Zusammenfassung
In seinem „Lied des Alldeutschen“ schrieb Karl Kraus 1918: „Der neue Deutsche ist ein Deutscher“ (Ausgewählte Werke, Bd. 4, S. 210). Fünfundsechzig Jahre später fällt uns nichts Besseres ein. Auch der heutige Deutsche ist ein Deutscher. Zumindest scheint er sich in gesellschaftlichen Extremsituationen auf diese seine nationale Identität am besten besinnen zu können. Zwar gehören Rufe, wie „Deutschland den Deutschen! Ausländer raus!“, vorerst zum Jargon der rechtsextremen Szene. Aber so ganz unwohl scheinen sich Otto und Ottilie Normalverbraucher beim Hören dieser und ähnlicher Rufe nun auch wieder nicht zu fühlen.
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Frindte, W., Pätzolt, H. (1994). Statt eines Vorworts: Let’s talk about myths — vom Mythos des Deutsch-Seins. In: Frindte, W., Pätzolt, H. (eds) Mythen der Deutschen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96033-7_1
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