Zusammenfassung
Spätestens mit dem Jahr 1991, in dem die Sowjetunion auseinanderfiel, gehörte das seit dem Zweiten Weltkrieg bestimmende globale Koordinatensystem der US-amerikanischen Außenpolitik der Vergangenheit an1. Die UdSSR, zentraler Antagonist im Ost-West-Konflikt, aber unter Gorbatschow noch zum Kooperationspartner geworden, hatte aufgehört zu bestehen. Die die Zeit nach 1945 kennzeichnende, in unterschiedlichen Varianten auf die Eindämmung sowjetischer Macht gerichtete Strategie der Vereinigten Staaten war erfolgreich gewesen: eine den USA ebenbürtige Macht existiert nicht mehr, die kommunistische Ideologie hat auf absehbare Zeit jegliche Anziehungskraft verloren, Osteuropa konnte seine politische Selbstbestimmungs-fähigkeit zurückgewinnen, dort und sogar auf dem Territorium der untergegangenen Sowjetunion wurde der Weg frei für die Etablierung demokratischer und marktwirtschaftlicher, also den Prinzipien der USA entsprechenden Ordnungen. Dieser Erfolg wurde allerdings bezahlt mit einer beispiellosen Konzentration von Ressourcen auf den Ost-West-Konflikt, die für drängende innenpolitische Reformvorhaben folglich nicht mobilisiert werden konnten.
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Literatur
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Michael Staack, Jg. 1959, Dr. phil., Dipl.-Pol., Wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Politische Wissenschaft der Freien Universität Berlin, Veröffentlichungen zur Außenpolitik der USA, zur Außenpolitik Deutschlands und zu Problemen der europäischen Sicherheit.
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Staack, M. (1994). Unipolare Weltmacht?. In: von Bredow, W., Jäger, T. (eds) Regionale Großmächte. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96053-5_2
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