Zusammenfassung
Was wissen wir am Ende? Die Dialektik von Not und Tugend, soviel steht jedenfalls fest, widersetzt sich jeder einfachen Auflösung. Ein anderer Eindruck — von der Leichtigkeit des Seins — mag manches Mal aufkommen, wenn feministische Theoriezirkel, frei von Not und auf Tugend nicht angewiesen, männliche Widerstände gegen den weiblichen Befreiungskurs scharfsinnig „dekonstruieren“, dabei aber nur Sätze (die Sprache) statt Sachen (die Verhältnisse) „zum Tanzen bringen“. Dagegen steht dann der schwerfällige Kampf jener Frauen, die, im praktischen Leben stehend, mühsam ihren Alltag organisieren, froh um jedes Stückchen „Selbstverwirklichung“, das dabei abfällt — häufig genug als Ergebnis von „falschem“ Verhalten.
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Literatur
Luhmann, Frauen....
Dieser Versuchung scheint die amerikanische Theoriedebatte leichter zu erliegen, besonders dort, wo sie von der „französischen Krankheit“ angesteckt worden ist. Andererseits fällt auf, um wieviel produktiver feministische Kontroversen drüben sind — hierzulande geraten Argumente rascher in den Sog von Bedeutungsträgern und Ordnungshütern des (besser organisierten, schmaler programmierten) Establishments.
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© 1994 Leske + Budrich, Opladen
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Fach, W. (1994). Fazit. In: Not der Tugend — Tugend der Not. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96007-8_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-96007-8_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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