Zusammenfassung
Der konfliktorientierte Ansatz interkultureller Erziehung und Bildung geht davon aus, daß es im pädagogischen Alltag Konflikte gibt, die durch den Widerspruch von unterschiedlichen lebensweltlichen Selbstverständlichkeiten, Wertüberzeugungen und Heiligkeiten entstehen. Nicht alle Konflikte zwischen Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten sind jedoch durch diese grundlegende Differenz erzeugt und begründet.
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Literatur
Wenn in diesen Beispielen öfter die Türkei vorkommt, so bedeutet dies nicht, daß Schüler aus der Türkei besonders problematisch wären, sondern greift Erfahrungen aus der von mir betriebenen Lehrerfortbildung in Nordrhein-Westfalen auf, und hier ist der größte Anteil an Schülern ethnischer Minderheiten diejenige der türkischen Zuwanderer.
So faßt auch Stefan Gaitanides die Diskussion über das Zielkonzept einer multikulturellen Gesellschaft folgendermaßen zusammen: “1. Anerkennung des Andersseins, Nichteinmischung in die private Lebensführung, Förderung der ethnischen Selbstorganisation, Vermeidung von Abwertung.
Offenheit, Lernfähigkeit, Austausch, Kontakt und Interaktion, Einigung auf einen universalistisch legitimierten Minimalkonsensus“. (1989, S. 78) Daran ist besonders bemerkenswert die „Nichteinmischung” nur in die private Lebensführung und die ”Einigung auf einen universalistisch legitimierten Minimalkonsensus“. Das entspricht in der Tendenz der hier vorgelegten Argumentation.
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Nieke, W. (1995). Virtuelle interkulturelle Diskurse zur Klärung von kulturbedingten Konflikten im pädagogischen Alltag. In: Interkulturelle Erziehung und Bildung. Reihe Schule und Gesellschaft, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95997-3_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95997-3_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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