Zusammenfassung
Wir wollen hier in Grundzügen darstellen, wie wir inhaltlich unser Thema zugeschnitten und nach welchen methodischen Entscheidungen und Prinzipien wir die schriftliche Befragung konzipiert haben. Außerdem erörtern wir die Repräsentativität unserer Ergebnisse. Speziellere Aspekte wie die Gründe für die Formulierung einzelner Fragen sowie der Nutzen und die Grenzen der verschiedenen statistischen Auswertungsverfahren werden jeweils bei der Präsentation der Ergebnisse dargestellt.
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Literatur
Zum Zeitpunkt unserer Erhebung im Frühjahr 1992 gab es in den 16 Ländern nur zwei rot-grüne Koalitionen (Hessen, Niedersachsen) und zwei „Ampe”-Bündnisse unter Einschluß der FDP (Brandenburg, Bremen).
S. dazu z. B. Meng 1987, Johnsen 1988, Heinrich 1993, Schreyer 1991, Raschke 1993.
S. dazu z. B. Bullmann/Gitschmannn/Henkenborg 1991.
Geplant war auch noch eine ergänzende qualitative Studie, die sich auf verschiedene Aspekte der Entwicklung des Verhältnisses von Sozialdemokraten und Grünen beziehen sollte. Diese Studie hätte den lokalen Spezifika sehr viel stärker Rechnung tragen sollen, fiel aber leider dem Zeitmangel zu Opfer.
In der letzten, offenen Frage 64, in der wir nach „interessanten, im Fragebogen fehlenden Aspekten des Verhältnisses” fragten, kritisierten auch etliche Antwortende aus kleinen Gemeinden, daß bestimmte Fragen oder Antwortvorgaben für kleine Kommunen kaum oder nicht relevant seien, vgl. Kapitel 3.3.
Eine Befragung aller Fraktionsmitglieder wäre auch forschungspraktisch wegen der Belastung der Befragten und der absehbaren Unvollständigkeit des Rücklaufs unsinnig gewesen. Die damit angelegte Konzentration auf in den jeweiligen Kommunalfraktionen dominierende Positionen war durchaus erwünscht. Minderheitspositionen innerhalb der Fraktionen kommen dabei insgesamt sicher zu kurz, wir haben aber nach „Flügeln” oder „Strömungen” (Frage 17) und an bestimmten Stellen auch nach „relevanten Minderheitspositionen” gefragt. Zur entsprechenden Kritik der Befragten vgl. Kapitel 33 und 7.7.
Die grünen Fraktionen und Ratsmitglieder schließen jene ein, die bereits vom Namen her oder durch Angaben der Statistischen Landesämter als grünen-nah zu identifizieren waren, also Mitglieder von alternativen, bunten und ähnlich bezeichneten Listen. Soweit begründete Zweifel bestanden, ob eine solche Liste „grünen-nah” war, fragten wir bei den Akteuren selbst oder bei den kommunalpolitischen Landesvereinigungen der Grünen nach. Die grünen, bunten und alternativen Listen wiesen wir dann bei den Auswertungen zunächst getrennt aus, später faßten wir sie mit den Grünen zusammen. Denn Vermutungen, daß sich diese kleinere Gruppe von „Alternativen” etwa in den Grundorientierungen wesentlich von den Grünen unterscheidet, erwiesen sich als nicht zutreffend. (Von diesen Listen gab es 124, es antworteten 71.)
Vgl. genauer die Gegenüberstellung im Abschnitt „Mandate und Fraktionsstärken” in Kapitel 4.1.
Trotzdem haben sich noch ca. 30% der Befragten in der offenen Abschluß-frage zusätzlich zu im Fragebogen vernachlässigten Aspekten oder Zusammenhängen des lokalen Verhältnisses vor Ort geäußert (vielfach über die jeweils andere Fraktion, aber eben auch kritisch in bezug auf die Länge des Fragebogens, vgl. Kapitel 33 und 7.7).
Siehe dazu die Sekundäranalyse unserer Projektdaten bei Berger (1994).
Die Fragen im mittleren Teil zu Formen und Inhalten kommunaler Reformpolitik auf den einzelnen Policy-Feldem (Fragen 28–42) werden hier nur summarisch ausgewertet. Zu Näherem s. die Analyse von Rainer Berger (1994).
Diese methodische Doppelgleisigkeit und ihre Resultate werden in Kapitel 7 näher dargestellt.
Die Ziffern bezeichnen die Nummern, die wir den Fragebögen gegeben haben.
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© 1994 Leske + Budrich, Opladen
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Zeuner, B., Wischermann, J. (1994). Zugangsweisen und Methoden. In: Rot-Grün in den Kommunen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96002-3_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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