Skip to main content

Andere Einrichtungen der Partei(-verwaltung): Wirtschaftsbetriebe (Verlag, Presse, Werbeagenturen) — politische Bildungseinrichtungen

  • Chapter
Die CSU

Zusammenfassung

Beginn und Ablauf des Umwandlungsprozesses der CSU zu einer „Massen- und Apparat-Partei modernen Typs“ lassen sich auch an der Entwicklung ihres „Parteiorgans“, des „Bayern-Kuriers“, ablesen. Sein Werden zu einem bundesweit beachteten und verbreiteten Wochenblatt vollzog sich in mehreren Abschnitten unter wechselnden politischen Konstellationen und mit wechselnden und differenzierten politischen Stoßrichtungen. Doch so viele Faktoren beim Ausbau des „Bayern-Kurier“ eine Rolle gespielt haben mögen, seine Entwicklung war auch ein Moment der allgemeinen Reorganisierung und Bürokratisierung der Partei nach 1955. In der Darstellung des Ausbaus der zentralen Partei-Verwaltung ist darauf an mehreren Punkten bereits aufmerksam gemacht worden.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Anmerkungen

  1. Hauptteil, III. Kapitel Andere Einrichtungen der Partei(-Verwaltung): Wirtschaftsbetriebe (Verlag, Presse, Werbeagenturen) politische Bildungseinrichtungen

    Google Scholar 

  2. (1) Heinz-Dietrich Fischer: Parteien und Presse in Deutschland seit 1945 (Studien zur Publizistik. Bremer Reihe. Deutsche Forschung, hrsg. von Elger Blühm, Bd. 13), Bremen 1971, S.200, 212 f., 215.

    Google Scholar 

  3. Siehe die Zeit, Nr. 36 vom 4. September 1964, S. 21.

    Google Scholar 

  4. Heinz-Dietrich Fischer: Parteien und Presse in Deutschland seit 1945 (Anm. 1), S. 212.

    Google Scholar 

  5. Ebd., S.215.

    Google Scholar 

  6. Ebd., S.200.

    Google Scholar 

  7. „Rechenschaftsbericht des Generalsekretärs in der Sitzung des Landesausschusses am 13. Juli 1963 in München“(CSU-Landesleitung, Ordner: Landesausschuß 2. Teil 13.7.1963), S. 3 (im folgenden zitiert: Friedrich Zimmermann: Rechenschaftsbericht vom 13. Juli 1963).

    Google Scholar 

  8. Vgl. die Zeit, Nr. 36 vom 4. September 1964, S. 21.

    Google Scholar 

  9. Vgl. ebd.; der Landesgeschäftsführer der CSU, Alois Klughammer, gab am 13. Juli 1963 folgende Zahlen zur Auflagenhöhe an: „Bereits im Februar 1963 bescheinigte die,Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.‘ in Bad Godesberg, allgemein bekannt unter der Abkürzung IVW, eine geprüfte wöchentliche Druckauflage des Bayern-Kuriers von 61.066 Exemplaren. Heute liegt die wöchentliche Auflage schon bei rund 65.000. Sie wird der Mitgliederzahl angeglichen, sobald von den Verbänden die Mitgliedermeldungen eingereicht werden.“ Aus: „Bericht des Landesgeschäftsführers über die Arbeit in der Landesgeschäftsstelle in der Sitzung des Landesausschusses am 13. Juli 1963 in München“ (Archiv CSU-Landesleitung, Ordner: Landesausschuß 2. Teil 13.7.1963), S. 13 (im folgenden zitiert: Alois Klughammer (Landesgeschäftsführer): Arbeitsbericht der Landesgeschäftsstelle der CSU vom 13. Juli 1963).

    Google Scholar 

  10. Vgl. Heinz-Dietrich Fischer: Parteien und Presse in Deutschland seit 1945 (Anm. 1), S. 216; Die Zeit, Nr. 36 vom 4. September 1964, S. 21; Nr. 40 vom 2. Oktober 1964, S.2.

    Google Scholar 

  11. „Rechenschaftsbericht Generalsekretär Max Streibl MdL“, CSU-Parteitag 10./ll. April 1970 (hektographiert), S. 3; vgl. Wolfgang Hoffmann: Die Finanzen der Parteien, München 1973, S. 81.

    Google Scholar 

  12. Heinz-Dietrich Fischer Parteien und Presse in Deutschland seit 1945 (Anm. 1), S. 216.

    Google Scholar 

  13. Ebd.

    Google Scholar 

  14. Einzelheiten s. ebd., S. 150 ff.

    Google Scholar 

  15. Siehe die Ausführungen oben, S. 308 ff.

    Google Scholar 

  16. „Die Organisation der Christlich-Sozialen Union. Referat von Hauptgeschäftsführer Dr. Zimmermann vor der Landesversammlung am 22. Oktober 1955 in München“ (Archiv CSU-Landesleitung, Ordner: Landesversammlung 22. X. 1955. Landesparteitag 23. X. 1955 München), S. 26 ff. (im folgenden zitiert: Friedrich Zimmermann: Die Organisation der CSU).

    Google Scholar 

  17. Friedrich Zimmermann (ebd.) am 22. Oktober 1955: „Es erfüllt uns mit besonderer Freude, daß unsere beiden Publikationsorgane, die Unions-Correspondenz und der Bayern-Kurier, in den letzten Monaten zweifellos an Verbreitung und Niveau gewonnen haben. Sie werden an der Jubiläumsnummer des Bayern-Kurier feststellen können, daß sie eine ausgezeichnete Arbeit geworden ist. Daß die Unions-Correspondenz vor allem in der Provinzpresse, aber auch von den Pressediensten und den Politikern der anderen Parteien so häufig zitiert und von letzteren ebenso häufig negativ zitiert wird, ist uns und darf der Redaktion der UC eine besondere Anerkennung sein. Die Pläne, die wir mit dem Bayern-Kurier mit unserer Parteizeitung haben, durfte ich in meinem Referat über die Organisation vor der Landesvorstandschaft im Juli schon einmal darlegen. Wir haben mittlerweile sorgfältig geprüft, ob der Bayern-Kurier nicht mit der Mitgliedschaft verbunden werden kann. Das heißt also, ob es nicht jedem Mitglied zugemutet werden kann, das Organ der Partei zu beziehen, wobei der Mitgliedsbeitrag in einer Summe verbunden mit dem Abonnementspreis durch die Post eingezogen werden soll. Da bei uns, vor allem auf dem Lande, die Beiträge jährlich kassiert werden, können wir mit den Versuchen in drei Testkreisen, die wir ausgesucht haben, erst am 1. Januar des kommenden Jahres (1956 — d.Verf.) beginnen. Wir werden Ihnen dann berichten, ob dieser Versuch Erfolg gehabt hat. Daß es von unschätzbarem Vorteil wäre, wenn jedes Mitglied den Bayern-Kurier in die Hand bekäme, ist unbezweifelbar. Ich glaube auch, daß die Kreisverbände, die — wie ich schon ausgeführt habe — ihre Beiträge nicht oder nicht regelmäßig kassieren, mit der Verwirklichung dieser Bestrebungen in den Genuß einer sicheren Finanzierungsgrundlage kämen. Der Plan ist bei uns in der Partei stark diskutiert worden und hat viele Gegner gefunden. Er mag revolutionär klingen, ist es aber in der Tat nicht. Seine Durchführung würde nichts anderes bedeuten, als die Ausführung dessen, was die Democratia Christiana in Italien in ihrem Bereich vor Jahresfrist mit größtem Erfolg durchgeführt hat und was die CDU gegenwärtig gleichfalls mit ihrem Deutschen Monatsblatt in die Wege leitet. Dann könnte endlich auch der Bayern-Kurier den Wünschen und Anregungen, die aus dem fränkischen Raum kommen, gerecht werden und mit einer auch für Annoncen interessanten Auflage eine Verbreitung erringen, die mit dann anderen redaktionellen Möglichkeiten erheblich wäre.“

    Google Scholar 

  18. Protokoll über die Bezirksgeschäftsführer-Besprechung am Mittwoch,dem 24. November 1965... im Sitzungssaal der CSU-Landesleitung“(Archiv CSU-Bezirksverband Schwaben, Augsburg), S. 11.

    Google Scholar 

  19. Die innerparteiliche Auseinandersetzung über Gestaltung und Finanzierung zog sich über viele Jahre hin und fand eigentlich kein Ende. Dies geht aus vielen der in folgenden Anmerkungen zitierten innerparteilichen Quellen hervor.

    Google Scholar 

  20. „Rechenschaftsbericht des Generalsekretärs der CSU, Dr. Friedrich Zimmermann MdB, anläßlich der Landesversammlung am 13. Juni 1959/München“(hektographiert), S. 3.

    Google Scholar 

  21. Hans Drachsler, geb. am 10. März 1916 in Plöß (Böhmerwald); kath.; Humanistisches Gymnasium in Mies, 1936 Abitur. Studium der Geschichte, Altsprachen und Zeitungswissenschaft an den Universitäten Prag, München und Würzburg. Ausbildung als Redakteur, Redakteur an verschiedenen bayerischen Zeitungen. Kriegsteilnehmer 1939–1945. Nach 1945 politischer Redakteur bei der „Isar-Post“, Landshut, Korrespondent der dpa, 1952–1963 Chefredakteur und Verlagsleiter des „Bayern-Kuriers“. Mitinhaber eines Werbeunternehmens in München. Bezirksobmann der Jungen Union in Niederbayern: vom 26.3.1955 bis 23.3.1957 stellvertretender Bezirksvorsitzender der CSU-Niederbayern, Mitglied der Landesversammlung und des Landesausschusses der CSU. Mitglied des Deutschen Bundestages 1957–1961. — Personalien nach: Amtliches Handbuch des Deutschen Bundestages. 4. Wahlperiode, hrsg. vom Deutschen Bundestag, bearb. von der Bundestagsverwaltung, Darmstadt (1962).

    Google Scholar 

  22. Vgl. Thilo v. Uslar: „Giftpfeile aus Straußens Köcher. Der neue Krach um den ‚Bayern-Kurier‘ “, in: Die Zeit, Nr. 50 vom 10. Dezember 1965, S. 13; Drachsler wurde Mitte der sechziger Jahre Opfer politischer Intrigen im Bezirksverband Oberpfalz der CSU. Vgl. hierzu: Die Zeit, Nr. 18 vom 29. April 1966, S. 12.

    Google Scholar 

  23. Alois Klughammer (Landesgeschäftsführer): Arbeitsbericht der Landesgeschäftsstelle der CSU vom 13. Juli 1963 (Anm. 8), S. 12.

    Google Scholar 

  24. Vgl. Zitat aus diesem Bericht in Anm. 8.

    Google Scholar 

  25. Alois Klughammer (Landesgeschäftsführer): Arbeitsbericht der Landesgeschäftsstelle der CSU vom 13. Juli 1963 (Anm. 8), S. 13.

    Google Scholar 

  26. Ebd.

    Google Scholar 

  27. Ebd.

    Google Scholar 

  28. Ebd., S. 14.

    Google Scholar 

  29. Ebd.

    Google Scholar 

  30. Friedrich Zimmermann: Rechenschaftsbericht vom 13. Juli 1963 (Anm. 6), S. 10 f.

    Google Scholar 

  31. Ebd., S. 10.

    Google Scholar 

  32. Ebd., S. 11 f.

    Google Scholar 

  33. Im fiktiven Filser-Brief hieß es hinsichtlich der Warnung der „katholischen Aktion“ von einer Wiederwahl Franz Josef Strauß’ unter anderem: „Haber dan is herausgekomen, das Goth die Schprache von der Gadollischen akzion habsichdlich ferwirt hat das keiner mehr die Rede von dem anderen ferstet wie es in der Bibel Heusst.“Karl Forster, damals Direktor der Katholischen Akademie in Bayern, wurde apostrophiert als der „hoch-wierdinge Doktor Vorster von Ohrdinariat wo die Sotsi einlat zum libesmal“, wie denn überhaupt die „Geischlingen härn“ einen fragwürdigen Eindruck im Sinne der Strauß-treuen CSU-Mitglieder hinterlassen hätten. Siehe Otto von Loewenstern: „‚Ein Klotz am Schwert der CSU‘. Mit allen Wassern gewaschen: der Strauß-Propagandist und Filser-Briefschreiber Hans Wüst“, in: Die Zeit, Nr. 34 vom 23. August 1963, S. 5; Thilo v. Uslar: „Strauß & Company. Die ‚geschlossene Gesellschaft‘ des CSU-Vorsitzenden“, in: Die Zeit, Nr. 42 vom 15. Oktober 1965, S. 15; Heinz-Dietrich Fischer: Parteien und Presse in Deutschland seit 1945 (Anm. 1), S. 215.

    Google Scholar 

  34. Otto v. Loewenstern: „Ein Klotz am ‚Schwert der CSU‘ “(Anm. 32); Thilo v. Uslar: „Strauß & Company“(Anm. 32); vgl. Telegraf vom 16. August 1963; Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19. August 1963; echo der zeit vom 25. August 1963.

    Google Scholar 

  35. Zitiert nach Otto v. Loewenstern: “Ein Klotz am,Schwert der CSU‘ “(Anm. 32).

    Google Scholar 

  36. Vgl. hierzu oben, S. 308.

    Google Scholar 

  37. Thilo v. Uslar: „Giftpfeile aus Straußens Köcher“(Anm. 21); Die Zeit, Nr. 36 vom 4. September 1964, S. 21; Dietrich Strothmann: „Der Postillion des Franz Josef Strauß. Viel Feind, noch wenig Ehr: Carl Schmöller, Chefredakteur des ‚Bayern-Kurier‘ “, in: Die Zeit, Nr. 40 vom 2. Oktober 1964, S. 2.

    Google Scholar 

  38. Anton Jaumann: Rechenschaftsbericht vom 16. November 1963 (Archiv CSU-Landesleitung, Ordner: Landesausschuß 16.11.1963 in München Regina-Palast), S. 3.

    Google Scholar 

  39. Heinz-Dietrich Fischer: Parteien und Presse in Deutschland seit 1945 (Anm. 1), S.215; Franz Josef Strauß erläuterte die Umstellung des „Bayernkuriers“ in der Sitzung des Landesausschusses der CSU am 10. Juli 1964 wie folgt: „Ich danke Ihnen sehr für ein zustimmendes Votum zur Umstellung des ‚Bayern-Kurier‘. Wir haben uns über den ‚Bayern-Kurier‘ in der Vorstandschaft der CSU unzählige Male unterhalten urid wir haben auch das Gespräch mit den Organisationen draußen gepflogen. Es ist nicht möglich, alle Wünsche zu erfüllen, alle, ich darf sagen, geradezu diametralen Wünsche, die an die Gestaltung des ‚Bayern-Kurier‘ gerichtet werden. Die einen wollen aus verständlichen Gründen ein Parteimitteilungsblatt, in dem parteiinterne Veranstaltungen und mehr oder weniger parteioffizielle Stellungnahmen zu verzeichnen sind. Die anderen verlangten, daß der ‚Bayern-Kurier‘ ein höheres geistiges Niveau habe und daß er gerade auch die sogenannten intellektuellen Schichten — als ob wir nicht dazu gehören würden — unseres Landes ansprechen soll. Wieder andere haben verlangt, daß er schlechthin attraktiver sein soll, weil er in der bisherigen Form — wie wir festgestellt haben — weitgehend nicht gelesen wird. Wir haben ein Team von Experten zusammengeholt, Dalma, Wobitsch; es gibt eine Reihe anderer, die wir von Fall zu Fall gefragt haben. Wir haben eine Reihe von Entwürfen machen lassen, wie der ‚Bayern-Kurier‘ nach außen aussehen soll. Auch hier stand Meinung gegen Meinung. Was herausgekommen ist, ist nicht mein geistiges Erzeugnis, auch nicht mein persönlicher Wille, sondern das Ergebnis einer Monate hindurch sich erstreckenden Gemeinschaftsarbeit, Diskussion, Abwägung der Standpunkte. Wir wollen in Zukunft den ‚Bayern-Kurier‘ nicht nur zweifarbig mit weiß und blau erhalten, wir wollen ihn nicht nur mit Bildern und Karikaturen ausgestalten, wir wollen ihn auch zu einer Tribüne der Aussprache machen, aber, ich darf sagen, in der Form, daß eine Reihe von bekannten Politikern, Publizisten, Persönlichkeiten der Zeitgeschichte in ihm zu Wort kommen. Er kann nicht den Generalanzeigertyp auf Parteiebene etwa darstellen, indem er auf der ersten Seite die Linie und auf der zweiten Seite die gegenteilige Linie repräsentiert. Hier muß eine bestimmte Redaktionslinie eingehalten werden, die dem allgemeinen Willen der Partei, wie man ihn glaubt feststellen zu sollen, entsprechen soll.“Protokoll der „Sitzung des Landesausschusses der Christlich-Sozialen Union am... 10. Juli 1964... in München“ (Archiv CSU-Landesleitung, Ordner: Landesversammlung 10.—12. Juli 1964), S. 2 f. (im folgenden zitiert: Protokoll der Sitzung des Landesausschusses der CSU am 10. Juli 1964).

    Google Scholar 

  40. (39) Ebd.; s. auch die in Anm. 36 genannten Quellen.

    Google Scholar 

  41. Heinz-Dietrich Fischer: Parteien und Presse in Deutschland seit 1945 (Anm. 1), S. 215. Dietrich Strothmann: „Der Postillion des Franz Josef Strauß“ (Anm. 36); Thilo v. Uslar: „Giftpfeile aus Straußens Köcher“ (Anm. 21); Die Zeit, Nr. 36 vom 4. September 1964,

    Google Scholar 

  42. 21; Süddeutsche Zeitung, Nr. 94 vom 18. April 1964; vgl. auch Die Zeit, Nr. 47 vom 19. November 1965, S. 1.

    Google Scholar 

  43. Heinz-Dietrich Fischer: Parteien und Presse in Deutschland seit 1945 (Anm. 1), S. 216. Carl Schuster resümierte im Rheinischen Merkur, Nr. 39 vom 25. September 1964, S. 2: Der „Bayern-Kurier“ bewege sich „nicht auf der krachledernen Bühne weiß-blauer Spektakelkünste, sondern auf dem blanken Parkett außenpolitischer Fechtkunst, deren ins Nationale gesteigerte Größe ein wohltuender typographischer Ästhetizismus zu unterstreichen sucht. Daß mit dieser Art Meinungsbildung innerhalb der Bonner Koalitionspolitik die unterschiedlichen Auffassungen der Unionsparteien in Fragen der deutschen Außenpolitik in übertriebener Weise dramatisiert„wurden, führte nicht nur zu Protesten der CDU, sondern auch zu Widersprüchen innerhalb der CSU. Zitiert nach Heinz-Dietrich Fischer, ebd.; Franz-Josef Strauß erklärte zur Entwicklung des „Bayern-Kuriers“1963/64 in der Sitzung des Landesausschusses der CSU am 10. Juli 1964: „Ich habe festgestellt, daß der ‚Bayern-Kurier‘ inzwischen die Schallmauer der Unbekanntheit durchbrochen hat. In der letzten Zeit ist er mehr zitiert worden, als uns lieb gewesen ist; er ist auch in der Weltpresse zitiert worden. Die Meinung unseres Schmöller ist gewissermaßen als die große geheime Stimme der CSU aufgefaßt worden. Ich habe den Ärger, der damit verbunden war, in Kauf genommen, weil damit auch ein gewisses Interesse am ‚Bayern-Kurier‘ geweckt worden ist. Ich habe festgestellt, daß der ‚Bayern-Kurier‘ da und dort an Kiosken angeboten wird. Neulich habe ich ihn beim ‚Aumeister‘ gesehen; daß am Wirtshaustisch ein Ehepaar den ‚Bayern-Kurier‘ liest, ist mir in 15 Jahren noch nicht passiert“. Protokoll der Sitzung des Landesausschusses der CSU am 10. Juli 1964 (Anm. 38), S. 3.

    Google Scholar 

  44. Vgl. ebd.

    Google Scholar 

  45. Ebd., S. 242.

    Google Scholar 

  46. Siehe oben Anm. 10.

    Google Scholar 

  47. „Erfolge für Bayern. Rechenschaftsbericht des CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler“anläßlich des CSU-Parteitags vom 26. bis 28. Mai 1972 in München (hektographiert), S. 5: „Der Bayern-Kurier hat nun eine Auflage von 160.000 Exemplaren erreicht.“ Die Zahl 151.900 nach den Angaben der „Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.“ in Bad Godesberg.

    Google Scholar 

  48. Marcel Hepp, seit 1965 Leiter des Büros des Landesvorsitzenden in der CSU-Landesleitung, München, und Redakteur des „Bayern-Kuriers“, starb im Oktober 1970. Der Spiegel, 24. Jg., Nr. 43 vom 19. Oktober 1970, S. 262; Süddeutsche Zeitung, Nr. 244 vom 12. Oktober 1970, S. 7.

    Google Scholar 

  49. Der Spiegel, 25. Jg., Nr. 38 vom 13. September 1971, S. 54 f. Einzelheiten zu Wolfgang Horlachers Werdegang s. dort.

    Google Scholar 

  50. Vgl. Thilo v. Uslar: „Giftpfeile aus Straußens Köcher“(Anm. 21).

    Google Scholar 

  51. Siehe Die Zeit, Nr. 36 vom 4. September 1964, S.21; vgl. auch Thilo v. Uslar: „Giftpfeile aus Straußens Köcher“(Anm. 21).

    Google Scholar 

  52. Der genaue Zeitpunkt konnte aus den zur Verfügung stehenden Unterlagen nicht ermittelt werden.

    Google Scholar 

  53. Der Verf. hat zahlreiche solcher Berichte gelesen; ein Zitieren aus den Organisationsberichten der Kreisverbände führe zu weit.

    Google Scholar 

  54. Vgl. hierzu die in Anm. 38 zitierten Ausführungen von Franz Josef Strauß; der Bezirksvorsitzende des CSU-Bezirksverbandes Niederbayern und Staatssekretär im Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Lorenz Vilgertshofer, erklärte in der Sitzung des Landesvorstandes der CSU am 13. Mai 1966: „Ein ganz wesentlicher Punkt in der Aussprache war die Frage des ‚Bayern-Kuriers‘. Hier muß ich ganz deutlich sagen, daß die Mehrheit der Kreisgeschäftsführer draußen der Meinung war, man sollte zwei Beiträge (Mitgliedsbeiträge — d.Verf.) haben, einen ohne ‚Bayern-Kurier‘ und einen mit ‚Bayern-Kurier‘. Ich konnte trotzdem eine Mehrheit bekommen. Ich sagte, es wäre nicht gut, wenn der ‚Bayern-Kurier‘ nicht mehr geliefert würde; er ist ein Bindeglied. Aber er muß umgebaut werden. Die Leute sagten, was im ‚Bayern-Kurier‘ steht, ist zu 80% für unsere Leser nicht verdaulich; sie kommen nicht mit, sie wollen lesen, was im Landesverband, im Kreisverband vor sich geht. Das ist etwas, was aus der Erfahrung kommt. Für mich ist der.Bayern-Kurier‘ erfreulich, aber für die große Masse ist er zu hoch. Vielleicht könnte sich die Kulturabteilung der Landesleitung etwas einfallen lassen.“Protokoll der „Sitzung der Landesvorstandschaft (der) Christlich-Sozialen Union

    Google Scholar 

  55. ... 13. Mai 1966... in Rothenburg o.d.T.(Archiv CSU-Landesleitung, Ordner: Landesvorstand u. Ausschuß 13./14.5.66 in Rothenburg), S. 22 f. (im folgenden zitiert: Protokoll der Landesvorstandssitzung der CSU am 13. Mai 1966).

    Google Scholar 

  56. Thilo v. Uslar: „Giftpfeile aus Straußens Köcher“(Anm. 21).

    Google Scholar 

  57. Vgl. die Ausführungen unten, S. 390 ff.

    Google Scholar 

  58. Wegen der anhaltenden innerparteilichen Kritiken am „Bayern-Kurier“ wurde die Anregung verwirklicht, in unregelmäßigen Abständen ein nach den Bedürfnissen der Funktionäre und der großen Masse der Mitglieder ausgerichtetes Informationsblatt, betitelt „BK-Kurier“, beizulegen. Außerdem wurde ein „Union-Kurier. Berichte. Informationen. Meinungen“ als Beilage im „Bayern-Kurier“ ins Leben gerufen. Vgl. zum Beispiel den „Union-Kurier“ im Bayern-Kurier, Nr. 24 vom 14. Juni 1969. Generalsekretär Max Streibl erklärte zu dieser „Parteiseite“, nachdem sie 1967 zum ersten Mal erschienen war: „Eine unserer Hauptaufgaben wird es sein, eine gute Information herauszubringen. Deshalb haben wir diesen ‚Unionskurier‘ geschaffen. Ich stehe nicht an, zu sagen, daß die erste Parteiseite, die erschienen ist, von der Aufmachung her meinem Geschmack und Ihrem Geschmack sicher nicht entsprochen hat. Unsere Politik muß in einfacher Form, in einfachen Worten in dieser Parteiseite im ‚Bayern-Kurier‘ verkauft werden. Ich bin den Herren des ‚Bayern-Kurier‘ dankbar, daß wir diese Seite ausfüllen können... Wir wollen die Mitglieder in einfacher Form in einem Spiegelbild unseres parteilichen Lebens in den Bezirks-, Kreis- und Ortsverbänden und in den Arbeitsgemeinschaften informieren...„Aus: „Bericht des Generalsekretärs der Christlich-Sozialen Union in Bayern, Max Streibl MdL, vor dem Landesausschuß der Christlich-Sozialen Union in Bayern am 30. Juni 1967“ (hektographiert), S. 5; Die Reaktion im Landesausschuß der CSU auch auf diese „Parteiseite“ im „Bayern-Kurier“ war nicht durchweg freundlich, wie folgende Stellungnahme eines Delegierten zeigt: „Ich möchte die Ausführungen von Max Streibl bezüglich des ‚Bayern-Kurier‘ unterstreichen. Ich meine, daß die Bezieher des ‚Bayern-Kurier‘ doch in der Regel unsere Parteimitglieder sind und daß unsere Parteimitglieder kein großes politisches Wochenblatt brauchen, sondern eine parteipolitische Information, die sie fähig macht zur parteipolitischen Auseinandersetzung. Ich habe den Worten von Streibl entnommen, daß es mehr oder weniger eine Gnade ist, wenn man diesen ‚Union-Kurier‘ eingeführt hat... Ich glaube, daß der ‚Bayern-Kurier‘ von der ersten bis zur letzten Seite den ‚Union-Kurier‘ widerspiegeln muß und man nicht nur aus Gnade eine Parteiseite einführen kann. Wozu brauchen wir ein großes Feuilleton — das ist nicht notwendig — und weltpolitische Artikel? Wichtig ist handfeste parteipolitische Auseinandersetzung und Diskussion.“ Protokoll der „Sitzung des Landesausschusses der Christlich-Sozialen Union am... 30, Juni 1967... in München“(Archiv CSU-Landesleitung, Ordner: Landesvorstand. Landesausschuß anl. LV 30.6./l.7.; 30.6.1967), S. 38.

    Google Scholar 

  59. Hierfür ließen sich viele Beispiele anführen. Es seien willkürlich herausgegriffen: „München. Statt Aufrechnung Blick nach vorn. CSU-OB-Kandidat: Winfried Zehetmeier“, in: Bayernkurier, Nr. 26 vom 26.6.1971, S. 5; BK-Report „Nürnberg Frankens Wirtschaftsmetropole im Dürer-Jahr“, in: Bayernkurier, Nr. 40 vom 2.10.1971, S. 15 ff.; Bayernkurier-Report „Auf Wiedersehen in München XX. Olympische Spiele München 1972“, in: Bayernkurier, Nr. 44 vom 30.10.1971, S. 17 ff.

    Google Scholar 

  60. Protokoll der Landesvorstandssitzung am 13. Mai 1966 (Anm. 52), S. 27.

    Google Scholar 

  61. Diese bekannte Tatsache geht aus zahlreichen parteiinternen Protokollen hervor. Die folgenden Ausführungen und die Belege hierzu genügen zur Abstützung der Aussage.

    Google Scholar 

  62. Jaumann deutete das in seinem Rechenschaftsbericht vom 10. Juli 1964, S. 7, an: „Eine starke Belastung erbrachte für die mit der Pressearbeit vertrauten Journalisten der CSU-Landesleitung bzw. der Redaktion des „Bayern-Kurier“ in den letzten Monaten die Umgestaltung des „Bayern-Kurier“ zu einer tatsächlich schlagfertigen Wochenzeitung, die in ihren Auswirkungen über Bayern hinausreicht. Es liegt Ihnen bereits das 3. Exemplar des „gewandelten“ „Bayern-Kurier“ vor. Erforderlich für die im Zusammenhang mit der Umstellung des „Bayern-Kurier“ notwendig werdenden Arbeiten war eine personelle Ausweitung der Redaktion des „Bayern-Kurier“. In der Pressestelle und Redaktion sind z.Z. 5 Journalisten tätig. Nach der geprüften äußeren Gestaltung der Zeitung folgt nun die innere Aus- und Umgestaltung, die im Verlauf einiger Monate ihren Abschluß erreichen soll. Der „Bayern-Kurier“ selbst verzeichnet eine ständige, in letzter Zeit stark anwachsende Auflagenziffer.“

    Google Scholar 

  63. „Rechenschaftsbericht von Generalsekretär Anton Jaumann, MdL, aus Anlaß der Amtsübergabe am 20.3.1967 vor dem Landesvorstand der Christlich-Sozialen Union“ (hektographiert), Einlage zur „Finanzsituation der CSU“ zwischen S. 10 u. 11 (im folgenden zitiert: Anton Jaumann: Rechenschaftsbericht vom 20. März 1967); vgl. die Ausführungen über die Finanzsituation der CSU im Jahre 1967, unten, S. 373 ff.

    Google Scholar 

  64. Dies geht aus Passagen des Protokolls der Landesvorstandssitzung der CSU am 13. Mai 1966 (Anm. 53) hervor. Zum Beispiel auf S. 9, 17, 22, 25, 26 f.; S. 32, 34, 38.

    Google Scholar 

  65. Vgl. Quellenangabe in Anm. 61.

    Google Scholar 

  66. Ebd.

    Google Scholar 

  67. Franz Josef Strauß führte im einzelnen aus: „Ich warne vor einem gespaltenen Beitrag,

    Google Scholar 

  68. d.h. einem Beitrag mit „Bayern-Kurier“ und einem Beitrag ohne „Bayern-Kurier“. Unsere Mitgliedschaft hängt davon ab, daß Mitgliedschaft und „Bayern-Kurier“ gekoppelt sind. Das ist wesentlich für Anzeigen und Einnahmen. Erstens kommen mehr Anzeigen und zweitens bringt jede Anzeige mehr ein. Wenn diese Mittel ebenfalls wegfallen, wird der „Bayern-Kurier“ zu einem Hausmitteilungsorgan degradiert, das wir am besten abschaffen und durch periodische hektographierte Rundschreiben der Parteileitung ersetzen. Ich bitte, nicht zu vergessen, daß die SPD bei ihrer massiven Kritik über Wirksamkeit und NichtWirksamkeit ihres Apparates gesagt hat: Wenn wir auch ein wirksames Parteimitteilungsblatt hätten wie der „Bayern-Kurier“. Das können sie nicht, weil sie von Bonn nicht genügend Mittel bekommen. Der SPD ist die Tatsache, daß die CSU qua „Bayern-Kurier“ immer wieder im politischen Gespräch ist, deshalb unangenehm, weil es in ihr Propagandasystem eingebaut ist, die CDU als müde Partei darzustellen. Es gibt im öffentlichen Bewußtsein in Bayern fast keine SPD. Das steht finanziell und politisch auf dem Spiel. Ich bin für Verbesserungen innerhalb des.Bayern-Kurier‘ , und dann sollten die Redakteure des ‚Bayern-Kuriers‘ beigezogen werden, weil dann Möglichkeiten und Grenzen besser aufgezeigt werden. Ich kann mich nur für einen Beitrag aussprechen; in der Höhe kommen wir hoffentlich bald zur Entscheidung. In jedem Fall muß Mitgliedschafts- und Organbeitrag gekoppelt sein. Wenn wir beides trennen müssen, ist das eine unangenehme Sache. Unsere finanzielle Basis und die publizistische Wirksamkeit der CSU hängen davon ab, daß es so gemacht wird, wie es vorgeschlagen ist.“Protokoll der Landesvorstandssitzung der CSU am 13. Mai 1966 (Anm. 52), S. 26 f.

    Google Scholar 

  69. (65) Ebd., S.42.

    Google Scholar 

  70. Vgl. ebd., S. 44 ff.

    Google Scholar 

  71. Siehe Der Spiegel, 24. Jg., Nr. 43 vom 19. Oktober 1970, S. 262.

    Google Scholar 

  72. Siehe Der Spiegel, 22. Jg., Nr. 17 vom 22. April 1968, S. 101; Heinz-Dietrich Fischen Parteien und Presse in Deutschland seit 1945 (Anm. 1), S. 239.

    Google Scholar 

  73. Zur allgemeinen Problematik s. Uwe Schleth: Parteifinanzen. Eine Studie über Kosten und Finanzierung der Parteitätigkeit, zu deren politischer Problematik und zu den Möglichkeiten einer Reform (Politik und Wähler, hrsg. von Ferdinand A. Hermens, René König, Erwin K. Scheuch, Rudolf Wildenmann, Bd. II), Meisenheim am Glan 1973, S. 183; Rudolf Wildenmann: Gutachten zur Frage der Subventionierung politischer Parteien aus öffentlichen Mitteln (Politik und Wähler, hrsg. von F.A. Hermens, René König, Erwin K. Scheuch, Rudolf Wildenmann), Meisenheim am Glan 1968, S. 12; Ulrich Dübber Parteifinanzierung in Deutschland. Eine Untersuchung über das Problem der Rechenschaftslegung in einem künftigen Parteiengesetz (Staat und Politik, hrsg. von Ernst Fraenkel, Otto Heinrich von der Gablentz, Karl Dietrich Bracher, Bd. 1), Köln und Opladen 1962, S. 15 ff.

    Google Scholar 

  74. Vgl. Der Spiegel, 22. Jg., Nr. 17 vom 22. April 1968, S. 101. Zur steuerrechtlichen Problematik s. Roland Weinmann: Die Finanzierung politischer Parteien in steuerrechtlicher Betrachtung, Tübingen 1966, S. 6 ff., 20 ff.

    Google Scholar 

  75. Vgl. Der Spiegel, 22. Jg., Nr. 17 vom 22. April 1968, S. 101.

    Google Scholar 

  76. Vgl. Wolfgang Hoffmann: Die Finanzen der Parteien (Anm. 10), S. 3: „Auf die Frage, ob das Blatt sich von alleine trägt oder ein Zuschußunternehmen ist, antwortete der Verlagsleiter des,Bayernkurier‘ , Richard Mantlik, diplomatisch: „Keine politische Wochenzeitung ist ein lukratives Geschäft. Wir müssen alle irgendwie über die Runden kommen.‘ “Solche ausweichenden oder verschlüsselten Antworten auf Fragen Außenstehender sind typisch.

    Google Scholar 

  77. Werner Kaltefleiter: Zwischen Konsens und Krise. Eine Analyse der Bundestagswahl 1972 (Verfassung und Verfassungswirklichkeit, Jahrbuch 1973, Bd. 7, Teil 1), Köln, Berlin, Bonn, München 1973, S. 106 ff.

    Google Scholar 

  78. Vgl. ebd., S. 106. Im Falle der CSU irrt Werner Kaltefleiter wohl infolge des unkritischen Ineinssetzens von CDU und CSU.

    Google Scholar 

  79. Friedrich Zimmermann: Rechenschaftsbericht vom 13. Juli 1963 (Anm. 6), S. 4.

    Google Scholar 

  80. Werner Kaltefleiter: Zwischen Konsens und Krise (Anm. 73), S. 108.

    Google Scholar 

  81. Vgl. ebd., S. 108 f.

    Google Scholar 

  82. Vgl. die Ausführungen oben, S. 308.

    Google Scholar 

  83. Friedrich Zimmermann, Rechenschaftsbericht vom 13. Juli 1963 (Anm. 6), S. 4 f., sagte hierzu im Rückblick: „Die Bundestagswahlkämpfe 1957 und 1961, die Landtagswahlkämpfe 1958 und 1962 waren naturgemäß für die Organisation der Partei und auch für die Arbeit ihrer Landesgeschäftsstelle die wichtigsten Prüfsteine. Größtenteils unabhängig von unserer Schwesterpartei, der CDU, und finanziell auf eigenen Füßen stehend, mußte in den beiden großen Bundestagswahlkämpfen mit den ungleich bescheideneren bayerischen Möglichkeiten — weil wir bei allem Einfluß eben doch eine Landespartei sind — auch im optischen Erscheinungsbild des Wahlkampfes mit dem übrigen Bundesgebiet Schritt gehalten werden. Zur Verblüffung vieler Beobachter ist uns das gelungen. Wir führten einen Wahlkampf eigener Prägung mit von uns erdachten Wahlkampfmitteln und -methoden, eigenen Insertionskampagnen, zeigten eigene Filme, prägten eigene Slogans, klebten eigene Plakate... Daß es uns sowohl 1957 wie noch mehr 1961 gelungen war, vor allen übrigen Landesverbänden der CDU herausragende Ergebnisse zu erreichen, hat auch uns als für die Organisation dieser Wahlkämpfe Verantwortliche besonders gefreut. 1961 begannen wir, Fachleute auf dem Gebiet der Werbung heranzuziehen und uns der modernsten wissenschaftlichen Methoden der Motivations- und Meinungsforschung zu bedienen. Beim Landtagswahlkampf 1962, wohl dem schwierigsten der letzten zehn Jahre, setzten wir nur mehr für bestimmte werbliche Maßnahmen hauptberufliche Fachleute ein. Die Anlage der Wahlkampagne, die Bestimmung der Werbemittel und die Wahl der Werbeträger sowie zum großen Teil auch die Gestaltung bis ins Detail übernahmen eigene Kräfte...“

    Google Scholar 

  84. (80) Die Auskunft an Wolfgang Hoffmann, es gebe bei der CSU, „keine parteieigenen Unternehmen“ ist falsch. Vgl. Wolfgang Hoffmann: Die Finanzen der Parteien (Anm. 10), S.81. Neben dem bereits behandelten Wirtschaftsbetrieb „Bayernkurier“ mit Verlag gründete die CSU die Werbebetriebe „Bavaria-Werbe- und Wirtschaftsdienste GmbH“, die „Tulong Werbegesellschaft mbH“, die „Union-Werbung GmbH“und das „CSU-Versorgungswerk e.V.“Quellen: „Rechenschaftsbericht des Generalsekretärs der CSU, Dr. Friedrich Zimmermann MdB, anläßlich der Landesversammlung am 13. Juni 1959/München“(hektographiert), S. 5 ff.; Alois Klughammer (Landesgeschäftsführer): Arbeitsbericht der Landesgeschäftsstelle der CSU vom 13. Juli 1963 (Anm. 8), S. 12 f.; „Landesgeschäftsstelle — Verwaltung und Organisation — München, den 13.1.1965 T/H Organisationsbericht (nur für den Dienstgebrauch), S. 3 (im folgenden zitiert: Organisationsbericht der Landesgeschäftsstelle der CSU vom 13. Januar 1965); Friedrich Zimmermann: Rechenschaftsbericht vom 13. Juli 1963 (Anm. 6), S. 4 f.; Anton Jaumann: Rechenschaftsbericht vom 20. März 1967 (Anm. 60), S. 2 f.; Protokoll der Landesvorstandssitzung der CSU am 13. Mai 1966 (Anm. 52), S. 14; Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15. Januar 1965. (Neueste Informationen über das Versorgungswerk, erhalten während der Drucklegung, s. Nachtrag.)

    Google Scholar 

  85. Protokoll der „CSU-Bezirksversammlung vom 7.10.1961“des CSU-Bezirksverbandes Oberbayern (Archiv CSU-Bezirksverband Oberbayern, München, Lazarettstraße), S. 5 (im folgenden zitiert: Protokoll der Bezirksversammlung des CSU-Bezirksverbandes Oberbayern am 7. Oktober 1961).

    Google Scholar 

  86. Alois Klughammer (Landesgeschäftsführer): Arbeitsbericht der Landesgeschäftsstelle der CSU vom 13. Juli 1963 (Anm. 8), S. 12; „Referat — Dr. Zimmermann — Landesaus-schuß Bayreuth 24.6.61“(Archiv CSU-Landesleitung, Ordner: Landesausschuß Bayreuth 24.6.61 [Parteiint. Wahlen]), S. 10.

    Google Scholar 

  87. Alois Klughammer (Landesgeschäftsführer): Arbeitsbericht der Landesgeschäftsstelle der CSU vom 13. Juli 1963 (Anm. 8), S. 14 f.

    Google Scholar 

  88. Ebd., S. 14.

    Google Scholar 

  89. Ebd., S. 14 f; Friedrich Zimmermann: Rechenschaftsbericht vom 13. Juli 1963 (Anm. 6), S.4; Protokoll der Bezirksversammlung des CSU-Bezirksverbandes Oberbayern am 7. Oktober 1961 (Anm. 81), S.4. Landesgeschäftsführer Alois Klughammer lt. Protokoll, S. 4: „Zum Bayer. Wirtschaftsbrief konnten wir keine guten finanziellen Ergebnisse mehr erzielen, höchstens 50% flössen an uns zurück. Beim BWB (um 25,— DM und 50,— DM) geben wir 70% an die Kreisverbände zurück. Freilich geht der Bezirksverband dabei immer leer aus. Der Bezirksverband sollte aber doch die Möglichkeit wahrnehmen, bei einigen Firmen für sich einen BWB unterzubringen.“

    Google Scholar 

  90. Alois Klughammer (Landesgeschäftsführer): Arbeitsbericht der Landesgeschäftsstelle der CSU vom 13. Juli 1963 (Anm. 8), S. 14.

    Google Scholar 

  91. Ebd., S. 15.

    Google Scholar 

  92. Organisationsbericht der Landesgeschäftsstelle der CSU vom 13. Januar 1965 (Anm. 80), S. 3; Friedrich Zimmermann: Rechenschaftsbericht vom 13. Juli 1963 (Anm. 6), S. 3.

    Google Scholar 

  93. Erwähnt bei Anton Jaumann: Rechenschaftsbericht vom 20. März 1967 (Anm. 60), S. 3.

    Google Scholar 

  94. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 15. Januar 1965 stand folgende Meldung: „München, 14. Januar. Eine Werbefirma.Union-Werbung GmbH‘ ist unter maßgeblicher Beteiligung der CSU in München gegründet worden. Walter Oberhorner, der persönliche Referent des CSU-Landesvorsitzenden Strauß, ist als Gesellschafter der CSU in der Firma vertreten. Rund drei Viertel des Stammkapitals von 20.000 Mark sollen in der Hand der CSU sein. Neben Oberhorner, der als Bundestagskandidat und stellvertretender CSU-Generalssekretär im Gespräch ist, ist der aus Berlin stammende Hans Joachim Werner-Ehrenfeucht maßgeblich in der,Union-Werbung’tätig. Er hat die Leitung des Unternehmens übernommen. In München nimmt man an, daß es zunächst Hauptaufgabe der Firma sein wird, den Wahlkampf der CSU zur Bundestagswahl zu führen.“

    Google Scholar 

  95. Anton Jaumann: Rechenschaftsbericht vom 20. März 1967 (Anm. 60), S. 12.

    Google Scholar 

  96. Protokoll der „Sitzung der Landesvorstandschaft der Christlich-Sozialen Union am... 9. April 1965... in München“(Archiv der CSU-Landesleitung, Ordner: Landesversammlung 1965, 9./10.4.1965), S. 1 3 ff. (im folgenden zitiert: Protokoll der Landesvorstandssitzung der CSU am 9. April 1965).

    Google Scholar 

  97. Die finanziellen Engpässe der Partei 1966/67 waren wohl der Hauptgrund der Verzögerung. Vgl. hierzu unten, S. 366 ff.

    Google Scholar 

  98. Friedrich Zimmermann: Rechenschaftsbericht vom 13. Juli 1963 (Anm. 6), S. 12 f.

    Google Scholar 

  99. Ebd., S. 12.

    Google Scholar 

  100. Ebd.

    Google Scholar 

  101. Ebd., S. 13.

    Google Scholar 

  102. „Rechenschaftsbericht des Generalsekretärs der Christlich-Sozialen Union in Bayern, RA. A. Jaumann“anläßlich der Landesversammlung der CSU am 10. Juli 1964 (Archiv der CSU-Landesleitung), S.8 (im folgenden zitiert: Anton Jaumann: Rechenschaftsbericht vom 10. Juli 1964).

    Google Scholar 

  103. Fritz Pirkl, geb. am 13. August 1925 in Sulzbach-Rosenberg; kath., seit 1934 in Nürnberg wohnhaft. 1943–1945 Kriegsdienst. 1946–1952 Studium der Psychologie, Volkswirtschaft und Geschichte an den Universitäten Würzburg und Erlangen-, 1950 Diplomexamen für Psychologie, 1952 Promotion zum Dr. phil. in Erlangen, 1952–1954 in der Erzie-hungs- und Wirtschaftsberatung, 1954–1964 bei verschiedenen Dienststellen der Arbeitsverwaltung tätig, zuletzt als Verwaltungsoberrat bei der Hauptstelle der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung in Nürnberg. Nach 1945 mehrere Jahre StadtjugendführeV der katholischen Jugend Nürnberg-Fürth, dann 2. Vorsitzender des Kreisjugendringes Nürnberg. Seit 1949 Mitglied der CSU. Lange Jahre führend in der Jungen Union tätig, 1951–1961 Landesvorsitzender der Jungen Union in Bayern und 2. Bundesvorsitzender der Jungen Union Deutschlands. Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstandes der CSU. 1952–1959 Stadtrat in Nürnberg. Ab 24.6.1964 Staatssekretär und seit 5.12.1966 Staatsminister im Staatsministerium für Arbeit und soziale Fürsorge. Seit 1958 Mitglied des Bayerischen Landtags. Seit 1970 Präsident der Gemeinschaft der Katholischen Männer Deutschlands. — Personalien nach: Handbuch des Bayerischen Landtags. Ausgabe für die 7. Wahlperiode 1970, hrsg. vom Landtagsamt, München 1971.

    Google Scholar 

  104. (100) Protokoll der Landesvorstandssitzung der CSU am 9. April 1965 (Anm. 92), S. 14; Anton Jaumann: Rechenschaftsbericht vom 16. November 1963 (Anm. 37), S. 7. Die folgenden Ausführungen stützen sich auf diese Quelle, S. 7–25.

    Google Scholar 

  105. Ebd., S. 26.

    Google Scholar 

  106. Protokoll der Landesvorstandssitzung der CSU am 13. Mai 1966 (Anm. 52), S. 9 f.

    Google Scholar 

  107. Ebd., S. 9 ff.

    Google Scholar 

  108. Protokoll der Landesvorstandssitzung der CSU am 9. April 1965 (Anm. 92), S. 26.

    Google Scholar 

  109. Protokoll der Landesvorstandssitzung der CSU am 13. Mai 1966 (Anm. 52), S. 9.

    Google Scholar 

  110. Protokoll der Landesvorstandssitzung der CSU am 9. April 1965 (Anm. 92), S. 27.

    Google Scholar 

  111. Ebd.

    Google Scholar 

  112. Selbst in der sog. einschlägigen Literatur, vgl. etwa die in Anm. 69 genannten Publikationen, sind fast keine konkreten Angaben über solche verdeckten Finanzierungspraktiken zu finden. Infolgedessen können auch keine konkreten Vergleiche mit anderen Parteien der Bundesrepublik gezogen werden.

    Google Scholar 

  113. Protokoll der Landesvorstandssitzung der CSU am 13. Mai 1966 (Anm. 52), S. 10.

    Google Scholar 

  114. Ebd., S. 9 ff.

    Google Scholar 

  115. Anton Jaumann: Rechenschaftsbericht vom 20. März 1967 (Anm. 60), S. 12.

    Google Scholar 

  116. Ebd., S. 12 f.

    Google Scholar 

  117. Bayernkurier, 18. Jg., Nr. 41 vom 14. Oktober 1967, S.5; „Bericht des Generalsekretärs der Christlich-Sozialen Union in Bayern, Max Streibl MdL, vor dem Landesausschuß der Christlich-Sozialen Union in Bayern am 30. Juni 1967“(hektographiert), S. 9.

    Google Scholar 

  118. Vgl. hierzu unten, S. 366 ff.

    Google Scholar 

  119. Protokoll der „Sitzung Landesvorstandschaft der Christlich-Sozialen Union am... 30. Juni 1967... in München“ (Archiv CSU-Landesleitung, Ordner: Landesvorstand. Landesausschuß anl. LV 30.671.7.; 30.6.1967), S. 36 (im folgenden zitiert: Protokoll der Landesvorstandssitzung der CSU am 30. Juni 1967).

    Google Scholar 

  120. Ebd., S. 34.

    Google Scholar 

  121. Ebd., S. 34 ff.

    Google Scholar 

  122. Ebd., S. 35.

    Google Scholar 

  123. CSU Organisationshandbuch, Hrsg.: Christlich-Soziale Union in Bayern e.V., Bd. 2, München 1972 (im folgenden zitiert: CSU-Organisationshandbuch, Bd. 2 [1972]).

    Google Scholar 

  124. Zur Bezeichnung s. Bayernkurier, 18. Jg., Nr. 41 vom 14. Oktober 1967, S.5; Bayernkurier, 18. Jg., Nr. 43 vom 28. Oktober 1967, Union-Kurier.

    Google Scholar 

  125. Eine genauere Analyse der Tagungsprogramme läßt dies schnell erkennen.

    Google Scholar 

  126. Bayernkurier, 18. Jg., Nr. 43 vom 28. Oktober 1967, Union-Kurier; CSU-Organisationshandbuch, Bd. 2 [1972] (Anm. 119), Stichwort „Hanns-Seidel-Stiftung e.V.“

    Google Scholar 

  127. Bayernkurier, 18. Jg., Nr. 43 vom 28. Oktober 1967, Union-Kurier.

    Google Scholar 

  128. Anton Jaumann Rechenschaftsbericht vom 10. Juli 1964 (Anm. 98), S. 9.

    Google Scholar 

  129. Vgl. die Ausführungen S. 385 ff.

    Google Scholar 

  130. CSU-Organisationshandbuch, Bd. 2 1972 (Anm. 119), Stichwort „Hanns-Seidel-Stiftung e.V. — Das Bildungswerk“. Die folgenden Angaben beziehen sich ebenfalls auf diese Quelle.

    Google Scholar 

  131. Nach Auskunft von Willibald Fink auf Anfrage des Verf. am 2. Mai 1974.

    Google Scholar 

  132. Siehe Deutsches Monatsblatt, Nr. 6 vom Juni 1970, S. 19.

    Google Scholar 

  133. Vgl. Bayernkurier, 18. Jg., Nr. 41 vom 14. Oktober 1967, S. 5. Die folgenden Ausführungen stützen sich ebenfalls auf diese Quelle.

    Google Scholar 

  134. Siehe letzte Seite in der Publikation von Willibald Fink: Die NPD bei den bayerischen Landtagswahlen 1966. Eine ökologische Wahlstudie (Berichte und Studien der Hanns-Seidel-Stiftung e.V., Band 2), München 1969.

    Google Scholar 

  135. Nach Auskunft von Willibald Fink, siehe Anm. 127.

    Google Scholar 

  136. Siehe Politische Studien. Zweimonatsschrift für Zeitgeschehen und Politik, 23. Jg., Januar/Februar 1972, H. 201, S. 3.

    Google Scholar 

  137. Ebd., Impressum.

    Google Scholar 

  138. Dem Wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift gehörten an: „Prof. Dr. Lothar Bossle, Lörrach; Prof. Dr. Hans Buchheim, Mainz; Prof. Dr. Fritz Ebner, Bozen; Prof. Dr. Thomas Finkenstaedt, Saarbrücken; Prof. Dr. Johannes Gründet, München; Prof. Dr. Manfred Hättich, Tutzing; Prof Dr. Otto Kimminich, Regensburg; Prof Dr. Hans Köhler, Nürnberg; Prof. Dr. Hans Maier, München; Prof Dr. Karl Oettle, München; Prof. Dr. Herbert Schambeck, Linz; Prof. Dr. Heinrich Schneider, Wien. Siehe Politische Studien, 24. Jg., Januar/Februar 1972, H. 207, Impressum.

    Google Scholar 

  139. CSU-Organisationshandbuch, Bd. 2 [1972], (Anm. 119), Stichwort „Hanns-Seidel-Stiftung“ — Die Akademie für Politik und Zeitgeschehen.

    Google Scholar 

  140. Vgl. Hanns-Seidel-Stiftung, Informationen 1/75, hrsg. von der Hanns-Seidel-Stiftung e.V.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1975 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Mintzel, A. (1975). Andere Einrichtungen der Partei(-verwaltung): Wirtschaftsbetriebe (Verlag, Presse, Werbeagenturen) — politische Bildungseinrichtungen. In: Die CSU. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenshaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, vol 26. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96199-0_13

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96199-0_13

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-322-96066-5

  • Online ISBN: 978-3-322-96199-0

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics