. das Urteil Rauschnings, Die Revolution.. . (Anm. I/12), S. 257: „Um die Wehrwilligkeit zu erhöhen, ist mit Hilfe falscher Vorstellungen über das eigene Risiko und die wahren Ursachen unserer Niederlage, unter Niederhaltung aller kritischen Stimmen, ein System geschaffen worden, das man als öffentliche Bewirtschaftung der seelischen Widerstandskräfte mit untauglichen Mitteln bezeichnen könnte.”
Kurt Hesse, Der Feldherr Psychologos. Ein Suchen nach dem Führer der deutschen Zukunft, Berlin 1922, bes. S. 206 ff.; S. 215.
Ewald Banse, Wehrwissenschaft. Einführung in eine neue nationale Wissenschaft, Leipzig 1933, S. 3 ff. Vgl. dazu Rauschning, Die Revolution... (Anm. I/12), S. 266 ff.
Ernst Jünger, „Die totale Mobilmachung“ (Anm. I/12), S. 9 ff. Vgl. dazu auch die anderen in Krieg und Krieger (Anm. I/12) abgedruckten Aufsätze, vor allem von Friedrich Georg Jünger „Krieg und Krieger“, S. 51 ff.; Albrecht Erich Günther, „Die Intelligenz und der Krieg“, S. 69 ff.; Werner Best, „Der Krieg und das Recht“, S. 135 ff. — Zur Kritik E. Jüngers vgl. jetzt Christian Graf v. Krockow, Die Entscheidung. Eine Untersuchung über Ernst Jünger, Carl Schmitt, Martin Heidegger (Göttinger Abhandlungen zur Soziologie, Bd. 3), Stuttgart 1958, und Walter Bußmann, „Politische Ideologien zwischen Monarchie und Weimarer Republik. Ein Beitrag zur Ideengeschichte der Weimarer Republik“, in: Historische Zeitschrift 190 (1960), S. 55 ff.
Hitler (Anm. I/5), S. 596.
Ernst Jünger, Der Arbeiter. Herrschaft und Gestalt, 3. Aufl., Hamburg 1932;
Carl Schmitt, Der Hüter der Verfassung, Tübingen 1931 (vgl. insbes. S. 79, wo der Begriff des totalen Staates aus Jüngers Begriff der totalen Mobilmachung abgeleitet wird). Zur Kritik vgl. Krockow (Anm. II/292), S. 44 ff.; S. 54 ff. und passim; für Carl Schmitt jetzt: Peter Schneider, Ausnahmezustand und Norm. Eine Studie zur Rechtslehre von Carl Schmitt (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Bd. 1), Stuttgart 1957, und Jürgen Fijalkowski, Die Wendung zum Führerstaat. Ideologische Komponenten in der politischen Philosophie Carl Schmitts (Schriften des Instituts für politische Wissenschaft, Bd. 12), Köln-Opladen 1958.
Armin Mohler, Die konservative Revolution in Deutschland 1918–1932. Grundriß ihrer Weltanschauungen, Stuttgart 1950, S. 179 f.;
Ernst Niekisch, Das Reich der niederen Dämonen, Hamburg 1953, S. 68 f.
Dazu Hitler (Anm. I/5), S. 422 f.; S. 509; S. 652 ff. und passim.
Ferdinand Tönnies, Gemeinschaft und Gesellschaft. Grundbegriffe der reinen Soziologie, 6. und 7. Aufl., Berlin 1926. Die Nationalsozialisten versuchten, die von Tönnies beobachtete zivilisatorische Entwicklung von der Gemeinschaft zu der Gesellschaft im Zeichen ihres Re-Barbarisierungs-Programms gleichsam umzukehren. Vgl. Bußmann (Anm. II/292), S. 71.
Besonders deutlich in der Jugendbewegung, die sich durch das Wandern auch äußerlich als die junge Gemeinschaft in Bewegung kennzeichnete und in dieser körperlichen Motorik die seelische und geistige Beweglichkeit, die schöpferische Unruhe ihrer Träger demonstrierte. Mit dem Ausbruch des Krieges erhielt diese Bewegung einen aktivistisch-kämpferischen Akzent; vgl. das Urteil Lederers 1915: „Wir können sagen, daß sich am Tage der Mobilisierung die Gesellschaft, die bis dahin bestand, in eine Gemeinschaft umformte“; zit. bei Carl Schmitt, Positionen und Begriffe im Kampf mit Weimar-Genf-Versailles 1923–1939, Hamburg 1940, S. 69. — Allgemein auch Heberle (Anm. I/11), der das Problem zum erstcnmal stellte und umfassend behandelte. Er definierte die Bewegung als eine lockere Gruppierung um einen festen Kern (z. B. eine organisierte politische Partei), die auf Veränderung der bestehenden Ordnung zielt. Die hier gegebene Definition als aktivierte Gemeinschaft beseitigt den Unterschied zwischen lockeren und organisierten Gruppen, bezieht sich aber zunächst nur auf die deutschen Beispiele von der Jugendbewegung bis zur NSDAP.
Friedrich Sieburg, Es werde Deutschland, Frankfurt/M. 1933, S. 74 f.
Hitler (Anm. I/5), S. 502; vgl. S. 378 f.
a. a. O., S. 382; vgl. S. 380 f.: Die unmittelbare Übertragung von „Ideen“ auf die „andere Mitwelt“ sei der „idealste und natürlichste Vorgang“ (im Unterschied zur mittelbaren Übertragung). Hier orientiert sich Hitler offenbar an seinen Erfahrungen als Redner.
In der klassenlosen Gesellschaft sollen Staat und Herrschaft schlechthin beseitigt sein, was man ebensogut als den Zustand der Herrschaft aller bezeichnen kann.
Pareto (Anm. I/4); Georges Sorel, Reflexions sur la violence, 6. Aufl., Paris 1925. Zu Sorel jetzt die Studie von Jack J. Roth, „Sorel und die totalitären Systeme“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 6 (1958), S. 45 ff.
Vgl. die Gegenschrift von Friedrich V. Rabenau, Die alte Armee und die junge Generation. Kritische Betrachtungen, Berlin 1925, und Hans v. Seeckt, Gedanken eines Soldaten, Leipzig 1929, S. 174.
HVBl., 1921, S, 482 (Empfehlung von In Stahlgewittern). Vgl. auch den Aufsatz „Staat und totale Bereitschaft“ in dem offiziösen Militär-Wochenblatt vom 18. März 1934, Sp. 1152 f., der die unverminderte Fortwirkung Jüngerscher Ideen zeigt, so, wenn der ungenannte Verfasser unter ausdrücklichem Hinweis auf Jünger fordert; „Alle Werte der Vergangenheit, die den Kampfeinsatz hemmen, müssen geopfert werden...”
Vgl. das o. S. 718 zitierte Gespräch Reichenaus mit Gaertner; auch Krosigk (Anm. I/74), S. 281 (Fritsch will den traditionellen Soldatengeist auf dem Wege über die Aufrüstung erhalten). Zum Gesamtproblem Rauschning, Die Revolution.. . (Anm. I/12), S. 213 ff.
Rauschning, Gespräche.. . (Anm. I/5), S. 144.
Hitler (Anm. I/5), S. 673 f.
Konstantin Hierl, Grundlagen einer deutschen Wehrpolitik. Rede, gehalten am Nürnberger Parteitag 1929, München 1929. Vgl. auch Blomberg in der Befehlshaberbesprechung vom 2. Februar 1934: „Auch Arb[eits]dienst hat starke mil[itärische] Neigungen“; Liebmann-Notizen (Anm. I/112), Bl. 69. — Ritter v. Epp war Leiter des Wehrpolitischen Amtes der NSDAP.
Rauschning, Die Revolution... (Anm. I/12), S. 297 f. Zur Datierung vgl. ders., Gespräche... (Anm. I/5), S. 145.
Rauschning, Die Revolution.. ., a. a. O., S. 307 ff.
Vgl. u. III. Kapitel.
Anregende Bemerkungen dazu bei Rauschning, Die Revolution.. . (Anm. I/12), S. 256 ff.; S. 261 ff.
Zum Folgenden ausführlich Meinck, Hitler... (Anm. II/2), und Völker (Anm. I/148), S. 201 ff.
Am 1. Februar 1934 wurde das Ministeramt zu einem „Wehrmachtamt“ umgestaltet. Es erhielt zusätzlich zu seinen bisherigen politischen Kompetenzen auch die Aufgabe der „Koordination der drei Wehrmachtteile“, was organisatorisch in der Aufspaltung der bisherigen Wehrmachtabteilung in die zwei Abteilungen „Innenpolitik“ und „Landesverteidigung“ Ausdruck fand; Liebmann-Notizen (Anm. I/112), Bl. 69 (Befehlshaberbesprechung vom 2. Februar 1934). Im Laufe der nächsten Zeit wurden dem Amt ständig weitere Abteilungen und Organe angegliedert; Übersicht bei Mueller-Hillebrand (Anm. II/112), I, S. 103 ff. Allgemein auch Hoßbach, Zwischen Wehrmacht... (Anm. I/25), S. 90 und passim. Wichtig zur Problematik: Keitel (Anm. I/17a), S. 82 ff.; S. 88 ff.
Vgl. die Kritik bei Erfurth (Anm. I/70), S. 176 f., Mueller-Hillebrand, a. a. O., I, S. 93 ff., und Foertsch, Schuld... (Anm. I/25), S. 162. Indirekt auch Halder in: Bor (Anm. I/84), S. 88. Manstein (Anm. I/174) weist zwar mit Recht darauf hin (S. 284), daß eine einzige Persönlichkeit unmöglich Kriegsvorbereitung und Kriegführung verantwortlich leiten konnte (Blomberg als Minister und Oberbefehlshaber), aber das ist natürlich kein Argument gegen einen Wehrmachtgeneralstab. Er hat denn auch 1938 Jodl gegenüber zugegeben, daß, wenn Fritsch und Beck anstelle von Blomberg und Reichenau ständen, sie ihrerseits „die Führung beanspruchen würden“ (S. 291 f.). Die Ansicht des OKH bei Hoßbach, a. a. O., und ders., Die Entwicklung.. . (Anm. I/25). Wichtig jetzt Keitel (Anm. I/17a) mit den Denkschriften des OKH und OKW 1937/38 (S. 123 ff.).
Vgl. z. B. die Beilage „Volk und Landesverteidigung“, die ab 16. September 1933 im SA-Mann (Nr. 37) erschien und zahlreiche Aufsätze aus der Feder verabschiedeter Offiziere wie Karl Ludwig v. Oertzen, Ernst Kabisch, v. Taysen usw. brachte. Weitere Einzelheiten s. u. S. 931.
Durch Wehrhaftigkeit zum Frieden. Jahrbuch der „Deutschen Gesellschaft für Wehrpolitik und Wehrwissenschaften“ 1934, Hamburg 1934. Die dort S. 99 abgedr. Spendenliste nennt nur private Geldgeber. Zur Gründung vgl. auch die gedruckte Werbeschrift vom 7. Oktober 1933: Die Gesellschaft sei aus der seit 1931 bestehenden „Wehrwissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft“ hervorgegangen; Seeckt-Nachlaß, Mikrofilm im Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, Stück 81.
Vgl. die Satzungen der Gesellschaft vom 28. Juni 1933, Seeckt-Nachlaß, a. a. O., Stück 81.
Vgl. die Werbeschrift vom 7. Oktober 1933, ebda. Im Sommer 1934: 750 Mitglieder; Bericht des Präsidenten in: Durch Wehrhaftigkeit.. . (Anm. II/318), S. 94.
a. a. O., S. 95 ff.
Satzungen, Seeckt-Nachlaß (Anm. II/318). Seeckt, der durch Brief Cochenhausens vom 9. November 1933 zum Beitritt eingeladen wurde, lehnte ab; Randbemerkung auf Schreiben Cochenhausens, ebda.
Vgl. den im Bericht des Präsidenten für 1933/34 erwähnten Plan, ein wehrwissenschaftliches Handbuch herauszugeben; Durch Wehrhaftigkeit.. . (Anm. II/318), S. 93 f. — Zu den Versuchen, über die Hochschulen und Universitäten auch auf die Schulen Einfluß zu nehmen, s. das von der Gesellschaft herausgegebene Sammelwerk Wehrgeist und Schule im Ausland, Hamburg 1935, mit dem die Erfahrungen des Auslands erarbeitet werden sollten.
Cochenhausen im Vorwort zu Durch Wehrhaftigkeit..., a. a. O.; vgl. auch seinen Vortrag auf der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 28. Mai 1934, a. a. O., S. 11 ff.
Außer Cochenhauscn Prof. Walter Elze, Generallt. a. D. Horst v. Metzsch, Prof. Karl Haushofer, Oberstlt. a. D. Justrow und Admiral a. D. Prentzel.
Durch Wehrhaftigkeit... (Anm. II/318), S. 20. Der Begriff des „Magischen“ ist vermutlich von Oswald Spengler entlehnt, der damit die vorderasiatisch-arabischen Kulturen bezeichnete: Der Untergang des Abendlandes. Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte, 2 Bde., München 1950, S. 235 ff.
Durch Wehrhaftigkeit..., a. a. O., S. 11 ff.
Abgedr. in: Wehrgedanken. Eine Sammlung wehrpolitischer Aufsätze, hrsgg. von Friedrich v. Cochenhausen, Hamburg 1933, S. 4 ff. Der Aufsatz war der Abdruck eines Vortrags, der bezeichnenderweise am 24. Januar 1933, also noch vor der Machtergreifung Hitlers gehalten wurde.
a. a. O., S. 16 f.
Sehr aufschlußreich dafür ist ein Studium der Aufsätze des Militär-Wochenblatts; vgl. z. B. Nr. 11 vom 18. September 1933, Sp. 337 f.; Nr. 14 vom 11. Oktober 1933, Sp. 448 f.; Nr. 17 vom 4. November 1933, Sp. 552 f.; Nr. 23 vom 18. Dezember 1933, Sp. 739 ff.; Nr. 24 vom 25. Dezember 1933, Sp. 777 f.; Nr. 39 vom 18. April 1934, Sp. 1299 f. (Artikel zu Hitlers Geburtstag), u. a. — Vgl. auch den in seiner Primitivität überraschenden Aufsatz von Werner v. Blomberg, „Wehrhaftigkeit oder Pazifismus“, in: Almanack der nationalsozialistischen Revolution, hrsgg. von Wilhelm Kube, Berlin 1934, S. 43 ff.
10. Sitzung des RVA vom 26. Juni 1935; IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 431.
Das ist die. unausgesprochene Quintessenz des Aufsatzes von Gerhard L. Binz, „Analyse der Wehrbereitschaft“, in: Wehrwissenschaftliche Rundschau 4 (1954), S. 412 ff.; vgl. besonders die — in ihren methodischen Grundlagen völlig unzureichende — Tabelle „positiver und negativer Wehrfaktoren“, S. 418.
Das Thema ist noch wenig erforscht; was vor allem nottut, ist eine kritische Durchsicht des Materials der Nürnberger Nachfolge-Prozesse (Krupp, I.G. Farben, Flick). Wichtiges Material bietet: George Wolfgang F. Hall-garten, Hitler, Reichswehr und Industrie. Zur Geschichte der Jahre 1918–1933, Frankfurt/M. 1955; ungenügend Louis Paul Lochner, Die Mächtigen und der Tyrann. Die deutsche Industrie von Hitler bis Adenauer, Darmstadt 1955; vorwiegend organisatorische Probleme behandelt Friedrich Facius, Wirtschaft und Staat. Die Entwicklung der staatlichen Wirtschaftsverwaltung in Deutschland vom 17. Jahrhundert his 1945 (Schriften des Bundesarchivs, Bd. 6), Boppard a. Rh. 1959. — Vgl. o. II. Teil.
Hallgarten, a. a. O., S. 113 ff.; für die LG. Farben das Material aus dem Nürnberger Prozeß, z. B. Affidavit Max ligner vom 25. und 30. April 1947, MGN 6, Ankl.-Dok.-B. 14 und 17, Dok. NI-6699 und NI-6544; Affidavit Ernst Rudolf Fischer vom 3. Januar 1948, Vert.-B. für Heinrich Bütefisch, Dok. 196. — Für die Banken vgl. auch Schacht, 76 Jahre... (Anm. II/161), und ders., Abrechnung... (Anm. II/163). — Ein Spezialfall war die deutsche Luftfahrtindustrie, die schon vor 1933 in starke Abhängigkeit von staatlichen Subventionen geraten war; Rieckhoff (Anm. I/152), S. 166. Vgl. Kesselring (Anm. I/222), S. 35 f.; und Heinkel (Anm. I/222), S. 278 ff.; S. 314.
Bericht des Direktoriums der Krupp AG., Essen, für 1937/38; MGN 12, Ankl.-Dok.-B. 10 B, Dok. NI —1284; Alfried Krupp v. Bohlen und Halbach, „Betriebsführer und Rüstungsarbeiter“, Artikel in der Kruppschen Werkszeitung vom März 1942; MGN, a. a. O., Dok. D —94.
Bernhard Menne, Krupp. Deutschlands Kanonenkönige, Zürich 1937, S. 367 ff.
Vgl. Wilhelm Berdrow, Alfred Krupp und sein Geschlecht. Die Familie Krupp und ihr Werk 1787–1940, Berlin 1934, S. 236 ff. Jetzt auch Norbert Mühlen, Die Krupps, Frankfurt/M. 1960, S. 147 ff.
Schweitzer, „Organisierter Kapitalismus...“ (Anm. I/20), S. 45 (Brief des Reichswehrministers vom 20. Oktober 1933 an den Reichswirtschaftsminister: Forderung auf Einführung von Pflichtorganisationen für wirtschaftliche Kriegsvorbereitung).
Überblick bei Schweitzer, „Die wirtschaftliche Wiederaufrüstung...“ (Anm. II/165); vgl. Schacht, Abrechnung... (Anm. II/163).
Vgl. das Material im LG. Farben-Prozeß: Affidavit Botho Mulert vom 14. Juli 1947, MGN 6, Vert.-Dok.-B. Bue 4, Dok. Bue 31; Affidavit Mulert, a.a.O., Ankl.-Dok.-B. 26, Dok. NI-9477; Affidavit Hermann Petri vom 30. Januar 1948, a. a. O., Vert.-Dok.-B. Bue 4, Dok. Bue 75; Vernehmungsprotokoll Carl Krauch vom 16. April 1947, a. a, O., Ankl.-Dok.-B. 38, Dok. NI-6767.
Affidavit Staatssekretär Erhard Milch vom 3. Oktober 1947; a. a. O., Vert.-Dok. B. Krauch 1, Dok. Krauch 18; Brief Albert Voglers an Krauch, Dortmund, vom 10. August 1933; a. a. O., Ankl.-Dok.-B. 24, Dok. NI-5930; Niederschrift über Besprechung zwischen Reichsluftfahrtministerium und Heereswaffenamt am 15. September 1933; a. a. O., Ankl.-Dok.-B. 5, Dok. NI-7123.
Text a. a. O., Ankl.-Dok.-B. 5, Dok. NI-881; dazu Affidavit Kurt Klinge vom 2. Februar 1948; a. a. O., Vert.-Dok.-B. Bue 4, Dok. Bue 10.
„Bericht über den Stand der Arbeiten für eine wirtschaftliche Mobilmachung am 30. September 1934 einschließlich kurzer Begründung des beigefügten Verordnungswerks“, erstattet vom Rcichswirtschaftsministerium, Berlin, 30. September 1934 (im folgenden zitiert: RWiM-Bericht), IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 158 ff.; bes. S. 166; S. 170 f.
Schweitzer, „Die wirtschaftliche Wiederaufrüstung...“ (Anm. II/165), S.. 598 ff.; Schacht, 76 Jahre... (Anm. II/161), S. 414.
R. Walther Darré, „Entwurf zu einem Plan für das Arbeitsgebiet einer agrarpolitischen Abteilung bei der NSDAP“, vom 15. August 1930 (zur Vorlage bei Hitler), MGN 11, Ankl.-Dok.-B. 101, Dok. NG-448. Hier wurde die Hitlersche Lebensraum-These ausführlich begründet und zur Grundlage der nationalsozialistischen Agrarpolitik gemacht.
Schweitzer, „Die wirtschaftliche Wiederaufrüstung...“ (Anm. II/165), S. 598 ff.
Dazu jetzt Schweitzer, „Organisierter Kapitalismus...“ (Anm. I/20), S. 41 ff. (mit wichtigem neuen Material, aus dem die hervorragende Rolle der vereinten Bemühungen von Blomberg und Schacht beim Sturz Schmitts deutlich wird). Vgl. damit Schacht, 76 Jahre.. . (Anm. II/161), S. 403 f.
Blomberg in der Befehlshaberbesprechung vom 2. Februar 1934, Liebmann-Notizen (Anm. I/112), Bl. 67. Blombergs Worte richteten sich hier zunächst gegen Röhm, waren aber keineswegs bloß taktisch bedingt. Daß die Wehrmachtführung eine innenpolitische Vorrangstellung überhaupt, also auch gegenüber der Wirtschaft anstrebte, zeigt die „Zwei-Säulen-Doktrin“; dazu s. u. S. 965.
Mueller-Hillebrand (Anm. II/112), I, S. 105; zur Organisation vgl. Affidavit des Generals Erich Stud vom 9. Dezember 1946; MGN 12, Ankl.-Dok.-B. 1, Dok. NOKW-437.
General Thomas in der 10. Sitzung des RVA vom 26. Juni 1935; IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 417 ff.; ders., „Wehrwirtschaft“, in: Die deutsche Wehrmacht 1914–1939: Rückblick und Ausblick, hrsgg. von Georg Wetzell, Berlin [1939], S. 148–165, bes. S. 159 ff.
RWiM-Bericht (Anm. II/342), S. 206 (vgl. die Liste S. 211 f.); 6. Sitzung des RVA vom 23./24. Januar 1934, IMT, a. a. O., S. 388; Thomas, „Wehrwirtschaft“, a. a. O., S. 159 ff.
RWiM-Bericht, a. a. O., S. 161; zur Person des Verf. des Randvermerks vgl. die anderen Randvermerke, die mit derselben Paraphe („h“) gezeichnet sind.
10. Sitzung des RVA, IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 415 f.; XXX, S. 63 ff.; Meinck, „Der Reichsverteidigungsrat“ (Anm. II/143), S. 415, spricht irrtümlich von einer Ernennung Schachts am 21. Mai 1935; diese muß bereits zu einem früheren Datum erfolgt sein.
Endgültige Regelung Herbst 1935: Keitel (Anm. I/17a), S. 82. Zur Problematik auch Baum, „Vollziehende Gewalt...“ (Anm. I/99), S. 476 ff. (basiert auf einer Denkschrift Halders vom April 1945).
Thomas in der 10. Sitzung des RVA; IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 418 f.; Rieckhoff (Anm. I/152), S. 39; Mueller-Hillebrand (Anm. II/112), I, S. 36. Vgl. auch Heinkel (Anm. I/222), S. 275.
Für das Heereswaffenamt: Mueller-Hillebrand, ebda.; für die Zeit ab 1938 auch Emil Leeb, Aus der ‘ Rüstung des Dritten Reiches (Das Heereswaffenamt 1938–1945), Beiheft 4 der Wehrtechnischen Monatshefte, Mai 1958. — Für die Marine: Fritz Ernst Giese, Die deutsche Marine 1920–1945. Aufbau und Untergang, Frankfurt/M. 1956, S. 35. — Die Folge dieser Dezentralisierung war die Bevorzugung der Luftwaffe durch Gering unter dem Vierjahresplan seit 1936; Mueller-Hillebrand, a. a. O., I, S. 37.
Thomas, „Wehrwirtschaft“ (Anm. II/349), S. 159 ff. Zu dem Verfahren in der Praxis vgl. die geheime Denkschrift des Wirtschafts- und Rüstungsamts im OKW: „Kautschuk und die Versorgungslage im Kriege“ (bearb. von Oberstlt. Heder) vom März 1941; MGN 6, Ankl.-Dok.-B. 5, Dok. NI-6194.
Dazu auch Baum (Anm. I/99), S. 477.
Seine ersten fünf Sitzungen fanden innerhalb von neun Monaten statt (26. April 1933 bis 23. Januar 1934), die nächsten fünf innerhalb von nicht ganz zwei Jahren (bis 6. Dezember 1935); vgl. Meinck, „Der Reichsverteidigungsrat“ (Anm. II/143), S. 413 f.
RWiM-Bericht (Anm. II/342), S. 162.
Meinck, „Der Reichsverteidigungsrat“ (Anm. II/143), S. 414. Vgl. z. B. die Argumentation Reichenaus in der 10. Sitzung des RVA, IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 414 f.: „Die von einigen Ressorts gewünschte Unterrichtung über die militärische Lage wurde von der Tagesordnung abgesetzt, weil der rasch fortschreitende Aufbau der Wehrmacht und die in schnellem Fluß befindliche politische Entwicklung [!] eine Erörterung dieser Frage zur Zeit unzweckmäßig erscheinen ließ. Soweit eine Unterrichtung der Mitglieder des Arbeitsausschusses über die militärische Lage zur Durchführung der ihnen obliegenden Aufgaben erforderlich wird, erfolgt sie in der laufenden Zusammenarbeit der Ressorts mit den einzelnen Wehrmachtdienststellen.“ Das unterschied sich von Hitlers divide-et-impera-Taktik nur graduell.
2. Sitzung des RVA am 26. April 1933; IMT, a. a. O., S. 220 ff.
Vgl. dazu und zum Folgenden vor allem die 6. Sitzung des RVA, 22,/23. Januar 1934, a. a. O., S. 387 ff., und RWiM-Bericht (Anm. II/342).
Schacht, 76 Jahre.. . (Anm. II/161), S. 385; Kesselring (Anm. I/222), S. 26.
Bezeichnend dafür ist der Beginn von Schachts Warnungen und Obstruktionsversuchen; s. o. S. 789.
Zur Person Godlewskis: 6. Sitzung des RVA, IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 387 f., in Verbindung mit dem RWiM-Bericht (Anm. II/342), S. 167. Zur Sache: 6. Sitzung des RVA, a. a. O., S. 394.
Vgl. o. S. 769.
Thomas, „Wehrwirtschaft“ (Anm. II/349), S. 160; Oberst a. D. Koeth (z. Z. der Novemberrevolution Leiter des Demobilmachungs-Amts der Reichsregierung), „Von der Wehrwirtschaft“, in: Wehrfreiheit. Jahrbuch der „Deutschen Gesellschaft für Wehrpolitik und Wehrwissenschaften“ 1935, Hamburg 1935, S. 66 ff.; Otto Korfes (Hptm.’ und OReg.R. in der Forschungsanstalt für Kriegs- und Heeresgeschichte), Grundsätze der Wehrwirtschaftslehre. Allgemeine Grundlagen der Wehrwirtschaft und Kriegswirtschaft, Hamburg 1936. Radikalere Ansichten wurden vertreten in: „Friedenswirtschaft und Kriegswirtschaft“ in: Militär-Wochenblatt, Nr. 14 vom 11. Oktober 1933, Sp. 444 ff., und „Staat und totale Bereitschaft“ (Anm. II/305).
RWiM-Bericht (Anm. II/342), S. 161.
Befehlshaberbesprechung vom 10. Oktober 1934, Liebmann-Notizen (Anm. I/112), BI. 108; vgl. BI. 84; Bl. 104 ff.; Bl. 115. Außerdem Notizen des Generalobersten Heinrici, Zeugenschrifttum (Anm. I/53), Nr. 66, II, S. 170. — Im Rcichswirtschaftsministerium schätzte man die Durchhaltedauer auf ca. drei bis sieben Monate; RWiM-Bericht, a. a. O., S. 161; S. 176 und passim.
RWiM-Bericht, a. a. O., S. 161.
Koeth (Anm. II/367), S. 74; Korfes (Anm. II/367), S. 17.
Thomas, „Wehrwirtschaft“ (Anm. II/349), S. 154; Walter Warlimont, „Volk und Wehrwirtschaft“, in: Volk und Wehrkraft. Jahrbuch der „Deutschen Gesellschaft für Wehrpolitik und Wehrwissenschaften“ 1936, Hamburg 1936, S. 34. — Vgl. dagegen RWiM-Bericht (Anm. II/342), S. 160.
Briefwechsel zwischen der I.G. Farben, dem Heereswaffenamt und dem Reichswirtschaftsministerium, August bis November 1933; MGN 6, Ankl.-Dok.-B. 28, Dok. NI-6930. Außerdem und zum Folgenden: „Die Mitwirkung der Wehrmacht bei der Entwicklung und Erprobung des synthetischen Kautschuks“, Geheimdenkschrift, zusammengestellt Herbst 1938; a.a.O., Ankl.-Dok.-B. 29, Dok. NI-7472; Geheimdenkschrift „Kautschuk...“ (Anm. II/356); Notizen der I.G. Farben über Besprechungen mit Regierungsstellen betr. Buna 1933 ff. (auszugsweise Zusammenstellung aus dem Originalakt vom 11. April 1947) MGN, a. a. O., Ankl.-Dok.-B. 5, Dok. NI-306; Erläuterungen dazu von Dr. Ernst Struss vom 12. Juni 1947, a.a.O., Ankl.-Dok.-B. 28, Dok. NI-7241; vgl. auch Affidavit Erich Konrad, a. a. O., Vert.-Dok.-B. Ter Meer 4, Dok. TM 187; Verhör Ter Meer vom 23. April 1947, a.a.O., Ankl.-Dok.-B. 29, Dok. NI-7668; Affidavit Keppler vom 22. Oktober 1947, a. a. O., Vcrt.-Dok.-B. Ter Meer 4, Dok. TM 174. — Vgl. Wilhelm Treue, „Gummi in Deutschland zwischen 1933 und 1945“, in: Wehrwissenschaftliche Rundschau 5 (1955), S. 169 ff.
„Die Mitwirkung der Wehrmacht...“, a. a. O. (Dok. NI-7472).
Bau des ersten Werks (Schkopau) 1935, Anlaufen der Produktion 1936, Großproduktion 1939.
Kroll (Anm. II/156), S. 510.
Vgl. o. S. 785.
10. Sitzung des RVA, IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 433. — Für die Haltung Görings s. Geyr v. Schweppen-burg, Erinnerungen... (Anm. I/231), S. 53.
10. Sitzung des RVA, a. a. O., S. 431 f.
Thomas, „Wehrwirtschaft“ (Anm. II/349), S. 161. — Dazu kamen die negativen Auswirkungen der mangelhaften Kontrolle, die Schacht schon 1935 rügte (s. o. S. 795) und die Treue, „Gummi...“ (Anm. II/373), S. 174, zu dem rückblickenden Urteil veranlassen, daß auf dem Kautschukgebiet „mit unbegreiflicher Leichtfertigkeit disponiert, umdisponiert, neu geplant, der Plan erweitert und über Hunderte von Millionen mit leichter Hand verfügt wurde — genau wie das in anderen Bereichen der ‚öffentlichen‘ Wirtschaft zur gleichen Zeit mehr und mehr einriß“.
General Thomas, Vortrag über den Stand der Aufrüstung, gehalten im Auswärtigen Amt am 24. Mai 1939; IMT (Anm. I/55), XXXVI, S. 113 ff. Vgl. ders., „Gedanken über die deutsche Wehrwirtschaft“, in: Bericht über die Mitgliederversammlung der Wirtschaftsgruppe Eisen schaffende Industrie in Berlin am 9. Juni 1936, als Manuskr. gedr., Berlin 1936; ders., „Breite und Tiefe der Rüstung“, in: Militärwissenschaftliche Rundschau 2 (1937), S. 189 ff.; ders., „Wehrwirtschaft“ (Anm. II/349), S. 161.
Geheimdenkschrift „Kautschuk...“ (Anm. II/356), S. 17.
Notizen des Generalobersten Heinrici, Zeugenschrifttum (Anm. I/53), Nr. 66, II, S. 170.
Liebmann-Notizen (Anm. I/112), Bl. 108 und Bl. 104.
Schacht, „Finanzierung der Rüstung“, Memorandum vom 3. Mai 1935, IMT (Anm. I/55), XXVII, S. 51 f.; Thomas, Vortrag vom 24. Mai 1939 (Anm. II/381), S. 128 ff. — Vgl. Erbe (Anm. II/165), S. 4; S. 177, der das nationalsozialistische Wirtschaftssystem als eine „Kriegswirtschaft in Friedenszeiten“ definiert.
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Bracher, K.D., Sauer, W., Schulz, G. (1960). Aufrüstung und Kriegsvorbereitung. In: Die nationalsozialistische Machtergreifung. Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft, vol 14. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96204-1_13
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