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Einführung Ansätze zu einer christlich-interkonfessionellen Massenpartei im einführenden Überblick

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Die CSU

Zusammenfassung

In den ersten Nachkriegsjahren (1945–1948) wurde die CSU als eine christlich-interkonfessionelle Sammlungsbewegung und Massenpartei mit sozialevolutionären Impulsen aufgebaut (1). Mit der „Union“ sollte die Dynamik der großen gesellschaftlich-politischen Bewegungen auf der Grundidee sozialer Verantwortung aus christlicher Ethik neu entfaltet werden. Dieser organisationspolitische Anfang nach Kriegsende ordnete sich ein in den großen Aufbruch und Neubeginn christlich-demokratischer Bewegungen in Europa. Wie vage auch immer das Parteikonzept Josef Müllers,(2) des ersten Landesvorsitzenden der CSU (1945–1949), und seiner engen Mitarbeiter gewesen sein mochte, so ist doch gewiß, daß sie nicht eine locker organisierte Honoratiorenpartei ähnlich der BVP aufbauen wollten. Josef Müller und seine politischen Mitstreiter, darunter vor allen Friedrich Wilhelm von Prittwitz und Gaffron, (3) August Haußleiter, (4) Wilhelm Eichhorn (5) und Paul Nerreter. (6) stemmten sich gegen starke Kräfte der Rückkehr zur BVP-Tradition nicht nur im weiteren politisch programmatischen, sondern auch im engeren organisationspolitischen Sinne. Sie wollten mit einer zentral gesteuerten Organisationspolitik die überkommenen bayerischen sozialen „cleavages“ konfessionellen, politisch-territorialen, klassenmäßigen und auch ethnischen Ursprungs überwinden und die CSU möglichst in allen politischen Gemeinden Bayerns organisatorisch verankern.

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Anmerkungen

  1. Im folgenden Überblick handelt es sich um einen stark gerafften Umriß des Inhalts der Kapitel des 1. Hauptteils dieser Studie. Die meisten der im Überblick angeführten Daten und Aussagen werden in den folgenden Kapiteln im einzelnen belegt, so daß in dieser Einführung weitgehend auf Belege verzichtet wird. Die so geraffte Darstellung wurde in leicht veränderter Form bereits an anderer Stelle veröffentlicht. Siehe Alf Mintzel: „Die CSU in Bayern: Phasen ihrer organisationspolitischen Entwicklung“, in: Politische Vierteljahresschrift, 13. Jg., 1972, H. 2, S. 205–243; ders.:

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  2. Alf Mintzel: „Die CSU in Bayern“, in: Jürgen Dittberner/Rolf Ebbighausen (Hrsg.): Parteiensystem in der Legitimationskrise. Studien und Materialien zur Soziologie der Parteien in der Bundesrepublik Deutschland (Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, ehemals Schriften des Instituts für politische Wissenschaft, Bd. 24), Opladen 1973, S. 360 ff.; ders.:

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  3. Alf Mintzel: „Strukturwandel und Rolle der CSU“, in: Ossip K. Flechtheim (Hrsg.): Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland, Hamburg 1973, S. 116 ff.; vgl. Auch

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  4. Karl Möckl: „Die Struktur der Christlich-Sozialen Union in Bayern in den ersten Jahren ihrer Gründung“, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, Bd. 36, H. 2, 1973 (Festschrift Karl Bosl zum 65. Geburtstag), S. 720 ff.;

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  5. Walter Berberich: Die historische Entwicklung der Christlich-Sozialen Union in Bayern bis zum Eintritt in die Bundespolitik, Phil.Diss., Würzburg 1965, S. 34 ff.; ders.: „10 Jahre Christlich-Soziale Union in Bayern. Arbeit, Kampf, Verantwortung und Erfolge“, in: 10 Jahre Christlich-Soziale Union, hrsg. vom Generalsekretariat der Christlich-Sozialen Union in Bayern aus Anlaß des Landesparteitages am 23. Oktober 1955 in München;

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  6. Günter Müchler: „Zum frühen Verhältnis von CDU und CSU“, in: Politische Studien, 23. Jg. (November/Dezember 1972), H. 206, S. 595 ff.; „Christlich-Soziale Union (CSU)“, in: Die westdeutschen Parteien 1945–1965. Ein Handbuch, hrsg. vom Deutschen Institut für Zeitgeschichte Berlin, Berlin 1966, S. 184 ff.;

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  7. Ernst Deuerlein: CDU/CSU 1945–1957. Beiträge zur Zeitgeschichte, Köln 1957, S. 179 ff. (2) Über den Politiker Josef Müller ist vieles geschrieben worden, jedoch fehlt bis heute eine Biographie. Eine Kurzdarstellung seines Lebens und Wirkens bietet

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  8. Josef H. Mauerer: „Aus dem Leben und dem politischen Wirken des Dr. Josef Müller (Ochsensepp) 1945–1965“, in: Bayerische Profile, H. 4 (Historisch-politische Schriftenreihe des Neuen Presseclubs, München), München 1967; über das Wirken Müllers im Widerstand gegen den Nationalsozialismus s.

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  9. Harold C. Deutsch: Verschwörung gegen den Krieg. Der Widerstand in den Jahren 1939–1940 (aus d. Amerik. von Christian Spiel), München 1969; aufschlußreiche Charakteristika Josef Müllers sind ferner zu finden in Lutz Niethammer: Entnazifizierung in Bayern. Säuberung und Rehabilitierung unter amerikanischer Besatzung, Frankfurt/M. 1972, zum Beispiel auf S. 223: Der dynamische, die Organisation der CSU vorwärts treibende Josef Müller wollte sich ebenfalls scharf vom BVP-Erbe distanzieren und nahm in der Entnazifizierungsfrage eine ähnliche Haltung zwischen der Schäffer-Verwaltung und den Linksparteien wie Stegerwald ein, hatte aber einen anderen Aspekt im Auge. Er verkörperte für Bayern die junge Generation’ des Widerstands, die auf Parteien von ehedem nicht festgelegt werden konnte, ein mobiles, aus dem Kleinbürger- und Bauerntum aufgestiegenes Element, das manche BVP-Honoratioren an das zu erinnern schien, was sie unter einem Nazi verstanden: unruhig, aktivistisch, ganz und gar nicht mit Kategorien des Beamtentums zu fassen „a very clever, down to earth politician, of almost American type’, wie der Chef des Nachrichtendienstes der Münchener MG zweischneidig anerkannte. Josef Müller zog die jüngere Generation des Bürgertums, meist ehemalige Soldaten an. Seine Beweglichkeit, sein Kampfgeist, seine Verbindung von weitgespannten Perspektiven, geheimdienstlicher Detailarbeit, bohemien-hafter Lebensführung und populärer Deftigkeit scharte um ihn eine Ausnahmeelite, die mit den,Weimarer Leichen’ nichts gemein haben wollte und ihren neuen Führer anerkannte.“ Im folgenden nur noch ein paar „nackte“ Lebensdaten Josef Müllers: Geb. am 27. März 1898 in Steinwiesen/Oberfranken als Kind eines oberfränkischen Bauern; Besuch des Gymnasiums in Bamberg; 1916/17 Soldat; 1919–1923 Studium der Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft in München; nach Promotion und Assessorexamen ließ er sich 1927 in München als Anwalt nieder; Eintritt in die BVP ohne sich parteipolitisch besonders zu engagieren. 1939 kam er als Abwehroffizier zur Abwehr Ausland, die unter Leitung von Admiral Canaris stand; er wurde Beauftragter des Generalobersten Beck im Rahmen OKW Ausland-Abwehr ZL, des Leiters der Militäropposition für Außenpolitik und Bevollmächtigter für Friedensverhandlungen mit der englischen Regierung durch Vermittlung des Vatikans. Am 5. April 1943 verhaftet, Hochverratsverfahren; vom 26. September 1944 bis 7. Februar 1945 im Gestapo-Gefängnis Berlin, vom 7. Februar bis 2. April 1945 KZ Buchenwald, dann KZ Flossenbürg und KZ Dachau. Im Mai 1945 befreit. 1945 Hauptinitiator der Gründung der CSU in Bayern, am 17. Dezember 1945 Vorsitzender des „vorläufigen Landesausschusses“ der CSU, am 8. Januar 1946 „vorläufiger Landesvorsitzender“ der CSU; Landesvorsitzender der CSU 1946–1949; vom 20. September 1947 bis 5. Juni 1952 bayerischer Staatsminister der Justiz und stellvertretender Ministerpräsident; Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung Bayerns; Mitglied des Bayerischen Landtags 1946–1962; Ende Mai 1952 wurde er vom CSU-Bezirksverband München zum Vorsitzenden gewählt; er blieb Bezirksvorsitzender bis 1960. 1960 kandidierte Josef Müller als Oberbürgermeister von München, unterlag aber gegen Hans-Jochen Vogel. Seither spielte er im politischen Leben nur mehr eine marginale Rolle. — Personalien nach: Amtliches Handbuch des Bayerischen Landtags, hrsg. vom Landtagsamt, München 1955, S. 178; Munzinger-Archiv/Internat. Biograph. Archiv 26.8.1967 — Lieferung 34/67 — P — 391; Süddeutsche Zeitung, Nr. 75, vom 27. März 1968, S. 7; Die Welt, Nr. 45, vom 22. Februar 1962, S. 3.

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  10. Friedrich Wilhelm von Prittwitz und Gaffron wurde am 1. September 1884 als Sohn einer schlesischen Offiziersfamilie in Stuttgart geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters lebte er mit seiner aus Süddeutschland stammenden Mutter, der geb. Freiin Schott von Schottenstein, auf deren Besitzung am Starnberger See in Oberbayern, besuchte dann das Gymnasium Baden-Baden, studierte in Bonn und Berlin Jura, promovierte in Leipzig zum Dr. jur. und trat dann zuerst in den preußischen Justizdienst, später (1908) in den auswärtigen Dienst des Deutschen Reiches ein. 1908–1910 war er Attaché in der Botschaft in Washington, 1910 im Auswärtigen Amt, 1911–1914 bei der Botschaft in St. Petersburg. Nach kurzem Frontdienst zu Beginn des 1. Weltkrieges wurde er 1915 als Vertreter des Auswärtigen Amtes nacheinander den Reichskanzlern v. Bethmann-Hollweg, Michaelis, Hertling und Prinz Max von Baden zugeteilt. Von November 1916 bis Juli 1917 zur politischen Beratung im Armeestab des Kronprinzen Wilhelm. Nach dem 1. Weltkrieg war er zunächst im Auswärtigen Amt als Referent für innere Politik. Er begründete damals durch einen Aufruf vom 17. November 1918 unter den Diplomaten der jüngeren Generation eine demokratische Gruppe, die offen für den neuen Staat eintrat und wurde selbst Mitglied der Demokratischen Partei. 1920 erfolgte seine Ernennung zum Konsul in Triest, 1921 wurde er Botschaftsrat in Rom und 1927 Botschafter in Washington. Nach dem 30. Januar 193 3 ersuchte er um Enthebung von seinem Posten als Botschafter und zog sich nach Oberbayern zurück. Seit 1933 Tätigkeit als Wirtschaftsberater. 1945 Mitgründer der CSU in Bayern und führendes Mitglied; Mitglied des Bayerischen Landtags von 1946 bis 1954; trat als stellv. Fraktionsvorsitzender der CSU im August 1951 „aus gesundheitlichen Erwägungen“ nach der Wahl von Prälat Georg Meixner zum Fraktionsvorsitzenden der CSU zurück. Auf der Konferenz der europäischen Interparlamentarischen Union in Interlaken wurde der Anfang September 1948 als deutscher Vertreter in den Rat der Union gewählt. Mitte Januar 1950 wurde er ferner Mitglied der Internationalen Diplomatischen Akademie in Genf. Verstorben am 1. September 1955. — Personalien nach: Amtliches Handbuch des Bayerischen Landtags, hrsg. vom Landtagsamt, München 1951, S. 205; Munzinger-Archiv, Internat. Biograph. Archiv. Lieferung 43/55 (ME-Po 29.10.1955/12735).

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  11. August Haußleiter, geb. am 5. Februar 1905 in Nürnberg als Sohn eines Pfarrers. Als Gymnasiast schloß er sich nationalen Wehrverbänden an. Studium der Theologie und Philosophie in Erlangen. Er wandte sich dem Journalismus zu und war seit 1928 in der Schriftleitung des „Fränkischen Kuriers“ in Nürnberg tätig. Seine unabhängige Haltung führte während der NS-Zeit zu einem Konflikt mit dem damaligen Gauleiter Julius Streicher, der seinen Ausschluß als Redakteur durchsetzte. Im 2. Weltkrieg Soldat an der Ostfront, bei Kriegsende Leutnant d. Res. Nach Kriegsende und Heimkehr aus der Gefangenschaft übernahm er zunächst eine Schulstelle in Neudrossenfeld in Oberfranken. 1946 stieß er zur CSU und wurde bald zur „rechten Hand“ Josef Müllers. Er galt als Vertreter des protestantischen Frankens und machte sich zum Sprecher der fränkischprotestantischen Traditionszone Bayerns in der CSU. 1946 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung Bayerns. Mitglied des Bayerischen Landtags als CSU-Abgeordneter des Wahlkreises Oberfranken 1946–1949, seit 1949 als Mitglied der „Deutschen Gemeinschaft“. Haußleiter war von 1948 bis zum 20. September 1949 stellvertretender Landesvorsitzender der CSU in Bayern, geriet aber in zunehmenden politischen Widerspruch gegen den prononciert katholisch-konservativen Parteiflügel um Alois Hundhammer und auch zur liberal-konservativen Linie Josef Müllers. Er beteiligte sich im Januar 1949 an der Gründung der „Deutschen Union“ als überparteilicher Arbeitsgemeinschaft „undoktrinärer“ Politiker. Er suchte Kontakt zu Ulrich Noack und zum „St. Goarer Kreis“. Am 20. September 1949 trat Haußleiter aus der CSU aus. Er begründete seinen Schritt damit, daß die CSU ihre Zielrichtung wesentlich gewandelt habe. Anfang November 1949 gründete er als neue politische Partei die „Deutsche Gemeinschaft“; 1947 wurde er als Militarist mit 81 zu 67 Stimmen aus dem Bayerischen Landtag ausgeschlossen, erhielt aber durch Klage beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof 1948 sein Mandat zurück. 1950 wurde gegen ihn ein Spruchkammerverfahren wegen,militärischer und neofaschistischer Aktivität“ eingeleitet, jedoch nach kurzer Zeit wieder eingestellt. Haußleiter paktierte später mit rechtsstehenden Gruppen und Parteibildungen und bezog politisch eine „hoffnungslose Abseitsstellung“. — Personalien nach: Mun-zinger-Archiv, Internat. Biograph. Archiv. Lieferung 10/66 (ME-Hau [Haußleiter] 12.3.1966/23804); Amtliches Handbuch des Bayerischen Landtags, hrsg. vom Landtagsamt, München 1951, S. 133. Zur Rolle August Haußleiters in der „nationalen Opposition“ s. auch Manfred Rowold: Im Schatten der Macht. Zur Oppositionsrolle der nicht-etablierten Parteien in der Bundesrepublik. Mit einem Vorwort von Karl Dietrich Bracher (Bonner Schriften zur Politik und Zeitgeschichte. Hrsg.: Karl Dietrich Bracher und Hans-Adolf Jacobsen), Düsseldorf 1974, S. 268 ff.

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  12. Wilhelm Eichhorn, ev.-luth., Mitglied der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

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  13. Paul Nerreter, geb. am 5. Februar 1905 in Nürnberg; Abitur am Humanistischen Gymnasium in Nürnberg, Studium der Rechtswissenschaften in München und Erlangen. 1. juristische Staatsprüfung 1927, 2. juristische Staatsprüfung und Promotion zum Dr. jur. 1930, Niederlassung als Rechtsanwalt in Nürnberg. Von 1937 bis 1945 Soldat. 1945 wieder Anwalt in Nürnberg. Evangelische Kirchenkreise bewegten ihn zum Mitwirken in der CSU, an deren Gründung er im mittelfränkischen Raum beteiligt war. 1946 wurde er Landrat in Uffenheim, 1950 Landrat in Rothenburg o.d.T. Anfang Januar 1951 wurde er Staatssekretär im bayerischen Staatsministerium des Innern. Mitglied der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und Vorsitzender des Rechtsausschusses der Synode. Mitglied des Hauptausschusses des Evangelischen Hilfswerkes. Mitglied des Bayerischen Landtags 1954–1958. Personalien aus: Munzinger Archiv, Internat. Biograph. Archiv, Lieferung 35/55 (ME-Na 3.9.1955 4584); Amtliches Handbuch des Bayerischen Landtags, München 1955, S. 183.

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  14. Einzelheiten bei Helmut J. Schorr: Adam Stegerwald. Gewerkschaftler und Politiker der ersten deutschen Republik. Ein Beitrag zur Geschichte der christlich-sozialen Bewegung in Deutschland, Recklinghausen 1966, vor allem S. 282 ff.; Walter Berberich: Die historische Entwicklung der CSU (Anm. 1), S. 14 ff., 32 ff.

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  15. Zitiert nach Karl Buchheim: Geschichte der christlichen Parteien in Deutschland, München 1953, S. 348.

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  16. Siehe die Personalien in Anm. 2.

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  17. Ebd.

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  18. Alois Hundhammer, geb. am 25. Februar 1900 als erstes von 13 Kindern eines Bauern in Moos, bei Forstinning bei Ebersberg nordöstlich von München; Besuch der Klosterschule in Scheyern, Abitur am Dom-Gymnasium in Freising. Militärdienst beim Bayerischen Infanterieleibregiment. In München Studium der Philosophie, Geschichte, Staatswissenschaften und Volkswirtschaft, 1923 Promotion zum Dr. phil., 1925 Promotion zum Dr. oec. publ. (Dissertation über „Die Geschichte des Bayerischen Bauernbundes“). Zwei Semester studierte er als Austauschstudent in Budapest. 1924 wurde er Referent für Volkswirtschaft bei der Kreisbauernkammer, 1927 war er stellv. Generalsekretär des Christlichen Bauernvereins. Bei den Wahlen von 1932 kam er für die Bayerische Volkspartei in den Landtag. 1933 kurze Zeit im KZ Dachau inhaftiert. Nach der Entlassung Existenzsicherung durch Übernahme einer Schuhreparatur-Werkstatt; 1934 legte er eine Fachkundeprüfung im Schuhhandel ab. 1939 zur Wehrmacht einberufen; amerikanische Kriegsgefangenschaft. Am 15. September 1945 aus der Gefangenschaft entlassen, wirkte er bei der Gründung der CSU mit. Er wurde Anfang 1946 Bezirksvorsitzender des Bezirksverbandes Oberbayern der CSU. Diese Position hatte er bis 1970 mit kurzer Unterbrechung im Jahre 1948 inne. Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung in Bayern 1946; Mitglied des Bayerischen Landtags 1946–1970; er wurde 1946 zum Fraktionsvorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion gewählt, am 20. Juni 1951 wurde er Präsident des Bayerischen Landtags und bekleidete dieses Amt bis zum Sturz der Regierung Hans Ehards im Dezember 1954; 1946 trat er als bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus in die Regierung Ehards ein. Seine Amtsführung als Kultusminister brachte ihn in den Ruf eines klerikalen und reaktionären Politikers. Im Spätherbst 1947 verfügte er die Wiedereinführung der körperlichen Züchtigung in der Schule. Im Februar 1949 verfügte er die Absetzung des Balletts „Abraxas“ von Werner Egk. Im Dezember 1950 gab Hundhammer das bayerische Kultusministerium auf Grund der Einwendungen der SPD, des Koalitionspartners der CSU, gegen ihn an seinen Fraktionsgenossen Dr. Joseph Schwalber (CSU) ab. In der am 17. Oktober 1957 unter CSU-Führung gebildeten Koalitionsregierung Hanns Seidels übernahm er das Amt des Landwirtschaftsministers, das er bis 1969 innehatte. 1964 wurde er stellv. Ministerpräsident. Nachdem er 1969 seine Regierungsämter aus gesundheitlichen Gründen abgegeben hatte, trat er 1970 auch als Bezirksvorsitzender der CSU Oberbayern zurück. — Alois Hundhammer wurde viel geehrt: Er war u.a. Inhaber des Großkreuzes mit Stern des päpstlichen Sylvester-Ordens und Ritter des Ordens vom Heiligen Grabe; 1954 erhielt er das Großkreuz des Bundesverdienstkreuzes; er war Ehrenbürger von Tuntenhausen, Ehrenvorsitzender des Landesverbandes der katholischen Männervereine Bayerns. Er wurde mit der Goldenen Verfassungsmedaille des Freistaats Bayern ausgezeichnet. Er starb am 1.8.1974. Personalien nach: Munzinger-Archiv/Internat. Biograph. Archiv 31.5.1969 Lieferung 22/69-P-966; Handbuch des Bayerischen Landtags. 6. Wahlperiode 1966. Hrsg. vom Landtagsamt. Die Presse widmete dem „schwarzen Alois“ viele und lange Artikel, vgl.: Interpress Politik, Internationaler Biographischer Pressedienst, Nr. 31/17. Februar 1960. Alois Hundhammer; Helmut Hacker. „Der,schwarze’ Bayer — verhöhnt und verehrt“, in: Süddeutsche Zeitung vom 24. Februar 1962, S. 3;

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  19. Kilian Gassner: „Schwarz wie Alois“, in: Die Zeit Nr. 9 vom 28.Februar 1961, S. 11; „Ein streitbarer Bayer“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 5. Februar 1969, S. 4, „Schwarzer Schatten“, in: Der Spiegel vom 24. Februar 1969, S. 72 und S. 74;

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  20. Josef Othmar Zöller: „Schwarzer Mann mit weißer Weste“, in: Christ und Welt vom 21. Februar 1969, S. 2-,

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  21. Rudolf Großkopff „Keinem Streit ging er aus dem Weg“, in: Die Welt vom 19. Februar 1969, S. 3;

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  22. Wilhelm Maschner: „Hundhammer hat sich isoliert“, in: Die Welt vom 4. Juli 1957; „Dr. Hundhammer. Porträt eines umstrittenen Mannes“, in: Die Welt vom 3. September 1950;

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  23. Alfred Heueck: „Schwarzer Mann mit weißer Weste“, in: Frankfurter Rundschau Nr. 47 vom 25. Februar 1969, S. 4, und der Tagesspiegel Nr. 7133 vom 26. Februar 1969, S. 3. Als eine Art Selbstbiographie ist anzuführen:

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  24. Alois Hundhammer: „Mein Beitrag zur bayerischen Politik 1945–1965“, in: Bayerische Profile, H. 1 (Historisch-politische Schriftenreihe des Neuen Presseclubs), München 1965.

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  25. Fritz Schäffer, geb. am 12. Mai 1888 in München als Sohn eines Postbeamten; katholisch; verheiratet; Volksschule und Gymnasium in München, Studium der Rechtswissenschaften an der Universität München; 1915 Kriegsfreiwilliger, 1916 verwundet; im Dezember 1916 Große Bayerische juristische Staatsprüfung mit Auszeichnung, Dezember 1917 Assessor im bayerischen Innenministerium, April 1918 Bezirksamtsassessor in Kelheim. 1920 Übertritt in das Ministerium für Unterricht und Kultus, Oberregierungsrat. 1920 in den Bayerischen Landtag für die Bayerische Volkspartei gewählt (Wahlkreis Kelheim-Main-burg-Rottenburg). Mitglied des Bayerischen Landtags 1920–1933. Im Mai 1929 zum Vorsitzenden der Bayerischen Volkspartei gewählt; vom 16. September 1931 bis 16. März 193 3 Staatsrat und mit der Führung der Geschäfte des Finanzministeriums im Kabinett Dr. Held beauftragt. Erklärte am 24. Februar 1933, ein Reichskommissar für Bayern würde an der Grenze verhaftet werden; wurde am 10. März 1933 nach Entsendung des Reichskommissars General von Epp nach München für mehrere Stunden in Schutzhaft genommen. Trat am 16. März 1933 mit dem Kabinett Dr. Helds zurück. Wurde am 26. Juni 1933 mit Prälat Leicht, an den er den Vorsitz der Bayerischen Volkspartei abgegeben hatte, und zahlreichen anderen Persönlichkeiten Bayerns verhaftet mit der Begründung, die Loyalitätserklärungen der Bayerischen Volkspartei seien erlogen gewesen. Nach dem 20. Juli 1944 im KZ Dachau. Danach als Rechtsanwalt Vertreter kirchlicher und religiöser Genossenschaften. Am 28. Mai 1945 von der amerikanischen Militärregierung zum Ministerpräsidenten Bayerns ernannt. Bildete das erste bayerische Nachkriegskabinett. Mitgründer der CSU. Im September 1945 von der amerikanischen Militärregierung als Ministerpräsident abgesetzt. 1946 kurze Zeit Bezirksvorsitzender des CSU-Bezirksverbandes München, 1946–1947 Verbot politischer Betätigung durch die U.S.-Militärregierung mit der Begründung, er habe durch die Einstellung unzuverlässiger Beamter und Generalstäbler — u.a. des früheren Reichswehrministers Dr. Gessler als Privatsekretär — als Ministerpräsident gegen Anordnungen der Militärregierung verstoßen. Im März 1947 von der Spruchkammer München V als vom Befreiungsgesetz nicht betroffen erklärt. Das Verbot der politischen Betätigung wurde im Januar 1948 von der Militärregierung aufgehoben. 1948 vorübergehend Bezirksvorsitzender des CSU-Bezirksverbandes Oberbayern und Rebellion gegen die Parteiführung Josef Müllers. Seine Aktionen gegen Josef Müller führten zu einem Parteischiedsgerichtsverfahren. Fritz Schaffer kam dem Parteiausschluß durch Austritt aus der CSU (1948) zuvor. Parteilos bis 1949. Kandidierte für die CSU im Wahlkreis Passau zum 1. Deutschen Bundestag. Mitglied des Deutschen Bundestages 1949–1961. Wurde am 20. September 1949 Bundesminister der Finanzen, am 20. Oktober 195 3 wiederernannt, am 28. Oktober 1957 zum Bundesminister der Justiz ernannt. Dieses Amt bekleidete er bis 1961. Im Jahre 1961 zog er sich aus dem politischen Leben zurück und verstarb am 29.3.1967 in Berchtesgaden. Personalien aus: Amtliches Handbuch des Deutschen Bundestages, 3. Wahlperiode, hrsg. vom Deutschen Bundestag, bearb. von der Bundestagsverwaltung, Darmstadt 1958; Interpress Archiv. Internationaler Biographischer Pressedient Nr. 248/11. Juli 1961, Schäffer, Fritz; Johann Frank. „Bonn sagt Fritz Schäffer adieu“, in: Deutsche Zeitung und Wirtschafts-Zeitung vom 7. November 1961;

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  26. Walter Henkels. „Bundesfinanzminister Dr. Fritz Schäffer“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27. April 1950; vgl. auch die völlig belanglose biographische Skizze von

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  27. Walter Henkels. Zeitgenossen. Fünfzig Bonner Köpfe, Hamburg 1953, S. 205 ff.; Die Bayerischen Ministerpräsidenten der Nachkriegszeit (1945–1965), Memoirenartige Beiträge zur Geschichte und Politik in Bayern, H. 1, Fritz Schäffer (Historisch-politische Schriftenreihe des Neuen Presseclubs, München), München 1963.

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  28. Anton Pfeiffer, geb. am 7. April 1888 in Rheinzabern in der Pfalz. Besuch des Gymnasiums in Speyer; er studierte 1907–1915 Geschichte, Staatswissenschaften und Volkswirtschaft sowie moderne Sprachen, promovierte abschließend zum Dr. phil. und wurde dann Lehrer einer amerikanischen Privatschule in München; bis 1945 im Höheren Schuldienst Bayerns als Assessor und Studienrat in Schweinfurt, Pasing und München. 1918–193 3 Mitglied der Bayerischen Volkspartei. Vom November 1928 bis 1933 Generalsekretär der BVP, 1928–193 3 Landtagsabgeordneter; Begründer und Herausgeber der Zeitschrift „Politische Zeitfragen“ (1919–1927); im Juni und Juli 1933 von den Nationalsozialisten in Haft genommen. 1945 Mitgründer der CSU, seit 3. Oktober 1945 in der Bayerischen Staatskanzlei tätig, ab 18. Oktober 1945 als Staatsrat, ab 22. Oktober 1945 als Staatssekretär. Vom 3. Juli 1946 bis 21. Dezember 1946 Staatsminister für Sonderaufgaben (Entnazifizierung); im Dezember 1946 verhandelte er im Auftrag des Hundhammer-Flügels mit der SPD über eine Regierungsbildung, doch scheiterte er an der Ablehnung durch die bayerische SPD; seit dem 21. Dezember 1946 wieder Leiter der Bayerischen Staatskanzlei; Mitglied des Bayerischen Landtags 1946–1950 (für den Stimmkreis Freising Stadt u. — Land); von August 1948 bis 1949 gehörte Pfeiffer dem Parlamentarischen Rat als Vertreter Bayerns und Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU an und war maßgeblich an dessen Ausarbeitung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik beteiligt. Ende Oktober erfolgte seine Ernennung zum deutschen Generalkonsul in Brüssel, der im August 1951 die Ernennung zum Botschafter der Bundesrepublik in Belgien folgte. 1954 trat er in den Ruhestand. In seinen letzten Lebensjahren arbeitete er im Auftrag der Bundesregierung an der offiziellen Geschichte der Entstehung des Grundgesetzes. Die Arbeit wurde nicht abgeschlossen. Er starb am 20. Juli 1957 im Alter von 69 Jahren in München. — Personalien aus: Munzinger Archiv/Internat. Biograph. Archiv Lieferung 40/57 (ME-Pa 5.10.1957 13844); Amtliches Handbuch des Bayerischen Landtags. Hrsg. vom Landtagsamt, München 1948, S. 141.

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  29. Siehe Karl Möckl: „Die Struktur der CSU...“ (Anm. 1), S. 731 ff.; Walter Berberich: Die historische Entwicklung der CSU (Anm. 1), S. 34 ff.

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  30. Zur Bayerischen Volkspartei s. Klaus Schönhoven-. Die Bayerische Volkspartei 1924–1932 (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 46), Düsseldorf 1972;

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  31. Karl Schwend: „Die bayerische Volkspartei“, in: Erich Matthias und Rudolf Morsey (Hrsg.): Das Ende der Parteien 1933 (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien in Bonn), Düsseldorf 1960; ders.: Bayern zwischen Monarchie und Diktatur. Beiträge zur bayerischen Frage in der Zeit von 1918 bis 1933, München 1954; Karl Buchheim: Geschichte der christlichen Parteien (Anm. 8); ein Gutteil der Geschichte der BVP enthält die auch landesgeschichtlich hervorragende Studie von

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  32. Richard Keßler: Heinrich Held als Parlamentarier. Eine Teilbiographie 1868–1924 (Beiträge zu einer historischen Struktur-analyse Bayerns im Industriezeitalter, Bd. 6), Berlin 1971; vgl. auch

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  33. Walter Tormin-. Geschichte der deutschen Parteien seit 1848, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1968 (3. Aufl.);

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  34. Alfred Milatz: Wähler und Wahlen in der Weimarer Republik (Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, H. 66), Bonn 1968 (2. Aufl.), S. 98;

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  35. Anton Pfeiffer: Gedankenwelt und Tätigkeit der Bayerischen Volkspartei, München 1922; Fritz Schäffer: „Die Bayerische Volkspartei (BVP)“, in: Politische Studien, 25. Jg., H. 218, S. 616–633.

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  36. Die „Kerngebiete“ bzw. „Problemgebiete“ der BVP werden zum Beispiel sichtbar im Kartenmaterial der Arbeit von Alfred Milatz: Wähler und Wahlen in der Weimarer Republik (Anm. 15).

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  37. Vgl. das Kartenmaterial ebd.

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  38. Vgl. die entsprechenden Wahlergebnisse in Bayern während der Weimarer Republik in Meinrad Hagmann: Der Weg ins Verhängnis. Reichstagswahlergebnisse 1919 bis 1933, besonders aus Bayern, München 1946; vgl. die vertiefende Darstellung von Dietrich Thränhardt: Wahlen und politische Strukturen in Bayern 1848–195 3. Historisch-soziologische Untersuchungen zum Entstehen und zur Neuerrichtung eines Parteiensystems, hrsg. von der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 51), Düsseldorf 1973, S. 125 ff.

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  39. Vgl. Meinrad Hagmann: Der Weg ins Verhängnis (Anm. 18), S. 15; Dietrich Thränhardt Wahlen und politische Strukturen in Bayern 1848–195 3 (Anm. 18), S. 129 (1919 29,1%; 1920: 30,3%; Mai 1924: 24,1%, Dez. 1924: 27,8%; 1928: 23,5%, 1930 25,4%; Juli 1932: 27,4%; Nov. 1932: 25,2%; 1933: 24,5%).

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  40. Vgl. ebd., S. 208 ff.; Karl Möckl: „Die Struktur der CSU...“ (Anm. 1), S. 726 ff. (besonders S. 743); Lutz Niethammer: „Die amerikanische Besatzungsmacht zwischen Verwaltungstradition und politischen Parteien in Bayern 1945“, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, 15. Jg., H. 2 (April 1967), S. 153 ff.

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  41. Siehe die ausführliche Darstellung unten 1. Hauptteil, Kapitel II, S. 122 ff.

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  42. Dietrich Thränhardt: Wahlen und politische Strukturen in Bayern 1848–195 3 (Anm. 18), S. 217.

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  43. Vgl. zu dieser Problematik ebd., S. 208 ff.

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  44. Nach Ilse Unger: Die bayerische Bewegung. Politische Strömungen in Bayern nach 1945, (unveröffentlichte Magisterarbeit), Erlangen 1969, S. 30; vgl. hierzu Dietrich Thränhardt: Wahlen und politische Strukturen in Bayern 1848–195 3 (Anm. 18), S. 223.

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  45. Ebd.

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  46. Ebd., S. 257 ff.

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  47. Eine ausführliche Darstellung gibt Ilse Unger. Die bayerische Bewegung (Anm. 24), S. 58 ff. (3. Kapitel: „Die Bayernpartei als Kristallisation der,bayerischen Kräfte’“); s. auch Dietrich Thränhardt: Wahlen und politische Strukturen in Bayern 1848–1953 (Anm. 18), S. 268 ff.; Arnold Bauer. „Die Bayernpartei als föderalistische Landespartei“, in: Parteien in der Bundesrepublik. Studien zur Entwicklung der deutschen Parteien bis zur Bundestagswahl 1953. Mit Beiträgen von Max Gustav Lange, Gerhard Schulz, Klaus Schütz, Arnold Bauer, Rudolf Holzgräber, Martin Virchow. Mit einer Einleitung von Sigmund Neumann (Schriften des Instituts für politische Wissenschaft, Bd. 6), Stuttgart und Düsseldorf 1955, S. 468 ff.; „Bayernpartei (BP)“, in: Die westdeutschen Parteien 1945–1965. Ein Handbuch, hrsg. vom Deutschen Institut für Zeitgeschichte Berlin, Berlin 1966, S. 62 ff.; Manfred Rowold: Im Schatten der Macht (Anm. 4), S. 318 ff.

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  48. Ilse Unger: Die bayerische Bewegung (Anm. 24), S. 64; Arnold Bauer: „Die Bayernpartei...“ (Anm. 27), S. 468.

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  49. Ilse Unger: Die bayerische Bewegung (Anm. 24), S. 64.

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  50. Ebd., S. 72; „Bayernpartei (BP)“, in: Die westdeutschen Parteien 1945–1965 (Anm. 27), S. 67; Arnold Bauer: „Die Bayernpartei...“ (Anm. 27), S.468; Günter Olzog: Die politischen Parteien in der Bundesrepublik Deutschland (Geschichte und Staat, Bd. 104), München-Wien 1970, S. 46.

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  51. Vgl. Dietrich Thränhardt: Wahlen und politische Strukturen in Bayern 1848–195 3 (Anm. 18), S. 270 ff.; Walter Berberich: Die historische Entwicklung der CSU (Anm. 1), S. 88 ff.; Ernst Deuerlein: CDU/CSU 1945–1957 (Anm. 1), S. 179 ff.; vgl. die Ausführungen unten im 1. Hauptteil, VI. Kap., S. 222 ff.

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  52. Vgl. die Analysen unten im 1. Hauptteil, IV. Kap.,S. 166ff. Siehe auch Alf Mintzel: „Die CSU in Bayern: Phasen ihrer organisationspolitischen Entwicklung“ (Anm. 1), S. 214 ff.; ders.: „Die CSU in Bayern“ (Anm. 1), S. 360 ff.

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  53. Vgl. Günter Müchler: „Zum frühen Verhältnis von CDU und CSU“ (Anm. 1), S. 595 ff.: Arnold J. Heidenheim er. Adenauer and the CDU. The Rise of the Leader and the Integration of the Party, Den Haag 1960, S. 87 ff.: Josef H. Mauerer: „Aus dem Leben und dem politischen Wirken des Dr. Josef Müller...“ (Anm. 2), S. 21 ff.; Alf Mintzel: „Die CSU in Bayern“ (Anm. 1), S. 386 ff.

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  54. Diese und folgende Aussagen werden in den folgenden Kapiteln empirisch-analytisch bis ins Detail abgestützt.

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  55. Walter Berberich hat in seiner Dissertation die Rolle Adam Stegerwaids im Gründungsprozeß der CSU und vor allem dessen Möglichkeiten, in Bayern eine „Christlich-soziale Arbeiter- und Bauernpartei“ wenn schon nicht unter diesem Namen, so doch der Idee nach verwirklichen zu können, überschätzt. Siehe Walter Berberich: Die historische Entwicklung der CSU (Anm. 1), S. 14 ff., 32 ff.; Walter Berberich: „Die CSU als neue interkonfessionell-christliche und föderalistische Mehrheitspartei“, in: Politisches Jahrbuch der CSU, hrsg. von der Christlich-Sozialen Union in Bayern, 1. Jg. 1954, Augsburg/Recklinghausen 1954, S. 37 ff.; zur Einschätzung der Rolle Adam Stegerwaids 1945 vgl. auch Lutz Niethammer: „Die amerikanische Besatzungsmacht zwischen Verwaltungstradition und politischen Parteien in Bayern 1945“ (Anm. 20), S. 193 f., 198 f.; wenn Helmut J. Schorr schreibt, Adam Stegerwald sei es durch seinen Tod am 3. Dezember 1945 versagt geblieben, „die letzte Weiche zu stellen, die Vereinigung der CDU und der CSU zu einer Gesamtpartei“, so unterschätzt er mit seiner Vermutung die Beharrungstendenzen der politischen Strukturen in Bayern. Vgl. Helmut J. Schorr: Adam Stegerwald (Anm. 7), S. 298; vgl. auch Lutz Niethammer: Entnazifizierung in Bayern (Anm. 2), S. 219 ff. (besonders S. 200, Anm. 304).

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  56. Vgl. Walter Berberich: Die historische Entwicklung der CSU (Anm. 1), S. 73 ff.; Alois Hundhammer: „Mein Beitrag zur Bayerischen Politik 1945–1965“ (Anm. 11), S. 8 f.; Josef Mauerer: „Aus dem Leben und dem politischen Wirken des Dr. Josef Müller“ (Anm. 2), S. 22; Wilhelm Hoegner. Der schwierige Außenseiter. Erinnerungen eines Abgeordneten, Emigranten und Ministerpräsidenten, München 1959, S. 284 f.; vgl. auch Walter Berberich: Die CSU als neue interkonfessionell-christliche und föderalistische Mehrheitspartei“ (Anm. 35), S. 50 f.; Karl Möckl: „Die Struktur der CSU...“ (Anm. 1), S.741.

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  57. Hans Ehard, geb. am 10. November 1887 als Sohn eines Stadtkämmerers in Bamberg; nach Besuch des humanistischen Gymnasiums studierte er Rechtswissenschaften in München und Würzburg und promovierte 1912 zum Dr. jur. Bei Kriegsausbruch wurde er Soldat und kehrte erst wieder im Winter 1918/19 ins Zivilleben zurück. 1919 Staatsprüfung für den bayerischen Justiz- und Verwaltungsdienst. Am 1. September 1919 als Staatsanwalt in das Bayerische Justizministerium einberufen. In den Jahren 192 3/24 war er nach der Niederwerfung des Hitlerputsches neben dem Oberstaatsanwalt als Untersuchungsführer und Anklagevertreter tätig. 1931 wurde er zum Ministerialrat im Bayerischen Justizministerium ernannt. Nach dem Ausscheiden aus dem Ministerium im Jahre 193 3 war er bis 1945 als Senatspräsident am Oberlandesgericht München tätig. Vor 1933 Mitglied der Bayerischen Volkspartei. 1945 wurde er Staatssekretär im bayerischen Justizministerium. 1946 als CSU-Abgeordneter Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung in Bayern; Mitglied des Bayerischen Landtags 1946–1966; am 21.12.1946 wurde er zum Bayerischen Ministerpräsidenten gewählt; er bekleidete dieses Amt bis zum 13. Dezember 1954. Vom 8. September 1950 bis 7. September 1951 war er Präsident des Bundesrates und vom 7. September 1951 bis 13. Dezember 1954 Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten. Vom 13. Dezember 1954 bis 26. Januar 1960 war er Präsident des Bayerischen Landtags. Vom 26. Januar 1960 bis zum Ende der Legislaturperiode 1962 wiederum Bayerischer Ministerpräsident. Vom 27. Oktober 1961 bis 26. Oktober 1962 Präsident des Bundesrates. 1949–1955 Landesvorsitzender der CSU. — Personalien aus: Munzinger-Archiv/Intemat. Biograph. Archiv 12.2.1972 — Lieferung 6/72 — P — 6039. Handbuch des Bayerischen Landtags. 5. Wahlperiode 1962, hrsg. vom Landtagsamt; Interpress Archiv. Internationaler Biographischer Pressedienst Nr. 351/15. Oktober 1962, Ehard, Hans.

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  58. Lt. Der Spiegel, Nr. 6 vom 2. Februar 1955, S. 10.

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  59. Walter Berberich: Die historische Entwicklung der CSU (Anm. 1), S. 96 ff.; Karl Möckl: „Die Struktur der CSU...“ (Anm. 1), S. 748 ff.; Karl Schwend: „Biographische Einleitung“, zu: Festschrift zum 70. Geburtstag von Dr. Hans Ehard — hrsg. von Dr. Hanns Seidel, München (1957), S. 9 ff.; s. auch die Ausführungen zur Rolle Hans Ehards im 1. Hauptteil, VI. Kapitel, S. 229 ff.

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  60. Dietrich Thränhardt: Wahlen und politische Strukturen in Bayern 1848–195 3 (Anm. 18), S.223.

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Mintzel, A. (1975). Einführung Ansätze zu einer christlich-interkonfessionellen Massenpartei im einführenden Überblick. In: Die CSU. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenshaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, vol 26. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96199-0_2

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