Zusammenfassung
Wenn, wie im vorigen Kapitel gezeigt, Konflikte und Wandel inhaltlich eng miteinander verknüpft sind, so befindet man sich in der Soziologie bekanntlich nicht auf theoretischem Neuland, sondern im Gegenteil auf einem aus einer konflikttheoretischen Perspektive intensiv bearbeiteten Boden, deren Tradition von Karl Marx bis hin zu den prominenten Arbeiten von Ralf Dahrendorf und Lewis A. Coser oder aktueller von Randall Collins reicht. Für einen adäquaten theoretischen Zugang zu ‘Familienkonflikt’ erscheint als Vorgehensweise sinnvoll, erst nach der Entwicklung eines mehrebenenanalytischen Mode11s1 von Familie (Kapitel 3.1) auf dessen Grundlage eine kurze Durchsicht einiger allgemeiner konflikttheoretischer Überlegungen zu unternehmen, um damit ihre jeweilige Aussagekraft und Verwertbarkeit für die hier verfolgte Fragestellung prüfen zu können (Kapitel 3.2). Im Anschluß daran erfolgt eine Konkretisierung des wissenssoziologischen Rahmens anhand des Diskursbegriffs und vor dem Hintergrund der besonderen Stellung von Familie zwischen Privatheit und Öffentlichkeit (Kapitel 3.3). Die Zusammenschau des theoretischen Instrumentariums mündet schließlich in eine Skizze mit den konstitutiven Dimensionen eines ‘Tableaus’ familialer Konflikte (Kapitel 3.4), das dann im Hauptteil inhaltlich gefüllt werden soll. In einem Satz: Das folgende Theorie-Kapitel soll also einen geeigneten ‘Begriffs-Werkzeugkasten’ liefern, mit dem die im nächsten Abschnitt beabsichtigte Rekonstruktionsarbeit geleistet werden kann.
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© 1994 Leske + Budrich, Opladen
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Schneider, W. (1994). Theoretische Grundlagen für eine soziologische Analyse familialer Konflikte. In: Streitende Liebe. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95975-1_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95975-1_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-322-95976-8
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