Dialogische Grundmuster im historisch-politischen Unterricht

Zusammenfassung

In der Themenstellung kommen drei Komponenten zur Geltung:

• Der Dialog (griech. „Zwiegespräch“) zum einen, Geschichte und Politik zum anderen sowie zum dritten der Unterricht.

  Damit sind, um die Reihenfolge umzukehren, ein (organisatorischer) Ort, die Inhalte und eine Methode benannt, die miteinander in Beziehung treten.

  Der Ort, Unterricht also, beschreibt bereits ein eigenes, komplexes Beziehungsgefüge. Die Inhalte, nicht weniger vielschichtig, beschäftigen sich mit dem, was ist, und damit, wie es geworden ist; blicken sowohl in die Vergangenheit als auch auf Gegenwart und in die Zukunft. Bei der Methode, dem Dialog schließlich, geht es um die Art des organisierten Lernens, nämlich eine miteinander in bestimmter Weise kommunizierende.

  Die Untersuchungen zu jedem einzelnen der drei Komplexe füllen Bücherwände; hier geht es um die Besonderheiten des Zusammenspiels von Dialogen, historisch-politischen Stoffen und Unterricht. Dabei soll zunächst die spezifische Bedeutung einer gesprächsweisen Auseinandersetzung mit historisch-politischen Inhalten sichtbar werden. Welche Prozesse ereignen sich in einem solchen Dialog, oder, anders gefragt, welche Grundmuster werden sichtbar (1)? Nicht nur die besonderen Lernmöglichkeiten, auch die mit der Methode zusammenhängenden Probleme müssen Beachtung finden (2). Schließlich werden im Blick auf die Unterrichtswirklichkeit zwei praktikable Dialogformen skizziert (3).