Zusammenfassung
Das Ausgangsprojekt8 hat sich mit den sozialen Auswirkungen befaßt, die der Einführung von elektronischen Briefverteilungsanlagen der Deutschen Bundespost gefolgt sind. Grundsätzlich waren die Betroffenen mit zwei Prozessen konfrontiert: Rationalisierung und Automatisierung. D.h., in manchen Postämtern (hier: Reutlingen, Metzingen) sind Stellen eingespart worden, weil die Installation der leistungsfähigen Anlage mit einer Zentralisierung des Briefdienstes verbunden war — was für die Betroffenen in unserem, relativ „humanen“ Beispiel meist Umsetzung bedeutet hat. Währenddessen sind im automatisierenden Postamt (Tübingen) die Beschäftigten mit einem technologischen Schub konfrontiert worden — was sie bisher von Hand erledigt hatten (Ordnen der Sendungen nach Postleitzahlen), wird nun maschinell bewerkstelligt (soweit jedenfalls „normales“ Postgut anfällt; Abweichungen vom Standard, Unleserliches etwa, erzwingen weiterhin menschliche Eingriffe).
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Literatur
Vgl.Anm.1.
Ellen Israel Rosen, Bitter Choices, Chicago 1987.
Charlene Gannagé, Double Day, Double Bind, Toronto 1986.
Sallie Westwood, All Day, Every Day, London 1984.
Wenn künftig auf das Material dieser Erhebungen zurückgegriffen wird, dann geschieht dies, der Lesbarkeit halber, durch einfache Numerierung: I steht für die Projektstudie, II für Rosen, III für Gannagé und IV für Westwood.
Vgl. Juliet Mitchell, Women and Equality, in: Philips (Hg.), Feminism and Equality, New York 1987, 24ff.(31).
Catherine MacKinnon, Feminism, Marxism, Method, and the State: An Agenda for Theory, in: Signs, 7, 1982, 515ff. (541).
Vgl. Joan Wallach Scott, Gender: A Useful Category of Historical Analysis, in: Journal of American Historical Review, 91, 1986, 1053ff.; Leslie Wahl Rabine, A Feminist Politics of Non-Identity, in: Feminist Studies, 14, 1988, 11ff.; Jane Flax, Postmodernism and Gender Relations in Feminist Theory, in: Nicholson (Hg.), Feminism/Postmodernism, New York — London 1990, 39ff.; vor allem von Alison M. Jaggar (Human Biology in Feminist Theory: Sexual Equality Reconsidered, in: Gould (Hg.), Beyond Domination. New Perspectives on Women and Philosophy, Totowa 1983, 21 ff.) erfahrt man, daß die Dinge etwas komplizierter liegen, als es der einfachen Dichotomie sex/gender anzusehen ist — deren Zweck auch nur sein soll, grob über den Argumentationsgang zu orientieren.
Scott, Gender..., 1067.
Wobei hier offen bleiben kann, ob sich Körper und Rolle vollständig voneinander separieren lassen; vgl. Flax, Postmodernism...; Jean Bethke Elshtain, Against Androgyny, in: Philips (Hg.), Feminism..., 160ff.; Kate Soper, Feminism as Critique, in: New Left Review, 176, 1989, 91ff.
Was weit genug ist, läßt sich nicht abstrakt fixieren; vielmehr hängt es mit dem untersuchten Problem und der verfolgten Absicht zusammen, ob man es mit „der Frau“ oder „den vielen“ zu tun hat; vgl. dazu Elizabeth V. Spelman, Inessential Woman, Boston 1988, 133ff.
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© 1994 Leske + Budrich, Opladen
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Fach, W. (1994). Situation, Geschlecht und Charakter. In: Not der Tugend — Tugend der Not. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96007-8_2
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