Zusammenfassung
Die eingangs geschilderte Verbesserung der materiellen Lage, insbesondere die anteilige Verringerung der zum Leben notwendigen Ausgaben auch bei der Arbeiterschaft (vgl. Kap. I), hat dazu geführt, daß dem Einzelnen mehr Geld für die Befriedigung individueller Bedürfnisse zur Verfügung steht. Gleichzeitig ist auch das Angebot an Konsumgütern — an elektronischen Medien, an Kleidung, Lebensmitteln, an Restaurants und anderen Dienstleistungen vielfältiger geworden und viele der vormals als Luxusgüter (PKW, Waschmaschine, Stereoanlage) angesehenen Produkte sind erschwinglich geworden. Damit in Zusammenhang steht noch eine weitere zentrale Veränderung im Konsumbereich in den letzten 40 Jahren, die Schulze auf die Formel „vom außenorientierten zum innenorientierten Konsum“ (1992, S. 427) gebracht hat. Konsumieren sei immer weniger am Gebrauchsnutzen der Produkte, sondern immer häufiger mit der Absicht verbunden, etwas erleben zu wollen. Erlebnisse seien nicht mehr nur bloße Begleiterscheinungen des Handelns, sondern ihr hauptsächlicher Zweck (ebenda, S. 41).
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© 1994 Leske + Budrich, Opladen
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Herlyn, U., Scheller, G., Tessin, W. (1994). Konsum. In: Neue Lebensstile in der Arbeiterschaft?. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95990-4_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95990-4_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1273-9
Online ISBN: 978-3-322-95990-4
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