Zusammenfassung
Die abrupte Beendigung der reformpädagogischen Bestrebungen im Dritten Reich läßt sich durch Unterlagen von 1936 bis 1941 im Bezirksarchiv Neukölln belegen. Es wird darin zwar immer wieder auf die Wichtigkeit der Schulgartenarbeit hingewiesen und gefordert, jedes nur geeignete Gelände zu nutzen oder erforderliche Schritte zur Freimachung einzuleiten. So in einem Schreiben des Oberbürgermeisters der Stadt Berlin an den Bezirk Neukölln vom 10. 12. 1936: Alle Schüler(innen) vom 6.-8. Schuljahr sollen an der Gartenarbeit teilnehmen, für weite Fahrten sind Schülerdienstfahrscheine auszugeben und Mittel für diese Maßnahmen festzustellen und für den Haushaltsentwurf 1937 anzumelden. Als Hilfe für die Feststellung der Kosten wurde eine auszugsweise Abschrift eines sehr ausführlichen Berichts des Rechnungsprüfungsamtes (RPrA. HA/III.1) vom 1.10. 1936 mitgesandt. Auch wurden bekannte Ziele und Organisationsformen artikuliert, aber schon am 29. September 1936 taucht in einer Besprechung der Schulräte Groß-Berlins die Formulierung auf: „In der Hauptsache würde aber die Arbeitsschule dazu beitragen, in den Kindern die Liebe zur Natur zu wecken und in ihnen den Gedanken der Verbundenheit von Blut und Boden wach werden zu lassen.“
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Anmerkung
Fritz Karen in seinem Artikel „Karl-Marx-Schule in Berlin-Neukölln t. Ein Nachruf von xxx.“ - Informationen,H.9 (Zürich 1933), S. 21. Hinweis von G. Radde
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Henning, D. (1993). Die Nutzung „heiligen Bodens“ — Die Gartenarbeitsschule aus nationalsozialistischer Sicht. In: Radde, G., Korthaase, W., Rogler, R., Gößwald, U. (eds) Schulreform — Kontinuitäten und Brüche Das Versuchsfeld Berlin-Neukölln. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96020-7_44
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