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Defizite in Politikfeldern der EG-Integration

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Gesamteuropa

Zusammenfassung

Auf den ersten Blick ist es schwer zu verstehen, daß man zur gleichen Zeit sowohl Rufe nach mehr Integration als auch Widerstand gegen zu viel »Macht in Brüssel« vernehmen kann. Erklären läßt sich dies jedoch damit, daß es innerhalb der europäischen Gemeinschaft sehr unterschiedliche Präferenzen gibt. Die Motive sind dabei höchst verschieden. Sie betreffen — völlig unabhängig von Effizienzerwägungen grundlegende politische Unterschiede hinsichtlich des Souveränitätsverzichts beziehungsweise der Erhaltung von Autonomie. Weitere Unterschiede ergeben sich aus unterschiedlichen Auffassungen hinsichtlich des Charakters der EG, der Rolle ihrer Institutionen und des Prozesses der Integration. Schließlich können kurzfristige Überlegungen im Zusammenhang mit der Verteilung der Lasten oder der Anpassungskosten sowie mit dem Schielen auf das Wählerverhalten dafür verantwortlich gemacht werden. Damit rückt die Frage nach dem »richtigen Maß und Umfang europäischer Integration« in das Zentrum der europäischen Debatte.

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Anmerkungen

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  6. »Sozialpolitik« und die »soziale Dimension« bezeichneten ursprünglich verschiedene Sachverhalte. »Die soziale Dimension« unterscheidet sich von »Sozialpolitik« dadurch, daß erstere sich ausschließlich und direkt auf »1992« bezieht. Die »soziale Dimension 1992« bezeichnt diejenigen sozialen Bereiche, die zur Vollendung des Binnenmarktes von Bedeutung sind.

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  26. Das Europäische Luftverkehrskontrollsystem besteht aus 42 nationalen Kontrollzentren. Für die USA gibt es derer gerade sechs. Die europäischen Zentren arbeiten mit 22 verschiedenen Systemen, die USA mit einem. Die Association of European Airlines schätzte die daraus resultierenden Verluste 1988 auf 3,6 Mrd. Ecu. Das bedeudet, daß etwa 8 v. H. des Preises für ein innereuropäisches Flugticket dafür aufgewendet werden mußte.

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  27. Aus der EGKS, dem ESF, dem Europäischen Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft sowie Kredite und Kreditgarantien durch die EIB.

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  32. Ausgaben in Höhe von etwa 35,1 Mrd. Ecu (ca. 55 v. H. des Gesamthaushalts) aus der GAP, die zu einem großen Teil den höher entwickelten Regionen zufließen, stehen gerade 21,3 Mrd. Ecu an EG-Mitteln aus den Strukturfonds entgegen, wobei noch nicht einmal die gesamte Summe den unterentwickelten Regionen zugute kommt (vgl. Schaubild 2).

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  33. Sir Leon Brittan, European Competition Policy, CEPS/Brassey’s 1992.

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  35. Dieter Biehl/Horst Winter, Europa finanzieren — ein föderalistisches Modell, Gütersloh 1990.

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  37. Fritz Franzmeyer/Bernhard Seidel, Regionalausgleichswirkung des EG-Haushalts — Bedarf und Realität, in: Dieter Biehl/Gero Pfennig (Hrsg.), Zur Reform der EG-Finanzverfassung, Bonn 1990.

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© 1993 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Pelkmans, J., Egenhofer, C. (1993). Defizite in Politikfeldern der EG-Integration. In: Jakobeit, C., Yenal, A. (eds) Gesamteuropa. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96011-5_21

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