Zusammenfassung
Das ‚Recht auf Arbeit‘ war in der zu Anfang 1990 noch existierenden DDR das wichtigste, was nach Meinung aller Altersgruppen auch nach der Einheit beibehalten werden sollte (vgl. Schwitzer/Winkler 1993). Da der Arbeit im menschlichen Leben eine hohe Bedeutung zukommt, erscheint es sinnvoll, die Arbeitswelt fir die folgenden Überlegungen in den Mittelpunkt zu stellen. Vielen bietet sie Gewähr für einen gelingenden Lebensprozeß: Soziale Identität wird möglich, Kontakte werden über die Familie hinaus geknüpft, und die Arbeit bringt die Menschen dazu, ihren Lebenslauf zu gliedern.1
Lehrer im Vorruhestand 1993 (ältere Generation):
„Das würde unser Selbstvertrauen unendlich heben, wenn wir erfahren würden, daß unsere Arbeit durchaus auch gute Seiten gehabt hat. Auch, wenn man jetzt alles hingemacht hat. Darauf kommt es nicht mehr so an, aber ich will erfahren, daß ich nicht vierzig Jahre umsonst gearbeitet habe.“
Selbständige 1993 (mittlere Generation):
„In meiner Altersgruppe ist man sehr schwer vermittelbar (...) es hängt (...) auch ein bißchen davon ab, ob man sich hinsetzt und sich mit allen Umständen abfindet oder ob man versucht, doch noch was draus zu machen.“
Ingenieurin 1993 (jüngere Generation):
„Also ich bin nicht irgendwo politisch aktiv (...) ich muß mich auch im Moment etwas im Beruf profilieren, da geht das nicht, diese Doppelsache.“
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© 1994 Leske + Budrich, Opladen
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Bertels, L. (1994). Zur Erwerbsbiographie verschiedener Generationen. In: Herlyn, U., Bertels, L. (eds) Stadt im Umbruch: Gotha. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95991-1_8
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1274-6
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