Zusammenfassung
Innerhalb einer Generation veränderte sich die scheinbar überschaubare Welt des Kaiserreiches von Grund auf. „Das mehr als amerikanische Wachstum Rixdorfs“ (Rixdorfer Tageblatt v. 30.1. 1908) ließ die relative Geborgenheit inmitten einer patriarchalisch und hierarchisch geordneten Gesellschaft ins Wanken geraten. Andererseits aber eröffneten sich Freiräume für den einzelnen, da das Leben vielschichtiger, unübersichtlicher, undurchschaubarer wurde.
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Anmerkungen
H. J. Galle: Gmscbenhcf e. Die Geschichte der deutschen Trivialliteratur. Frankfurt/M. 1988, S. 40
Die Ausführungen und Zitate basieren, soweit nicht anders ausgewiesen, auf: Jugendschriften — Bildung einer Ortsgruppe der deutschen Gesellschaft zur Vorbereitung guter Jugendschriften 1909–12; Bekämpfung der Schundliteratur 1911–14 — Bez.Arch. Neuk., Nr. 1504 u. Nr. 1517. Letztere Akte enthält zahlreiche Flugblätter, Schriften und Dokumente zur Schmutz-und Schundliteratur.
Die Literatur zu Schmutz und Schund ist schier unübersehbar. Im folgenden sind einige für diesen Artikel wichtige Titel aufgeführt: M. Nagl: „Die Pädagogisierung der Kindheit und Jugend durch Zensur.“ — B. Dankert, L. Zechlin (Hrsg.): Literatur vor dem Richter. Beiträge zur Literaturfreiheit und Zensur. Baden-Baden 1988, S. 169–183; D. Peukert: „Der Schund-und Schmutzkampf als,Sozialpolitik der Seele.` Eine Vorgeschichte der Bücherverbrennung.” — „Das war ein Vorspiel nur…“ Bücherverbrennung Deutschland 1933: Voraussetzungen und Folgen. Ausst.kat. d. Akademie der Künste, Berlin 1983, S. 51–63; K. Rutschky:,Jugend, Krieg, Zensur. Zur Geschichte einer pädagogischen Verbindung.” — Freibeute,H.36 (1988), 17–29; R. Schenda: „Schundliteratur und Kriegsliteratur. Ein kritischer Forschungsbericht zur Sozialgeschichte der Jugendlesestoffe im Wilhelminischen Zeitalter.“ — Historische Aspekte zur Jugendliteratur. Hrsg. K. E. Maier. Stuttgart 1974, S. 72–85; 132–138; R. Schenda: Der Lesestoff der kleinen Leute. München 1976, S. 78–104 (Schundliteratur und Kriegsliteratur)
A. Jensen, W. Lamszus: Unser Schulaufsatz als verkappter Schundliterat. Braunschweig u. Hamburg 1910
P. Samuleit: Kriegsschundliteratur. Berlin 1916;
P. Samuleit, H. Brunkhorst: Geschichte und Wege der Schundbekämpfung. Berlin 1922
G. Kratsch: Kunstwart und Dürerbund. Göttingen 1969, speziell S. 291–293
„Dieser Bund der Sieben bestand aus sieben Schülern, die ständig irgendwelche Streiche ausheckten… Die Streiche bewegten sich im Rahmen jugendlichen Übermuts“ (Galle, S. 61).
Vereinigung für Schülerwanderungen in Neukölln 1909–1918 — Bez.Arch. Neuk., Nr. 1526
Sozialistischer Erzieher 3,Nr. 1 (Jan. 1922), 10–12
G. Sader: Die Bücherverbrennung. Zum 10. Mai 1933. München 1983, S. 106; Würzburger Generalanzeiger v. 6.5. 1933; siehe auch H. Rafetseder: Bücherverbrennungen. Die öffentliche Hinrichtung von Schrifttum im historischen Wandel. Wien/Köln 1988
vgl. I. Bertz: „Helene Nathan —…die Schranke der eigenen Existenz überwinden.“ D. Kolland (Hrsg.): zehn Brüder waren wir gewesen… Jüdisches Leben in Neukölln. Berlin 1988
Volksbildungsamt — Veranstaltungen. Volkshochschule, Sportamt, Kunstamt, Schulen usw., Bd. IV 1951–1953 Bez.Arch. Neuk./37 M2
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Meier, E. (1993). Neuköllner Saubermänner — Der Kampf gegen die Schmutz- und Schundliteratur. In: Radde, G., Korthaase, W., Rogler, R., Gößwald, U. (eds) Schulreform — Kontinuitäten und Brüche Das Versuchsfeld Berlin-Neukölln. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96020-7_7
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