Zusammenfassung
Dynamische Untersuchungen technischer Konstruktionen (reale elastomechanische Systeme, Objekte) beginnen im allgemeinen mit der theoretischen Systemanalyse. Ein Ersatzsystem für das Objekt wird aufgrund der wesentlichen technisch-physikalischen Gegebenheiten (physikalisches Modell) mathematisch formuliert (mathematisches Modell), und die Zahlenwerte für die physikalischen Parameter werden aus den Konstruktionszeichnungen ermittelt. Bei elastomechanischen Systemen, auf die wir uns hier beschränken, sind die elastomechanischen Parameter die Steifigkeiten bzw. Nachgiebigkeiten und die Trägheiten, ggf. sind Annahmen über die wirkenden Dämpfungen zu treffen. Diese Modellierung beruht auf vereinfachenden Annahmen, die bei komplizierten Konstruktionen zu Unsicherheiten in den Ergebnissen der theoretischen Systemanalyse führen. Bei neuentwickelten elastomechanischen Systemen und geänderten Systemen, bei denen die Änderungen das dynamische Verhalten wesentlich beeinflussen und für die übertragbare Erfahrungen fehlen, sind die Unsicherheiten der Systemanalyse besonders groß. Manche physikalischen Effekte, wie z.B. Nichtlinearitäten und Dämpfungseinflüsse, sind u.U. nur schwierig oder gar nicht theoretisch zu ermitteln. Hinzu kommen die Fälle, für die von der Vorschriftenseite Funktions- und Sicherheitsnachweise zu führen sind, ohne daß auf vergleichbare, schon geführte Nachweise zurückgegriffen werden kann. Die Problematik der theoretischen Systemanalyse, ihre Grenzen und letzten Endes auch Aufwands- und damit Wirtschaftlichkeitsüberlegungen führen zu der ergänzenden oder alleinigen versuchsmäßigen Untersuchung der Systeme (und umgekehrt).
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Schrifttum
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Ergänzendes Schrifttum
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Natke, H.G. (1988). Einführung. In: Einführung in Theorie und Praxis der Zeitreihen- und Modalanalyse. Grundlagen der Ingenieurwissenschaften. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96179-2_1
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