Zusammenfassung
Das Element des Risikos ist derart eng mit jeglicher Führungstätigkeit im Industrie- und Dienstleistungssektor verknüpft, daß es auf den ersten Blick schwerfällt, eine eigene Führungsfunktion „Risiko-Management“ isoliert zu betrachten. In der Tat zeigt sich Risiko — als Gefahr und als Chance verstanden — in allen Managementbereichen, so daß der amerikanische Autor Peter Drucker die Hauptaufgabe der Wissenschaft darin sieht, der Praxis beim Eingehen des richtigen Risikos behilflich zu sein. („The main goal of management science must be to enable business to take the right risk. “) Unsicherheit über die Zukunft von Unternehmungen ganz allgemein, aber auch spektakuläre Folgen von Schadenfällen sind Zeichen dafür, daß es in den letzten Jahren stets schwieriger geworden ist, dieses „richtige Risiko“ zu erkennen, zu bemessen und zu bewältigen. Nicht, daß man nicht in allen Sektoren die wachsenden Risikoprobleme erkannt und auch versucht hätte, ihnen im Rahmen der Führung zu begegnen: Es scheint sich vielmehr eine Lücke zu öffnen zwischen zunehmenden Sicherungsbemühungen in den Unternehmungen und noch rascher wachsenden Risiken. Vor allem besteht bei den Führungsangehörigen ein Gefühl der Unsicherheit, ob die überlebensgefährdenden Risiken erkannt und zweckmäßig bewältigt sind, aber auch, ob jene Risiken selbst getragen werden, welche getragen werden können.
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Grosse, W. (1991). Einführung. In: Allgemeine Versicherungslehre. Versicherungsenzyklopädie, vol 1. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96186-0_22
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