Zusammenfassung
Es ist schon beeindruckend, wenn ein multinational operierender Chemiegigant für die eine oder andere Niederlassung die Reduzierung des Ressourcenverbrauchs oder Rezyklierungsmaßnahmen in den Mittelpunkt seiner Selbstdarstellung schiebt (vgl. u.a. Schmidheiny 1992: 338 ff.). Schlagworte wie „intermediate technology“ (sanfte Technologie) oder „clean production“ (saubere Produktion) sind ursprünglich als Unternehmenslyrik für die Öffentlichkeit entwickelt, und dann dankbar von Umweltbewegten aufgespießt worden. Der Hintergrund dieser Bestrebungen privater Unternehmen, Umweltschäden zu vermeiden, ist natürlich keine Konsequenz aus der unvollständigen Wirtschaftsrechnung zwischen Produzenten und Konsumenten (externe Effekte), sondern es sind drohende Vergeltungsmaßnahmen bei Fehlern in der Wettbewerbsstrategie. Erst durch die Veränderung der Marktattraktivität kommt es zu einer Veränderung des unternehmerischen Verhaltens. Das kann ein Substitutionsprodukt oder eine Innovation der Konkurrenz bewirken, aber auch eine verschärfte (Umwelt-) Gesetzgebung oder ein neues Konsumentenverhalten (vgl. dazu Porter 1988: 25 ff.), das plötzlich chloroder phosphatfreie Produkte verlangt.
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© 1994 Leske + Budrich, Opladen
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Precht, C. (1994). Politisch-administrative Modelle in der Praxis — Beispiele für umweltbezogene Managementmodelle. In: Rettung eines Flusses. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96005-4_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-1142-8
Online ISBN: 978-3-322-96005-4
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