Zusammenfassung
Der Zusammenhang von Parteiorganisation, Wahlergebnis und Sozialstruktur wird anhand der zuvor kurz beschriebenen bivaritaten und multivariaten Modelle vorgenommen.
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Literatur
Vgl: Mintzel, Alf u.a., 1975: 65.
Vgl.: Mintzel, Alf, 1975: 58.
Die Autorin ist sich bewußt, den historischen Rahmenbedingungen in der Kürze der Darstellung nicht gerecht zu werden. Zur Entlastung sei neben den später zitierten Darstellung wiederum auf die Arbeiten von Alf Mintzel verwiesen. U.a. 1977: Geschichte der CSU, Opladen: Westdeutscher Verlag.
Vgl: Kraus, Andreas, 1984: Grundzüge der Geschichte Bayerns. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. S.28
Vgl.: Bosl, Karl, 1974: Bayerische Geschichte, München: List. S.217.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf: Bosl, Karl, 1974: 161ff. Mintzel, Alf, 1975: 58ff.
Die Graphik stammt aus dem Aufsatz von Mintzel, Alf, 1977: Gesellschaft, Staat und Parteiorganisation — Ein analytisches Stenogramm der Entwicklung Bayerns und der CSU. S.173–212 in: W.-D. Narr (Hrsg), Auf dem Weg zum Einparteienstaat, Opladen: Westdeutscher Verlag.
Vgl: Schreyer, Klaus, 1969: Bayern — ein Indust1zriestaat. München/Wien: Olzog. S.36.
Vgl: Schreyer, Klaus, 1969: 35ff.
Vgl.: Immerfall, Stefan, 1987: Entwicklungslinien der politischen Kultur Bayerns. S. 16 (Unveröffentlichtes Skript).
Vgl.im folgenden: Fried, Pankraz, 1975: Die Sozialentwicklung im Bauerntum und Landvolk. S.753–768 in: M. Spindler (Hrsg), Handbuch der bayerischen Geschichte. 4.Band. Das Neue Bayern 1800–1970. München: Beck.
Vgl.: Fried, Pankraz, 1975: 765f.
Vgl.: Schreyer, Klaus, 1969: 38–44.
Zwischen 1939 und 1946 ist die Bevölkerung um 1,76 Millionen (von 7,08 Millionen auf 8,84 Millionen) Menschen gestiegen. In den Nachkriegsjahren wächst sie bis 1961 auf 9,52 Millionen, bis 1970 auf 10,48 Millionen und erreicht 1987 einen Stand von 10,9 Millionen Bürgern. Den größten Zuwachs in den letzten 40 Jahren verzeichnet die Bevölkerungsentwicklung in den sechziger Jahren. Vgl.: Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.), 1987: Statistisches Jahrbuch 1987 für Bayern. München. S.U. Die Bevölkerungszahlen für 1987 sind dem Datensatz der Untersuchung entnommen worden.
Vgl.: Flora, Peter, 1975: Indikatoren der Modernisierung. Opladen: Westdeutscher Verlag. S.28. Flora bezieht sich dabei auf eine Definition von Lampard, Eric, Historical Aspects of Urbanization in: P.Hauser/L.F.Schnore (Hrsg), The Study of Urbanization. New York.
Die Veränderungen in der Erwerbstätigenstruktur werden in folgenden fünf Zeitpunkten betrachtet, wobei der Abstand zwischen den Stichjahren jeweils rund 10 Jahre betragen. Die Wahl der Zeitpunkte orientiert sich bis auf das Stichjahr 1980 an den Volkszählungen und berücksichtigt die konjunkturellen Schwankungen, die zwischen den Jahren liegen, nicht. Ziel ist es nur, den allgemeinen Entwicklungstrend herauszuarbeiten, was die zugegebenermaßen grobe Einteilung rechtfertigt. Im Anhang verdeutlichen Graphiken am Beispiel von Oberbayern und Niederbayern die regionalen Unterschiede.
Für nachfolgende Untersuchungen auf Aggregatdatenebene muß geprüft werden, ob es beispielsweise nicht sinnvoll ist, auf die Beschäftigungsstatistik der Bundesanstalt für Arbeit zurückzugreifen. Sie führt seit Einfuhrung der Meldepflicht 1974 detaillierte Angaben über die sozialversicherten Arbeitnehmer, mit denen der funktionale Wandel der Berufspositionen besser zu analysieren sind. Trotz der Einschränkungen, daß damit nur etwa 80 Prozent aller Erwerbstätigen erfaßt werden, ist es auf Grund der exakteren Datenlage durchaus ein Ansatzpunkt für vertiefende Analysen. Vgl: Dietz, Frido, 1988: Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt. Mitteilungen für Arbeitsmarkt und Berufsforschung 21/1: 115–152.
In Teilen der ökonomischen und sozialwissenschaftlichen Diskussion stützt sich dieser sogenannte Tertiarisierungsprozeß auf die Drei-Sektoren-Hypothese, nach der die Industriegesellschaft idealtypisch — finanziert aus ihren Leistungssteigerungen und gesteuert durch die gesellschaftlichen Präferenzstrukturen — die sogenannte Dienstleistungsgesellschaft bereits in sich trägt. Die theoriegeleitete Aufbereitung dieser Entwicklungsprozesse und die damit einhergehenden Veränderungen der Beschäftigungs- und Berufsstruktur beschreibt u.a.: Bell, Daniel, 1985 (dt.Ersterscheinung 1975): Die nachindustrielle Gesellschaft. Frankfurt/Main-New York: Campus. Die amerikanische Ausgabe „The Coming of Post-Industrial Society” erschien 1973 bei Basic Books Inc. Eine neuere empirische Überprüfung findet sich bei: Dietz, Frido, 1988.
Vgl.: Kittner, Michael (Hrsg), 1988: Gewerkschaftliches Jahrbuch 1988. Köln: Bund-Verlag. S.54–56.
Kittner, Michael, 1990: Gewerkschaftliches Jahrbuch 1990. Köln: Bund-Verlag. S.73f.
Diese Prozesse des gesellschaftlich-ökonomischen Wandels vertieft Mielke (1987: 82–86). Er bezieht sich dabei auf Friedrichs, Jürgen, 1981: Stadtanalyse. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Bei den Pendlererhebungen wird zwischen Berufspendler (pendelnde Erwerbstätige) und Ausbildungspendler, das sind pendelnde Schüler und Studierende ohne Erwerbstätigkeit, unterschieden. Je nach Richtung der Pendlerwanderung erfolgt außerdem eine Differenzierung in Ein- und Auspendler. Letztere pendeln von der Wohnsitzgemeinde täglich in eine andere Gemeinde zur Arbeits- bzw. Ausbildungsstätte, während die Einpendler immer aus der Sicht der Zielgemeinde betrachtet werden. Ein weiteres Unterscheidungskriterium sind einerseits die Tagespendler und andererseits die Fernpendler: Als Tagespendler gelten alle Erwerbstätigen (1987: 73,7 Prozent) und Auszubildenden (1987: 15 Prozent), die zur Wohnbevölkerung zählen und von der hiesigen Wohnung aus zur Arbeit oder Schule/Hochschule gehen und dabei die Gemeindegrenze überschreiten. Erwerbstätige (1987: 7,7 Prozent) sowie Schüler und Studierende (1987: 3,5 Prozent), die noch einen weiteren Wohnsitz haben und von dort aus zur Arbeit bzw. Ausbildung gehen (bespielsweise Wochenend- oder Saisonpendler), zählen als Fernpendler. In der vorliegenden Arbeit werden nur die erwerbstätigen Tagespendler berücksichtigt.
Weitere Ergebnisse der Pendlerbewegung in Bayern gibt Langer, Irene, 1990: Strukturdaten über die Pendelwanderung in Bayern. Ergebnisse der Volkszählung 1987. Bayern in Zahlen 44/8: 287–294.
Bei der Zuweisung der bayerischen Verdichtungsräume wurde auf Karl, Ruppert et.al., 1987: Bayern: Eine Landeskunde aus sozialgeographischer Sicht. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. S.72–74. zurückgegriffen. Ruppert unterscheidet, unter Heranziehung verschiedenen Kriterien (u.a. Einwohner und Arbeitsplatzdichte, Bevölkerungszuwachs, Auspendleranteil), die großen Verdichtungsräume in Bayern: Augsburg, München, Nürnberg/Fürth/Erlangen und die sonstigen Verdichtungsräume: Aschaffenburg, Bamberg, Ingolstadt, Neu-Ulm (Ulm), Regensburg, Schweinfurt, Würzburg sowie den ländlichen Raum.
Vgl: Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen (Hrsg), 1990: Daten zur Raumbeobachtung Sonderheft la. Komponenten der Bevölkerungsentwicklung 1970–1987. München.
Die Einteilung der Größenklassen orientiert sich an den Vorschlägen von Boustedt, Olaf, 1975: Grundriß der Empirischen Regionalforschung. Band III: Siedlungsstrukturen. S. 37ff. Hannover: Schroedel. Die Aggregation der Gemeinden mit 2000–4999 Einwohner wurde in zwei Bezugsgrößen aufgeteilt, um den bayerischen Verhältnissen gerechter zu werden.
Vgl: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg), 1990: Datenkatalog 1990, München. Bei der Erwerbstätigenstatistik werden bei den beziehbaren Zahlen aus der Datenbank nur die bekannten Differenzierungen nach der Stellung im Beruf (Selbständige, mithelfende Familienangehörige, Beamte, Angestellte, Arbeiter) angeboten. In der Beschäftigtenstatistik (Erfassung der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer) wird nur nach den Wirtschaftsabteilungen, nach den Altersgruppen und nach der Art der Ausbildung (mit/ohne abgeschlossene Ausbildung, mit Abschluß an einer höheren Fachschule, Fachhochschule, Hochschule) differenziert.
Obwohl im Laufe der Forschungsarbeiten versucht wurde, einen anderen Weg bei der Operationalisierung der wirtschaftlichen und sozialen Differenzierung einzuschlagen, setzte die Datenlage am Ende enge Grenzen. Aus diesem Grund wurde auf das Vorgehen von Mielke (1987: 89–93) zurückgegriffen, der sich wiederum auf Friedrichs, Jürgen, 1980: 21ff bezieht.
Aus der Vielzahl der theoretischen und empirischen Arbeiten, die sich mit dem Thema Wertwandel beschäftigen sei an dieser Stelle nur auf einen zusammenfassenden Aufsatz verwiesen: Meulemann, Heiner, 1985: Wertwandel in der Bundesrepublik zwischen 1950 und 1980: Versuch einer zusammenfassenden Deutung vorliegender Zeitreihen. S.391–411 in: D. Oberndörfer/H. Rattinger/K. Schmitt(Hrsg.), Wirtschaftlicher Wandel, religiöser Wandel und Wertwandel. Folgen für das politische Verhalten in der Bundesrepublik Deutschland. Berlin: Dunker & Humblot.
Vgl.: Thränhardt, Dietrich, 1973: 208f.
Vgl.: Behr, Wolfgang, 1969: Sozialdemokratie und Konservatismus. Hannover: Verlag für Literatur und Zeitgeschehen. S.97ff.
Vgl.: Thränhardt, Dietrich, 1973: 221. Der von den Amerikanern gestaltete Neuaufbau der gesellschaftlichen Strukturen beschränkte sich nicht auf die Parteien, sondern spiegelt sich auch im Aufbau der Verbände, der Informationsmedien, der Wirtschaft und der Verwaltung wider, wie Thränhardt (1973: 226–261) ebenfalls herausarbeitet.
Die reichsweite und regionale Parteitradition im Deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik vgl. u.a.: Ritter, Gerhard A., 1980: Wahlgeschichtliches Arbeitsbuch. München: Beck.
Falter, Jürgen/ Lindenberger, Thomas/ Schumann, Siegfried, 1986: Wahlen und Abstimmungen in der Weimarer Republik. München: Beck.
Vgl.: Mauch, Berthold, 1981: Die bayerische FDP. München: Olzog. S.114.
In der bis 1970 geltenden Wahlgesetzregelung zu einer bayerischen Landtagswahl zur Sperrklausel mußte eine Partei mindestens in einem Wahlkreis (Regierungsbezirk) 10 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen, um Abgeordnete in den Landtag entsenden zu können. Während von 1950 bis 1958 diejenigen Parteien, welche die 10-prozentige für den Wahlkreis geltende Sperrklausel übersprangen, auch eine 5-prozentige landesweit geltende Sperrklausel übersprungen hätten, war dies 1962 und 1966 anders. 1962 blieb die BP in Niederbayern mit nur 10,3 Prozent gerade noch erfolgreich, obwohl sie im ganzen Land nur 4,8 Prozent erreichte. Der BHE, der damals in keinem Wahlkreis 10 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte, bekam hingegen im Landesdurchschnitt 5,1 Prozent. Nach der geltenden Regelung gehörte die BP in der Legislaturperiode 1962 bis 1966 dem Bayerischen Landtag an, der BHE hingegen blieb ohne Sitze. 1966 konnte die FDP nicht in den Bayerischen Landtag einziehen, weil sie auch in ihrer Hochburg Mittelfranken nur 9 Prozent erreichte; in allen übrigen Wahlkreisen lag sie sogar weit unter diesem Prozentsatz. Im Landesdurchschnitt hatte sie aber immerhin 5,1 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen können. Gegen die Sperrklausel wurden verschiedentlich — vor allem mit dem Argument der Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes — die Verfassungsgerichte angerufen. Diese hatten jedoch die Klausel als eine „Modifikation der Gleichheit in der Verhältniswahl unter dem Gesichtswinkel einer Bekämpfung der Splitterparteien” wiederholt bestätigt. Eine Sperrklausel darf nach diesen Urteilen allerdings nicht höher sein, als es die Gefahr der Parteien-Zersplitterung rechtfertigt. Seit der Landtagswahl 1974 gilt dennoch eine neue Regelung: Um an der Sitzverteilung im Landesparlament teilzunehmen, muß eine Partei mindestens 5 Prozent der abgegebenen gültigen Gesamtstimmen in Bayern erhalten. Bei den Bezirkswahlen und bei den allgemeinen Kommunalwahlen in Bayern gibt es dagegen keine Fünf-Prozent-Klausel. Vgl.: Bayerisches Landesamt rur Statistik und Datenverarbeitung und Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (Hrsg.), 1986: Die Landtags wähl von A bis Z. München. S.45f.
Vgl.: Fink, Willibald, 1969: Die NPD bei der bayerischen Landtagswahl 1966. München: Olzog. S.89f.
Im Zuge der sozialstrukturellen Veränderungsprozesse in deren Verlauf die Bedeutung der selbständigen Erwerbstätigen des „alten” Mittelstandes zurückgegangen und der Einfluß der beruflich qualifizierten, aber abhängig Beschäftigten, des „neuen” Mittelstandes, stieg, veränderte sich auch die Mitglieder- und die potentielle Wählerschaft der FDP. Die Liberalen veränderten Mitte bis Ende der sechziger Jahre ihre Programmatik und suchten in der SPD einen neuen Koalitionspartner. Dieser Prozeß führte die FDP jedoch zuerst in eine Krise. Bei der Bundestagswahl 1969 verlor sie bundesweit 3,7 Prozentpunkte und überschritt nur knapp die 5-Prozent-Hürde. Noch konnte der neue Kurs die Verluste bei den traditionellen Stammwählern nicht durch die Gewinne bei den neuen Wählerschichten ausgleichen. Vgl.: Dittberner, Jürgen, 1987: FDP — Partei der zweiten Wahl. Opladen: Westdeutscher Verlag. S. 41ff.
Vgl. Mintzel, Alf, 1975: Die bayerische Landtagswahl vom 27. Oktober 1974. Triumph einer konservativen Partei: ein wahlsoziologischer Sonderfall? ZParl.4: S. 429–446.
Vgl.: Mintzel, Alf, 1990: 227ff.
Auch für die hier nicht aufgeführten, aber in der Forschungsarbeit berücksichtigten Bundes- und Landtags wahlen Ende der siebziger Jahre errechnet sich im Vergleich der Prozentwerte von 1974 bzw. 1983 eine rückläufige Entwicklung für die CSU.
Vgl.: Lehrstuhl für Politische Wissenschaft an der Universität Mannheim, 1973: Politik in Bayern: Eine Untersuchung über Einstellungen und Verhaltensweisen der bayerischen Bevölkerung im Bereich der Politik. Tabellenband Teil VI: Sozialstrukturelle Merkmale. (Unveröffentlichter Bericht) Die Untersuchung basiert auf einer mehrstufigen, geschichteten Zufallsstichprobe der bayerischen Bevölkerung. Befragt wurden aus einem Adressenbestand von 3050 Haushalten 2000 Personen, die zum Zeitpunkt der Befragung älter als 17 Jahren waren.
Vgl.: Falter, Jürgen, 1979: Die bayerische Landtagswahl vom 15. Oktober 1978: Anti-Strauß-Wahl oder Mobilisierungsschwäche einer „Staatspartei”?, Zeitschrift für Parlamentsfragen 1/10: 56.
Vgl.: Mintzel, Alf, 1975: Die bayerische Landtags wähl vom 27.0ktober 1974. Triumph einer konservativen Partei: ein wahlsoziologischer Sonderfall? Zeitschrift für Parlamtentsfragen 6/4: 436ff
Vgl.: Lehrstuhl für Politische Wissenschaft an der Universität Mannheim, 1973: Teil VI: Tabelle 4, 5 und 19.
Vgl.: Falter, Jürgen, 1983: Die bayerische Landtagswahl vom 10. Oktober 1982: Im Süden — beinahe — alles beim Alten. Zeitschrift für Parlamentsfragen 14/1: 88.
Schultze, Rainer-Olaf, 1987: Die bayerische Landtagswahl vom 12. Oktober 1986: Stabile Verhältnisse und nachhaltige Veränderungen. Zeitschrift für Parlamentsfragen 18/1:51ff; 160
Vgl.: Institut für angewandte Sozialwissenschaft, 1986: Infas-Report Wahlen, Politogramm Nr.43. Analysen und Dokumente zur Landtagswahl am 12. Oktober 1986, Bonn-Bad Godesberg: S. 54ff.
Vgl.: Lehrstuhl für Politische Wissenschaft an der Universität Mannheim, 1973: Teil VI: Tabelle 4, 5 und 19.
Vgl: Infas, 1986: S.55.
Vgl.: Schultze, Rainer-Olaf, 1987: Die bayerische Landtagswahl vom 12.Oktober 1986, ZParl 1/87. S.49ff.
Veen, Hans-Joachim/Gluchowski, Peter, 1983: Tendenzen der Nivellierung und Polarisierung in den Wählerschaften von CSU/CSU und SPD von 1959 bis 1983 — Eine Fortschreibung. ZParl 4. S.545–555.
Die geringe politische Geschlossenheit des bayerischen Katholizismus zeigt sich bis 1918 in der unter dem Reichsdurchschnitt liegenden Unterstützung des Zentrums und seit 1918/1920 im Sonderweg der Bayerischen Volkspartei. Diese konnte angesichts der Konkurrenz altbayerisch-katholischer und agrarischer Inter-essensparteien bei Landtags- und Reichtagswahlen mit regionalen Unterschieden landesweit in der Regel nur etwas mehr als 30 Prozent der Stimmen auf sich vereinen und schöpfte damit das katholische Potential nicht aus. Vgl: Falter, Jürgen/ Lindenberger, Thomas/ Schumann, Siegfried, 1986: Wahlen und Abstimmungen in der Weimarer Republik. München: Beck. S.91.
Vgl.: Schmitt, Karl, 1989: Konfession und Wahlverhalten in der Bundesrepublik Deutschand u.a. Kapitel II: Entwicklungslinien konfessionellen Wahlverhaltens. Gibt es eine bayerische Sonderentwicklung? S. 166–178. Berlin: Duncker und Humblot. Zur Informationen muß angeführt werden, daß die Teilauswertung für Bayern auf 300 bis 500 Interviews basiert.
Vgl.: Schmitt, Karl, 1989: Graphik S.173.
Vgl.: Mintzel, Alf, 1977: Geschichte der CSU. Opladen: Westdeutscher Verlag. S. 49f.
Vgl: Schmitt, Karl, 1989: Graphik S.175.
Ausführliche Darstellungen und Analysen der Organisation, der organisationspolitischen Entwicklung und der Organisationspolitik finden sich in zahlreichen Publikationen bei Alf Mintzel, wie sie schon an anderer Stelle der Arbeit angeführt werden und dem Literaturverzeichnis zu entnehmen sind. In der vorliegenden Arbeit soll nur noch auf einige Bereiche eingegangen werden, in deren Zusammenhang — auf Grund des Datensatzes der Arbeitsgruppe für Parteienforschung -neue Aspekte herausgearbeitet werden können.
Vgl.: Christlich-Soziale Union in Bayern e.V. (Hrsg), 1987: Leitfaden für die Arbeit der Orts- und Kreis verbände. München.
Vgl.: Tandler, Gerold, 1987: Mit Mut und Profil-Politik für Deutschland, Anhang zum Rechenschaftsbericht des CSU-Generalsekretärs anläßlich des CSU-Parteitages vom 20. bis zum 21. November 1987 in München.
Vgl.: Mintzel, Alf, 1990: Die Christlich-Soziale Union in Bayern. S. 199–236 in: A. Mintzel/H. Oberreuter (Hrsg), Parteien in der Bundesrepublik Deutschland. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. Bayern umfaßt 45 Bundestagswahlkreise (Stand 1990), deren Zahl sich jedoch möglicherweise im Zuge des deutschen Wiedervereinigungsprozesses durch die Neueinteilung der Bundestagswahlkreise verringern wird.
Vgl.: Mintzel, Alf, 1977: 393ff.
Vgl.: Mintzel, Alf, 1990: 217.
Vgl.: CSU-Landesleitung, 1991: Mitgliederanalyse der CSU-1990. München.
Angaben über den Aktivitätsgrad können aus diesen Zahlen nicht abgeleitet werden. Auch ist davon auszugehen, wie Mintzel (1975: 460) dargestellt hat, daß es durch das „Eigenleben” der SubOrganisationen häufig zu parteiinternen Unstimmigkeiten kommt. Dennoch hat die CSU gerade über ihre Arbeitsgemeinschaften weitverzweigte Kontakte zu ihrem Umfeld, zum Beispiel zu konfessionellen Verbänden, die im Hinblick auf die Hegemoniesicherung der CSU nicht unterschätzt werden dürfen.
Vgl.: Tandler, Gerold, 1987: 28.
Alle Zahlen zur Sozialstruktur der CSU-Mitgliederschalt vgl.: Tandler; Gerold, 1987: 29f.
Vgl.: Mintzel, Alt, 1975: 394f.
Vgl.: Mintzel, Alf, 1975: 422ff.
Vgl: Mintzel, Alf, 1975: 385.
Vgl.: Behr, Wolfgang, 1969: Sozialdemokratie und Konservatismus. Hannover: Verlag für Literatur und Zeitgeschehen: 97.
Diese politischen Vorstellungen gehen auf Georg von Vollmar zurück, der als Vorsitzender der bayerischen SPD im deutschen Kaiserreich seine Politik stärker an den kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in Bayern anzubinden versuchte.
Diese Bemühungen um die organisatonspolitische Berücksichtiung der sozio-kulturellen Gegebenheiten des agrarisch-katholischen Südens stießen bei der Gesamtpartei und der Berliner Parteiführungen eher auf Mißtrauen, denn sie gingen einher mit der Forderung nach Landesverbänden. Auf dem Parteitag 1893 wird noch mit einem Beschluß den lands mannschaftlichen Bestrebungen entgegengetreten.
Ein „Kompromiß” wird jedoch schon auf dem SPD-Parteitag 1905 gefunden. Die Landesorganisation wird als mögliche Gliederung im Organisationsstatut zugelassen. Der eigentliche politische Einfluß und die Grundlage der Organisation bleiben jedoch bei den Bezirken. Diese Strukturierung setzt sich auch in der Phase des Wiederaufbau nach 1945 wieder durch und hält sich beispielsweise in Bayern bis Ende 1991.
Vgl.: Mintzel, Alf, 1987: Organisatorische Entwicklung und Situation der SPD in Bayern/Organisationsvergleich der CSU und der SPD in Bayern. S.30 Referate, gehalten am 2. Dezember 1987 in Würzburg, Seminar der Friedrich Ebert-Stiftung: Zur Geschichte, Politik und Organisation der bayerischen Arbeiterbewegung. Typoskript, 112 Seiten mit kartographischem Teil und zahlreichen Tabellen.
Der Versuch, bayerische Besonderheiten zu berücksichtigen, mißlingt jedoch nicht nur auf Grund des innerparteilichen Widerstands. Der Parteitag 1894 spricht sich mehrheitlich für eine Politk zu Gunsten der Landarbeiter und gegen das bayerische Agrarprogramm aus. Trotzdem führte die bayerische SPD ihre Agrarpolitik weiter, die sich entsprechend der süddeutschen Agrarstruktur an die Klein- und Mittelbauern wendet und zusammen mit dem Bauernbund für praktische Maßnahmen zu ihren Gunsten eintritt. Dennoch schafft es die Sozialdemokratie nicht, Mitglieder oder Wähler aus dem landwirtschaftlichen Bereich zu gewinnen.
Vgl.: Ritter, Gerhard A., 1963: Die Arbeiterbewegung im Wilhelminischen Reich. Die Entwicklung der sozialdemokratischen Partei und der freien Gewerkschaften von 1890 bis 1900. S.144 Berlin: Colloquium Verlag.
Vgl.: Statut des Landesverbandes der bayerischen Bezirke der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands vom 12. Juni 1948 2.
Vgl: Behr, Wolfgang, 1969: 101ff.
Vgl.: Behr, Wolfgang, 1969: 111.
Vgl.: Organisationsstatut der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), Stand: 30. August 1988.
Das Parteiengesetz der Bundesrepublik Deutschland hat sich für die Struktur der in Gebietsverbände gegliederten Mitgliederparteien entschieden. Im § 7 des Parteiengesetztes ist folgendes festgelegt: „Die Parteien gliedern sich in Gebiets verbände. Größe und Umfang der Gebietsverbände werden durch die Satzung festgelegt. Die gebietliche Gliederung muß so weit ausgebaut sein, daß den einzelnen Mitgliedern eine aungemessenen Mitwirkung an der Willensbildung der Partei möglich ist.”
Aus diesem Grund sind die Organisationsgliederungen der großen Mitgliederparteien weitgehend vergleichbar. Dies sei für SPD und CSU nocheinmal in Vergleich verdeutlicht: Auf der untersten ersten Ebene arbeiten die Ortsverbände (CSU) sowie die Orts vereine (SPD). Auf der zweiten Ebene sind die lokalen Parteiorganisationen in Kreisverbänden (CSU) und Unterbezirken (SPD) zusammengefaßt. Die dritte Ebene wird von den Bezirken bestimmt. Die vierte Gliederungseinheit ist bei der CSU als bundesrepublikanisch arbeitende Landespartei der Landesverband, bei der SPD ist die vierte Ebene der Bundesverband.
Die Vielgestaltigkeit läßt sich durch Ausschnitte aus den jeweiligen Satzungen verdeutlichen: Der Bezirk Südbayern unterteilt sich seit 1987 in 30 Unterbezirke, wobei nach der Satzung ein Unterbezirk grundsätzlich dem Gebiet eines Landkreises oder einer kreisfreien Stadt entspricht. Insoweit erfüllt er auch die Funktion eines Kreisverbandes. Mehrere Kreisverbände innerhalb eines Bundestagswahlkreises können sich zu einem Unterbezirk zusammenschließen. So ist beispielsweise der Unterbezirk Nordschwaben mit den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries gleichzeitig der Bundestagswahlkreis 240 Donau-Ries. Diese Konstruktionen bedürfen jedoch der Zustimmung des Bezirksvorstandes. Desgleichen kann der Bezirksvorstand — im Einvernahmen mit den betroffenen Gliederungen — in Ausnahmefällen eine andere Unterbezirksabgrenzung beschließen. Ein Beispiel ist der Unterbezirk Bad Tölz-Wolfratshausen. In Unterbezirken mit mehreren Stimmkreisen können Kreisverbände gebildet werden, wie dies in der Stadt München der Fall ist. (Vgl.: Satzung der SPD, Bezirk Südbayern, § 4 Abs.l.)
Der Bezirk Niederbayern/Oberpfalz hat neun Unterbezirke — entsprechend den neun Bundestagswahlkreise in den zwei Regierungsbezirken. Nach der Satzung bilden die Ortsvereine eines Landkreises einen Kreisverband, die Ortsvereine einer kreisfreien Stadt bilden einen Stadtverband, die Ortsvereine einer großen Kreisstadt einen Stadtgemeindeverband, die Ortsvereine einer Gemeinde einen Gemeindeverband als regionalen Zusammenschluß. (Vgl.: Satzung des SPD-Bezirkes Niederbayern/Oberpfalz, § 2.)
Der Bezirk Franken gliedert sich in 15 Unterbezirke. Nach der Bezirkssatzung Franken, § 3, soll jede dieser Untergliederungen mindestens 2000 Mitglieder erfassen. Die Satzung bestimmt weiter: Die Abgrenzung nach politischer und wirtschaftlicher Zweckmäßigkeit erfolgt durch den Bezirksvorstand. Dabei soll der Bezirksvorstand — soweit möglich — Wahl- und Stimmkreisgrenzen berücksichtigen und auf eine möglichst umfassende Versorgung mit Geschäftsstellen bedacht sein. Die Unterbezirke gliedern sich in Kreisverbände und Ortsvereine.
Während der Gemeinde- und Gebietsreform wurden — entsprechend den neuen Gemeinden — in vielen Gebieten auch die lokalen Gliederungen zu zentralen Ortsvereinen zusammengeschlossen. Ob dies zu einer weiteren Schwächung der Sozialdemokraten — wie Mintzel es formuliert — oder einer Konzentration der Kräfte führte, ist ohne eigene Forschungsarbeit nicht zu beantworten.
Nur in einzelnen Landkreisen der Bezirke Franken und Niederbayern/Oberpfalz gibt es heute noch eine nennenswerte Zahl von Gemeinden mit mehr als einer lokalen Parteiorganisation. Zu nennen sind unter anderem die Landkreise Coburg, Hof, Kronach und Wunsiedel (Oberfranken), die Landkreise Aschaffenburg, Haß-berge und Schweinfurt (Unterfranken), die Landkreise Schwandorf und Regensburg (Oberpfalz) sowie die Landkreise Passau und Freyung-Grafenau (Niederbayern).
Es gab in der bayerischen SPD 1971 und 1985 Debatten zur Organisationsreform, die den Landesverband stärken sollten. Beide wurden von einer kleinen, landespolitisch orientierten Führungsgruppe ausgelöst, der es weniger um die Verbesserung der Parteiarbeit in den verschiedenen Gliederungen und Politikebenen ging, sondern in derem Interesse der Ausbau des Steuerungsinstrumentariums des Landesvorstandes gegenüber den unteren Parteiebenen stand. Diese konzeptionelle Begrenzung mag der Hauptgrund für das Scheitern beider Organisationsreformen gewesen sein.
Vgl.u.a.: Hollederer, Hans.F, 1982: Die bayerische SPD und ihre Organisationsreform 1971. Magisterarbeit im Fach Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München: Selbstverlag.
Vgl.: Satzung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), Landesverband Bayern, beschlossen auf dem 37. Landesparteitag der bayerischen SPD am 10./11. Oktober 1987 in Regensburg.
Vgl.: Wiesendahl, Elmar, 1990: Der Marsch aus den Institutionen. S.4. Aus Politik und Zeitgeschichte B 21.
Vgl.: Niedermayer, Oskar, 1987: Die deutsche Sozialdemokratie nach 1945: Mitgliederenwicklung und Sozialstruktur. S. 12 in: O. Niedermayer/ K. Reif/ H. Schmitt (Hrsg), Neumitglieder in der SPD. Neustadt: Neue Pfälzer Post.
Zu vergleichbaren Befunden für eine regionale Parteigliederung kommt die schon erwähnte Neumitgliederstudie für den SPD Bezirk Pfalz. Vgl: Seitz, Kurt, 1987: Mitgliederentwicklung und Mitgliederbewegung in der SPD-Palz. S.42f in: O. Niedermayer/ K. Reif/ H. Schmitt (Hrsg), Neumitglieder in der SPD. Neustadt: Neue Pfälzer Post.
Vgl.: Seitz, Kurt, 1987: 36–42.
Die Zahlen sind den verschiedenen Organisationsberichten der ostbayerischen SPD zu entnehmen. In den Berichten der anderen bayerischen Bezirke sind keine kontinuierlichen Entwicklungen über die Mitgliederfluktuation veröffentlicht. Vergleichbar mit dem SPD-Bezirk Niederbayern-Oberpfalz geben die Rechenschaftsberichte der CSU Aufschuß über die Zu- und Abgangsarten der Christ-Sozialen. Im vorläufigen Vergleich zeigt sich, daß die verschiedenen Abgangsarten (Austritt, Todesfälle, Umzüge und Streichungen) bei beiden Parteien ähnliche Größenordnungen — bezogen auf die Mitgliederzahlen — aufweisen. Bei SPD und CSU gibt es deutlich mehr Eintritte als Austritte. Die positiven bzw. die stabilen Mitgliederzahlen erreicht die CSU, indem sie auch die sogenannten natürlichen Abgänge (Todesfälle) durch Neuzugänge kompensieren kann.
Vgl.: Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Bezirk Niederbayern/Oberpfalz, 1984: Organisationsbericht zum 19.Bezirksparteitag am 24./25. März 1984 in Straubing. Zusammengestellt von Bezirksgeschäftsführer A. Zellner; Für den Berichtszeitraum Januar 1983 bis Januar 1986 wird keine Differenzierung der Mitgliederbewegungen ausgeführt. Für die Quartale 4/81 bis 4/85 weist die Statistik des Bezirks Niederbayern/Oberpfalz keine genaue Aufschlüsselung der Zu-und Abgänge aus. In den Jahren 1982/83 hat der Bezirk einen Rückgang von 1.103 Mitgliedern zu verzeichnen. 943 haben allein 1982 — in der Auflösungsphase der sozial liberalen Koalition — die Partei verlassen.
Die Bereinigung der Mitgliederverwaltung wird vorgenommen, wenn die Abgangsart nicht durch die anderen Kategorien abgedeckt werden bzw. der Abgang nicht mehr erklärbar ist. Darunter fällt nicht das häufige Problem, daß Mitglieder ohne Angaben einer neuen Adresse verziehen. In diesem Fall werden erst vor Ort Nachforschungen angestellt. Kann keine neue Adresse ermittelt werden, wird das Mitglied in einer gesonderten Datei beim Partei vorstand geführt, um mögliche Doppelerfassungen zu vermeiden. Parteiausschlüsse als weiterer Abgangsgrund sind in den betrachteten Geschäftsjahren nicht angegeben. (Vgl. SPD-Parteivorstand, 1987: MitgliederadreßVerwaltung in Ortsvereinen, MAV-Handbuch für OV, Bonn.)
Vgl: Niedermayer, Oskar/Reif, Karlheinz/Schmitt, Hermann (Hrsg.), 1987: 9.
Die Angaben zur Verteilung der Erwerbstätigen, differenziert nach der Stellung im Beruf und den räumlichen Gliederung, findet sich im Anhang dieser Arbeit.
Die den angeführten Gruppen nicht exakt zurechenbaren Erwerbstätigen (Auszubildende, mithelfende Familienangehörige) werden nicht angeführt. Aus diesem Grund runden sich die Werte nicht auf 100 Prozent.
Vgl.: Niedermayer, Oskar, 1987: 18f.
Vgl: Niedermayer, Oskar, 1987: 20f.
Bei der Tabelle wurde die Priorität auf die Vergleichbarkeit der SPD-Bezirke gelegt. Da der Bezirk Franken in seinem Jahresbericht die Altersstruktur seiner Mitglieder nur in drei — wie in der Tabelle — schon zusammengefaßten Gruppen wiedergibt, war eine andere Einteilung für Südbayern und Niederbayern/Oberpfalz vorzunehmen.
Vgl.: Mintzel, Alf, 1977: 31f.
Zur Auswahl der sozialstrukturellen Variablen sei auf das Kapitel 2.2. verwiesen.
Die Auswahl der sozio-ökonomisehen Faktoren erscheint an dieser Stelle etwas zufällig. Sie ist ein Vorgriff auf die im nächsten Kapitel erläuterte Auswahl von Variablen, die in der Regressionsanalyse Anwendung finden.
Infas, 1986: Bayern 1986. Bonn-Bad-Godesberg. S.42.
Die angeführten Mitgliederdichten sind für die CSU der Tabelle C. 1.4.2. und für die SPD der Tabelle C. 1.5.7. zu entnehmen.
Dies ist nur eine Annäherung an die tatsächliche durchschnittliche Größe der Basisgruppen, da der Datensatz sich auf die Präsenz der Parteien in einer Gemeinde bezieht und nicht die tatsächliche Zahl der Ortsvereine oder Ortsverbände berücksichtigt.
Vgl: Bamberg, Günter/ Baur, Franz, 1980: 50.
Vgl: Küchler, Manfred, 1979: 40.
Vgl: Engel, Andreas/Troitzsch, Klaus G, 1983: Wahlkampf in vier Wahlkreisen: 64.
Auch mit einlachen Korrelationsberechnungen, ergänzt um das Detailwissen des Forschers über seinen Untersuchungsbereich, lassen sich nicht zu unterschätzende Ergebnisse erzielen. Ein Beispiel ist — wie schon zu Anfang der Arbeit aufgezeigt — die immer noch exemplarische Studie von Heberle (1963).
Vgl: Mielke, Gerd, 1987: 187.
Vgl: Blankenburg, Erhard, 1967: Kirchliche Bindung und Wahlverhalten. Olten: Walter-Verlag. S. 81–84.
Vgl.: Schmitt, Karl, 1984: Inwieweit bestimmt auch heute noch die Konfession das Wahlverhalten? S.49 in: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Hrsg): Konfession — eine Nebensache? Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz: Kohlhammer.
Vgl.: Schmitt, Karl, 1984: 50ff.
Die besondere Situation und die Homogenisierungsleistung der CSU ist im Abschnitt 1.3.5. erläutert.
In einem ersten Arbeitsschntt, in dem nur der binfluß der Gememdegröße kontrolliert wurde, zeigten sich für beide Parteien die erwarteten Zusammenhänge. Die Korrelationen in den Traditionszonen Altbayern und Schwaben waren für die SPD deutlich negativ, für die CSU deutlich positiv. Für Franken, besonders für das evangelische Franken, war das Verhältnis gegengleich. Nach zusätzlicher Kontrolle mit der Konfessionsstruktur zeigte sich jedoch, daß die zuvor berechneten Korrelationen nur scheinbar bestehen, das heißt, die intervenierende Variable Konfession eine höhere Erklärungskraft aufweist.
Vgl.: Berger, Manfred/Gibowski Wolfgang, G./Roth, Dieter/Schulte, Wolfgang, 1977: 231.
Vgl.: Gluchowski, Peter/ Veen, Hans-Joachim, 1979: Nivellierungstendenzen in den Wähler- und Mitgliedschaften von CDU/CSU und SPD 1959 bis 1979. ZParl 10/2:312–331.
Gluchowski, Peter/ Veen, Hans-Joachim, 1983: Tendenzen der Nivellierung und Polarisierung in den Wählerschaften von CDU/CSU uns SPD von 1959 bis 1987 -Eine Fortschreibung. ZParl 14/4: 545–555.
Die Fragen richten sich auf die Parteipräferenz der Probanten, erhoben von Emnid in den jeweiligen Jahren.
Vgl. Gluchowski, Peter/ Veen, Hans-Joachim, 1983: 546f.
Kontrolliert wird neben dem Einfluß der Einwohnerzahl der Arbeiter- und Angestelltenanteil.
Kontrolliert wird der Einfluß der Einwohnerzahl.
Kontrolliert wird der Einfluß der Einwohnerzahl.
Friedrichs, Jürgen, 1981: 121.
Mielke, Gerd, 1987: 190.
Engel, Andreas/Troitzsch, Klaus G., 1984: Wahlkampf in vier Wahlkreisen. Zur Analyse des Bundestagswahlkampfs 1980 auf lokaler Ebene. Koblenz: Analysen und Berichte der Forschungsgruppe Parteiendemokratie, Nr.5.
Untersuchungsgegenstand ist der Bundestagswahlkampf 1980 der CDU und der SPD in den Bundestagswahlkreisen Osterholz-Verden (Umkämpft/Niedersachsen), Bremen-Ost (SPD-Mehrheit), Werra-Meißner (SPD-Mehrheit/Hessen) und Koblenz (CDU-Mehrheit/Rheinland-Pfalz).
Kontrolliert wird der Einfluß der Einwohnerzahl.
Vgl.: Lipset, Seymour, M./Rokkan, Stein, 1967.
Für die ökonomische Dimension wurde im Laufe des Untersuchungsprozesses auch die Bildungsstruktur als weiterer Erklärungsmerkmal (Statusfaktor) herangezogen. Es zeigte sich jedoch in der Modellprüfung, daß im Zusammenhang mit den anderen Merkmalen hohe Multikolliniarität vorlag (vgl. Kapitel B.1.4.).
Dieselben Probleme ergaben sich mit den Mobilitätsvariablen „Pendler”, „Fortgezogene” und der „Ökonomischen Differenziertheit”. Darüber hinaus erreichte keine der Variablen das definierte Relevanzniveau. Aus diesem Grund wurden sie aus den Berechnungen ausgeschlossen.
Die Variable „Traditionszone” hatte ursprünglich vier Ausprägungen, wobei jeder politischen Gemeinde die jeweilige Kennung zugeordnet wurde. So war zum Beispiel Rosenheim mit „1” als Gemeinde Altbayerns markiert, Kempten mit „2” als schwäbische Stadt kenntlich gemacht, Würzburg im katholischen Franken trug die „3” als Code und Coburg als Stadt im evangelischen Franken die „4”.
Um die Verwendung der kategorialen Variablen bei Korrelationsberechnungen (siehe Kapitel C.2.1.) und im Regressionsmodell möglich zu machen, wurden vier „Dummy-Variablen” gebildet (Urban 1982:225ff). Es erfolgte eine Umcodierung, bei der neue Variablen entstanden: „TRADG1 (Altbayern), „TRADG2” (Schwaben), TRADG3 (Katholisches Franken), „TRADG4” (Evangelisches Franken). So sind zum Beispiel die Gemeinden Altbayern bei der Variable „TRADG1 “mit einer „1” versehen. Die Gemeinden aus den anderen Traditionszonen haben in diesem Fall den Wert „0”. Bei der Variable TRADG2 werden die Gemeinden Schwabens mit „1” codiert und die verbleibenden erhalten eine „0” usw.
Im Gegensatz zu den Korrelationsberechnungen werden im Regressionsmodell nur „K-1 “-Dummyvariablen in die Analyse einbezogen. „K” bezeichnet die Anzahl der Kategorien der Variablen. Ist diese Regel nicht erfüllt und werden stattdessen ebensoviele Dummy-Variablen wie Kategorien benutzt, so besteht zwischen den Dummies ein vollständiges lineares Determinationsverhältnis. Eine Koeffizientenschätzung wäre nicht mehr möglich. Die Wahl, welche Dummy-Variable aus dem Modell ausgeschlossen wird, ergibt sich aus dem „spezifischen Interesse” des Anwenders. Die Entscheidung hat keine substantielle Konsequenz, da mit den Werten der bekannten (einbezogenen) Dummy-Variablen der Wert der ausgeschlossenen Variable eindeutig festgelegt ist (Küchler 1979: 143).
In der vorliegenden Untersuchung werden mit dem besonderen Interesse an den Traditionszonen Schwaben und Frankens die Variablen „TRADG2”, „TRADG3” und „TRADG4” in die Analyse aufgenommen. Die Werte für die Gemeinden Altbayerns können aus diesen Einflüssen geschlossen werden.
Für die CDU: Simon, Klaus, 1982: Zur Funktionsfähigkeit der lokalen Parteiorganisation.
Für die SPD: Engel, Andreas/ Troitzsch, Klaus, G., 1983: Wahlkampf in vier Wahlkreisen.
Geprüft wird die Einhaltung der Prämissen des linearen Regressionsmodells, die im Kapitel B 1.4 diskutiert worden sind. Außer dem nicht-linearen Zusammenhang ergeben sich — nach der theoriegeleiteten Entfernung einiger Variablen (u.a. Bildung) — keine Prämissenverletzungen.
Vgl. Villwock, Bernd, 1990: Lokale Parteiorganisation und Wahlergebnisse der CSU 1970 und 1987 — Zur Bedeutung regionaler politischer Kulturen in Bayern, Magisterarbeit-Universität Passau. Villwock macht eine vergleichbare Modelldiskussion, wobei er jedoch zur „Bereinigung” der Nichtlinearität des Katholikenanteiles einen anderen Weg wählt. Er orientiert sich an der Analyse von Harder/Pappi (1976), die neben dem „einfachen” den „quadrierten” Katholikenanteil aufnehmen.
Vgl.: Urban, Dieter, 1982: 161ff.
Zur Verdeutlichung der verbal beschriebenen Streudiagramme finden sich im Anhang verschiedene Abbildungen.
Vgl.: Falter, Jürgen, 1973: Faktoren der Wahlentscheidung. Köln: Heymann. S. 120f.
Er bezieht sich bei seinen Ausführungen auf P.F.Lazarsfeld/H.Menzel, 1969: On the Relation between Individual und Collecitve Properties, in: A.Etzioni, A Sociological Reader on Complex Organizations. New York; sowie auf E.K.Scheuch: Social Context and Individual Behavior; und J.Linz: Ecological Analysis and Survey Research; beide in: M.Dogan/S.Rokkan, 1969: Quantitative Ecological Analysis in the Social Sciences, Cambridge/Mass.-London.
Einen Überblick zum Milieukonzept gibt Pappi, Franz, Urban, 1985: Milieu S.568–569 in: D. Nohlen (Hrsg), Politikwissenschaft 1, Reihe Pipers Wörterbuch zur Politik. München/Zürich: Piper.
Auf der Grundlage des Streudiagramms wurden die Gemeinden mit einem niedrigen, einem mittleren und einem hohen Katholikenanteil unterteilt. Dabei bot sich ein exakte Drittelung an: in Gemeinden mit einem Anteil unter 33,3 Prozent sind die Katholiken eher in einer Minderheitenposition, in Gemeinden über 66,6 Prozent dominieren sie.
Vgl.: Schmitt, Karl, 1989: 224.
Vgl.: Pappi, Franz, Urban, 1984: 286f.
Vgl. Küchler, Manfred, 1979:143ff; Die definierten Quartile werden durch die neue Variable Kathi beschrieben wobei Kathi = 1, wenn der Katholikenanteil i entspricht (i=der jeweils definierte Wertebereich), ansonsten hat die Variable den Wert-1.
Zur Verdeutlichung die Werte-Matrix:
<Inline>1</Inline>
Mittelfranken ist zwar ein eher protestantisch bestimmter Regierungsbezirk in Bayern, aber es gibt vor allem in den Landkreisen Erlangen-Höchstadt und Roth Gemeinden mit einem hohen Katholikenanteil. Damit lassen sich die Ergebnisse durchaus anfuhren. Vgl.: Harder, Theodor/Pappi, Franz Urban, 1976: Mehrebenen-Regressionsanalyse. S.517f in: HJ. Hummel/R. Ziegler (Hrsg), Korrelation und Kausalität. Band 3. Stuttgart: Enke.
Vgl.: Harder, Theodor/ Pappi, Franz, Urban, 1976: 519.
Vgl.: Pappi, Franz, Urban, 1984: 286f.
Vgl: Falter, Jürgen, 1973
Vgl.: Mielke, Gerd, 1987: 245f.
Hier die verwendeten Meßzahlen in der Kurzzusammenfassung:
Determinationskoeffizient R 2: Erklärungskraft des Modells. Der Wert liegt zwischen 0 und 1;
UnstandardisierterRegressionskoeffizient(b):
Einfluß der jeweiligen erklärenden Variable auf die zu erklärende Variable. Der Wert gibt an, wie sehr sich die Werte der abhängigen Variable verändern, wenn sich die unabhängige Variable um eine Einheit verändert. Mit dem unstandardi-sierten Regressionskoeffizient können die Einflüssen über die Zeit verglichen werden.
Standardisierter Regressionskoeffizient (beta): Er drückt das gleiche wie der unstandardisierte Koeffizient aus, bezieht sich jedoch auf die standardisierten Variablen. Damit sind die Einflüsse der verschiedenen unabhängigen Variablen vergleichbar und verdeutlichen die Wertigkeit der jeweiligen Prädiktorvariablen innerhalb der Regressionsgleichung aus.
Semipartieller Korrelationskoeffizient im Quadrat: Er gibt an, um wieviel Prozentpunkte sich R2 ändert, wenn die betreffende Variable aus dem Modell herausgenommen wird, bzw. im Umkehrschluß, wie der Determinationskoeffizient des Modells zugenommen hat.
Vgl.: Thränhardt, Dietrich, 1973: 78.
Vgl.u.a.: Mintzel, Alf, 1991: 166f.
Vgl: Simon, Klaus, 1982, und Engel, Andreas/ Troitzsch, Klaus, G., 1983.
Vgl.: Hermann, Dieter/ Werle, Raymund, 1983: Kommunalwahlen im Kontext der Systemebenen. Politische Vierteljahresschrift 24/4:404.
Vgl: Hermann, Dieter/ Werle, Raymund, 1983: 403f.
Dies sei noch einmal am Beispiel des Anteils der Beschäftigten im Primärsektor verdeutlicht. Mit steigendem Anteil der Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft in einer Gemeinde steigen die Mitgliederdichte und das Wahlergebnis der CSU, während die SPD sinkende Mitgliederdichten und abnehmende Stimmenergebnisse zu verzeichnen hat. Die quadrierten semipartiellen Korrelationskoeffizienten haben für die CSU 1987 die Werte 0,06 im organisationsbezogenen Modell und 0,07 im wahlbezogenen Modell. Bei der SPD errechnen sich für die Modelle mit Bezug auf den Organisationsmerkmale und Wahlen zum gleichen Zeitpunkt die Werte 0,09 und 0,07.
Vgl.: Studien, die sich mit der Eintritts- und Bindungsmotivation von Parteimitgliedern beschäftigen. U.a. Niedermayer, Oskar, 1989: Innerparteiliche Partizipation. Opladen: Westdeutscher Verlag.
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Koch, S. (1994). Parteiorganisation, Wahlergebnis und Sozialstruktur. In: Parteien in der Region. Passauer Beiträge zur Sozialwissenschaft, vol 5. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96035-1_3
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